Hallo,
gibt es Studien, die die Affinität gewisser sozialer Schichten zu bestimmten Studiengängen untersuchen? D.h. z.B. Arbeiterkinder studieren vorwiegend Geisteswissenschaften etc. Frage nur aus Interesse.
Gruß
Kathleen
Hallo,
gibt es Studien, die die Affinität gewisser sozialer Schichten zu bestimmten Studiengängen untersuchen? D.h. z.B. Arbeiterkinder studieren vorwiegend Geisteswissenschaften etc. Frage nur aus Interesse.
Gruß
Kathleen
hallo,
gibt es Studien, die die Affinität gewisser sozialer Schichten
zu bestimmten Studiengängen untersuchen? D.h. z.B.
Arbeiterkinder studieren vorwiegend Geisteswissenschaften etc.
Frage nur aus Interesse.Gruß
Kathleen
ja, das gibt es! ich kann dir leider keine quelle nennen, aber ich hab mal von solchen statistiken gehört. soweit ich mich erinnere, sollen „abstraktere“ fächer wie sprach- und geisteswissenschaften, mathematik, etc. *tendenziell* eher akademikerkindern zugeordnet sein, während „anschaulichere“ fächer wie maschinenbau, sozialpädagogik, psychologie gerne von den arbeiterkindern bevorzugt werden. ausnahme bilden wohl jura und medizin, da eltern oft selbst ärzte/mediziner.
gruß
wega
Danke für die schnelle Antwort. Naiv hätte ich jetzt angenommen, dass Arbeiterkinder eine stärkere Neigung zu geisteswissenschaftlichen Fächern haben, um u.U. den vgl.-weise geringen Grad an Allgemein- oder meinetwegen schöngeistiger Bildung ihres Herkunftsmilieus zu kompensieren. Ein Kind aus der gehobenen Mittelschicht etwa muss doch nicht den „Umweg“ eines geisteswissenschaftl.Studiums gehen, um sich dadurch einen „Sinnhorizont“ fürs eigene Leben zu erschließen. Aber vielleicht spielt das heute auch gar keine Rolle mehr.
Unglaublich…
Hallo
Ein Kind aus der gehobenen Mittelschicht etwa muss doch nicht
den „Umweg“ eines geisteswissenschaftl.Studiums gehen, um sich
dadurch einen „Sinnhorizont“ fürs eigene Leben zu erschließen.
„Ich war leider noch zu ungebildet für Chemie…deshalb habe ich zuerst meinen Doktor in Latein gemacht“ - richtig so? Wie ungebildet muss ein Mensch sein, um die Geisteswissenschaften für einen Umweg zu anderen (naturwissenschaftlichen?) Studien zu halten? Wie ungebildet muss ein Mensch sein, um sämtlichen geisteswissenschaftlichen Fächern einzig den Zweck der „Sinnhorizont-Erschliesseung für’s eigene Leben“ einzugestehen?
Ich habe noch nie jemanden so dreist und arrogant über die Geisteswissenschaften herziehen sehen. Deine gehässige Geringschätzung beweist nur Frustration oder eine ziemlich frappante Inkompetenz. Nebenbei bemerkt würde es mich nun doch sehr interessieren, was Du selbst studierst oder studiert hast (obschon Du mit der Enthüllung Deiner Profession Deinem Stand vermutlich keinen Gefallen tun wirst) - und mir drängt sich da bereits ein Verdacht auf.
Gruss
Wiesel
Hallo Kathleen,
wenn Du Dich nicht nur für die Zahlen selbst interessierst,
(die kannst Du z.B. hier finden:
http://www.his.de/Abt2/Foerderung/hb.soz16/pdf/SozZu…’
ab S. 8, oder einfach selbst googeln, das Net gibt viel her)
sondern Dich für die Hintergründe und für eine theoretische Begründung der Zusammenhänge von sozialer Herkunft und Studienwahl interessierst, dann sei Dir der Klassiker schlechthin dafür wärmstens empfohlen:
Pierre Bourdieu, Die feinen Unterschiede, Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518067435/qid…
In diesem Werk zeigt Bourdieu allgemein auf, wie der Sozialcharakter (Habitus) einer Person durch verschiedene Faktoren seiner sozialen Herkunft (welche über die gängige Schicht-Einteilung weit hinausreichen) gebildet wird und als solcher auf spezifische Weise Entscheidungen trifft wie eben auch die Berufs- oder Studienwahl.
