Stepen Hawkins

Quark. Wissenschaftler „glauben“ nicht, sie „vermuten“. Daher
nennen sie ihre Gedankenkonstrukte auch Theorien.

So, so

Wie würdest Du denn eine Theorie von einem Glauben unterscheiden?

Meine Meinung:
Eine Theorie ist überprüfbar und man kann Messungen beschreiben, die die Aussagen der Theorie wenigstens im Prinzip (Gedankenexperiment) überprüfen können.

Bei einem Glauben ist das nicht möglich.

Und nun die Scherzfrage: Wie müsste eine Messung innerhalb unseres Universums aussehen, um ein Objekt (n-brane) ausserhalb unseres Universums nachzuweisen?

Antwort: Dafür hat man keinerlei Ansatz und es besteht noch nicht einmal theoretisch die Möglichkeit, diese Objekte nachzuprüfen.

Also ist die Überzeugung, dass n-branes existieren ein Glaube und keine Theorie.

Gruß
Thomas

Wissenschaft vs. Religion
Hallo,

Wie würdest Du denn eine Theorie von einem Glauben
unterscheiden?

Wenn es beim Glauben um einen religiösen Glauben geht,
ist die Sache klar.
Theorien sind wissenschaftlich gut begründet, mit Messungen
belegbar und oft auch gut reproduzierbar.

Wenn du meinen parallelen Artikel gelesen hättest,
bräuchtest du die falschen Begriffe nicht für deine
Argumentation so verwursten.
Aber wahrscheinlich willst du gerade das, weil es besser
in den Kram passt?

Bei einem Glauben ist das nicht möglich.

Religöser Glaube verlangt ja auch das Gegenteil,
nämlich das Glaubensbekenntnis ohne Gründe und
Wahrheitsgehalt zu hinterfragen.

Und nun die Scherzfrage: Wie müsste eine Messung innerhalb
unseres Universums aussehen, um ein Objekt (n-brane)
ausserhalb unseres Universums nachzuweisen?

Dass Aussagen über ein „Außerhalb des Universum“ hoch
spekulativ sind, darüber sind sich Wissenschaftler
vollkommen klar.
Deswegen sind das auch keine Theorien, sondern Hypothesen.

Antwort: Dafür hat man keinerlei Ansatz und es besteht noch
nicht einmal theoretisch die Möglichkeit, diese Objekte
nachzuprüfen.

Ja, so ist es. Zumindest nach derzeit bekannten Grenzen
der phys. Erkenntnis.

Also ist die Überzeugung, dass n-branes existieren ein Glaube
und keine Theorie.

Nein, es ist maximal eine Hypothese, die dann einige
wesentlich3en Unterschiede zum „religösen Glaube“ hat.

Ob man es evtl. sogar in die Rubrik
„Anerkannter Wissenschaftler spinntisiert auf hohem Niveau“
einordnen kann, kann ich nicht beurteilen. Da man mit so was
aber offenbar auch gut Geld verdienen kann, ist es in einigen
Fällen zu vermuten.

Zwischen „religösem Glaube“ und „wissenschaftl. Hypothesen“
gibt es aber paar deutliche Unterschiede:

  • Hypothesen werden nicht als wissenschaftliche Tatsache
    dargestellt. Das es des öfteren anders kommt, liegt an den
    Medien und an Geldgeilheit von manchen Publizisten, die
    mit mystischem Kram mehr Umsatz machen als mit nackter
    Wissenschaft, die kaum keiner real versteht.

  • Es basiert auf streng logischen Überlegungen und läßt
    bekannte wissenschaftliche Erkenntnisse /Naturgesetze)
    nicht einfach fallen.

Gruß Uwi

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und nuh?!
Moin,

ich warte immer noch auf Deine Aufklärung zur Gotteserschaffung.

Gandalf

Ergenzung.
Hi.

Wenn diese mit genügend Beobachtungen z.B. aus Experimenten
gut belegt sind, werden es Theorien.

