Hallo,
ich habe mich vergangene Woche sehr über Bekannte geärgert, die Hartz 4 beziehen, morgens bis 9.00 Uhr schlafen, tagsüber im Cafe´ die Zeit vertreiben, sich freitags zur Tafel schleppen, eine leidensvolle Miene aufsetzen und mit vier vollen Beuteln (für 4 Euro)nach Hause ziehen. Dort kommt dann Besuch, alle machen sich über die guten Sachen her und schimpfen gemeinsam über den Staat. Da ich schon mein ganzes Leben lang arbeiten gehe, erhalte ich solche Sprüche:„Wenn wir Zeit haben, bemitleiden wir dich mal!“
Es sind keine schlechten Leute (Alk´is oder Assis). Aber kann der Staat von diesen Leuten nicht auch mal einen Gegenleistung verlangen? Paar Stunden Ehrenamt z.B.im Altersheim oder Schnee schippen im Winter. Kein Wunder, wenn da Arbeiter mit Billiglohn keine Lust mehr haben.
LG Salesia
Guten Tag!
Es sind keine schlechten Leute (Alk´is oder Assis). Aber kann
der Staat von diesen Leuten nicht auch mal einen Gegenleistung
verlangen? Paar Stunden Ehrenamt z.B.im Altersheim oder Schnee
schippen im Winter. Kein Wunder, wenn da Arbeiter mit
Billiglohn keine Lust mehr haben.
Unbestritten, dass sich MANCHE gut im HartzIV-Leben einrichten können, aber Haltungen wie deine werde ich im Leben nie begreifen …
Und du hast dann wirklich mehr Lust auf deinen beschissenen Billiglohn-Job nur weil ein paar AlgII-Kunden zum Schnee schippen verpflichtet werden?
Dass dein Chef sein Eigenheim auch mit den Früchten deiner Arbeit finanziert, dein Rechtsanwalt seinen Porsche auch mit deinem Honorar, irgendwelche höheren Beamten ihr geruhsames Leben auch mit deinen Steuern, das verdirbt dir die Lust nicht?
E.T.
Es sind keine schlechten Leute
Offenbar doch - oder wir haben da unterschiedliche Vorstellungen.
Hallo,
Es sind keine schlechten Leute (Alk´is oder Assis).
Ob Alkis grundsätzlich schlechte Leute sind, weiß ich nicht. Ich glaube eher nicht.
Asis sind für mich Menschen, die sich unsozial verhalten. Dort würde ich die von dir Beschriebenen einordnen.
Dort ordne ich auch Leute ein, die z.B.ihre Versicherung betrügen.
Ich verstehe deinen Ärger, sehe aber auch, dass es in einem Staat IMMER solche geben wird, die alles ausnutzen, was auszunutzen geht.
Und das geschieht in allen Gesellschaftsschichten.
LG
Hallo,
ich ärgere mich manchmal auch über solche Leute. Letzendlich ist es aber so, dass wir in einem Sozialstaat leben. Es gehört u. a. dazu, ein Existenzminimum zu leisten. Wenn es hier und da Personen gibt die das ausnutzen, ist es schon blöd. Ich bin mir aber sicher, dass die Mehrheit nicht glücklich über Hartz IV ist und lieber arbeiten gehen würde.
Ich für meinen Teil gehe Vollzeit arbeiten und habe mir derartige Sprüche auch schon anhören müssen. Trotzdem lasse ich mich nicht davon abbringen und verurteile auch nicht die Empfänger des Geldes. Ich bin froh darüber, dass es die Möglichkeit gibt und man nicht direkt nach der Entlassung unter der Brücke wohnen muss (etwas übertrieben gesagt).
Schliesslich ist nichts im Leben sicher. Manchmal geht das schneller als man denkt und schon steht man vor der ARGE.
LG
ich ärgere mich manchmal auch über solche Leute. Letzendlich
ist es aber so, dass wir in einem Sozialstaat leben. Es gehört
u. a. dazu, ein Existenzminimum zu leisten.
Ja. Nur was ein „Existenzminimum“ ist, darüber kann man offensichtlich unterschiedlicher Meinung sein. Genauso, wie darüber, ob man als Staat (und somit als Volksgemeinschaft) nicht doch eine gewisse Gegenleistung für die Bereitstellung dieses Minimums erwarten kann.
