Stern-TV

Gerade war ein Bericht über geschlagene Ehemänner im Fernsehen. Ein mann wurde gezeigt, der von seiner Frau blind geschlagen wurde 3,5 Jahre Gefängnis dafür! Ein Hohn!).
Der Psychologe, der ebenfalls da war, sagte, dass sich die fälle von geschlagenen Männern mit den der geschlagenen Frauen die Waage hält, also 50:50.
bisher dachte ich immer, dass es zu 90% die Frauen trifft. Aber weit gefehlt!
Was haltet Ihr davon?
Grüße
Raimund

Ich finde das ganz interessant.

Bisher hab auch ich immer gedacht, daß v.a. Männern die Argumente ausgehen.

Brauchen wir jetzt Männerhäuser?

Interessant zu wissen wäre auch, auf was für eine Statistik der Psychologe hier zurückgreift. Wenn das wirklich stimmt, dann wunderts mich, daß das Thema bisher totgeschwiegen wird.
Oder liegts daran, daß das Männern eher peinlich ist und bei Frauen normal?

Gruß Ivo
(der noch nie geschlagen wurde und auch noch nie eine Frau geschlagen hat)

Warum wehrt Mann sich nicht ?
Hallo Raimund,

ich habe den Bericht auch gesehen und mich wirklich sehr gewundert.

Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum die Männer, die ihre Tragik dort schilderten, sich nicht gewehrt haben ???
Hoch anzurechnen ist es ihnen, dass sie ihre Frauen nicht auch geschlagen haben, keine Frage. Aber warum haben sie sie nicht einfach festgehalten ? Männer sind doch nun nicht unbedingt allesamt schwächer als die Frauen.
Als Jauch den Hernn Fette (hieß er so?) danach fragte, bekam er keine Antwort. Jedenfalls keine wirkliche.
Der Herr wiederholte nur, er habe nie zurückgeschlagen…ok, aber man wehrt sich doch, wir Menschen haben doch soetwas, was man einen Überlebenstrieb nennt. Nicht viel gefehlt und seine Frau hätte ihn totgeschlagen.

Diese drei Jahre und zehn Monate Gefängnisstrafe für die Frau finde ich geradezu lächerlich, wenn man bedenkt, wie sie ihn zugerichtet hat. Er ist blind und hat neben leichten Sprachstörungen noch viele andere Verletzungen davongetragen.
Sie hat ihm doch beinah den ganzen Sinn des Lebens genommen.
Er wird sein Leben lang auf fremde Hilfe angewiesen sein, in einem Heim leben…und sie ? Sie kann bei guter Führung alsbald wieder in Freiheit das Leben genießen…mit ihrem Augenlicht.

Da kommt eine ungeheure Wut in mir auf…und trotzdem frage ich mich, warum um Himmels willen hat der Mann sich das gefallen lassen ???

Die Aussage des Psychologen, die Gewalttaten lägen bei 50/50, ist für mich schwer nachvollziehbar. Ich habe leider nicht mitbekommen, auf welche Studien er sich da beruft.
Ich denke, man sollte hier zwischen einer einmaligen Ohrfeige, regelmäßigem Schlagen und mißhandeln deutlich unterscheiden.
Sowohl bei Mann als auch bei Frau.

Mich würde also die Quelle dieser Statistiken und Studien sehr interessieren.

So long,
Vanessa

Der unsichtbare Mann
Hallo Raimund,

eine interessante, lesenswerte Studie gibt es von Hans-Joachim Lenz, der sich mehrfach mit dem Thema Gewalt gegen Männer auseinandergesetzt hat:

http://www.europrofem.org/02.info/22contri/2.02.de/4…

Fazit seiner Untersuchungen zum Thema: Männer als Opfer von Gewalt sind im Bild der Gesellschaft nicht existent - das betrifft auch solche Bereiche wie z.B. Mobbing, Sexueller Mißbrauch und Vergewaltigung etc. Männer verschweigen Gewalterfahrung oft (d.h. auch: Bringen sie nicht zur Anzeige) oder bagatellisieren sie. Ebenso wie die Helfer, denen lt. Lenz oftmals der Blick für den Mann als Opfer fehlen soll. Genaueres dazu bitte in der Studie nachlesen.