Aber nur dann erst, wenn diese etwas noch nicht bekanntes/beobachtetes voraussagt (Vergangenheit inbegriffen) und diese Voraussage/Retroduktion mindestens prinzipiell nachprüfbar ist. Verlauft das positiv, dann wird anerkannt bis auf weiteres.

Gruß.

Balázs

Wenn du meinen parallelen Artikel gelesen hättest,
bräuchtest du die falschen Begriffe nicht für deine
Argumentation so verwursten.

Du hast die Aussagen von Hawkings einfach als Hypothesen bezeichnet, ohne zu definieren, was für Dich der Unterschied einer Hypothese und einem Glauben ist.

Hypothesen sollten meines Erachtens mindestens die Chance haben, mit Messungen verknüpft zu werden, daher sind Dinge wie die Parallelwelten oder auch die n-branes für mich keine Hypothesen, sondern reine Gedankenspekulationen ohne wirklichen Bezug zur Realität. Sie sind keine Religion, aber wenn Du Hawkings letztes Buch gelesen hast, dann wird klar, dass sie leicht zu Religion werden.

Religöser Glaube verlangt ja auch das Gegenteil,
nämlich das Glaubensbekenntnis ohne Gründe und
Wahrheitsgehalt zu hinterfragen.

Ein Glaubensbekenntnis verlangt eine Religion, aber durchaus mit Begründung. Diese Begründung ist nur immer persönlicher Natur und besteht nicht aus Formeln.

Aber auch die Aussagen von Hawkings verlangen, dass man glaubt, dass es diese n-branes gibt und die einzige Begründung ist, dass die Mathematik so schön ist.

Dass Aussagen über ein „Außerhalb des Universum“ hoch
spekulativ sind, darüber sind sich Wissenschaftler
vollkommen klar.
Deswegen sind das auch keine Theorien, sondern Hypothesen.

Hochspekulativ? Wenn man einen Ansatz hätte, wie z.B. bei einem Wurmloch (große Mengen negativer Energie, die auch tatsächlich herstellbar sind z.B) dann ist es nur hochspekulativ, aber so? Ist es schlicht unmöglich.

Ja, so ist es. Zumindest nach derzeit bekannten Grenzen
der phys. Erkenntnis.

Ah, das Prinzip Hoffnung.
Aber wenn Christen sagen, dass Jesus mal wiederkommt, so dass jeder es sehen kann, das ist für Dich vermutlich Unsinn. Aber auf eine nicht denkbare, nicht vorhandene und völlig unbekannte Wissenschaft zu setzen ist für Dich „wissenschaftliches Arbeiten“. Nochmals: Gibt es für Dich überhaupt eine Definition von Hypothese, ausser dass es nicht den Geruch von christlichem Glauben haben darf?

„Anerkannter Wissenschaftler spinntisiert auf hohem Niveau“
einordnen kann, kann ich nicht beurteilen.

Ja, dieser Aussage würde ich zustimmen, aber Hawkings versucht auch die Fragen, die klassisch der Religion zugeordnet werden (was ist der Sinn des Lebens, welches Ziel hat das Leben, Gibt es eine Existenz nach dem Tod, …) durch seine Vorstellungen zu beantworten.

  • Hypothesen werden nicht als wissenschaftliche Tatsache
    dargestellt.

Aber sie sollten zumindest theoretisch eine Möglichkeit haben, zu Theorien werden zu können.

  • Es basiert auf streng logischen Überlegungen und läßt
    bekannte wissenschaftliche Erkenntnisse /Naturgesetze)
    nicht einfach fallen.

Eine Religionsvorstellung, die wissenschaftliche Modelle (Naturgesetze gibt es nicht bzw. sind nach Popper alle falsch) ignoriert ist ja auch Dummheit. Christliche Religionsvorstellung läßt daher naturwissenschaftliche Modellvorstellungen auch nicht fallen.

Thomas

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der arme Hase im Pfeffer!
Hallo Uwi,

danke für Deine guten Begriffsunterscheidungen!

Bei einem Glauben ist das nicht möglich.