Was diese Leute tun ist IMO dabei nicht mal verwerflich - sie nutzen lediglich die „Hängematte“, die wir ihnen aufhängen. Da sind nicht die dran Schuld, sondern wir.
Hallo,
ich finde, die „Gegenleistung“ sollte daran gemessen werden, wieviel der Hartz4 Bezieher geleistet hat:
Ein Mensch, der 40 Jahre gearbeitet und in die Sozialsysteme eingezahlt hat, bekommt - nach maximal 2 Jahren Alg1 und Zwangsverbraten seiner ganzen Ersparnisse - genauso viel/wenig Geld, wie ein Heranwachsender, der sich mit seinen Eltern zerstritten hat, ausgezogen ist, und nun auf lernbereit mimt.
Das finde ich die himmelschreiende Ungerechtigkeit:
Es wird in keinster Weise anerkannt und unterschieden, obe Jemand in seinem Leben tatsächlich was geleistet oder permanent nur die Hand aufgehalten hat.
Nächstes Problem: Schwarzarbeit!
Es gibt etliche Leute, die ihre Wohnung vom Steuerzahler bezahlt bekommen, dazu ihre 350 Euro Hartz 4, und die gehen dann nochmal locker fuer 50-150 pro Tag netto arbeiten.
Da schwillt mir dann endgültig der Kamm, dass es da keinerlei Anstrengungen gibt, diesen Graumarkt abzuschaffen…
Gruss
Hummel
Hallo,
letztendlich sind es arme Würstchen, die sich in ihrer Rolle eingefunden haben und nun dahinvegetieren. Die paar nutzlose Menschen, die nichts zum Wohlstand beitragen wollen, kann die Gesellschaft locker verkraften. Dafür kannst du wesentlich mehr erreichen als sie. Für die ist das die Endstation des Lebens. Sie bleiben unerfahren und dumm. Eigentlich sind sie es, die bemitleidet werden müssten.
Hi,
ich finde, die „Gegenleistung“ sollte daran gemessen werden,
wieviel der Hartz4 Bezieher geleistet hat:
find ich nachvollziehbar.
Ein Mensch, der 40 Jahre gearbeitet und in die Sozialsysteme
eingezahlt hat, bekommt - nach maximal 2 Jahren Alg1 und
Zwangsverbraten seiner ganzen Ersparnisse - genauso viel/wenig
Geld, wie ein Heranwachsender, der sich mit seinen Eltern
zerstritten hat, ausgezogen ist, und nun auf lernbereit mimt.
Aber wie sieht die Alternative aus? Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten, entweder der 40jährige erhält mehr oder der Heranwachsende erhält weniger.
Ich war glücklicherweise noch nie in der Situation vom Hartz4 Satz Leben zu müssen, aber es scheint mir die untere Grenze zu sein, von daher sehe ich hier wenig Möglichkeiten diese Summe noch zu reduzieren.
Bleibt die Erhöhung für den 40jährigen. Hier ist das Problem, dass die Wirtschaft die Löhne wohl kaum entsprechend für 40jährige erhöhen würde. Dem entsprechend kann es schnell passieren, dass für den 40jährigen der finanzielle Anreiz zu arbeiten sehr stark abnimmt.
Gruß
rantanplan
Ja. Nur was ein „Existenzminimum“ ist, darüber kann man
offensichtlich unterschiedlicher Meinung sein. Genauso, wie
darüber, ob man als Staat (und somit als Volksgemeinschaft)
nicht doch eine gewisse Gegenleistung für die Bereitstellung
dieses Minimums erwarten kann.
Natürlich kann man darüber streiten. Vor allem ändert sich die Ansicht über die Höhe desExistenzminimums je nach dem von welcher Seite man das ganze betrachtet. Ist man der Empfänger will man natürlich soviel wie möglich haben. „Zahlt“ man, sollte es natürlich viel weniger sein.
Die Gegenleistung besteht u. a. darin, alles mögliche zu tun um schnell wieder arbeiten zu gehen. Notfalls auch mal einen Job der nicht so gut bezahlt wird wie der vorherige.
Was diese Leute tun ist IMO dabei nicht mal verwerflich - sie
nutzen lediglich die „Hängematte“, die wir ihnen aufhängen. Da
sind nicht die dran Schuld, sondern wir.
Ich lebe einfach in dem guten Glauben, dass es sich hierbei um eine Minderheit handelt und die meisten diese Hängematte eben nicht oder nur für kurze Zeit nutzen.