Zum Schluß noch ein paar Zahlen (nicht speziell für häusliche Gewalt) zu erfaßten Delikten.

Täter männlich, Opfer männlich 26152
Täter männlich, Opfer weiblich 8097
Täter weiblich, Opfer männlich 1888
Täter weiblich, Opfer weiblich 2786

(Daten entnommen aus:
„Soziographische Merkmale von Täter-Opfer-Konstellationen“
Sven Höfer in: „Kriminalistik“ 11/00, S. 711-716)

Grüße
Diana

Warum wehrt Frau sich nicht?
Hallo Vanessa,

ich habe den Bericht ebenfalls gesehen.
Natürlich, auch ich habe mir die Frage gestellt, warum wehren die sich nicht?
Aber ist das nicht dieselbe Frage wie die, warum wehren sich geschlagene Frauen nicht? Nicht immer sind die Männer körperlich überlegen! Stell Dir eine Frau vor, 1,80 groß und sportlich, wird vielleicht von einem Mann geschlagen, der 1,60 groß und ein halbes Hemd ist. Sie könnte ihn auch FESTHALTEN (zurückschlagen ist wirklich keine Lösung) und tut es vielleicht nicht. Warum?
Was ich bei den Männern bezeichnend finde und das sehe ich in der Gesellschaft auch so: es herrscht die Meinung, es gibt keine Gewalt gegen Männer, Männer lassen sich doch nicht schlagen. Allerhöchstens nach der Sauftour von anderen Männern, aber dann können sie mit ihren Blessuren angeben. Aber nicht von einer Frau! - Das führt dazu, daß Frauen an die Öffentlichkeit gehen können und mit ihren Gewalterfahrungen zumeist akzeptiert und unterstützt werden, Männer aber nicht mehr ernst genommen. Das kam bei den Beiträgen ziemlich gut rüber, finde ich.

Ich denke auch, daß ein Problem darin liegt, daß hier das Männerbild verzerrt wird - wie gesagt, Männer üben Gewalt aus, aber lassen sie doch nicht an sich ausüben - und aber zweitens auch das Frauenbild, denn Frauen sind Opfer, aber Täterinnen? Daß es ebenso viele weibliche Gewalt-Ausübende gibt wie männliche, ist in Augen der Gesellschaft nicht akzeptabel - und da sind sich ausnahmsweise mal „alle einig“ - Feministinnen jaulen auf, wenn man von TäterINNEN spricht und die konservative Gesellschaft sieht in der Frau immer noch das schwache Heimchen am Herd.

Diese drei Jahre und zehn Monate Gefängnisstrafe für die Frau
finde ich geradezu lächerlich, wenn man bedenkt, wie sie ihn
zugerichtet hat. Er ist blind und hat neben leichten
Sprachstörungen noch viele andere Verletzungen davongetragen.
Sie hat ihm doch beinah den ganzen Sinn des Lebens genommen.
Er wird sein Leben lang auf fremde Hilfe angewiesen sein, in
einem Heim leben…und sie ? Sie kann bei guter Führung
alsbald wieder in Freiheit das Leben genießen…mit ihrem
Augenlicht.