Religöser Glaube verlangt ja auch das Gegenteil,
nämlich das Glaubensbekenntnis ohne Gründe und
Wahrheitsgehalt zu hinterfragen.

Hübsche Fehlleistung, die Dir da unterlaufen ist : )

Und ich denke gerade daran rum, warum und wie ich Dir gerne auch bei dem widersprechen würde, was Du meintest.
Ich glaube, es geht mir darum, dass religiöser Glaube das Hinterfragen nicht ausschaltet. Die Begründung einer Glaubensüberzeugung ist sicher anders als eine logische, wissenschaftliche. Das ist ähnlich wie z.B. in der Literaturwissenschaft. Ob mich ein bestimmter Text „packt“, lässt sich nie ganz wissenschaftlich herleiten.

Aber im Umgang mit dem Glauben sind Hinterfragen, nachvollziehbare Begründungen und logisches Denken höchst erstrebenswert. Deswegen gibt es die Theologie als Wissenschaft.

Zwischen „religösem Glaube“ und „wissenschaftl. Hypothesen“
gibt es aber paar deutliche Unterschiede:

  • Hypothesen werden nicht als wissenschaftliche Tatsache
    dargestellt. Das es des öfteren anders kommt, liegt an den
    Medien und an Geldgeilheit von manchen Publizisten, die
    mit mystischem Kram mehr Umsatz machen als mit nackter
    Wissenschaft, die kaum keiner real versteht.

Aber da liegt der Hase im Pfeffer!

Religiöser Glaube wird nicht als wissenschaftliche Tatsache dargestellt. Dass es des öfteren anders kommt, liegt an Missverständnissen der Vergangenheit, falschen Lehrentscheidungen der Kirche, der heutigen Schwierigkeit, mit hochliterarischen Texten umzugehen, und der Geilheit mancher, sich wahlweise durch Glaubensfundamentslismus oder vereinfachte Religionskritik das Denken zu ersparen.

  • Es basiert auf streng logischen Überlegungen und läßt
    bekannte wissenschaftliche Erkenntnisse /Naturgesetze)
    nicht einfach fallen.

Und die Theologie als Wissenschaft, die dem religiösen Glauben zugeordnet ist, basiert auf einer Grundannahme und arbeitet dann mit streng logischen Überlegungen und lässt bekannte wissenschaftliche Erkenntnisse (Naturgesetze, archäologische Erkenntnisse, literaturwissenschaftliche Methoden, Geistesgeschichte) nicht einfach fallen.

Viele Grüße,

Jule

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Hawkins sagte auch:

"Wenn wir eine komplette Theorie haben, können wir
die Gedanken Gottes verstehen“.

Und was sagt das über die Existenz Gottes an sich? Kann nur existieren, wessen Gedanken wir Menschen verstehen?

Gruß, Martinus

P.S. Wobei es eigentlich nicht schlecht wäre, wenn’s so wäre. Die Gedanken eines Grippevirus’ verstehen wir Menschen ja ehrlich gesagt auch nicht => und tschüß!

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Glauben und vermuten

Wissenschaftler „glauben“ nicht, sie „vermuten“.

Könnte es sein, die Begriffe nicht sauber definieren?. Zunächst meinen beide Worte im Alltagsgebrauch dasselbe, nämlich „annehmen*, daß etwas so oder so sei“, ohne daß es dafür nachweisbare Belege gäbe.
Wenn im religiösen Sprachgebrauch zu dieser blanken Annahme dann noch das tiefe Vertrauen oder eine Hoffnung hinzutritt, wird das „glauben“ auch um ein „an“ ergänzt.
„Ich glaube, es gibt einen Gott“ ist bedeutungsgleich mit „Ich vermute, es gibt einen Gott“. Und statt „einen“ könnte ebensogut „keinen“ im Satz stehen. Erst „ich glaube an Gott“ drückt aus, daß es hierbei um mehr als eine pure Existenzaussage geht**.

Gruß, Martinus

*Im Sinne von „ich nehme an, Ihr kommt nachher“ und nicht „ich nehme die Wahl/das Paket an“!