Viele Grüße
franz
Hallo Kathleen,
wenn Du Dir einen Eindruck über den Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungserfolg machen möchtest, so empfehle ich einen vertieften Blick in die PISA-Berichtsbände. Dort werden solche Fragen detailliert abgehandelt. Besonders der erste Band zu PISA 2000 ist der Beschreibung auch der theoretischen Hintergründe (Bordieu, Coleman, Boudon) recht ausführlich (ISBN: 3810033448 Buch anschauen).
Außerdem gibt es ein interessantes Buch, das Becker und Lauterbach herausgegeben haben:
„Bildung als Privileg? Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit“ (Verlag für Sozialwissenschaften, Nov. 2004, ISBN: 3531142593 Buch anschauen)
Grüße,
Oliver Walter
*daumenhoch*
Wie ungebildet muss ein Mensch sein, um die Geisteswissenschaften
für einen Umweg zu anderen (naturwissenschaftlichen?) Studien
zu halten? Wie ungebildet muss ein Mensch sein, um sämtlichen
geisteswissenschaftlichen Fächern einzig den Zweck der
„Sinnhorizont-Erschliesseung für’s eigene Leben“
einzugestehen?
Ich habe noch nie jemanden so dreist und arrogant über die
Geisteswissenschaften herziehen sehen. Deine gehässige
Geringschätzung beweist nur Frustration oder eine ziemlich
frappante Inkompetenz.
besser kann man es kaum sagen!
Gar nicht so unglaublich
Deine hysterische Antwort offenbart wohl eher deine ganz eigene Frustration. Freilich bin ich selbst Geisteswissenschaftlerin und Arbeiterkind.
Da muss ich ja kotzen
Hi,
Freilich bin ich selbst
Geisteswissenschaftlerin und Arbeiterkind.
Kann ich jetzt daraus folgern, dass Arbeiterkinder besser nicht studieren sollten?
Deine Aussagen in diesem Thread sind zum Teil geistig beschraenkt.
Von deinen Aussagen ueber Geisteswissenschaften und die Beziehung zu anderen Wisenschaften muss ich kotzen.
Hallo
Kann ich jetzt daraus folgern, dass Arbeiterkinder besser
nicht studieren sollten?
Deine Aussagen in diesem Thread sind zum Teil geistig
beschraenkt.
Von deinen Aussagen ueber Geisteswissenschaften und die
Beziehung zu anderen Wisenschaften muss ich kotzen.
Und hälst Du diese Sätze jetzt für differenziert und geistig hochwertig? Ich schau mir gleich nochmal weiter oben an, welche „Aussagen“ hier die Gemüter so erregen, aber nach meiner Erinnerung ging es um eine (kein Plural!) Nebenbemerkung, die hauptsächlich in Anführungszeichen geschrieben war und von der Schreiberin selbst als ins Unreine gedacht und maximal als Vermutung kenntlich gemacht war.
Manchmal wundere ich mich wirklich, worüber Geisteswissenschaftler sich schon aufregen. Da sind Mathematiker zum Glück anders, die können sogar über sich selbst lachen!
Mit vielen Grüssen, Peter
Hallo
Ein Kind aus der gehobenen Mittelschicht etwa muss doch nicht
den „Umweg“ eines geisteswissenschaftl.Studiums gehen, um sich
dadurch einen „Sinnhorizont“ fürs eigene Leben zu erschließen.„Ich war leider noch zu ungebildet für Chemie…deshalb habe
ich zuerst meinen Doktor in Latein gemacht“ - richtig so?