Aber wie die Anwältin sagte: bei der momentanen Rechtslage und der allgemeingültigen Anwendung der Gesetze können sie froh sein, daß die Frau überhaupt ins Gefängnis muß!!! HIER ist der Haken. Denn das ist doch Fakt, egal ob Mann oder Frau, wer Gewalt ausübt wird in unserem Staat weniger hart bestraft als einer, der Steuern hinterzieht. Und wenn dann ein Kanzler Schröder sagt, man muß solche Leute wegsperren, dann jault die Öffentlichkeit auf und nennt diese Äußerungen „populistisch“ und behauptet, das wäre der erste Schritt, der zweite wäre die Forderung der Todesstrafe. Natürlich ist das populistisch. Aber es ist auch WAHR. Denn solange die Justiz immer wieder auf Resozialisierung pocht und erst beim dritten Rückfall merkt, dieser Täter oder diese Täterin ist nicht zu resozialisieren, werden die Opfer auch nicht weniger.

Ich denke, man sollte hier zwischen einer einmaligen Ohrfeige,
regelmäßigem Schlagen und mißhandeln deutlich unterscheiden.
Sowohl bei Mann als auch bei Frau.

Das sehe ich anders. Gewalt ist Gewalt, das fängt da an, wo der Gegenüber herabgesetzt wird, egal ob durch eine einmalige Ohrfeige, durch seelische Grausamkeit wie Beschimpfungen oder Liebesentzug oder durch regelmäßige Schläge.

Gruß,
Fabienne

Männerhäuser
Hallo Ivo,

Brauchen wir jetzt Männerhäuser?

Ja, warum nicht?
Wenn ich mich mal in meiner Stadt so umgucke: hier gibt es ein Frauenhaus und ein Mädchenhaus. Es gibt einen Notruf für vergewaltigte Mädchen und Frauen.
Im Gegenzug dazu gibt es ein Therapiezentrum für gewaltausübende Männer.

Und jetzt? Das ist doch genau das, was dem gesellschaftlichen Bild entspricht. Natürlich auch, weil Frauen mit ihren Erfahrungen leichter an die Öffentlichkeit gehen. Weil MÄnner sich mehr schämen. Und das tun sie, weil wiederum die gesellschaftliche Sicht der Dinge immer noch wie in der Steinzeit ist: Der Mann = stark, behaart und schwingt die Keule. Es paßt nicht, daß Männer sich prügeln lassen. Also werden Männer, die das zugeben, nicht ernst genommen. „Selbst schuld“ oder „Weichei“ oder „wahrscheinlich schwul und tuntenhaft“ wäre dann die Alternative.

Schau in andere Bereiche - sexueller Mißbrauch. Ich kenne Dutzende von Büchern über dieses Thema. Ich kenne 3 oder 4 Bücher, in denen als Opfer „Jungen oder Mädchen“ angegeben werden.

Es gibt auch Täterinnen. Und es gibt männliche Opfer. ABer vielleicht müssen die jetzt die nächsten 20 Jahre drum kämpfen, anerkannt zu werden. Auch wenn mir für diese Einstellung einige Altfeministinnen (besonders die aus meiner STudienzeit - grusel) immer wieder gern das Fell über die Ohren ziehen würden, aber ich denke: solange die Gesellschaft noch darüber nachdenkt, wie sie die jahrhundertelange Benachteiligung von Frauen ausbügeln kann, solange die Gesellschaft erst dabei ist zu begreifen, DASS Frauen Opfer sein KÖNNEN (und an die Männer erstmal überhaupt nicht denkt) - und nicht MENSCHEN - solange wird es noch keine Gleichberechtigung geben. Die wird meiner Meinung nach erst erreicht sein, wenn es - unter anderem - Männerhäuser, Jungenhäuser, Notrufe für vergewaltigte Männer und Therapiezentren für Täterinnen gibt.

Gruß,
Fabienne

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Grüß dich, Fabienne !

Aber ist das nicht dieselbe Frage wie die, warum wehren sich
geschlagene Frauen nicht?