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Hallo

ich warte immer noch auf Deine Aufklärung zur Gotteserschaffung.

interessante Frage- Aufklärung darüber- gibt es die?- wenn nicht, können wir trotzdem
froh sein dass es ihn überhaupt gibt-noch dazu ganz gut erkennbar – lt. Röm 1,20… und er in der Lage ist uns ebenfalls Leben zu geben was er auch jedem -auf „eigenen Wunsch“- unbegrenzt verlängern kann… lt. Auskunft in seinem Buch:
2. Tim.3,16…Alle Schrift ist von Gott eingegeben…

Johannes 8,15 Ihr richtet nach dem Fleisch; ich richte niemand… Joh.17,…2…damit er allen ewiges Leben gebe, die du ihm gegeben hast. 3 Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen…

Schlachter Bibel 2000 speedytwo

Hallo,

Zunächst meinen beide Worte im Alltagsgebrauch dasselbe,
nämlich „annehmen*, daß etwas so oder so sei“, ohne daß es
dafür nachweisbare Belege gäbe.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Zwar haben beide Wörter eine ähnliche Bedeutung, aber eben keine identische. Wenn ich etwas „glaube“ dann drücke ich damit schon eine deutlich höhere Konfidenz an, als wenn ich es nur vermute.

„Ich glaube, es gibt einen Gott“ ist bedeutungsgleich mit „Ich
vermute, es gibt einen Gott“. Und statt „einen“ könnte
ebensogut „keinen“ im Satz stehen.

Da würden dir viele Agnostiker und Atheisten aber widersprechen.

Erst „ich glaube an Gott“
drückt aus, daß es hierbei um mehr als eine pure
Existenzaussage geht**.

Wie stehst du zu Atheisten, die glauben (und eben nicht nur vermuten), dass es keinen Gott gibt? Also die wirklich fest davon überzeugt sind, dass es keinen Gott gibt, obwohl sie das natürlich genauso wenig beweisen können, wie diejenigen, die an einen Gott glauben.

Gruß

Anwar

Hi

  • wenn
    nicht, können wir trotzdem
    froh sein dass es ihn überhaupt gibt-noch dazu ganz gut
    erkennbar

Was du nicht alles behauptest:smile:

Gruß

Balázs

ich warte immer noch auf Deine Aufklärung zur Gotteserschaffung.
Gandalf

interessante Frage- Aufklärung darüber- Alle Schrift ist von Gott eingegeben…
speedytwo

Wenn alle Schrift von „Gott eingegen“ sein soll, wäre es ja auch jenige, die „Gott“ infragestellt, das wäre eine begründbare Logik, was aber die Religionsanhänger sicherlich vehement bestreiten würden, woraus eine zweite Folgelogik zu begründen wäre, dass es nämlich gar nicht um „Gott“, sondern um Identität geht, mit einem von den Gläubigen frommen Wunsch, sich mit einem Allmachtsglauben über die Machtlosigkeit gegenüber den Naturkräften (wie ich sie zum Beispiel auf meiner Hinterweltinsel erlebe, zum Beispiel gegenüber einem unberechenbaren Vulkanausbruch, gegenüber Erdbeben, Tsunami, Stürme oder Waldbrände etc., die ich aber auch ohne einen „Gott“ aushalten kann :smile:) sich mit Hilfe dieses Konstrukts stärker und mächtiger zu fühlen. Als Strategie zur Unsterblichkeit hat das jede Kultur früher so gemacht und die Wissenschaft ist darin nicht unähnlich, wenn man, wie ich, auch die Naturwissenschaft als Strategie der Kultur ansehen möchte.

Da sich der Mensch angesichts des unendlichen Weltalls nichtig vorkommt und sich angesichts der unbeherrschabaren Naturkräften machtlos fühlt, wünscht er sich eine „Gott“ und projiziert seine Angst vor dem Tod und seine Bedeutungslosigkeit angesichts seiner kurzen Lebenszeit in eine erwünschte Unsterblichkeit in einem Jenseits.

