Ich weià es auch nicht. Vielleicht gibt es die veranstaltende Gesellschaft noch oder vermutlich sehr alte Leute aus der Gegend, die mit den Bezeichnungen noch was verbinden können.
Die Speisekarte ist insgesamt ja ziemlich abgehoben fĂŒr 1910 im Hochsauerland.
Die âSkat-Cremeâ könnte eine örtliche Bezeichnung fĂŒr die spĂ€ter als Herren-Creme bezeichnete stark weinhaltige Variante einer im Wasserbad geschlagenen Nachspeise mit Eiern usw. sein.
Der Storchsalat erschlieĂt sich mir nur ĂŒber Umwege: was passt zu Poularde? Was fressen Störche? Was ist selten und/oder teuer?
Ich lande bei Froschschenkeln mit Salatherzen. Das ist aber pure Fantasie in meinem Kopf.
Viel Spass noch bei der RÀtsellösung!
LG
Amokoma1
Danke, beim Storchsalat war ich auch irgendwie bei Frosch gelandet. Hier gibt es aber auch Störche, kann man die essen (so im weitesten Sinne wie HĂŒhnchenstreifen)? Aber, wir reden hier trotz abgehobener Speisekarte vom Hochsauerland und somit von âWat de Bur nich kennt, freet er nichâ in Reinform.
Bei den Muscheln weià ich schon, das es sich auf welche aus dem naheliegenden Stausee handeln könnte, Spargel wird in der NÀhe angebaut (Caldener Spargel).
In groĂer Not kann man natĂŒrlich auch Störche essen. So wie SchwĂ€ne, die aber mehr Muskelfleisch hatten/haben als Störche. Ich halte aber die Kombination vom GeflĂŒgel Poularde mit dem GeflĂŒgel Storch fĂŒr unwahrscheinlich. Das hĂ€tte dem gewollt exorbitanten Plan der Speisefolge nicht wirklich entsprochen, glaube ich jedenfalls.
Wenn Du das RÀtsel lösen kannst, hÀtte ich gerne das Ergebnis.
LG
Amokoma1
verm. haben Gastronomen auch damals schon mit interessant klingenden Bezeichnungen gespielt. Könnte mir daher vorstellen, dass der Storchsalat sich an die Farben oder Formen des Storches anlehnt und mit dem Tier selbst nichts zu tun hat - wie halt bei Katzenzungen, MÀusespeck, Waldorfsalat usw.
Js, das kann auch sein. Also irgendwas in mehr weiĂ mit ein bisschen schwarz und rot.
Im Hochsauerland mit NÀhe zu Westfalen fÀllt mir da nur die westfÀlische Götterspeise ein: Stippmillch geschichtet mit Pumpernickelbröseln und Sauerkirschen⊠Das wÀre aber eine Nachspeise. Passt in der Reihenfolge leider nicht wirlklich.
ev. hartgekochte Eier mit Kaviar? Rettich mit Möhren und schwarzem TrĂŒffel?
In einem alten Kochbuch habe ich Storchennester gefunden, ein GebÀck, dessen Basis rel groà ist - hat sonst nichts mit Störchen zu tun.
Hallo Paren, auch eine gute Vorstellung. Wo wohnst Du? Wenn nicht zu weit weg (ich in Hannover) , könnten wir ja mal versuchen, diese Storchendinger gemeinsam zu produzieren.
FĂ€nde ich sehr spannend. Wenn ich mal wieder zu "âmal schauen, was das gibtâ bin: ich kenne Absagen auf meine Ideen.
WĂŒrde nix machen. Storchendinger zu basteln wĂŒrde mich aber schon kratzen.
LG
Amokoma1
Von einem Gericht, das den Namen âMauschelsuppeâ trĂ€gt, hatten aber selbst die Autoren noch nie etwas gehört, wie Heinz Noack bekannte. Die Einsenderin Gretchen Ropitz sagte: âDas Rezept habe ich von meiner Schwiegermutter ĂŒbernommen.â Die genaue Zubereitung und wie Nudelteig und geröstete Brötchen zusammenpassen, kann jeder im Buch nachlesen.
Wegen dem Storchsalat⊠du kannst hier historische KochbĂŒcher wĂ€lzen - Google hilft da wirklich nicht - alternativ wĂŒrd ich mal auf Stackexchange fragen.
Das habe ich noch nie gehört und vermutlich auch noch nie gekostet.
Lt. diverser Kochrezepte ist deren Basis Vanillepudding und Rum und braucht kein Wasserbad.
Das nennt sich Weinschaumsauce/-creme.
Meine GroĂmutter war berĂŒhmt fĂŒr ihr âSchodoleâ, schwĂ€bische Verballhornung von Chaudeau.
Dein WDR-Link ist Pudding mit Rum!
Lies Dir bitte Zutaten und Rezept durch. So geht Pudding selbstgemacht - ohne Dr. O*tker-PĂ€ckchen. Das Wort Pudding kommt sogar explizit vor: âDie Vanilleschote aus der Creme nehmen und die Creme mit Frischhaltefolie abgedeckt kĂŒhl stellen â hierbei soll die Folie direkt in Kontakt mit der PuddingoberflĂ€che kommen.â
Ich glaube nicht, dass im Storchsalat wirklich Störche sind. Zwar hat man in der Not allerlei gegessen. In unserer Kultur ist der Storch aber schon seit Jahrhunderten derart positiv besetzt, dass er gehegt und geschĂŒtzt wurde. Das spricht gegen den Verzehr. (-> Da brat mir einer einen Storch)
Ich halte fĂŒr möglich eine simple Eigenbezeichnung eines Prominenten, Kochs oder Restaurants o.Ă€. Auch denkbar eine regionale Bezeichnung fĂŒr ein GemĂŒse oder Salat. Guter Kandidat dafĂŒr der Feldsalat, der sehr urige Bezeichnungen hat und immerhin recht weit verbreitet u.a. Vogerlsalat heiĂt. Da mĂŒsste man einen sauerlĂ€ndische Ă€ltere Dame fragen. Das wĂŒrde zur Poularde passen, allerdings weniger zur Jahreszeit. Da kĂ€me eher Storchschnabel hin, ein Wildkraut, von dem es auch essbare Varianten gibt.
Selbst das Liebfraueneis ist nicht so trivial. Statt Rieslingeis solches aus Liebfrauenmilch? Oder ist unter Hinweis auf das Gestein ein poröses Eis im Sinne einer Granitå gemeint?