Tut mir leid, das kann ich aus obigem Satz absolut nicht herauslesen.
Wie
ungebildet muss ein Mensch sein, um die Geisteswissenschaften
für einen Umweg zu anderen (naturwissenschaftlichen?) Studien
zu halten?
Die Formulierung war nicht, ob Geisteswissenschaften ein Umweg sind, sondern ob sie von einigen Studenten als ein solcher genutzt werden könnten. Sie war deutlich als Frage, als ins Unreine gedacht kenntlich gemacht und hatte die beiden Schlüsselworte in Anführungszeichen gesetzt. [Wenn ihr die Ursprungsposterin vielleicht mal etwas weniger beschimpft, dann könnte sie evt. noch erklären, wie das Wort „Umweg“ zu verstehen war. „Umweg“ zu einem Studium, vielleicht aber auch nur „Umweg“ in dem Sinne dass Dinge, die einige aus dem Elternhaus mitnehmen von anderen erst im Studium erworben werden?]
Wie ungebildet muss ein Mensch sein, um sämtlichen
geisteswissenschaftlichen Fächern einzig den Zweck der
„Sinnhorizont-Erschliesseung für’s eigene Leben“
einzugestehen?
Die Worte „sämtlich“ und „einzig“ lese ich ebenfalls im Ursprungsposting absolut nicht heraus. Kann es sein, dass Dir hier die Phantasie durchgeht?
Ich habe noch nie jemanden so dreist und arrogant über die
Geisteswissenschaften herziehen sehen. Deine gehässige
Geringschätzung beweist nur Frustration oder eine ziemlich
frappante Inkompetenz.
Na, na… Dass auf so etwas hier Sterne vergeben werden wirft in der Tat ein schlechtes Licht auf Geisteswissenschaftler. Eine logische Textanalyse des Ursprungspostings ist jedenfalls nicht zu erkennen.
Nichts für ungut,
Peter
Danke und hallo,
vor vielen Jahren kam auch ich in den Genuß eine höhere Lehranstalt besuchen zu dürfen.
Nach einem 4er in Latein kam der Ausspruch eines damals noch Professors
,Was macht auch ein Arbeiterkind auf dem Gymnasium.
Nach einer 3er Schulaufgabe kam der Satz eines anderen Professors´ H. geh doch besser Bierfässerreinigen. Das baut auf ! Lustigerweise brachte dieser ´Professor´einen ähnlichen Spruch beim jetzigen OB von München und Präsidenten des Deutschen Städtetages Christian Ude. ´Du kannst nur Bürgermeister werden,da brauchst Du nur einmal im Jahr anzapfen´
.
Zum Verständnis ; Wir mußten unsere Lehrkräfte mit Professor titulieren.
Ich finde einfach die Differenzierung Arbeiterkind - Akademikerkind
schlicht und einfach sehr besch…eiden.
Einen schönen Tag noch Uwe H.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
hallo,
Ein Kind aus der gehobenen Mittelschicht etwa muss doch nicht
den „Umweg“ eines geisteswissenschaftl.Studiums gehen, um sich
dadurch einen „Sinnhorizont“ fürs eigene Leben zu erschließen.„Ich war leider noch zu ungebildet für Chemie…deshalb habe
ich zuerst meinen Doktor in Latein gemacht“ - richtig so?Tut mir leid, das kann ich aus obigem Satz absolut nicht
herauslesen.
diese interpretation wurde aber durch die threaderstellerin auch nicht bestritten.
ihr text legt genau diese deutung nahe, wenn sie auch nicht explizit da steht.
