Stalking

News & Aktuelles Nachrichten
#1

http://www.hna.de/hessen_kassel/00Wir_sind_Entwicklu…

Tach!
Meine Meinung:
Ähnlich wie z.B. beim „mobbing“ wird einem vereinzelt vielleicht vorkommenden Phänomen ein schicker Anglizismus verpaßt und daraus von selbsternannten Experten ein angeblich weit verbreitetes Problem gemacht - mit der absehbaren Folge, daß sich zukünftig eine Vielzahl von Menschen als „Stalking-Opfer“ fühlen werden, weil es dafür ja jetzt so´n schönes Wort gibt, man sich damit wichtig machen und in die Medien kommen kann, die auf jede Modewelle aufspringen. Das gleiche lief schon beim Mobbing - plötzlich fühlte sich jeder, der einmal versehentlich nicht von einem Kollegen mit „Guten Morgen“, sondern nur mit „Tach“ begrüßt wurde, „gemobbt“ und bekam eine eigene Reportage auf RTL gewidmet…

Was meint Ihr?

Ciao, Wotan

#2

Hi,

ich meine, dass es Zeit wird, dass gescheite Gesetze zum Stalking erlassen werden. So wie du kann nur jemand reden, dem es noch nicht passiert ist und der sich nicht in Ängste anderer hineinversetzen kann.
Es ist doch egal, ob es ein Anglizismus ist oder nicht - möglicherweise kommt das einfach daher, dass die in Amerika zuerst ein Wort für gefunden haben und wir hier eben noch nicht, weil es zu lange nicht ernst genommen wurde.

Klar muss man vorsichtig sein, wen man beschuldigt, das gilt aber für alle Vergehen. Nur, weil es bisher belächelt wurde (ähnlich beim Mobbing) heißt es ja nicht, dass keine Straftat vorliegt.
Vergewaltigung in der Ehe wird auch gerne belächelt und nicht ernst genommen - sollte es darum nicht bestraft werden?

Gruß
Cess

#3

Hallo.

Ähnlich wie z.B. beim „mobbing“ wird einem vereinzelt
vielleicht vorkommenden Phänomen ein schicker Anglizismus

Das war früher vereinzelt(er), denn da standen die heutigen
Kommunikationsmittel noch nicht zur Verfügung.

verpaßt und daraus von selbsternannten Experten ein angeblich
weit verbreitetes Problem gemacht - mit der absehbaren Folge,
daß sich zukünftig eine Vielzahl von Menschen als
„Stalking-Opfer“ fühlen werden, weil es dafür ja jetzt so´n
schönes Wort gibt, man sich damit wichtig machen und in die
Medien kommen kann, die auf jede Modewelle aufspringen.

Oder gemein behauptet: es wird eine neue ‚Krankheit‘ erfunden,
die erstmal kuriert werden muss…

Das
gleiche lief schon beim Mobbing - plötzlich fühlte sich jeder,
der einmal versehentlich nicht von einem Kollegen mit „Guten
Morgen“, sondern nur mit „Tach“ begrüßt wurde, „gemobbt“ und
bekam eine eigene Reportage auf RTL gewidmet…

Was soll man dazu als noch nicht Betroffener schon sagen…
http://www.gomoll.lawchannel.de/index_full.php?feed_…

mfg M.L.

#4

Hi Wotan!

Ich bin so ziemlich geschockt von Deiner Aussage.

In Spanien immer wieder wird es in der Zeitungen von Stalking-Opfer berichtet, die umgebracht werden. Die Zahlen sind mittlerweile wirklich schwindelerregend, für so einen Schwerstverbrechen.

Daß in Spanien nicht von „Stalking“ geredet wird, sondern von „Mord an Ex“ oder „Totschlag nach Trennung“ o.Ä. liegt es vermutlich daran, daß bei uns, leider, dieses Verbrechen älter ist als das englische Wort.

Ich kenne persönlich ein Fall von stalking und glaube mir, es ist keine Mode und sehr wohl von hochspezialisierten Psychologen zu behandeln.