Auf die stoische Frage, wer „Gott“ erschuf, habe ich mehrmals direkte Antworten gegeben. Mir wäre es aber zu billig, meine früheren Postings als Links zu bemühen, auch wenn ich jetzt weiß, wie man sie technisch handhabt. Möglicherweise würde ich mich schämen, weil sie zu direkt und zu plump ausfielen in ihrer Spontanität. Ich kann mich nicht an alles erinnern bei mehr als 1500 Posts und habe auch keine Motivation, darin zu stöbern. Ein Post hieß mal, glaube ich, in diesem Brett:

„Der wahre Schöpfer!“
(Oder so ähnlich).

Trotzdem glaube ich, dass der Fragesteller selber es genau weiß, was ich meine, und dass es nur um eine rethorische Frage geht, sozusagen als ein taktisches Spiel. Ich verweise nur auf meinen zuvor erwähnten (unverlinkten!) Thread sowie auf Protagoras, Sokrates, Epikur. Im Übrigen ist meine Überzeugung in jedem der über 1500 Posts immer dieselbe.

CJW

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Hi,

"Wenn wir eine komplette Theorie haben, können wir
die Gedanken Gottes verstehen“.

Und was sagt das über die Existenz Gottes an sich? Kann nur
existieren, wessen Gedanken wir Menschen verstehen?

es ist hier eher wiederum eine Replik
auf Einsteins:

„Gott würfelt nicht.“

zu sehen. Wobei Hawkins ergänzt, dass „er“
die Würfel nur oft versteckt! :smile:
Oder wörtlich gesagt:
"Gott würfelt nicht nur manchmal fallen
die Würfel auch dort hin, wo man sie nicht
mehr sehen kann“.

Wenn man also so einen „Masterplan“ erkennen
könnte,…

Aber weiter wäre man dann auch nicht, die einen
würden behaupten man braucht keinen Gott mehr,
weil alles erklärt ist, die anderen wiederum,
dass aus nichts nichts entstehen könnte, es
also einen Schöpfer braucht.

Einen ausserhalb des Raum-Zeit-Kontinuums
„existierenden“ Gott werden wir nie nachweisen
oder wiederlegen können. Es bleibt der Glaube
oder eben Nichtglaube. Das ist der Status Quo,
vielleicht werden die Menschen oder wenigstens
einige davon aber doch noch „erleuchtet“, bevor
unsere Spezies wieder verschwindet?

Es gibt ja wohl auch in diesem Brett mystische
Meister, die das besser als ich Normalsterblicher
beantworten können.

Wenn ich Gott wäre und auf die Welt blicken würde,
dann allerdings sähe es dafür recht düster aus.
Aber Gott ist vielleicht nicht so streng wie
ich? :smile: Was meinst du?

Ist es Zufall, das ausgerechnet so ein kranker Mensch
wie Hawkins, der eigentlich nichts anderes
tun kann als zu denken über solche
geistige Gaben verfügt? Aber man tut den gesunden
damit unrecht, ausserdem hat er auch drei Kinder,
also so ganz stimmt meine „Anamnese“ nicht.

Gruß
Speider

Wenn ich
etwas „glaube“ dann drücke ich damit schon eine deutlich
höhere Konfidenz an, als wenn ich es nur vermute.

Ok, sie mag erhöht sein (die Konfidenz - ob nun leicht oder deutlich, darüber kann man sicher diskutieren). Beides geht dennoch noch in dieselbe Richtung.

„Ich glaube, es gibt einen Gott“ ist bedeutungsgleich mit „Ich
vermute, es gibt einen Gott“. Und statt „einen“ könnte
ebensogut „keinen“ im Satz stehen.

Da würden dir viele Agnostiker und Atheisten aber
widersprechen.

Zunächst ist das eine grammatikalische Frage, die mit der persönlichen Überzeugung nichts zu tun hat. Warum sollten sie da widersprechen?

Wie stehst du zu Atheisten, die glauben (und eben nicht nur
vermuten), dass es keinen Gott gibt? Also die wirklich fest
davon überzeugt sind, dass es keinen Gott gibt, obwohl sie das
natürlich genauso wenig beweisen können, wie diejenigen, die
an einen Gott glauben.