Klar ist sie das.
Obwohl, wenn ich es mir recht überlege…vielleicht doch nicht, mal abgesehen von der körperlichen Seite. Wir alle haben eine Erziehung genossen, ein altes Klischee und auch mein normaler Menschenverstand sagt, das Gewalt assozial ist…allerdings ist es nun mal sehr viel verpönter, wenn eine Frau Gewalt anwendet. Also läßt sich Frau schlagen, ohne die Hand zu erheben.
Und dann spielen da noch so viele andere Dinge eine Rolle…viele in der Richtung „soetwas tut Frau nicht“.
Vielleicht trauen sich manche Frauen nicht, aus Angst, ihren „Ernährer“ zu verlieren etcpp…ich will nicht sagen, dass ich das gutheisse, aber es könnte so sein.

Im Überigen kann ich trotz allem Verständnis nicht begreifen, warum sich Frau nicht wehrt.
Ich wurde sehr lange und häufig von meinem Ex-Mann geschlagen…und ich habe mich gewehrt, und zwar heftigst…also so gut ich eben konnte.
Die nächste Frage wäre jetzt, warum man den schlagenden Partner nicht verlässt…aber das wäre ein anderes Thema.

Nicht immer sind die Männer
körperlich überlegen! Stell Dir eine Frau vor, 1,80 groß und
sportlich, wird vielleicht von einem Mann geschlagen, der 1,60
groß und ein halbes Hemd ist. Sie könnte ihn auch FESTHALTEN
(zurückschlagen ist wirklich keine Lösung) und tut es
vielleicht nicht. Warum?

Ok Fabienne, aber seien wir realistisch…in der Regel es ist schon so, dass der Mann größer ist. Jedenfalls suchen sich prozentual gesehen eher weniger Männer eine Frau, die viel größer ist.

Dein Beispiel -180 : 160- ist die absolute Ausnahme.

Was ich bei den Männern bezeichnend finde und das sehe ich in
der Gesellschaft auch so: es herrscht die Meinung, es gibt
keine Gewalt gegen Männer, Männer lassen sich doch nicht
schlagen. Allerhöchstens nach der Sauftour von anderen
Männern, aber dann können sie mit ihren Blessuren angeben.
Aber nicht von einer Frau!

Stimmt !

  • Das führt dazu, daß Frauen an die
    Öffentlichkeit gehen können und mit ihren Gewalterfahrungen
    zumeist akzeptiert und unterstützt werden, Männer aber nicht
    mehr ernst genommen. Das kam bei den Beiträgen ziemlich gut
    rüber, finde ich.

Das habe ich so nicht empfunden, denn diese Männer aus der Sendung sind ja erst mal lange gar nicht an die Öffentlichkeit gegangen.
Als sie sich dann aber mitgeteilt haben, wurden sie schon ernst genommen.
Wobei ich ehrlich gesagt noch immer nicht verstehe und mir so auch erklären kann, warum sie von vielen vielleicht nicht ernst genommen werden : Warum wehren sie sich nicht ?!!
Ich drehe mich da im Kreis…der Zahnarzt z.B. war nun nicht gerade klein, und der Herr im Studio sah auch nicht aus wie ein „Schwächling“.
Und wie gesagt, schau dir die Durchschnittspaare doch an, da sind die Männer meistens größer.

Ich denke auch, daß ein Problem darin liegt, daß hier das
Männerbild verzerrt wird - wie gesagt, Männer üben Gewalt aus,
aber lassen sie doch nicht an sich ausüben - und aber zweitens
auch das Frauenbild, denn Frauen sind Opfer, aber Täterinnen?

Ich denke, es wird vieles nach wie vor verherrlicht.
Frauen sind schlimmer, als viele denken *fg*

Daß es ebenso viele weibliche Gewalt-Ausübende gibt wie
männliche, ist in Augen der Gesellschaft nicht akzeptabel -
und da sind sich ausnahmsweise mal „alle einig“ -
Feministinnen jaulen auf, wenn man von TäterINNEN spricht und
die konservative Gesellschaft sieht in der Frau immer noch das
schwache Heimchen am Herd.

Wie meinst du das, Feministinnen jaulen auf ?

