Stammen wir wirklich aus dem Meer?

Hallo,

worauf basiert die Theorie, dass wir ursprünglich von einem einzigen Tier abstammen, was irgendwann aus dem Meer kam?
Ich kann die Logik darin nicht nachvollziehen.

Danke
Rene

Hallo!

Wieso " von einem einzigen Tier" ?  Das kann ja nun überhaupt nicht stimmen, denn wie hätte sich das einzige Tier weiterentwickelt ?

Es haben sich viele ursprüngliche reine Wasserlebewesen an Land begeben dort dann weiterentwickelt zu höheren Lebensformen. Und von nur einem Teil dieser neuen Landbewohner geht die Entwicklung bis zu den Säugetieren und letztlich zum Menschen.

Die verbleibenden Wasserbewohner haben sich ja auch i.d.R. weiterentwickelt.

MfG
duck313

Es haben sich viele ursprüngliche reine Wasserlebewesen an
Land begeben dort dann weiterentwickelt zu höheren
Lebensformen. Und von nur einem Teil dieser neuen Landbewohner
geht die Entwicklung bis zu den Säugetieren und letztlich zum
Menschen.

Das meine ich.

Wieso sollten Wasserlebewesen Land bevorzugen? Traut man dem Land nicht zu, Lebewesen zu entwickeln?

Wieso sollten Wasserlebewesen Land bevorzugen? Traut man dem
Land nicht zu, Lebewesen zu entwickeln?

Ist halt so passiert. Hätte auch am Land passieren können, vielleicht, ist es aber nicht.

Vielleicht gibts auch irgendwo da draußen Leben, das nicht auf Kohlenstoff basiert. Vielleicht auch nicht.

Dass wir „wirklich aus dem Meer“ stammen, siehst du schon allein daran, dass wir 70% Wasser mit uns herumschleppen, Nieren haben, die mit Wasser funktionieren und wir im Allgemeinen sehr Abhängig sind vom Wasser. Sogar Organe, die erstmal nix mit Flüssigkeit zu tun haben, funktionieren ohne diese nicht, wie zum Beispiel die Lunge, die ja quasi DIE Anpassung ans Landleben überhaupt darstellt, funktioniert durch Gasaustausch an einer feuchten Oberfläche. Ihre Reinigung ist durch Flüssigkeit.

Es ist aber durchaus ein interessantes Gedankenspiel, auszumalen, wie sich wohl Lebewesen an Land entwickelt hätten, wären sie ursprünglich von dort.

Grüße

Karana

Moin,

Wieso sollten Wasserlebewesen Land bevorzugen?

Druck?
Im Wasser leben Räuber und denen versucht man zu entgehen.
Zudem werden immer wieder unbesiedelte Nischen besetzt, weil man dort keine, oder weniger Konkurrenz hat.

Traut man dem
Land nicht zu, Lebewesen zu entwickeln?

Es scheint schwieriger zu sein als im Wasser.
Im Wasser gibt es einfach mehr Wasser.

Gandalf

Hallo chatairliner,

alle biochemischen Prozesse, die nötig sind ein Lebewesen am Leben zu erhalten, laufen nur mit/im Wasser ab oder in der nötigen Geschwindigkeit ab.

Darum war das größte Problem der ersten Lebewesen, die das Land als zusätzlichen Lebensraum nutzen wollten, die Austrocknung zu verhindern und einen genügend großen (Meer-)Wasservorrat mitzunehmen. Sehr eindrucksvoll sieht man das immer noch daran, daß wir (alle Landbewohner) in unserem Körperwasser immer noch die gleiche Elektrolytverteilung haben, wie das Meerwasser; nach all der Zeit.
Also, nicht von Erde sind wir genommen, sondern aus dem Wasser sind wir gekommen.

Gruß
MissSophie

Moin,

Wieso sollten Wasserlebewesen Land bevorzugen?

Druck?
Im Wasser leben Räuber und denen versucht man zu entgehen.
Zudem werden immer wieder unbesiedelte Nischen besetzt, weil
man dort keine, oder weniger Konkurrenz hat.

Wäre eine Möglichkeit. Allerdings kenne ich kein Beispiel in der Natur, wo die Angst vor einem Räuber zur Evolution geführt hat. Tiere kämpfen und wenn sie verlieren, sterben sie aus. Auch muss man mal den Evolutionsschritt sehen. Um sich von einem fischähnlichen Dingens zu einem Affen zu entwickeln, gehört schon etwas mehr dazu als Angst vor Räubern. Ich meine, unsere ganze Natur des Menschen widerspricht dem. Wir töten uns und bekriegen uns.