Kopfschüttelnde Grüße
Helena
PS. Hier ein paar Links (auf spanisch) darüber:

http://www2.cgae.es/es/contenidos/contenido.asp?iddo…

http://www.mujeresprogresistas-a.org/malos%20tratos/…

#5

Hi Wotan,

ich glaube, man muss da unterscheiden.

  1. Gibt es diese Verhaltensweise und für die Betroffenen
    ist es alles andere als lustig. Auch in anderen Bereichen
    (z.B. Vergewaltigung in der Ehe) hat sich in den letzten
    Jahren einiges geändert, weil sich unser Verständnis, was
    ‚noch erlaubt ist‘, geändert hat. Hinzukommt sicherlich
    auch die anderen Möglichkeiten, die jemand heute hat,
    einem Opfer das Leben schwer zu machen (z.B. Mobiltelefone).

  2. Gibt es aber sicher wie überall Trittbrettfahrer, die
    das neue Wort „stalking“ inflationär gebrauchen (gilt auch
    für „mobbing“); sie tun damit aber den wirklichen Opfern
    keinen Gefallen, sondern erreichen damit nur, dass diese
    nicht mehr ernst genommen werden.

Grüße
Elke

#6

Hallo,

meine Meinung ? Es gibt offensichtlich Leute, die sich über alles und jeden irgendwie ausslassen müssen, egal ob sie nun davon Ahnung haben oder nicht.

Stalking ist eine neue Bezeichnung für ein altes Problem und einen ganzen Katalog an bekannten Straftatbeständen. Ein Überbegriff für verschiedene Arten des Bedrängens, Nötigens, Bedrohens etc.

An wen oder wogegen wendest Du Dich eigentlich mit Deinem Posting ? Gegen Opfer, Täter oder die Amis, welche gerne eine Etikette für alles haben möchten ?

Mit Deinem Artikel erreichst Du eigentlich nur eines: zukünftige Opfer diskreditieren. „Da wird ja eh eine Krankheit erfunden, um sie mit viel Geld zu kurieren…“. Kennt man ja bereits vom Mobbing. ‚Sei nicht so sensibel…paranoid etc. Nimm Dich nicht so wichtig…‘ wäre dann wohl Deine Antwort auf das Problem, oder ?

Nur so nebenbei, mit der Verbreitung des Internets gibt es bereits eine neue Form: das Cyberstalking. Kann entweder Start oder eine Phase des Stalkings darstellen.

Ich hab selbst bei einem Freund erlebt, zu was das führen kann. It ain’t pretty…

#7

Hi,

sieh’ es mal anders herum.
Solche Begriffe werden auch geschaffen, weil es einen Bedarf dafür gibt.
Hier hieße das:
Die Fälle von Stalking wurden immer mehr, so dass es Zeit wurde, dafür einen eigenen Begriff zu schaffen.

Klar muss man differenzieren - wie bei allem im Leben.

Schönen Gruß

Christian

#8

Was Interessantes zum Thema Anglizismus
Hab ich grade entdeckt:

Bemerkenswert ist, dass für eine Marke ein Gattungsname („Kinder“) verwendet werden durfte. Jeder, der ein Produkt verkauft, in dem das Wort „Kinder“ auftaucht, setzt sich der Gefahr aus, von Ferrero gerichtlich verfolgt zu werden. Für Produkte, die für Kinder hergestellt wurden, wird daher in der Regel die englische Bezeichnung „Kids“ verwendet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ferrero

Nicht immer sind die bösen Amis Schuld :wink:

Grüße,
J+

#9

Hy,

Ähnlich wie z.B. beim „mobbing“ wird einem vereinzelt
vielleicht vorkommenden Phänomen

700.000 Fälle pro jahr (also die bekannten. Wie immer gibts ja ne Dunkelziffer) sind also vereinzelt, aaaaahjjjjaa.

gleiche lief schon beim Mobbing - plötzlich fühlte sich jeder,
der einmal versehentlich nicht von einem Kollegen mit „Guten
Morgen“, sondern nur mit „Tach“ begrüßt wurde, „gemobbt“ und
bekam eine eigene Reportage auf RTL gewidmet…

Was meint Ihr?