Diese drei Jahre und zehn Monate Gefängnisstrafe für die Frau
finde ich geradezu lächerlich, wenn man bedenkt, wie sie ihn
zugerichtet hat. Er ist blind und hat neben leichten
Sprachstörungen noch viele andere Verletzungen davongetragen.
Sie hat ihm doch beinah den ganzen Sinn des Lebens genommen.
Er wird sein Leben lang auf fremde Hilfe angewiesen sein, in
einem Heim leben…und sie ? Sie kann bei guter Führung
alsbald wieder in Freiheit das Leben genießen…mit ihrem
Augenlicht.

Aber wie die Anwältin sagte: bei der momentanen Rechtslage und
der allgemeingültigen Anwendung der Gesetze können sie froh
sein, daß die Frau überhaupt ins Gefängnis muß!!! HIER ist der
Haken. Denn das ist doch Fakt, egal ob Mann oder Frau, wer
Gewalt ausübt wird in unserem Staat weniger hart bestraft als
einer, der Steuern hinterzieht. Und wenn dann ein Kanzler
Schröder sagt, man muß solche Leute wegsperren, dann jault die
Öffentlichkeit auf und nennt diese Äußerungen „populistisch“
und behauptet, das wäre der erste Schritt, der zweite wäre die
Forderung der Todesstrafe. Natürlich ist das populistisch.
Aber es ist auch WAHR. Denn solange die Justiz immer wieder
auf Resozialisierung pocht und erst beim dritten Rückfall
merkt, dieser Täter oder diese Täterin ist nicht zu
resozialisieren, werden die Opfer auch nicht weniger.

Das ist ein Thema, wo mir immer wieder die Hutschnur hochgeht.
Mich dazu jetzt in diesem Zusammenhang zu äußern würde ausufern.
Es ist traurig…wie du schon sagst.
Ein Gewalttäter wird meistens verhältnismäßig gering bestraft…da fehlt jegliche Logik !

Ich denke, man sollte hier zwischen einer einmaligen Ohrfeige,
regelmäßigem Schlagen und mißhandeln deutlich unterscheiden.
Sowohl bei Mann als auch bei Frau.

Das sehe ich anders. Gewalt ist Gewalt, das fängt da an, wo
der Gegenüber herabgesetzt wird, egal ob durch eine einmalige
Ohrfeige, durch seelische Grausamkeit wie Beschimpfungen oder
Liebesentzug oder durch regelmäßige Schläge.

Ich meinte das bezogen auf die Statistiken, die besagen Gewalt würde zu 50% von den Männern und zu 50% von den Frauen ausgehen. Da gilt es schon zu unterscheiden, ob Mann oder Frau tatsächlich nur ein einziges Mal in absoluter Verzweiflung eine Ohrfeige verpasst hat oder ob es sich eben wie ein roter Faden durch das Leben zieht.
Ich bin auf meinem jetztigen Freund auch schon losgegangen, nicht doll, aber es hat die Wirkung nicht verfehlt, denn wie du schon sagst, neben dem körperlichen ist da noch das seelische. Ich war damals so verzweifelt - er hat mich betrogen -, dass ich nicht wußte wohin mit meiner Ohnmacht. Nun bin ich aber 32 und das ist in meinem Leben erst ein einziges Mal vorgekommen…also möchte ich bitte nicht mit jenen Frauen in einen Topf geworfen werden, die ihre Männer regelmäßig schlagen und gar mißhandeln.

Grundsätzlich hast du Recht, jede Form von Gewalt ist das allerletzte !

