Hallo Mädels und werte Herren,
auch wenn es hart klingt, aber so bin ich nun einmal: Ich bin
froh, dass ich „es“ habe machen lassen.
Das ist gut für Dich. Und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Dein Lebensplan so weiter verläuft, dass auch alles zusammen passt. Ich finde halt ganz wichtig, dass man immer bedenken sollte, dass sich Meinungen verändern können. Und ich bin froh, dass ich es nicht gemacht habe. Ich war auch 100 %ig davon überzeugt, habe mich allerdings auch aus den Gründen, dass ich große Probleme mit den „Tagen“ hatte, die ja bei einer Sterilisation nicht zwangsläufig verschwinden und mir die Opition der Hormonspirale Mirena einfach besser erschien. Ich bin froh, weil ich vor ca. 2 Jahren doch nochmal einen Kinderwunsch bekam. Ich habe das nie realsiert, weil ich wieder „normal“ wurde (will ich jetzt nicht näher erläutern, ist auch nicht wichtig) aber das wissen, das ich könnte, hat mich denke ich, vor einer Depri bewahrt, denn ich glaube, wenn ich mit dem plötzlichen und völlig unerwarteten Kinderwunsch eine Sterilisation gehabt hätte, h#tte ich echt ein Problem gehabt.
Lange überlegt habe ich nicht. Mein Kind war zu diesem
Zeitpunkt gerade mal acht Jahre alt. Hat einen angeborenen
Herzklappenfehler. Es bestand die Gefahr, dass sie „tot
umfällt“. Auch das ging in meine Überlegungen. Was ist, wenn
dein Kind stirbt. Du kannst kein neues haben.
Da ist wohl auch jeder anders. Ich habe auch nur ein Kind, und wenn dem was passiert, dann würde ich … ich weiss nicht was.
So kam ich zu dem Entschluss, dass man sich dann auf die
Nachbarskinder stürzen kann oder eines aus der dritten Welt zu
sich holt.
Das ist auch nicht jedermanns sache. Ich will ja kein Kind als Statussymbol. Und wenn es das nciht ist, dann halt einen Hund. Ich finde das merkwürdig. Irgendwie steckt doch hinter einem Kinderwunsch mehr, als Beschäftigungstherapie, oder?
Sonst könnte ich ja wahlweise auch einen Nebenjob annehmen, da kommt sogar noch etwas Urlaubsgeld dabei rum. *sarkasmus off.
Das würde ich jetzt, 5 Jahre später, auf keinen Fall mehr
wollen. Wenn das Kind irgendwann nicht mehr da ist, stürze ich
mich komplett und nach Herzenslust in meine Arbeit. Oder
schaffe mir einen zweiten Hund an.
Also entweder Kind, oder Hund, steht bei Dir auf gleicher Stufe?
Ich kann ja nachvollziehen, dass viele, die keine Kinder haben können, sich einen Hund als Kinderersatz anschaffen, aber dass man das, obwohl man Kinder haben kann, auf eine Stufe stellt, finde ich noch merkwürdiger.
Auch wenn ich mir diesem Posting wieder einigen Leuten auf den
Schlips trete, dass sich die Haare aufstellen, ist halt meine
eigene, persönliche Meinung.
Nö mir nicht, schaff Dir von mir aus ein Tierheim an. Es gibt auch genug Tierelend. Da gibt es auch reichlich handlungsbedarf. Nur die Gleichstellung ist mir etwas fremd.
Und hier noch eine ernst gemeinte „Spitze“: Schließlich musste
ich erst für meinen Mann, dann für mein Kind mein komplettes
Leben umkrempeln, bzw. aufgeben. Vor der Heirat war ich
Tänzerin Standard - Latein mit öffentlichen Auftritten. Er war
eifersuchtig - also Schuhe an den Nagel gehängt. Da hängen sie
noch immer. Auf einem Nagel in unserem Flur. Mit dem Mann dann
Disco, Kneipe, Freunde treffen. Dann kam das geplante Kind.
Jetzt bin ich Couch-Cowboy. Die Zeit am PC ist das Einzige,
was ich für mich verbuchen kann.
Das tut mir aufrichtig leid, und das ist ernst gemeint. Es ist wirklich schade, wenn Du alle Lebensträume zurückstecken musstest. Ich glaube, für mich wird jetzt auch etwas deutlicher, warum Deine Meinun so ist. Ich verstehe Dich, Du willst auch ein Stück vom Leben, und das ist auch Dein Recht.
Es war nicht richtig von Deinem Mann, Dich dazu zu bringen, das Tanzen aufzugeben.
Dir fehlt etwas, hol es Dir wieder zurück. Das hat mit Kinderwunsch hin oder her doch gar nix zu tun. Du hast ein Recht auf Leben und Erfüllung Deiner Träume, solange du dabei nicht die anderen platt machst. Hol Dir Dein Stück vom Kuchen, es steht Dir zu.
Kopf hoch und handle
LG
Sarah