gruß
wega
Versuch einer Richtigstellung
Ich wollte durch meine Frage weder jemandem zu nahe treten, noch ein Studienfach gegen das andere ausspielen, mich gar „arrogant“ über die Geisteswissenschaften äußern - ganz im Gegenteil. Vielleicht hätte ich zunächst expliziter machen sollen, dass ich Kunst als ein Mittel der Sinngebung (etwa vs. Religion, Akkumulation materieller Werte etc.) betrachte. Meine These mag nun naiv oder „geistig beschränkt“ oder beides sein, ich lasse mich gern belehren: Wenn ich mit Schubert und Thomas Mann aufgewachsen bin, mich also schon während meiner Jugend mit allem Schöngeistigen umgeben konnte, warum sollte ich dann (unbedingt) eine Geisteswissenschaft studieren? Auf diese Frage kam auch ich erst, als einige unserer Professoren (Germanisten) über die Ausbildung ihrer Kinder sprachen: die studierten zumeist Jura oder Medizin. Das mag nun Zufall sein, machte mich aber nachdenklich. Die Zahlen der Studie, auf die das Posting weiter unten verweist, scheinen meine Ansicht zumindest ein wenig zu stützen.
Aber warum wird gleich so aggressiv reagiert? Mein Posting hatte doch nun unzweideutig ironische Untertöne. Jetzt muss ich freilich nach einer Studie fragen, die die Neigung bestimmter sozialer Schichten zu Aggressionen untersucht (Scherz).
Sollte sich jemand in seiner geisteswissenschaftlichen Ehre gekränkt fühlen, so bitte ich nochmals um Entschuldigung.
Aber was bewog euch denn, eine Geisteswissenschaft zu studieren?
hallo kathleen,
nach deiner schlussfolgerung muessten alle akademikereltern schoengeistig sein. dies trifft aber „einfach“ gesagt ja nur auf die phil Iser eltern zu. alle phil IIer eltern haetten da ja auch ein defizit.
nach meiner beobachtung aber studieren kinder von phil IIern oftmals auch ein naturwissenschaftliches fach.
ich habe geographie studiert, welches man sowohl im phil I als auch im phil II abschliessen kann. dort hatte es von professorentoechterchen bis zum arbeiterjungen. und es waren keine unterschiede feststellbar.
liebe gruesse
coco
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo
„Ich war leider noch zu ungebildet für Chemie…deshalb habe
ich zuerst meinen Doktor in Latein gemacht“ - richtig so?Tut mir leid, das kann ich aus obigem Satz absolut nicht
herauslesen.
Ich zitiere noch einmal den Ursprungssatz:
„Naiv hätte ich jetzt angenommen, dass Arbeiterkinder eine stärkere Neigung zu geisteswissenschaftlichen Fächern haben, um u.U. den vgl.-weise geringen Grad an Allgemein- oder meinetwegen schöngeistiger Bildung ihres Herkunftsmilieus zu kompensieren.“
Umformuliert: Ein Mensch, der in gebildetem Milieu aufgewachsen ist, hat kein geisteswissenschaftliches Studium nötig. Geisteswissenschaft deckt demnach lediglich ein Wissen ab, das in „gebildeteren Familien“ nebenbei vermittelt wird. Das genau ist die Aussage des obigen Satzes.
Ausserdem scheint mir die Aussage auch unüberlegt, weil die Vorbildung fürs Studium zur Hauptsache von der Schule und den dort geweckten Interessen in den Kindern/Jugendlichen kommen sollte. Wenn in eienr Familie nicht gerade philosophische Diskurse am Mittagstisch geführt werden, sollte der Bildungsstand der Jugendlichen aus bspw. derselben Klasse sich also etwa im selben Rahmen bewegen. Die Vorteile für Kinder aus sog. „Akademiker-Familien“- sehe ich eher darin, dass die Eltern die Kinder bei den Hausaufgaben und in schulischen Fragen besser unterstützen können. Das sagt aber m.E. nichts über Bildungsunterschiede zwischen einzelnen Schülern aus.