*Kopfschüttelnd* Jaja, und jeder 2. ist zu Dick, wird vergewaltigt, hat körperliche Probleme, nen nachbarn mit nem Rauhaardackel und kommt so zu ner Samstags Abends Schow.
Hat alles zwei Seiten. Es IST ebenso wie mobbing ein Ernst zu nehmendes Thema, ok. Alles andere, tja.

gruß
h.

#10

Nordic Walking

Tach!
Meine Meinung:
Was meint Ihr?

Da die selbsternannten Experten nur während des Booms Geld verdienen, wird nach einem starken Boom das ganze genau so schnell wieder verschwinden.

Nick

#11

Hi Nick,

ich kann dir nur den Dieter Nuhr empfehlen.
Nicht nur angesichts der Postings hier unter dir,
auch deine Verbindung zu Nordic Walking ist nicht
sehr gelungen.
Es mag so scheinen, als waere da eine neue Sportart
erfunden worden. Ist bloss nich wahr. Nordic Walking
gibt’s zum Beispiel in Finnland schon ziemlich lange.

Gruesse
Elke

#12

Da fällt mir auch etwas ein…als ich meiner amerikanischen Freundin gegenüber zum ersten Mal den Begriff „Handy“ erwähnte, völlig ahnungslos im Zusammenhang mit einem Mobil-Telefon im Sinn, hat sie schon etwas komisch, aber lustig reagiert… Für sie ist ein „Handy“ so etwas wie ein „Handjob“ (will ich hier nicht weiter erläutern, hat aber auch etwas mit Technik zu tun), ein Mobil-Telefon jedoch ein cell-phone… Tja, das zum Thema! LOL

Nicht immer sind die bösen Amis Schuld :wink:

Eben! :wink:

Roland

#13

Hallo,

Bemerkenswert ist, dass für eine Marke ein Gattungsname
(„Kinder“) verwendet werden durfte. Jeder, der ein Produkt
verkauft, in dem das Wort „Kinder“ auftaucht, setzt sich der
Gefahr aus, von Ferrero gerichtlich verfolgt zu werden. Für
Produkte, die für Kinder hergestellt wurden, wird daher in der
Regel die englische Bezeichnung „Kids“ verwendet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ferrero

Das ist aber ziemlich verkürzt dargestellt. Ein Markenname ist nur innerhalb seines Bereichs (hier: Süßigkeiten) geschützt.

Grüße,

Anwar

#14

Hallo,

meine Meinung ? Es gibt offensichtlich Leute, die sich über
alles und jeden irgendwie ausslassen müssen, egal ob sie nun
davon Ahnung haben oder nicht.

Ich dachte, dazu ist dieses Forum da!? :wink:

Stalking ist eine neue Bezeichnung für ein altes Problem und
einen ganzen Katalog an bekannten Straftatbeständen. Ein
Überbegriff für verschiedene Arten des Bedrängens, Nötigens,
Bedrohens etc.

Eben. In Deutschland reichen die bestehenden Gesetze für die Fälle, die nun als „stalking“ bezeichnet werden, völlig aus, um den Opfern zu helfen.

An wen oder wogegen wendest Du Dich eigentlich mit Deinem
Posting ? Gegen Opfer, Täter oder die Amis, welche gerne eine
Etikette für alles haben möchten ?

Gegen die Veranstalter der Veranstaltung, auf die sich mein link bezog. Und gegen die Art der Behandlung solcher Themen in den Medien.

Mit Deinem Artikel erreichst Du eigentlich nur eines:
zukünftige Opfer diskreditieren. „Da wird ja eh eine Krankheit
erfunden, um sie mit viel Geld zu kurieren…“. Kennt man ja
bereits vom Mobbing. ‚Sei nicht so sensibel…paranoid etc.
Nimm Dich nicht so wichtig…‘ wäre dann wohl Deine Antwort
auf das Problem, oder ?