Traut man dem

Land nicht zu, Lebewesen zu entwickeln?

Es scheint schwieriger zu sein als im Wasser.
Im Wasser gibt es einfach mehr Wasser.

Worauf beruht denn diese Annahme, dass es schwieriger ist? Wasser bedeutet ja nicht automatisch, mehr Leben … bzw. sehe ich dafür keinen Beweis vor Augen, dass ein Wald weniger Lebewesen hat als Wasser, du?
Wenn es schwieriger wäre, warum ist das Land dann voller Lebewesen?

Dass wir „wirklich aus dem Meer“ stammen, siehst du schon
allein daran, dass wir 70% Wasser mit uns herumschleppen,
Nieren haben, die mit Wasser funktionieren und wir im
Allgemeinen sehr Abhängig sind vom Wasser. Sogar Organe, die
erstmal nix mit Flüssigkeit zu tun haben, funktionieren ohne
diese nicht, wie zum Beispiel die Lunge, die ja quasi DIE
Anpassung ans Landleben überhaupt darstellt, funktioniert
durch Gasaustausch an einer feuchten Oberfläche. Ihre
Reinigung ist durch Flüssigkeit.

Leben, wie wir es kennen, hängt von Wasser ab, das bezweifelt keiner. Aber an Land gibt es ausreichend Wasser. Dass wir zu 60% aus Wasser bestehen, liegt daran, dass ohne Wasser nichts geht.
Wenn uns die Evolution vom Wasser wegbringt, dann hätten wir eines Tages kein Wasser mehr im Körper.

Es ist aber durchaus ein interessantes Gedankenspiel,
auszumalen, wie sich wohl Lebewesen an Land entwickelt hätten,
wären sie ursprünglich von dort.

Na was denkst du denn? Dass wir dann aus Sand bestehen würden ? :smile:

Darum war das größte Problem der ersten Lebewesen, die das
Land als zusätzlichen Lebensraum nutzen wollten, die
Austrocknung zu verhindern und einen genügend großen
(Meer-)Wasservorrat mitzunehmen.

Ich finde diese Vorstellung sehr einfach.

Das würde ja bedeuten, dass Jahrmillionen kein Tier an Land lebte, während Wälder, Seen, Sümpfe, Felder, Flüsse und Wiesen schon diese ganzen Jahre existierten. Das muss ja eine gespenstische Stille in den völlig tierlosen Tropischen Wäldern gewesen sein.

Mir fehlen da noch Puzzleteile.

Darum war das größte Problem der ersten Lebewesen, die das
Land als zusätzlichen Lebensraum nutzen wollten, die
Austrocknung zu verhindern und einen genügend großen
(Meer-)Wasservorrat mitzunehmen.

Ich finde diese Vorstellung sehr einfach.

Machmal ist es einfach ganz einfach :smile:))
Nur weil ich versucht habe, es einfach, in verständlichen Worten auszudrücken, heißt das nicht, daß der beschriebene Vorgang simpel war.
Außerdem sprach ich vom „größten“ Problem, es gab also noch viele, viele kleinere und größere. Nein, es war überhaupt nicht einfach. Darum hat es ja so lange gedauert.

Das würde ja bedeuten, dass Jahrmillionen kein Tier an Land
lebte, während Wälder, Seen, Sümpfe, Felder, Flüsse und Wiesen
schon diese ganzen Jahre existierten. Das muss ja eine
gespenstische Stille in den völlig tierlosen Tropischen
Wäldern gewesen sein.

Richtig. Wen hat es gestört?
Du schmeißt aber belebte und unbelebte Natur durcheinander: Seen, Sümpfe und Flüsse gehören zur unbelebten Natur, Wälder und Wiesen zur belebten und Felder hat erst der Mensch angelegt und das auch erst nach der Seßhaftwerdung vor wenigen tausend Jahren.
Du prescht mal eben durch die Jahrhunderttausende und Jahrmillionen und wunderst dich dann:

Mir fehlen da noch Puzzleteile.

Kein Wunder.
Es sprengt ein wenig einen Forumsbeitrag, die gesamte Evolutionsgeschichte zu referieren, ist aber wirklich ein spannendes Thema.

Gruß
MissSophie

Leben, wie wir es kennen, hängt von Wasser ab, das bezweifelt
keiner. Aber an Land gibt es ausreichend Wasser. Dass wir zu
60% aus Wasser bestehen, liegt daran, dass ohne Wasser nichts
geht.