„Ein Kind aus der gehobenen Mittelschicht etwa muss doch nicht den „Umweg“ eines geisteswissenschaftl.Studiums gehen, um sich dadurch einen „Sinnhorizont“ fürs eigene Leben zu erschließen.“
Hier wird nun eindeutig impliziert, dass die Posterin die Geisteswissenschaften für einen „Umweg“ zu anderen Studien hält.
Aussage 1: Ein ungebildetes Arbeiterkind muss etwas geisteswissenschaftliches Studieren, um sich dort die Basis der Bildung anzueignen, die bei Akademikern nebenbei in der Familie vermittelt werden. Das ist eine völlige herabstufung geisteswissenschaftlicher Disziplinen.
Aussage 2: Ein Kind aus gebildetem Hause braucht also keine Geisteswissenschaft, weil es deren Inhalte bereits kennt. Es kann sich jetzt „anspruchsvolleren Studien“ widmen.
Wenn Du anderer Meinung bist, mache einen Vorschlag, wie der Satz sonst zu verstehen sein soll.
Die Formulierung war nicht, ob Geisteswissenschaften ein Umweg
sind, sondern ob sie von einigen Studenten als ein solcher
genutzt werden könnten.
Schon die Erwägung eines geisteswissenschaftl. Studiums als „Umweg“, sich quasi Grundlagen anzueignen, die angeblich in jeder gebildeteren Familie vermittelt werden, stuft diese Disziplinen herunter auf das Niveau basalen Wissens.
In geisteswissenschaftlichen Fächern wird aber ebenso spezialisiert geforscht, wie in anderen Fächern auch.
Sie war deutlich als Frage, als ins
Unreine gedacht kenntlich gemacht und hatte die beiden
Schlüsselworte in Anführungszeichen gesetzt.
Zwischen einer Frage und einer Behauptung besteht m.E. ein beträchtlicher Unterschied. Und ich habe dunkel in Erinnerung, dass eine Frage durch ein Fragezeichen gekennzeichnet wird.
[Wenn ihr die
Ursprungsposterin vielleicht mal etwas weniger beschimpft,
Ich sehe im ganzen Thread hier nichts, auf das der Begriff „Beschimpfung“ zutreffen könnte. Zwischen einer gewissen Vehemenz (die auf solche Aussagen wie die obige angemessen war) und einer Beschimpfung liegt ein grosser Unterschied.
dann könnte sie evt. noch erklären, wie das Wort „Umweg“ zu
verstehen war. „Umweg“ zu einem Studium, vielleicht aber auch
nur „Umweg“ in dem Sinne dass Dinge, die einige aus dem
Elternhaus mitnehmen von anderen erst im Studium erworben
werden?]
Wie ich bereits schrieb, ich halte die Aussage, dass ein Studium gemacht wird, um Digne zu lernen, die sonst zu Hause vermittelt werden, für eine Degradrierung des betreffenden Studiums.
Die Worte „sämtlich“ und „einzig“ lese ich ebenfalls im
Ursprungsposting absolut nicht heraus. Kann es sein, dass Dir
hier die Phantasie durchgeht?
Ich gestehe hier eine gewisse Rhetorik meienrseits ein, was aber nichts zur Sache tut, wie das Ursprungsposting meiner Meinung nach zu lesen war.
Eine logische Textanalyse des Ursprungspostings ist jedenfalls
nicht zu erkennen.
Und die Textanalyse um Deine Behauptungen zu belegen ist wo…?
Gruss
Wiesel
Vielleicht hätte ich zunächst expliziter machen
sollen, dass ich Kunst als ein Mittel der Sinngebung (etwa vs.
Religion, Akkumulation materieller Werte etc.) betrachte.
kunst ist m.e. vielmehr ein mittel der kommunikation.