Ich habe mich letztens in einem Forum rumgetrieben. Da hat wieder einmal jemand „seine Bekannten“ rausgekramt. Wissen aus erster Hand, weisste. Völlig an der Realität vorbei. Ist aber auch egal, kommt gut an. Mal überlegen, ob das überhaupt möglich ist, was da so gefaselt wird - egal. Wäre ja auch echt scheiße, weil man keinen mehr hat, wo man nach unten treten kann.
4 volle Beutel für 4 Euro auffer Tafel? Wenn nicht von Gefrierbeuteln die Rede ist, gibts das nicht.
Tagsüber im Café? Klar, der „Bekannte“ kriegt das auch voll geregelt.
Oh es kotzt mich so an, dass für dieses Bashing dann natürlich auch gleich immer die „Bekannten“ herholen müssen, weil man ansonsten ja offenbaren müsste, dass man absolut Null Ahnung hat, aber einfach mal auf einer Gruppe rumkloppen will, die schwächer ist. Schön gespickt mit Bildzeitungsniveausupersprüchen von wegen Dienst für die Allgemeineinheit. Dass der eigene Intellekt nicht reicht, um die Konsequenzen für diese Superideen zu durchblicken, ist auch nicht gefragt, dann müsste man sich ja selber irgendwo weiter unten einordnen. Bashen geht halt wirklich leichter.
Echt starke Leistung.
Und ey, weisse was? Mir ist der ein oder andere HartzIV-Empfänger, der frustriert die Segel gestrichen hat, im Zweifel lieber, als so ein verlogenes Gutmenschen-Pseudoleistungsträgergefasel.
Und nun darf gebashed werden.
Hallo,
Die Gegenleistung besteht u. a. darin, alles mögliche zu tun
um schnell wieder arbeiten zu gehen. Notfalls auch mal einen
Job der nicht so gut bezahlt wird wie der vorherige.
damit hast Du den springenden Punkt getrorffen.
Wenn die Möglichkeit besteht zu arbeiten, muss diese genutzt werden.
Und wenn es dann für 5 Millionen Arbeitssuchende nur 500 000 offenen Stellen gibt und die Unternehmen die offenen Stellen nicht mit den Arbeitssuchenden besetzen möchten?
Dann bleiben die Leute auf Hartz IV, egal was sie tun.
Nun denke ich mich mal in die Situation.
Wenn ich ohne Job wäre, könnte ich mich über Jahre täglich völlig sinnlos zermartern, oder mich in das Unvermeidliche fügen und das Beste daraus machen.
Von den 5 Millionen Leuten ohne Job würden 4,9 Millionen sofort arbeiten gehen, wenn es ginge. Über die 100 000 Leute, die auch dann nicht arbeiten würden, könnte man dann immer noch diskutieren, denn dann wüsste man, wer das ist.
Das Problem ist, daß die Leute Niemand einstellen will, nicht daß die sich mit ihrem Schicksal abgefunden haben. Daß sich Leute mit der unvermeidlichen Situation abfinden ist die Folge der Arbeitslosigkeit, nicht die Ursache.
Wenn Einer davon richtig gut ist und auch mit keinem Mangel behaftet, den er nicht abstellen kann, wie z.B. eine Krankheit, kann er der Hartz IV Falle mitb ein wenig Glück entkommen.
Was hilft das der Gesellschaft? Gar nichts! Denn dann ist nur ein anderer arbeitslos. Es hilft nur dem Einen, am Problem ändert das nichts.
Tritt dann noch ein Handicap dazu, besteht auch diese geringe Chance nicht.
Was Deinen zweiten Satz angeht:
‚Notfalls auch mal einen Job der nicht so gut bezahlt wird wie
der vorherige.‘
Wenn er dabei nicht doch weiter ALG II beziehen muss, natürlich.
Es gibt aber schon jetzt zu viele Leute, die so wenig für ihre Arbeit bekommen, daß sie trotzdem weiterhin auf ALG II angewisen sind.
Das bedeutet dann, daß man täglich acht Stunden und mehr arbeiten geht und nicht das Recht hat, auf eine nötige Anschaffung zu sparen.
Und das sollen die Leute, die jetzt arbeitslos sind noch unterbieten? Wie?
Die Arbeitslosen dafür verantwortlich zu machen, daß sie keinen Job haben ist sinnlos, sie könne es nicht verändern.
