Stepen Hawkins

Die Idee ist etwas schwierig zu verstehen, weil sie unserer
Alltagserfahrung völlig zuwider läuft.

Die Idee ist eigentlich garnicht zu verstehen. Weil sie absurd ist. Zu sagen, „Zeit ist eine Illusion“ ist so als würde man sagen: „Schwerkraft ist eine Illusion“. Auch in dieser subatomaren Welt, wie du sie schilderst, ist Zeit ja vorhanden, auch wenn sie nicht den Regeln der Welt, wie wir sie durch unsere Sinne erfahren, zu unterliegen scheint.
Zu sagen, „Zeit ist eine Illusion“ müsste entweder bedeuten, dass wir sie uns einbilden, oder dass sie durch uns real wird. Nur weil wir unsere Umwelt wahrnehmen, und diese Umwelt mit uns nur auf eine Weise funktionieren kann, entsteht Zeit. Ist dann aber keine Illusion, sondern real.

(Im Übrigen glaube ich, dass die Aussagen beider zu
weltanschaulichen Themen mehr mit persönlicher Eitelkeit als
mit tatsächlicher Kompetenz zu tun haben.

Wer ist deiner Meinung nach kompetent? Der Papst? Bin Laden?

Wem erlaubst du, seine Meinung zu äußern?

Fralang

2 Fragen?

… missversteht grundsätzlich,
um was es in der Religion
tatsächlich geht.

  1. in WELCHER Religion?

  2. um was geht es denn da TATSÄCHLICH?

Gruß

Stefan

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Hi.

Deswegen gibt es die Theologie als
Wissenschaft.

Wo?

Religiöser Glaube wird nicht als wissenschaftliche Tatsache
dargestellt.

Also doch keine Wissenschaft (welcher Art auch immer) oder wie?

  • Es basiert auf streng logischen Überlegungen

Witz des Tages. Erzähle das einem Logiker:smile:
Oder welche mir unbekannte logisches System ist das worüber du redest?
Religionslogik, hmm, nicht schlecht:smile:
Aber wirklich eine gute Idee, werde den Triplet für dich versuchen zu entwerfen.
Darf die TNT auch beinhalten? Sonst wird zwar schwach dafür aber alle wohl geformte Sätze lassen in dem System dann beweisen.

und läßt

bekannte wissenschaftliche Erkenntnisse /Naturgesetze)
nicht einfach fallen.

Nur erst dann wenn jeder über ihre Borniertheit sich zu Tode gelacht haben und der Schaden Menscheitsbedrohlich wird. Immerhin sind sie ja heute bei Mikroevolution und Kondom zaghaft und kleinlaut angekommen.
War aber und das ist nicht so lange her ihr Umgang mit Erkenntnissen und ihren Verkünder etwas rabiater, schon vergessen?

Gruß

Balázs

Wer ist deiner Meinung nach kompetent?

Jeder oder niemand. Auf jeden Fall ist keiner qualifizierter als ein anderer - denn Gott ist das, was jeder subjektiv als „Gott“ erlebt.

Der Papst? Bin Laden?

Warum ausgerechnet die?

Wem erlaubst du, seine Meinung zu äußern?

Jedem. (Außerdem kommt es überhaupt nicht darauf an, wem ich was erlaube.) Ich habe ja auch nichts dagegen, wenn irgendjemand sagt, dass er nicht an Gott glaubt. Was ich jedoch nicht mag, ist wenn jemand seine unbestrittene wissenschaftliche Autorität dafür ausnützt, eine missionarische Botschaft zu verbreiten. Inwieweit das auf Hawking zutrifft, weiß ich nicht, aber Dawkins lässt sich allzuleicht dazu hinreißen, religiöse Menschen als Spinner darzustellen.

Michael

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  1. in WELCHER Religion?

In keiner speziellen.

  1. um was geht es denn da TATSÄCHLICH?

Ich denke, dass es in allen Religionen hauptsächlich um Spiritualität geht - und nicht darum, ob es eine physische Existenz dessen gibt, was wir als „Gott“ bezeichnen.

Hi,

(Im Übrigen glaube ich, dass die Aussagen beider zu
weltanschaulichen Themen mehr mit persönlicher Eitelkeit

das mag sein, nur ist nicht jeder
Intellekutelle der Eitelkeit verdächtig?
Wäre ein demütiges understatement aber
sinnvoller?

als
mit tatsächlicher Kompetenz zu tun haben.

Kompetenz wo? In Sachen Religion hast du Recht!

Allein die Idee,
dass ein Naturwissenschaftler mehr Auskunft über die Existenz
oder Nichtexistenz eines Gottes geben könne als ein vollkommen
ungebildeter Mensch, missversteht grundsätzlich, um was es in
der Religion tatsächlich geht.)

Wie kommst du auf den Gedanken, dass sie aus
religiösem Kontext heraus argumentieren?
Es geht darum was man weiß, im Gegensatz
dazu was geglaubt wird. Ist dir Aufklärung
fremd? Und es geht um die religiösen Dogmen,
die hier keine Macht haben.

Mit Eitelkeit hat das imho nichts zu tun
und wenn es einen Gott gibt, warum hat er
den Menschen den Intellekt gegeben?

Gruß
Speider

  1. um was geht es denn da TATSÄCHLICH?

Ich denke, dass es in allen Religionen hauptsächlich um
Spiritualität geht

Was ist das, bzw. was verstehst DU darunter?
Wozu braucht man das?
Wofür ist das nützlich?

Gruß

Stefan

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Hallo!

Ich denke, dass es in allen Religionen hauptsächlich um
Spiritualität geht

Was ist das, bzw. was verstehst DU darunter?

Zunächst setzt Spiritualität die Grundüberzeugung voraus, dass es außer den Dingen, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können, noch eine weitere nicht-physische Wirklichkeit gibt. Spiritualität ist nun (für mich) die Auseinandersetzung mit dieser Welt. Wie das geschieht und wie die spirituelle Welt aufgefasst wird, ist natürlich von Religion zu Religion verschieden.

Wozu braucht man das?

„Man“ braucht das überhaupt nicht. Myriaden von Atheisten, die ein glückliches Leben führen, beweisen, dass Spiritualität kein essentielles Grundbedürfnis aller Menschen ist. Der einzelne braucht es vielleicht doch. Da ich aber bereits zuvor sagte, dass der Glaube an einen Gott eine höchst subjektive Angelegenheit ist, widerspricht sich das in keinster Weise.

Wofür ist das nützlich?

Derjenige, der daran glaubt, schöpft daraus Sinn, Kraft, Geborgenheit, Hoffnung, …

Michael

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Hallo Uwi,

Religöser Glaube verlangt ja auch das Gegenteil,
nämlich das Glaubensbekenntnis, ohne Gründe und
Wahrheitsgehalt zu hinterfragen.

Hübsche Fehlleistung, die Dir da unterlaufen ist : )

Wie meinen? Das Komma hat nur gefehlt, oder?

Jetzt hab ich’s, verzeih - ich hab immer nur gelesen „Religiöser Glaube verlangt, das Glaubensbekenntnis zu hinterfragen“ und dachte, Dir sei das falsche Verb hineingerutscht. (Und fand den Satz sehr hübsch.)

Ja, wenn Du „naturwissenschaftlich“ ergänzt, wird es sicher klarer - aber ich meine ja auch gerade, dass der Glaube keine naturwissenschaftlichen Aussagen macht, sondern es um Weltdeutung und Lebenseinstellung geht. Er ist der Geisteswissenschaft und der Kunst näher als der Naturwissenschaft.

Ich glaube, es geht mir darum, dass religiöser Glaube das Hinterfragen nicht ausschaltet.

Was ist denn dann ,wenn das Ergebnis des Hinterfragens mal
negativ ausfällt und man feststellt:„Gott gibt es doch nicht“?

Das kommt vor… für manche endgültig, für manche vorübergehend. Und diese Möglichkeit, dass der Glaube aufhört, lässt der Glaube zu (meiner jedenfalls). Natürlich ist dann, wenn das Ergebnis „Es gibt Gott nicht“ feststeht, der Glaube vorbei. Aber umgekehrt schließt der Glaube meiner Meinung nach nicht das Hinterfragen aus, das dann zu einem solchen Ergebnis führen kann.

Das ist ähnlich wie z.B. in der Literaturwissenschaft.
Ob mich ein bestimmter Text „packt“, lässt sich nie ganz :wissenschaftlich herleiten.

Naja, da ist dann aber auch der Inhalt der wissenschaftlichen
Betrachtungen ein anderer, als nur subjektives Gefallen.
Warum ein Text packt, kann man IMHO analysieren.

Warum mich dieser und Dich jener - nur bis zu einem bestimmten Grad, denke ich. Es bleibt eine subjektive Komponente.
Ich kann auch religionspsychologisch analysieren, warum mir ein bestimmtes Gottesbild wichtig ist. Und ich kann systematisch-theologische Denkzusammenhänge überprüfen, und da kommt es auf (geisteswissenschaftliche) Logik an.
Glaube hat aber auch immer eine subjektive Seite, wie jede Überzeugung, das ist klar.

Trotzdem sollte man über Geschmack nicht streiten.
Kunst ist eben keine Naturwissenschaft.

Ja, eben, und Religion auch nicht.
Ich habe keine Schwierigkeiten, die Erschaffung der Welt durch Gott mit naturwissenschaftlichen Theorien dazu - soweit ich sie überhaupt verstehe - zu verbinden. Auch hier im Thread wurde irgendwo schon drauf hingewiesen, dass die Entstehung von Zeit und Materie (?) sehr nah ist am Glaubenssatz der „Creatio ex nihilo“, der Schöpfung aus dem Nichts.
Ich habe leider keine rechte Vorstellung davon, was Hawkings n-branes genau sind, aber warum sollten die dem Glauben widersprechen? Vereinfacht gesagt: Vielleicht lässt sich damit besser verstehen, wie er’s angestellt hat.

Theologisch gesprochen ist der Geist Gottes Kraft, Dynamik, Bewegung (nicht als strenge naturwissenschaftliche Definition). Wenn man naturwissenschaftlich von großer Energie (nagel mich bitte nicht auf den Begriff fest) bei der Entstehung des Universums spricht, finde ich es höchst reizvoll, über die Nähe der beiden Begriffe nachzudenken. Vielleicht sind das zwei unterschiedliche Sprachen oder Denkweisen, sich dem gleichen Geschehen anzunähern?

Zwischen „religösem Glaube“ und „wissenschaftl. Hypothesen“
gibt es aber paar deutliche Unterschiede:

Auch hier richtiger „naturwissenschaftl. Hypothesen“

  • Hypothesen werden nicht als wissenschaftliche Tatsache
    dargestellt. Das es des öfteren anders kommt, liegt an den
    Medien und an Geldgeilheit von manchen Publizisten, die
    mit mystischem Kram mehr Umsatz machen als mit nackter
    Wissenschaft, die kaum keiner real versteht.

Aber da liegt der Hase im Pfeffer!
Religiöser Glaube wird nicht als wissenschaftliche Tatsache
dargestellt.

Nein natürlich nicht.
Das habe ich doch auch nicht behauptet, oder?

Ich verstand Dich so, weil Du mit den Unterschieden zwischen Glaube und (natur)wissenschaftlichen Hypothesen eingeleitet hast. Und es wird so oft missverstanden, gerade bei der Schöpfung, dass die erste biblische Schöpfungserzählung ein naturwissenschaftlicher Bericht sei und als ob sich der Glaube an die Erschaffung der Welt durch Gott und die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse dazu ausschließen.

  • Es basiert auf streng logischen Überlegungen und läßt
    bekannte wissenschaftliche Erkenntnisse /Naturgesetze)
    nicht einfach fallen.

Und auch hier muß ich korrekt NW schreiben.

Und die Theologie als Wissenschaft, die dem religiösen Glauben
zugeordnet ist, basiert auf einer Grundannahme und arbeitet
dann mit streng logischen Überlegungen und lässt bekannte
wissenschaftliche Erkenntnisse (Naturgesetze, archäologische
Erkenntnisse, literaturwissenschaftliche Methoden,
Geistesgeschichte) nicht einfach fallen.

Ja, auch da hast du recht.
Allerdings sehe ich diese Problem der Grundannahme
eben als prinzipielles Problem.

Darauf kann man zwar mit wissenschaftlicher Methodik eine
komplette Lehre aufbauen, aber da die Basis Dogmen sind,
steht das Ganze für meinen Geschmack auf sehr tönernen Füßen.

Ich würde es anders nennen: Die Basis ist eine Überzeugung. Ja, das ist sicher anders als in der Naturwissenschaft - auch wenn immer wieder angemerkt wird, dass auch die Naturwissenschaft von Voraussetzungen ausgeht, die letztlich nicht überprüfbar sind. Trotzdem - ja, klar, das ist ein Unterschied.

Viele Grüße,

Jule