Meine These mag nun naiv oder „geistig beschränkt“ oder beides
sein, ich lasse mich gern belehren: Wenn ich mit Schubert und
Thomas Mann aufgewachsen bin, mich also schon während meiner
Jugend mit allem Schöngeistigen umgeben konnte, warum sollte
ich dann (unbedingt) eine Geisteswissenschaft studieren?
soso, ich muss nicht germanistik studieren, weil meine eltern thomas mann im bücherschrank haben?
ich glaube nicht, dass du wirklich germanistik studierst, sonst würdest du nicht auf solche absurden thesen kommen.
das ist dasgleiche, was du vorher schon sagtest, nur etwas ausführlicher. und einen ironischen unterton gibt es hier noch immer nicht.
gruß
wega
Hallo
Wenn ich mit Schubert und
Thomas Mann aufgewachsen bin, mich also schon während meiner
Jugend mit allem Schöngeistigen umgeben konnte, warum sollte
ich dann (unbedingt) eine Geisteswissenschaft studieren?
Umkehrschluss: Wenn meine Eltern keine klassische Musik hören, muss ich „unbedingt“ klassische Musik studieren? Wenn meine Eltern keine Weltliteratur lesen muss ich „unbedingt“ Germanistik studieren?
Und ich ziehe den Schluss, dass Du davon ausgehst, dass alle akademisch gebildeten Eltern Schubert hören und Thomas Mann lesen? Ich glaube, dem ist keineswegs so.
Was Du hier tust ist einzig dies: Du stellst ein Musikstudium damit gleich, bei den Eltern mal Schubert gehört zu haben. Du stellst ein Germanistikstudium damit gleich, bei den Eltern mal von Thomas Mann gehört zu haben. Eine Herunterstufung von Fachwissen auf basales Wissen.
Aber warum wird gleich so aggressiv reagiert?
Bei solch kruden Theorien fällt es mir zugegebenermassen schwer, mit Watte zu werfen.
Mein Posting
hatte doch nun unzweideutig ironische Untertöne.
Z.B…?
Gruss
Wiesel
Und ich ziehe den Schluss, dass Du davon ausgehst, dass alle
akademisch gebildeten Eltern Schubert hören und Thomas Mann
lesen? Ich glaube, dem ist keineswegs so.
Freilich nicht. Ich glaube, du verstehst mich bewusst falsch. Thomas Mann und Schubert stehen an dieser Stelle pars pro toto für Kunst. Dass nicht alle akademisch Gebildeten die Vorliebe für die selbe Kunst teilen, oder dass jeder Akademiker zwangsläufig auch ein Kunstliebhaber ist, versteht sich von selbst. Vielleicht können wir uns aber einigen, dass Akademiker tendenziell ihren Kindern Dinge wie Musikunterricht oder ähnliches eher ermöglichen als andere.
Was Du hier tust ist einzig dies: Du stellst ein Musikstudium
damit gleich, bei den Eltern mal Schubert gehört zu haben. Du
stellst ein Germanistikstudium damit gleich, bei den Eltern
mal von Thomas Mann gehört zu haben. Eine Herunterstufung von
Fachwissen auf basales Wissen.
Nochmal zur Erinnerung: meine Frage bezog sich allein auf die WAHL eines Studienfaches, nicht auf die tatsächlichen Inhalte des Studiums. Dass die Vorstellungen, die man sich von einem bestimmten Fach macht(eben auch die Vorstellungen, die sich Außenstehende machen) und dessen weitaus differenziertere tatsächliche Substanz weit voneinander abweichen, war mir so selbstverständlich, dass ich es nicht für nötig hielt, explizit darauf hinzuweisen.
Bei solch kruden Theorien fällt es mir zugegebenermassen
schwer, mit Watte zu werfen.
Ich gebe an dieser Stelle gern zu, meine ganz eigenen Erfahrungen vielleicht allzu stark verallgemeinert zu haben.
Mein Posting
hatte doch nun unzweideutig ironische Untertöne.Z.B…?
Z.B. die Anführungszeichen bei Umweg. Dass ich ein Studium der Geisteswissenschaften ganz und gar nicht für einen „Umweg“ halte (schon gar nicht als Vorbereitung auf ein weiteres Studium), sollte wohl klar geworden sein.