Greetings,
Vanessa

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nun, etwas weiter unten ist noch eine diskussion zu diesem thema:
dort kamen wir auch zu keinem ergebnis.
es passt wohl dieses männerbild etlichen leuten in ihr weltbild.

strubbel
http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm

Urteil
Hallo Raimund,

die Sache ist natürlich schlimm. Ich denke nicht, daß es eine Rolle spielt, ob Gewalt von einer Frau oder einem Mann ausgeht. Gewalt muß verurteilt werden! Falls du aber darauf anspielst, daß Frauen von unseren Gerichten (angeblich) milder beurteilt werden (dieses Argument habe ich von „maskulinistischer“ Seite schon öfter gehört), dann glaube ich nicht, daß das stimmt. In Deutschland fallen Urteile in Gewaltdelikten oft niedriger aus, als sich die Allgemeinheit wünschen würde. Mir geht es auch oft so. Allerdings kenne ich die Umstände des Einzelfalles nicht und überlasse das Urteil daher doch lieber einem Gericht. Jedenfalls sind aber schon Leute (auch Männer) für Totschlag etc. billiger weggekommen.

Viele Grüsse,
Lisa

Hallo Raimund,

Hallo Vanessa
das ist eine wirklich gute Frage

Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum die Männer, die
ihre Tragik dort schilderten, sich nicht gewehrt haben ???

Es gab mal einen Fall, da hat eine Frau im Rausch ihren Mann verprügelt. Er ist dann irgendwann ausgewichen und sie ist gefallen, mit dem Kopf an den Tisch.
Er wurde angezeigt und verklagt.
Es gab ja keine Zeugen, Aussage gegen Aussage.
Da wurde der Frau geglaubt
Begründung: Er wäre stärker und daher wäre es unmöglich dass sie ihn verprügelt.

Hoch anzurechnen ist es ihnen, dass sie ihre Frauen nicht auch
geschlagen haben, keine Frage. Aber warum haben sie sie nicht
einfach festgehalten ? Männer sind doch nun nicht unbedingt
allesamt schwächer als die Frauen.

Kommt drauf an. ich kenne schon ein paar wirkliche kräftige Frauen. Und ich bin sicherlich recht massiv. Aber ich weiss nicht ob ich das könnte, auch wenn es nur festhalten ist. Ich würde
versuchen wegzulaufen.
Und wenn die Frau den Baseballschläger nimmt, was dann?

Als Jauch den Hernn Fette (hieß er so?) danach fragte, bekam
er keine Antwort. Jedenfalls keine wirkliche.

Männer sind feige.
Und es gibt Männer die wehren sich nicht
Dieselbe Frage gilt doch bei Vergewaltigung von frauen:
Warum haben sie sich nicht gewehrt, um Hilfe geschrien. Vielleicht gilt hier dasselbe

Der Herr wiederholte nur, er habe nie zurückgeschlagen…ok,
aber man wehrt sich doch, wir Menschen haben doch soetwas, was
man einen Überlebenstrieb nennt. Nicht viel gefehlt und seine
Frau hätte ihn totgeschlagen.

Jeder reagiert in so einer Situation anders
Und manche schlagen sicher auch zurück

Diese drei Jahre und zehn Monate Gefängnisstrafe für die Frau
finde ich geradezu lächerlich, wenn man bedenkt, wie sie ihn
zugerichtet hat. Er ist blind und hat neben leichten
Sprachstörungen noch viele andere Verletzungen davongetragen.

Und der psychische Schaden. Und Du kannst sicher sein, wie sich Männer das Maul zerreissen,w as für ein Waschlappen das ist, sich vons einer Frau verprügeln zu lassen
Deshalb kommen wohl auch viele Delikte nicht zur Anzeige.
Geh ich zur Polizei und sage ich bin von einer Frau verprügelt oder vergewaltigt worden, dann lachen die mich doch aus

Sie hat ihm doch beinah den ganzen Sinn des Lebens genommen.
Er wird sein Leben lang auf fremde Hilfe angewiesen sein, in
einem Heim leben…und sie ? Sie kann bei guter Führung
alsbald wieder in Freiheit das Leben genießen…mit ihrem
Augenlicht.

Und andere Männer verprügeln

Da kommt eine ungeheure Wut in mir auf…und trotzdem frage
ich mich, warum um Himmels willen hat der Mann sich das
gefallen lassen ???

s.o.