Auch die Arbeitgeber können es nicht ändern, die sind dem Wettbewerb unterworfen. Wenn ein AG seine Leistung nicht billig anbieten kann, weil er die Leute schlecht bezahlt, tut es ein anderer, weil es geht.
Beeinflussen kann das nur die Politik, indem sie die Rahmenbedingungen so festlegt, daß es nicht geht! Den Niedriglohnsektor gibt es, weil Rot/Grün den per Gesetz ermöglich hat. Auch die Arbeitslosen hat die Politik zu verantworten. Die letzte technische Revolution hat in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts stattgefunden. Die Arbeitsproduktivität nimmt permanent zu, es werden immer weniger Arbeitsstunden auf die Produktion eines Produkts aufgewendet und … Die Politik verlängert die Lebensarbeitszeit.
Wenn die Löhne inflationsbereinigt stagnieren und die Zahl der Arbeitnehmer zurückgeht, sinkt die Lohnsumme. Gleichzeitig steigen die Unternehmensgewinne teilweise explosionsartig. Verwunderlich ist das nicht, eher eine logische Folge.
Gibt es da einen Gewinner? Wem nützt diese Entwicklung?
Ich denke, es wüdre auch anders gehen.
Wenn die Unternehmensgewinne nur moderat steigen würden, müsste es keine Arbeislosigkeit geben.
Mal am Rande noch eine Betrachtung, wo das Geld bleibt.
Vor einiger Zeit ging es mal wieder um das Einkommen von Herrn Ackermann (Deutsche Bank). Da wurde bemerkt, daß die rund eine Million pro Monat für den Aufsichtsratsvorsitzenden gar nicht so sehr viel seien, die Banker, nicht die Manager, würden sehr viel mehr bekommen.
Tausende Banker bekommen danach monatlich mehr, als ein Arbeiter in seinem gesamten Arbeitsleben bekommt.
Und wo kommen die Milliarden, die den Bankern in den Hals geschoben werden am Ende der Kette her? Dafür haben die Niedriglöhner gearbeitet und auf ihre Selbstbestimmung verzichten müssen.
Die Arbeitslosen müssen von ALG II leben und sich hier beschimpfen lassen, um bei den Arbeitern Druck aufbauen zu können, damit einige wenige den so gewonnenen Überschuss einsacken können.
Die Milliarden, die die Leute mit Spitzeneinkommen (Spitzenverdiener schreibe ich nicht, weil sie es nicht verdint haben, sie bekommen es nur) einstecken sind genau die Milliarden, mit denen die Leute am unteren Ende der Einkoomensskala ordentlich bezahlt werden könnten. Aber das wollen die Politiker nicht. Die Lobbyisten haben ganze Arbeit geleistet.
Bis vor kurzem konnten Unternehmen noch Bestechungsgelder von der Steuer absetzen. Das ist wohl nicht mehr nötig, weil das Ziel erreicht ist.
Beklagt man sich über die Differenzen bei den Einkommen, findet sich schnell Jemand, der ‚Neiddebatte‘ schreit. Ist es wirklich Neid, wenn man einen Dieb ertappt und entlavt? Die Leute mit Spitzeneinkommen bereichern sich auf Kosten der Niedriglöhner. Das festzustellen ist kein Neid, sondern eine Anklage. Moralisch verwerflich ist nicht, den Dieb zu entlarven, sondern der Diebstahl. Auch, wenn es dem Dieb gelungen ist, die Gesetze zu seinem Vorteil zu verändern. Wenn es legal ist, Leute zu übervorteilen, wird das davon nicht besser.
Wer hat doch gleich gesagt: ‚Hinter jedem großen Vermögen steckt ein großes Verbrechen‘?
Wenn unbedingt Jemand auf asozialen Leuten herumhacken muss, dann bitte nicht auf den arbeitslosen, denn die würden gern arbeiten, sondern doch bitte auf den Leuten, die wirklich asozial sind, den Einkommensmillionären.
Gruß Rainer
Hallo,
so überrascht, war ich schon lang nicht mehr. Mit einer Einschränkung kann ich Dir nur zustimmen.
letztendlich sind es arme Würstchen, die sich in ihrer Rolle
eingefunden haben und nun dahinvegetieren. Die paar nutzlose
Menschen, die nichts zum Wohlstand beitragen wollen, kann die
Gesellschaft locker verkraften. Dafür kannst du wesentlich
mehr erreichen als sie. Für die ist das die Endstation des
Lebens. Sie bleiben unerfahren und dumm.
Arbeitslose sind Dumm? Woraus schließt Du das?
Ich stimme Dir zu, daß dumme Leute eher Arbeitslos werden, aber der Umkehrschluss ist unzulässig. Nur weil viele Arbeitslose wirklich dumm sind, bedeutet das noch lange nicht, daß jeder Arbeitslose dumm ist.
Jedes andere Handicap kann auch genügen, um in diese Falle zu geraten. Eine beliebige Behinderung, ererbt oder durch einen Unfall, genügt völlig.
Eigentlich sind sie es, die bemitleidet werden müssten.
Nicht nur eigentlich und nicht nur müssten.
(Von Ausnahmen, die es zweifellos gibt, abgesehen.)
Gruß Rainer
Hallo Rainer,
Da wurde bemerkt, daß die
rund eine Million pro Monat für den Aufsichtsratsvorsitzenden
gar nicht so sehr viel seien, die Banker, nicht die Manager,
würden sehr viel mehr bekommen.
der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Deutschen Bank, Dr. Börsig, erhielt im Geschäftsjahr 2009 eine Vergütung von 281.733 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende Ackermann erhielt neben einem Grundgehalt von 1,15 Mio. Euro und sonstigen (erfolgsunabhängigen) Leistungen von 154.030 Euro eine erfolgsabhängige Vergütung von 8,25 Euro, von denen 1,58 Mio. Euro direkt ausgezahlt ausgezahlt wurden. Der Rest waren Beträge mit „langfristiger Anreizwirkung“, werden also nur ausgezahlt, wenn die Bank entsprechenden Gewinn macht.
Im Vorjahr erhielt Herr Ackermann eine Gesamtvergütung von € 1,4 Mio. Die erfolgsabhängige Vergütung belief sich auf 0 Euro.
Tausende Banker bekommen danach monatlich mehr, als ein
Arbeiter in seinem gesamten Arbeitsleben bekommt.Und wo kommen die Milliarden, die den Bankern in den Hals
geschoben werden am Ende der Kette her?
Das Geld geht von dem ab, was die Aktionäre als Gewinnbeteiligung erhielten. Das Geld wiederum haben die Kunden für Dienstleistungen bezahlt, die die Bank für sie erbrachte.
Dafür haben die
Niedriglöhner gearbeitet und auf ihre Selbstbestimmung
verzichten müssen.
Das verstehe ich nicht.
Bis vor kurzem konnten Unternehmen noch Bestechungsgelder von
der Steuer absetzen. Das ist wohl nicht mehr nötig, weil das
Ziel erreicht ist.
„Bis vor kurzem“ oder „bis vor einigen Jahren“ ist immer wieder zu lesen. Tatsächlich wurde die Absetzbarkeit von „Zuwendungen im Geschäftsverkehr“ im Jahre 1999 oder 2000 (müßte ich nachschlagen) gestrichen. Die Absetzbarkeit galt aber nie (!) für Bestechungsgelder, die im Inland gezahlt wurden, sondern nur für solche, die an ausländische Stellen flossen. Die Absetzbarkeit wurde auch nicht wegen der Zielerreichung (welche auch immer das sein sollte) gestrichen, sondern weil man die Korruption schlichtweg nicht mehr fördern wollte.
findet sich schnell Jemand, der ‚Neiddebatte‘ schreit. Ist es
wirklich Neid, wenn man einen Dieb ertappt und entlavt? Die
Leute mit Spitzeneinkommen bereichern sich auf Kosten der
Niedriglöhner.
Kannst Du mir erläutern, wie da der Zusammenhang ist? Ich verstehe das wirklich nicht.
Wer hat doch gleich gesagt: ‚Hinter jedem großen Vermögen
steckt ein großes Verbrechen‘?
Das ist von Honoré de Balzac. Deswegen ist es aber nicht richtig. Jeder kann ein Vermögen machen. Zigtausende waren Anfang des Jahrtausends auf der Jagd danach und einige haben es geschafft. Man muß dafür aber bereit sein, ein (existentielles) Risiko zu tragen.
Mein erster Arbeitgeber war eine Bank, die in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft auf Aktien organisiert war. Die persönlich haftenden Gesellschafter haben sicherlich gut verdient, hafteten aber jederzeit für alle Verbindlichkeiten der Bank persönlich. Wäre Dir Reichtum dieses Risiko wert?