Gruss
Wiesel
Jetzt bitte wieder lieb sein, muss sonst zur „Kompensation“ „Schubert“ „hören“!
Hallo
Und ich ziehe den Schluss, dass Du davon ausgehst, dass alle
akademisch gebildeten Eltern Schubert hören und Thomas Mann
lesen? Ich glaube, dem ist keineswegs so.Freilich nicht. Ich glaube, du verstehst mich bewusst falsch.
Nein, Du hast Dein Konstrukt nicht zu Ende gedacht. Anstatt ständig auf Deinem unvollständigen Gedankenansatz zu pochen solltest Du einmal die Konsequenzen bedenken, die sich aus Deinen Theorien ergeben. Dann wird Dir nämlich auch klar, dass letztere völliger Blödsinn sind.
Thomas Mann und Schubert stehen an dieser Stelle pars pro toto
für Kunst. Dass nicht alle akademisch Gebildeten die Vorliebe
für die selbe Kunst teilen, oder dass jeder Akademiker
zwangsläufig auch ein Kunstliebhaber ist, versteht sich von
selbst.
Ja und? Das ändert nichts an Deiner Aussage und meinem Einwand.
Vielleicht können wir uns aber einigen, dass
Akademiker tendenziell ihren Kindern Dinge wie Musikunterricht
oder ähnliches eher ermöglichen als andere.
Ja, und? s.o.
Übrigens: Jemand, der als Kind Musikunterricht genossen hat, wird sicherlich eher Musik studieren, als jemand, der keinen hatte.
Was Du hier tust ist einzig dies: Du stellst ein Musikstudium
damit gleich, bei den Eltern mal Schubert gehört zu haben. Du
stellst ein Germanistikstudium damit gleich, bei den Eltern
mal von Thomas Mann gehört zu haben. Eine Herunterstufung von
Fachwissen auf basales Wissen.Nochmal zur Erinnerung: meine Frage bezog sich allein auf die
WAHL eines Studienfaches, nicht auf die tatsächlichen Inhalte
des Studiums. Dass die Vorstellungen, die man sich von einem
bestimmten Fach macht(eben auch die Vorstellungen, die sich
Außenstehende machen) und dessen weitaus differenziertere
tatsächliche Substanz weit voneinander abweichen, war mir so
selbstverständlich, dass ich es nicht für nötig hielt,
explizit darauf hinzuweisen.
„Aussenstehende“? Du willst mir ernsthaft weis machen, dass du davon ausgehst, das Kind mit Abitur aus der Arbeiterfamilie denkt sich „ein bisschen Grundbildung könnte nicht schaden, ich glaube ich studier’ mal Germanistik“ ? Das ist schon deswegen Blödsinn, weil, wie ich in einer anderen Antwort bereits schrieb, eine Basis an Bildung bereits in der Schule vermittelt wird. Niemand stellt seine Entscheidung für ein Studienfach auf derart lottrige Füsse.
Bei solch kruden Theorien fällt es mir zugegebenermassen
schwer, mit Watte zu werfen.Ich gebe an dieser Stelle gern zu, meine ganz eigenen
Erfahrungen vielleicht allzu stark verallgemeinert zu haben.
Dein Problem ist, dass Du nicht argumentieren kannst.
Mein Posting
hatte doch nun unzweideutig ironische Untertöne.Z.B…?
Z.B. die Anführungszeichen bei Umweg.
Ich empfehle, in einem Lexikon das Wort „Ironie“ nachzuschlagen.
Dass ich ein Studium der
Geisteswissenschaften ganz und gar nicht für einen „Umweg“
halte (schon gar nicht als Vorbereitung auf ein weiteres
Studium), sollte wohl klar geworden sein.
Wurde es überhaupt nicht. Falls Du wirklich dieser Meinung bist, scheinst Du nicht in der Lage, einen Gedanken klar zu formulieren.
Gruss
Wiesel