Persönliche Meinungen haben hier nichts verloren. Aber sprachlich sauberer ist es, zu sagen: „Ich glaube nicht, daß es Gott gibt“ (weil dabei eben zum Ausdruck kommt, daß auch das eine - mehr oder minder konfidente - Annahme ist, für die es keine Belege gibt). Im häufig gebrauchten „ich glaube nicht an Gott“ schwingt landläufig eine Beigeschmack der Überlegenheit über das „glauben“ als unbegründetes Tun mit. Letzten Endes beruhen aber beide Annahmen - die, die die Existenz eines göttlichen Wesens vermuten und die, die nicht davon ausgehen - auf Glauben und nicht auf Wissen.

Gruß, Martinus

  • wenn
    nicht, können wir trotzdem
    froh sein dass es ihn überhaupt gibt-noch dazu ganz gut
    erkennbar

hm, dann hab ich es auf den Augen (oder Ohren), denn mir hat sich der Herr (oder die Dame oder wasweißich) noch nicht vorgestellt.

Dann lieber das fliegende Spaghettimonster, denn dann gibt es wenigsten gute Nudelsuppe!
Ramen.

Gandalf

Hallo

wenn
nicht, können wir trotzdem
froh sein dass es ihn überhaupt gibt-
erkennbar wäre es ja…
denn mir hat
sich der Herr (oder die Dame oder wasweißich) noch nicht
vorgestellt…

Stimmt, kleiner Fehlerteufel… -der ist ja auch schnell wie der Blitz- wollte sagen:

wenn nicht,
… sollten wir nicht froh sein, wenn es ihn doch gibt? ganz gut erkennbar wäre es ja lt. Röm.1,20… speedytwo

Hallo

Da sich der Mensch angesichts des unendlichen Weltalls nichtig :vorkommt und sich angesichts der unbeherrschabaren Naturkräften :machtlos fühlt, wünscht er sich eine „Gott“ und projiziert seine :Angst vor dem Tod und seine Bedeutungslosigkeit angesichts seiner :kurzen Lebenszeit in eine erwünschte Unsterblichkeit in einem :Jenseits…

den Berichten nach dachte Jesus nicht so…

Ein Post hieß mal, glaube ich, in diesem Brett: „Der wahre Schöpfer!“
(Oder so ähnlich)…

und Jesus konnte ihn erklären…

Als Strategie zur Unsterblichkeit hat das jede Kultur früher so :gemacht…

vielleicht kurz: – und wenn es ihn doch gibt- wäre das kein Grund?:

Prediger 3,11 Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt…

und das „Gewissen“? Röm. 2,15…
Die jetzigen Lebens/Wohnbedingungen gab es früher so nicht wie heute z.B. in Großstädten
Jesus warnte früh genug, er sagte zu seinen Zuhörern:

Lukas 21,11 und es wird hier und dort große Erdbeben geben, :Hungersnöte und Seuchen; und Schrecknisse und große Zeichen vom :Himmel werden sich einstellen…

aber er hat nicht gesagt, dass man sich davor nicht schützen kann. Leider kann man sich heute das Grundstück auf dem man wohnen möchte nicht immer aussuchen wo man es gerade haben will, ein Haus, das man bewohnen muss wird oft dann zur Falle- wenn zu leicht gebaut –viele Wolkenkratzer - erdbebengefährdet -der Baugrund liegt im Überschwemmungsgebiet- schlechtes Baumaterial ect. – weiß jeder…

zum Beispiel gegenüber einem unberechenbaren Vulkanausbruch, :gegenüber Erdbeben, Tsunami, Stürme oder Waldbrände etc., die ich :aber auch ohne einen „Gott“ aushalten kann

ist möglich – dennoch, die Aussage gibt es:

1.Mose 1,28 Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid :fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch :untertan; …

was geschah…

1.Mo.11,4 Und sie sprachen: Wohlan, laßt uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, daß wir uns einen Namen machen, damit wir ja nicht über die ganze Erde zerstreut werden!..

also los- Spr.6,6…lernen wir von den Ameisen-…
…auf, lasst uns u.a.(Funk/Fernseh- Türme) bis in den Himmel bauen…

Auf die stoische Frage, wer „Gott“ erschuf, habe ich mehrmals :direkte Antworten gegeben…

und jeder könnte sich selbst sein „Paradies“ dazu erschaffen und erklären wie es geht- z. B. am PC - mit „Google Earth“ reise ich im Tiefflug um die Welt und lande zum „zoomen“ wo es mir gerade gefällt…wenn das z.B. der Mose sehen würde… der würde trotzdem bestätigen:
die beste Antwort auf die Frage -wer Gott erschuf- gibt dazu (nicht für alle) die Bibel-… Schlachter Bibel 2000 speedytwo

Hallo!

Wenn Zeit eine Illusion ist die nur in unseren Köpfen
entsteht, wieso können wir dann dieser Illusion nicht
entkommen? Wieso können wir nicht nicht die Grenzen sprengen
die physikalische Formeln, in denen der Faktor Zeit enthalten
ist, vorgeben? Zeit wird nicht einfach nur durch unsere
Erinnerungen definiert, sondern sie bestimmt auch unser
gesamtes Dasein. Wir wurden in der Vergangenheit geboren und
werden in der Zukunft sterben - dazwichen vergeht Zeit.

Die Idee ist etwas schwierig zu verstehen, weil sie unserer Alltagserfahrung völlig zuwider läuft.

Nehmen wir an, ein Elektron kommt von rechts und ein Photon von links. Beide treffen sich in der Mitte. Das Elektron prallt nach rechts ab, das Photon nach links. Wenn wir die Zeitachse von unten nach oben einzeichnen, sieht das so aus:

γ e-
 →
\* /
 \* /
 \* /
 \* /
 \* \
 \* \
 \* \
\* \
 ←

Nun drehen wir das Bild um 90°, d. h. wir vertauschen die Orts- und die Zeitachse:

e-
↑ ↓
\ /
 \ /
 \ /
 \ /
 ?
 \* \*
 \* \*
 \* \*
\* \*
γ γ

Wie lesen wir das? Von links kommt ein Photon und von rechts ein anderes Photon. Sie treffen sich und dann fliegt nach links ein Elektron weg und nach rechts ein „Elektron“, das sich so zusagen in der Zeit rückwärts bewegt. Eine Spiegelung der Zeitachse führt in der Physik zu einer Vertauschung der Ladung. Es handelt sich also um ein „positiv geladenes Elektron“. Sowas nennt der Physiker „Positron“. Es ist das Antiteilchen des Elektrons.

Diesen Vorgang, bei der Strahlung zu Materie und Antimaterie wird, gibt es tatsächlich. Er wird Paarbildung genannt. Auch die Umkehrung davon gibt es: die Annihilation.

In dieser mikroskopischen Welt ist es also gar nicht so einfach zu sagen, ob der „Zeitpfeil“ nun von der Vergangenheit in die Zukunft oder von links nach rechts zeigt und vielleicht - so die Idee, die ich hier erwähnt habe - ergibt die Unterscheidung von Zeit und Raum von außerhalb betrachtet sowieso keinen Sinn.

Michael

Es mag haarspalterisch klingen, …
… aber der Mann heißt

Stephen H A W K I N G

und nicht Hawkins oder Hawkings. Dafür, dass ihn jeder zu kennen glaubt, wird sein Name viel zu häufig falsch geschrieben (gefühlt: häufiger falsch als richtig).

Dieses Schicksal teilt er übrigens mit dem Biologen

Richard D A W K I N S

der weder Dawkings noch Dawking heißt.