Grüße
Christian
Hallo
ich habe mich vergangene Woche sehr über Bekannte geärgert,
die Hartz 4 beziehen reich geerbt haben, morgens bis 9.00 11:00 Uhr schlafen, tagsüber
im Cafe´ die Zeit vertreiben, sich freitags jeden Tag zur Tafel zum Juwelier
schleppen chauffieren lassen, eine leidensvolle arrogante Miene aufsetzen und mit vier vollen Beuteln_einem Louis-Vuitton-Handtäschchen_ (für 4 Euro) _mit 40000 Euro Inhalt_nach Hause ziehen.
Dort kommt dann die In-Crowd zu Besuch, alle machen sich über die guten Sachen her arbeitende Bevölkerung lustig und schimpfen gemeinsam über den Staat die Steuer- und Sozialgesetzgebung. Da ich schon mein ganzes
Leben lang arbeiten gehe, erhalte ich solche Sprüche:„Wenn wir
Zeit haben, bemitleiden wir dich mal!“
Es sind keine schlechten Leute (Alk´is oder Assis)(Bankvorstände oder „Bild“-Redakteure) Aber kann der Staat von diesen Leuten nicht auch mal einen Gegenleistung verlangen? Paar Stunden Ehrenamt z.B.im Altersheim oder Schnee schippen im Winter. Kein Wunder, wenn da Arbeiter mit Billiglohn keine Lust mehr haben.
Gruß
smalbop
Soziale Hängematte
Hallo smalbop,
ich denke Du hast es auf den Punkt gebracht. Es ist leider so, die Mehrheit regt sich über arme Schmarotzer auf. Die reichen Schmarotzer werden meistens dabei übersehen. Fragt sich nur, wer schädigt nun den Staat mehr?
Gruß
Peter
Hallo
ich habe mich vergangene Woche sehr über Bekannte geärgert,
die Hartz 4 beziehen reich geerbt haben, morgens bis 9.00
11:00 Uhr schlafen, tagsüberim Cafe´ die Zeit vertreiben, sich freitags jeden Tag zur
Tafel zum Juwelierschleppen chauffieren lassen, eine leidensvolle arrogante
Miene aufsetzen und mit vier vollen Beuteln_einem
Louis-Vuitton-Handtäschchen_ (für 4 Euro) mit 40000 Euro Inha
lt nach Hause ziehen.Dort kommt dann die In-Crowd zu Besuch, alle machen sich über
die guten Sachen her arbeitende Bevölkerung lustig und
schimpfen gemeinsam über den Staat die Steuer- und
Sozialgesetzgebung . Da ich schon mein ganzesLeben lang arbeiten gehe, erhalte ich solche Sprüche:"Wenn
wirZeit haben, bemitleiden wir dich mal!"
Es sind keine schlechten Leute (Alk´is oder Assis)(Bankvorstände oder „Bild“-Redakteure) Aber kann der
Staat von diesen Leuten nicht auch mal einen Gegenleistung
verlangen? Paar Stunden Ehrenamt z.B.im Altersheim oder Schnee
??? Total am Thema vorbei! Gegenleistung für was nochmal genau, soll der Staat verlangen? Was bekommen sie vom Staat?? Sie geben ihr eigenes Geld aus. Eltern und Großeltern, die das erwirtschaftet haben und möglicherweise nicht wenige Arbeitsplätze geschaffen haben, klären ja wohl selbst mit ihren Kindern, wie sie verantwortungsvoll mit ihrem Erbe umgehen. Aussenstehende geht das wohl am wenigsten an. Wenn ich Lust dazu habe, gehe ich hin und kaufe meiner Tochter Schuhe für 200€, das geht niemanden was an. Und wenn man es hat, geht man eben zu Louis Vuitton, Hermès und zum Juwellier. Diese Leute bekommen das viele Geld nicht vom Staat, das ist der feine Unterschied, sie leben nicht auf fremde Kosten. Sie zahlten und zahlen wohl eher kräftig Steuern. Und stellen Leute ein, wie oben gesagt.
Frage ist, ob sich der Staat leisten kann, Unternehmer zu vergraulen… Die Immens Steuern zahlen! Und übrigens, für das beliebte Argument, die Leute die für wenig Geld hart arbeiten und so wenig bekommen, halten alles zusammen mit ihren Steuern. Bei welchem Verdienst zahlt man den etwa wie hohe Steuern? Als Familienvater Steuerklassen 3? Sicher, dass Geringverdiener so geschröpft werden?