Süßwasser-Gewässer haben nie lange genug bestanden, als das sich darin Leben hätte entwickeln können. Nur die Ozeane waren lange genug eine konstante, wasserhaltige Umgebung.

Wenn uns die Evolution vom Wasser wegbringt, dann hätten wir
eines Tages kein Wasser mehr im Körper.

Es ist aber durchaus ein interessantes Gedankenspiel,
auszumalen, wie sich wohl Lebewesen an Land entwickelt hätten,
wären sie ursprünglich von dort.

Na was denkst du denn? Dass wir dann aus Sand bestehen würden
? :smile:

Ja, solche Gedankenspiele gibt es. Leben, das anstatt auf Kohlenstoff auf Silikaten aufbaut.
Oder Leben, das Methan als Energiequelle nutzt.
Wenn auch nicht alles möglich ist, so wäre doch einiges auf anderen Planeten unter anderen Umständen, mit anderen Ausgangsstoffen denkbar.
Aber hier auf Erden ist es nun mal so gelaufen, daß das Leben auf Kohlenstoffketten aufbaut und Wasser für die biochemischen Abläufe braucht und Sauerstoff zur Energiegewinnung nutzt. (Nicht alle Lebewesen. Einige haben einen anaeroben Stoffwechsel und nutzen anderen energieliefernde Substanzen).

Gruß
MissSophie

Das würde ja bedeuten, dass Jahrmillionen kein Tier an Land
lebte, während Wälder, Seen, Sümpfe, Felder, Flüsse und Wiesen
schon diese ganzen Jahre existierten. Das muss ja eine
gespenstische Stille in den völlig tierlosen Tropischen
Wäldern gewesen sein.

Richtig. Wen hat es gestört?

Das würde bedeuten, dass Feuchtgebiete leblos waren, keine Fliege, keine Mücke, kein Wurm…obwohl die Bedingungen für Leben vorhanden waren?

Worauf basiert diese Annahme?

Und die Vögel?

Das würde ja bedeuten, dass Jahrmillionen kein Tier an Land
lebte, während Wälder, Seen, Sümpfe, Felder, Flüsse und Wiesen
schon diese ganzen Jahre existierten. Das muss ja eine
gespenstische Stille in den völlig tierlosen Tropischen
Wäldern gewesen sein.

Richtig. Wen hat es gestört?

Das würde bedeuten, dass Feuchtgebiete leblos waren, keine
Fliege, keine Mücke, kein Wurm…obwohl die Bedingungen für
Leben vorhanden waren?

Richtig.

Worauf basiert diese Annahme?

Das ist keine Annahme, sondern der derzeit gültige Stand der Wissenschaft.

Und die Vögel?

Die fliegen, was sonst.

Gruß
MissSophie

Moin,

Wieso sollten Wasserlebewesen Land bevorzugen?

Das wird anders gelaufen sein. Denk mal an die Rock-Pools, diese „Pfützen“ an Rande des Meeres. Diese werden überspült somit auch Lebewesen eingespült, wenn jetzt noch Gezeiten dazukommen kann es sein, dass sie mehr oder weniger schnell trocken fallen.

Manche haben diese „Folter“ u.U. überlebt und diese neue Fähigkeit langsam ausgebaut.

Gruß Volker

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Worauf spielst Du genau an?
Hallo Rene,

worauf basiert die Theorie, dass wir ursprünglich von einem
einzigen Tier abstammen, was irgendwann aus dem Meer kam?

wenn man sich die Zeiträume anschaut, dann hat es etwa 2 Miliarden Jahre von den ersten Zellen bis zu den ersten Zellen mit Zellkern gedauert und nochmal genausolange bis heute.

Zu allen Zeiten werden auch Urformen an Land gespült worden sein, doch ist eine Weiterentwicklung ohne Wasser oder „Infrastruktur“ sehr unwahrscheinlich. Erst höherzellige Lebewesen wie Pflanzen und Tiere sind in der Lage, diese Biotope auf der Landfläche zu erzeugen.

Daher die Frage, wie Deine Frage gemeint ist:

a) ob das erste mehrzellige Tier auf feuchtem Land oder im tiefen Meer entstanden ist? Im Zweifel ist das natürlich nicht mehr feststellbar, doch ist die Verbreitung nur im Meer plausibel. Wenn es also in einem Fluss oder Überschwemmungsgebiet entstanden ist, dann wird es höchstwahrscheinlich irgendwann zurück in Meer gespült worden sein und hat sich dort entwickelt

b) ob Du annimmst, dass die ersten Pflanzen an Land sich irgendwann zu einem Tier entwickelt haben? Dem schein wohl nicht so.

c) oder meinst Du die z.b. von Desmond Morris publizierte These, dass der Mensch eine Wasserphase durchgemacht hat?

