Hallo Anna,
„Wir haben eine Gastherme (Junkers Gerätetyp ZWR 18-3 KE 23“ -> kann ich im WWW nicht finden, gehe daher davon aus, dass es sich um ein älteres Gerät ohne Brennwerttechnik handelt, was zur Folge hat, dass die Therme im Teillastbetrieb nicht besonder effizient ist, was für deinen Fall relevant ist: 18 steht wahrscheinlich für 18 KW, eine Niedertemperaturheizung kann ca. 25% Leistung zurückfahren, d.h. bei 18 KW x 75% hast du im Minimum immer noch ca. 13,5 kW Leistung. Gehen wir mal davon aus, dass die Wohnung 3 Außenseiten und 3,5 m Höhe hat / über und unter euch beheizt ist / geringen Lüftungsverlusten, so ergäbe sich eine spezifische Heizlast von ca. 200 W/K; ergibt bei 13500 W eine mögliche Temperaturdifferenz von innen nach außen von 67,5 ° K, d.h. bei 20 °C innen, darf es draußen fast -50 ° C haben. Was interessiert dich das? Deine Heizung wird andauernd an und aus gehen, weil Sie die Leistung nich loswerden kann. Wenn du zudem die Temepratur über Thermostat und Thermostatventile regelst, die versuchen, die Temperatur gleichmäßig auf die voreingestellte Temperatur zu regeln, kann es sein, dass die Heizung im Jahr 20.000 bis 30.000 Mal an und ausgeht. Was kann man machen? Die sogenannte „Hysterese“ erhöhen, so dass die Heizkörper Zeit haben, abzukühlen und dann die Therme wenigstens für kurze Zeit ihre volle Last an den Heizkreis abgeben kann. Ob das die Steuerung der Heizung kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall würde das Ausschalten der gesamten Anlage über Nacht und dann wieder Einschalten helfen und effektiv sein. Ob das Wegschalten einzelner Zimmer mehr schadet als hilft, ist eine sehr komplexe Aufgabenstellung, die einen Profi einen Tag beschäftigen kann -dafür müsste man die ersparten Verluste der Zimmer den Anlagenverlusten gegenüberstellen.
Wie die Steuerung von Wandthermostat und den Thermostaten an den Heizkörpern hier funktioniert, kann ich nur schätzen: Wohnzimmer als Führungsgröße, wie viel Leistung insgesamt der Wohnung zur Verfügung gestellt wird, demnach geht zwar das Ventil im unbeheizten Zi. auf, wenn es dort kalt wird, bekommt aber eventuell gar kein heißes Wasser, weil Wohnzi. noch warm… kannst du ja einfach mal ausprobieren und Temperatur fühlen. Zum Schluss noch einmal die 2 goldenen Regeln zum Energiesparen: 1°C weniger in der Wohnung = 6 % Energiekostenersparnis, Stoßlüften viel besser als Fenster kippen! Aber Heizen und Lüften muss man, sonst fängt es an zu schimmeln und die Arztkosten für Allergien, Schnupfen und Spätfolgen sind bestimmt höher als die Heizkosten…
LG Arne Kruft