Ich gebe zu, dass sich ihre Namen besser reimen, wenn man mindestens einen von beiden falsch schreibt, aber sonst spricht nicht arg viel dafür …

(Im Übrigen glaube ich, dass die Aussagen beider zu weltanschaulichen Themen mehr mit persönlicher Eitelkeit als mit tatsächlicher Kompetenz zu tun haben. Allein die Idee, dass ein Naturwissenschaftler mehr Auskunft über die Existenz oder Nichtexistenz eines Gottes geben könne als ein vollkommen ungebildeter Mensch, missversteht grundsätzlich, um was es in der Religion tatsächlich geht.)

Michael

Hallo,

Religöser Glaube verlangt ja auch das Gegenteil,
nämlich das Glaubensbekenntnis, ohne Gründe und
Wahrheitsgehalt zu hinterfragen.

Hübsche Fehlleistung, die Dir da unterlaufen ist : )

Wie meinen? Das Komma hat nur gefehlt, oder?

Ich glaube, es geht mir darum, dass religiöser Glaube das :Hinterfragen nicht ausschaltet.

Was ist denn dann ,wenn das Ergebnis des Hinterfragens mal
negativ ausfällt und man feststellt:„Gott gibt es doch nicht“?

Die Begründung einer Glaubensüberzeugung ist sicher anders :als eine logische, wissenschaftliche.

Ja, das ist offensichtlich so.
Aber warum ist das so? Und wozu soll das gut sein?

Das ist ähnlich wie z.B. in der Literaturwissenschaft.
Ob mich ein bestimmter Text „packt“, lässt sich nie ganz :wissenschaftlich herleiten.

Naja, da ist dann aber auch der Inhalt der wissenschaftlichen
Betrachtungen ein anderer, als nur subjektives Gefallen.
Warum ein Text packt, kann man IMHO analysieren.

Trotzdem sollte man über Geschmack nicht streiten.
Kunst ist eben keine Naturwissenschaft.

Aber im Umgang mit dem Glauben sind Hinterfragen,
nachvollziehbare Begründungen und logisches Denken höchst
erstrebenswert. Deswegen gibt es die Theologie als
Wissenschaft.

Du hast ja recht.
Ich habe einige Begriffe nicht ausreichend spezifiziert.
Statt „Wissenschaft“ hätte ich durchgängig besser
„Naturwissenschaft“ ( NW )schreiben müssen.
Das es ja um Hawkins ging, der ja zuvorderst Physiker ist,
ging es mir in dem Zusammenhang also primär um NW.

Zwischen „religösem Glaube“ und „wissenschaftl. Hypothesen“
gibt es aber paar deutliche Unterschiede:

Auch hier richtiger „naturwissenschaftl. Hypothesen“

  • Hypothesen werden nicht als wissenschaftliche Tatsache
    dargestellt. Das es des öfteren anders kommt, liegt an den
    Medien und an Geldgeilheit von manchen Publizisten, die
    mit mystischem Kram mehr Umsatz machen als mit nackter
    Wissenschaft, die kaum keiner real versteht.

Aber da liegt der Hase im Pfeffer!
Religiöser Glaube wird nicht als wissenschaftliche Tatsache
dargestellt.

Nein natürlich nicht.
Das habe ich doch auch nicht behauptet, oder?

  • Es basiert auf streng logischen Überlegungen und läßt
    bekannte wissenschaftliche Erkenntnisse /Naturgesetze)
    nicht einfach fallen.

Und auch hier muß ich korrekt NW schreiben.

Und die Theologie als Wissenschaft, die dem religiösen Glauben
zugeordnet ist, basiert auf einer Grundannahme und arbeitet
dann mit streng logischen Überlegungen und lässt bekannte
wissenschaftliche Erkenntnisse (Naturgesetze, archäologische
Erkenntnisse, literaturwissenschaftliche Methoden,
Geistesgeschichte) nicht einfach fallen.

Ja, auch da hast du recht.
Allerdings sehe ich diese Problem der Grundannahme
eben als prinzipielles Problem.

Darauf kann man zwar mit wissenschaftlicher Methodik eine
komplette Lehre aufbauen, aber da die Basis Dogmen sind,
steht das Ganze für meinen Geschmack auf sehr tönernen Füßen.
Gruß Uwi