Ich weiß nicht, wo Du das in meinem Posting gelesen haben willst. Ich bestreite nicht, daß es vereinzelte ernsthafte Fälle dieses Phänomens gibt - und die muß man auch ernstnehmen. Wenn daraus mit Veranstaltungen wie der verlinkten und der realitätsverzerrenden Darstellung in den Medien aber ein Hype gemacht wird, wird´s problematisch: dann wird Leuten, die auf dem Nachhauseweg mal einen Schatten hinter sich gesehen haben oder bei denen mal jemand angerufen hat, der sich verwählt hat, ein Mikro unter die Nase gehalten, weil sie „stalking, stalking“ schreien…
Und DAS schadet dann irgendwann den wirklichen Opfern!

Ciao, Wotan

#15

Hi Wotan!

Ich bin so ziemlich geschockt von Deiner Aussage.

Na Hauptsache, Du fühlst Dich jetzt nicht gestalked (heißt das so?) …

Ciao, Wotan

#16

Hi,

ich meine, dass es Zeit wird, dass gescheite Gesetze zum
Stalking erlassen werden.

Und wie sollen die bitte aussehen? Und was sollen die bitte regeln, was die geltenden Gesetze nocht nicht regeln? Werd´ mal konkret!

Ciao, Wotan

#17

Hy,

Ähnlich wie z.B. beim „mobbing“ wird einem vereinzelt
vielleicht vorkommenden Phänomen

700.000 Fälle pro jahr (also die bekannten. Wie immer gibts ja
ne Dunkelziffer) sind also vereinzelt, aaaaahjjjjaa.

Glaubst Du auch noch an den Weihnachtsmann? 700.000 Fälle in Deutschland pro Jahr plus hohe Dunkelziffer sagt der Herr. Nehmen wir mal vorsichtig an, mit „hoch“ meint er ledigliche „noch mal so viel“: dann wären wir bei 1,4 Mio. Fällen, zu denen ja immer mindestens 2 Personen gehören. Das würde bedeuten, das fast drei Millionen Deutsche pro Jahr als Täter oder Opfer mit Stalking zu tun hätten - hältst Du das für glaubwürdig? Ich nicht. Meiner Ansicht nach wird da ein angeblich weit verbreitetes Phänomen herbeigeredet, um daran zu verdienen…

Ciao, Wotan

#18

Hey,

ich meine, dass es Zeit wird, dass gescheite Gesetze zum
Stalking erlassen werden.

Und wie sollen die bitte aussehen? Und was sollen die bitte
regeln, was die geltenden Gesetze nocht nicht regeln? Werd´
mal konkret!

ich bin kein Jurist, aber Vergewaltigung in der Ehe wurde doch auch irgendwann als Straftat erkannt und wird bestraft (nur als Beispiel). Mobbing ebenso. Wieso sollte das mit Stalking nicht auch so sein? Es ist ja schon ein Anfang, dass es ernst genommen wird und die Opfer nicht ausgelacht und allein gelassen werden.

Zur Gesetzgebung gehört für mich zum Beispiel, dass die Anzeige eines angeblichen Stalkers nicht belacht sondern aufgenommen und untersucht wird - alleine schon um klarzustellen, ob es sich um einen Vorfall des Stalking handelt oder eben nicht.

Gruß
Cess

#19

Hallo,

mein Bruder war selbst Stalking-Opfer und fand das alles andere als lustig, denn die Dame bedrohte ihn massiv. Die Polizei sprach auch in diesem Zusammenhang von einer Steigerung derartiger Fälle. Nicht umsonst gibt es jetzt ein neues Gesetz, dass eigentlich die Opfer schützen soll, dennoch sind der Polizei nachwievor die Hände gebunden, sie kann erst eingreifen wenn etwas passiert ist…ich dachte immer die sollten präventiv tätig sein…naja. Mein Bruder ist seine Stalkerin jedenfalls los, nachdem das Ganze vor Gericht ging.
Irgendjemand postete mir damals auch den Link zu dem neuen Gesetz, vielleicht findest Du ihn ja im Archiv vom Rechtsbrett.

Gruß
Maja

#20

So sieht das derzeit aus:
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/gewschg/