Und Erben und reiche Unternehmer so bevorteilt behandelt?
Bin gespannt.
schippen im Winter. Kein Wunder, wenn da Arbeiter mit
Billiglohn keine Lust mehr haben.
Ein Beispiel: ein Arbeiter mit Billiglohn (Nehmen wir mal 1700€Brutto) zahlt kaum Steuern (1 €!!), dafür aber in die Sozialversicherungen: Krankenkasse: 139,40€
Pflege: 16,57€
Rente: 169,15€
Arbeitslosenversicherung: 25,50€
Steuern: 1,00€
Auch einige mich jetzt sicher erschlagen werden, das sind etwa 1600€ für Arztbesuche jährlich. Für eine Familie! Die Beitragsfrei mitversichert wird.
Das gibt es bei privaten Kassen nicht! Da zahlt man für jedes Mitglied. Mindestens 200€ pro Kopf und Monat (Ich bin privat versichert) Also bei einem Ehepaar + Kind = 600€ = 7200€ im Jahr. Wenn man Arztrechnungen (Faktor 3 rausgerechnet wg Gk)mal gesehen hat und weiß was in einem Jahr für 2 Personen und ein Kind anfällt, merkt man schnell, dass die Krankenkassenbeiträge sicher nicht das decken, was die gewöhnliche Kleinfamilie so verursacht. Von langen Krankenhausaufenthalten gehen wir mal gar nicht aus…
Also: Die Arbeitnehmer, die so gering verdienen, sind eigentlich von den ganzen unsere-Steuer-finanziert-AlgII Diskussionen gar nicht betroffen.
Macht aber Spaß auf die blöden Snobs zu schimpfen, gell…
Die leben gut, dafür zahlen sie aber auch. Auch mit Ihren Steuern für anderen mit. Und das sind nochmal anderen Dimensionen.
Gruß
smalbop
Hallo!
ich denke Du hast es auf den Punkt gebracht. Es ist leider
so, die Mehrheit regt sich über arme Schmarotzer auf. Die
reichen Schmarotzer werden meistens dabei übersehen. Fragt
sich nur, wer schädigt nun den Staat mehr?
Inwiefern sind Reiche denn Schmarotzer?
Viele Grüße
Inwiefern sind Reiche denn Schmarotzer?
Ich bin in meinem Beitrag nicht ganz zufällig auf Bankvorstände zu sprechen gekommen. Schon mal was vom „Bankenrettungsschirm“ gehört?
Inwiefern sind Reiche denn Schmarotzer?
Ich bin in meinem Beitrag nicht ganz zufällig auf
Bankvorstände zu sprechen gekommen. Schon mal was vom
„Bankenrettungsschirm“ gehört?
Ahja beliebtes Thema, wo haben denn die Sparkassen z.B so ihre Einlagen liegen? Oder anders gefragt, was wäre ohne den Rettungsschirm passiert?
Für Bürger, Unternehmen… etc?
Nochwas, dort wo der Staat zahlt bestimmt er auch kräftig mit. Nehmen wir mal den Herrn Martin B. Sein gedeckeltes Gehalt ist so ziemlich niedrig für die Positíon. Das passt ihm aber gar nicht, jeden Pups vom Staat genehmigen zu lassen… Da wird er wohl das Geld schnell zurückzahlen wollen. Pläne sind sogar schon öffentlich. Man muss sich nur dafür interessieren. Ahso zum zurückzahlen, dieses Geld ist nicht geschenkt! Deswegen passt es auch nicht so ganz zum Thema „Schmarotzen“
Ist Deutschland nicht mal Exportweltmeister gewesen? Wer sind die größten Finanzierer in dieser Sparte? Wer finanziert den Mittelstand zum großen Teil? Welche Bank hat kleine Unternehmen in der Krise unterstützt, die ins Wanken geraten sind?
Ach hätte man diese böse Bank doch fallen gelassen, dieses schmarotzende Drecksinstitut, diese gammelnde Bruchbude die zum Himmel stinkt und die Mittelständler die dran hängen gleich mit.
Was wäre dann…
Ackermann hat übrigens den Rettungschirm nicht gebraucht, wird aber trotzdem oft genug gebasht. Dabei hat er meist Recht wenn er was sagt.
„Was ich in 10 Minuten nicht verstehe, soll ich auch nicht unterschreiben!“ Ackermann über Omis die ihre Ersparnisse an der Börse verzockt haben.