Die Aussage des Psychologen, die Gewalttaten lägen bei 50/50,
ist für mich schwer nachvollziehbar. Ich habe leider nicht
mitbekommen, auf welche Studien er sich da beruft.

Kann ich mir schon vorstellen
Es ist
a) politisch nicht korrekt darüber zu reden
b) es glaubt einem niemand, denn er ist stärker und hätte sich wehren können
Daher ist die dunkelziffer hier sicherlich sehr hoch

Ich denke, man sollte hier zwischen einer einmaligen Ohrfeige,
regelmäßigem Schlagen und mißhandeln deutlich unterscheiden.
Sowohl bei Mann als auch bei Frau.

Wird das bei Männern und Frauen gemacht?

Mich würde also die Quelle dieser Statistiken und Studien sehr
interessieren.

So long,
Vanessa

100% Zustimmung

Grüß dich, Fabienne !

Aber ist das nicht dieselbe Frage wie die, warum wehren sich
geschlagene Frauen nicht?

Klar ist sie das.
Obwohl, wenn ich es mir recht überlege…vielleicht doch
nicht, mal abgesehen von der körperlichen Seite. Wir alle
haben eine Erziehung genossen, ein altes Klischee und auch
mein normaler Menschenverstand sagt, das Gewalt assozial
ist…allerdings ist es nun mal sehr viel verpönter, wenn
eine Frau Gewalt anwendet. Also läßt sich Frau schlagen, ohne
die Hand zu erheben.
Und dann spielen da noch so viele andere Dinge eine
Rolle…viele in der Richtung „soetwas tut Frau nicht“.
Vielleicht trauen sich manche Frauen nicht, aus Angst, ihren
„Ernährer“ zu verlieren etcpp…ich will nicht sagen, dass
ich das gutheisse, aber es könnte so sein.

Hi
dazu fällt mir ein Spruch von einem Seminar ein
Jeder ist für sich selber verantworltich
Also auch die erwachsenen Frauen:
Zu sagen die Gesellschaft und Erziehung ist schuld dass Frauen nicht schlagen oder sich nicht wehren besgat doch nur dass Frauen wieder Schutz brauche.
Und das ist ja wohl nicht, oder habe ich die Emanzipation falsch verstanden?

Provokante These…
Es geht der Trend immer mehr zur gewaltfreien Erziehung.
Lehrer duerfen Schueler nicht mehr anfassen, sogar
Eltern koennten theoretisch (wahrscheinlich auch bald
praktisch) wegen einer Ohrfeige belangt werden.

Den wenigen, die aus welchem Grund auch immer
gelernt haben, dass Gewalt durchaus ab und zu
Vorteile bringen kann, wenden diese auch an.

Oft hat Zurueckschlagen schlimmere oder zumindest
genauso schlimme Konsequenzen (juristisch)
wie die urspruengliche Agression (drei Jahre fuer
zum-Krueppel-schlagen oder so, gell?)

Marco

Hi
dazu fällt mir ein Spruch von einem Seminar ein
Jeder ist für sich selber verantworltich
Also auch die erwachsenen Frauen:
Zu sagen die Gesellschaft und Erziehung ist schuld dass Frauen
nicht schlagen oder sich nicht wehren besgat doch nur dass
Frauen wieder Schutz brauche.
Und das ist ja wohl nicht, oder habe ich die Emanzipation
falsch verstanden?

Schwaechere sollten immer durch Staerkere
beschuetzt werden. Denn das ist genau die
Umkehrung des Gesetztes des Staerkeren.

Marco

Das heisst Du gehst davon aus, dass Frauen das schwaechere Geschlecht sind.
Was sagt Ihr Frauen dazu?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Du sprichst mir aus der Seele
Und das ist das, was ich meine, wenn ich sage, Männer müssen sich emanzipieren.
Die Scham ablegen so was zuzugeben. Für Ihre Unterstützung kämpfen sich einsetzen.
Damit die Gesellschaft einsieht, was Du geschrieben hast
Super Artikel

Hallo Vanessa,

Ok Fabienne, aber seien wir realistisch…in der Regel es
ist schon so, dass der Mann größer ist. Jedenfalls suchen sich
prozentual gesehen eher weniger Männer eine Frau, die viel
größer ist.

Dein Beispiel -180 : 160- ist die absolute Ausnahme.

Natürlich war das eine Übertreibung. Aber da gibt es auch immer noch den Aspekt der psychischen Kraft. Selbst eine noch so zierliche Frau, die von einem sehr kräftigen Mann (oder einer anderen Frau) bedroht und verprügelt wird, kann ungeahnte Kräfte entwickeln, wenn sie um ihr Leben fürchten muß. Da kommen teilweise Kräfte auf, die man selbst nicht für möglich gehalten hätte.
Und auch gleich-große, gleich-schwere Partner - ist da dann wirklich der Mann der körperlich stärkere? Ich kriege immer die Krise, wenn mir ein Mann die Selterkiste schleppen will. Ich kann das selbst! Ist es nicht auch eine Erwartung der Gesellschaft, daß Männer kräftiger sind als Frauen? Ich habe meine Waschmaschine auch schon allein umgestellt und einen Kühlschrank beim Umzug geschleppt und ich bin wahrlich kein Ausnahmefall. Aber wenn Frauen sich das immer von den Männern abnehmen lassen - nun ja, dann können sie auch nicht wissen, ob sie WIRKLICH körperlich so viel schwächer sind oder ob sie nur glauben es zu sein, weil es ihnen von früh an eingetrichtert wurde.

Das habe ich so nicht empfunden, denn diese Männer aus der
Sendung sind ja erst mal lange gar nicht an die Öffentlichkeit
gegangen.
Als sie sich dann aber mitgeteilt haben, wurden sie schon
ernst genommen.

Ich denke der Zahnarzt hatte eine - durchaus berechtigte - Angst davor, NICHT mehr ernst genommen zu werden. Er hat vermutlich einen Ruf, eine soziale Stellung und ist von seinen Patienten abhängig. Vielleicht fürchtet er, welche zu verlieren. Und ich denke, leider, daß er damit gar nicht so falsch läge. So groß ist die Akzeptanz nicht.

Feministinnen jaulen auf, wenn man von TäterINNEN spricht und
die konservative Gesellschaft sieht in der Frau immer noch das
schwache Heimchen am Herd.

Wie meinst du das, Feministinnen jaulen auf ?

Beispiel: Im Studium hatte ich den Schwerpunkt „Soziale Arbeit mit Frauen“. Überall wo Du gehst und stehst - „Frauen“. Im Laufe der Zeit ging mir das tierisch auf den Keks. Es gibt einen ARbeitskreis „GEwalt gegen Frauen“. Es gab eine Medienkampagne „Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter“. Und es gab sogar eine Briefmarke mit dem Aufdruck „Keine Gewalt gegen Frauen“.
Und wenn ich dann - noch dazu selbst eine Frau! - daher komme und sage, es müßte heißen „Keine Gewalt gegen MENSCHEN“, dann ist das Geheule groß. Was meinst Du, was ich für diese Einstellung angemacht worden bin. MIr widerstreben diese Feministinnen, die immer glauben, daß die Gleichberechtigung von Frauen erst erreicht ist, wenn alles „nachgeholt“ worden ist. Ich denke, was 2000 Jahre Patriarchat den Frauen angetan haben - okay, das ist teilweise schlimm gewesen. ABer mein Eindruck war oft, daß einige Feministinnen den Standpunkt vertreten, das kann nur wieder gut gemacht werden, wenn wir jetzt 2000 Jahre Matriarchat haben. Dann sind wir quitt. