Auf jeden Fall - Mütter / Kinder, eineiige Zwillinge, auch sich sehr nahestehende Geschwister usw.
Ein paar Beispiele von mir.
An dem Tag an dem meine Schwester starb habe ich verzweifelt versucht sie anzurufen. Ich mußte mit ihr sprechen, unbedingt - aber nicht aus einem besonderen Anlass, sondern ich habe den Drang sie zu sprechen.
Als ich meine Mutter mal aufgrund familiärer Differenzen ein Jahr nicht gesehen habe, musste ich plötzlich ständig an sie denken. Und ich dachte andauernd, was wäre wenn meine Mutter sterben würde? Später habe ich erfahren daß sie genau zu diesem zeitpunkt auf der Intensiv Station mit dem Leben rang.
Als ich meine Oma zum letzten mal gesehen habe _wusste_ ich, daß ich sie nicht mehr sehen werde. Ich hatte das bedürfnis lange zu bleiben, ich wollte ganz nah sein, habe sie gestreichelt … wie soll ich es beschreiben ich wusste, es war der Abschied … ich ging, fuhr mit dem Lift nach unten und geh zu meinem Auto …und dreh um und fahr nochmal hoch in ihr Krankenzimmer … ich wollte nicht gehen, irgendwie. Jeder hat gesagt „nee die Oma stirbt nicht“. Am nächsten tag war sie tot.
Als meine beste Freundin ihr erstes Baby bekommen hatte, habe ich um 5:30 Uhr morgens bei ihr zu Hause angerufen. Ich meine … das ist eine Uhrzeit zu der ich normalerweise niemanden anrufe. Ich hatte einfach den Drang anzurufen und siehe da - ihr Mann erzählte mir er käme eben von der Klinik (wäre peinlich gewesen zu erklären wieso ich zu nachtschlafender Zeit dort anrufe wen ich falsch gelegen wäre *L*)
Zu eineiigen Zwillingen kann ich nur erzählen was ich von einem befreundeten Zwillingspaar weiß. Sie spüren sehr wohl, wenn es dem anderen schlecht geht oder er krank ist. Auch wenn sie tausende von Kilometern voneinander enfernt wohnen.