Gruß
achim

Hi,
das Leben an Land war die längste Zeit der Erde für Tiere gar nicht möglich, es gab einfach keinen bzw zuwenig Sauerstoff. auch die Athmosphäre hat sich erst langsam zur heutigen entwickelt. Landlebewesen brauchen Futter und Pflanzen brauchen Humus und ein entsprechendes Klima zum Wachstum und das war einfach nicht vorhanden

Gruss
M@x

Daher die Frage, wie Deine Frage gemeint ist:

a) ob das erste mehrzellige Tier auf feuchtem Land oder im
tiefen Meer entstanden ist? Im Zweifel ist das natürlich nicht
mehr feststellbar, doch ist die Verbreitung nur im Meer
plausibel. Wenn es also in einem Fluss oder
Überschwemmungsgebiet entstanden ist, dann wird es
höchstwahrscheinlich irgendwann zurück in Meer gespült worden
sein und hat sich dort entwickelt

b) ob Du annimmst, dass die ersten Pflanzen an Land sich
irgendwann zu einem Tier entwickelt haben? Dem schein wohl
nicht so.

c) oder meinst Du die z.b. von Desmond Morris publizierte
These, dass der Mensch eine Wasserphase durchgemacht hat?

Ich habe eine Doku gesehen, in der bildlich dargestellt wurde, wie ein echsenformiges Wesen aus dem Meer kam - was darstellen sollte, dass alles Leben vom Meer kommt.

Kann ich so zwar nachvollziehen, aber ich finde das viel zu einfach…so als wolle man Adam und Eva und die Evolution zusammenmischen, um die Vielfalt der Natur zu erklären. Gerade weil es um hunderte Millionen von Jahren geht.

Pflanzen brauchen Humus

Hallo M@x,

das stelle ich in Frage.

Grüße

Osterländer

Hallo,

Wäre eine Möglichkeit. Allerdings kenne ich kein Beispiel in
der Natur, wo die Angst vor einem Räuber zur Evolution geführt
hat.

nicht die Angst, aber wenn eben irgendwo kein Räuber da ist, wird man dort auch nicht gefressen. Das ist schon ein evolutionärer Vorteil.

Es scheint schwieriger zu sein als im Wasser.
Im Wasser gibt es einfach mehr Wasser.

Worauf beruht denn diese Annahme, dass es schwieriger ist?
Wasser bedeutet ja nicht automatisch, mehr Leben … bzw. sehe
ich dafür keinen Beweis vor Augen, dass ein Wald weniger
Lebewesen hat als Wasser, du?

Leben, so wie wir es kennen, spielt sich per sé im Wasser ab, weil es das Wasser als Transport- und Lösungsmittel braucht. Auch ein Mensch lebt praktisch im Wasser, der Körper besteht zu 60 - 80% daraus und alle lebenswichtigen Prozesse spielen sich darin ab. Deshalb muss ein Lebewesen an Land mit großem Energieaufwand eine Barriere aufrecht erhalten, die seinen wässrigen Körper gegen die umgebende Trockenheit schützt und gleichzeitig einen Austausch von Stoffen mit der Umwelt ermöglicht. Das vermögen i.d.R. nur sehr komplexe, spezialisierte Lebewesen, während im Wasser unter günstigen Umständen ein sehr einfaches, barrierefreies Leben möglich ist. So wäre es in wässriger Umgebung denkbar, dass sich simple chemische Grundprozesse des Lebens, wie die Replikation von Molekülen, zunächst auch frei im Medium abspielten und ihre Komplexität langsam bis zu einem ersten Lebewesen wachsen konnte. Es ist unwahrscheinlich, dass sich kleine Wassermengen an Land mit einer Haut oder Schale umgeben und durch diese aktiv Stoffe aus ihrer Umgebung aufnahmen, damit sich daraus in bzw. aus ihnen Leben entwickeln konnte. Deshalb geht man nicht davon aus, dass das Leben sich an Land entwickelt hat. :smile:

Gruß, Jesse

1 Like

worauf basiert die Theorie, dass wir ursprünglich von einem
einzigen Tier abstammen, was irgendwann aus dem Meer kam?

Hallo Rene,

wer vertritt die Theorie (mehr als Hypothese)? N24, der Wissenschaftskanal von www?

Grüße

Osterländer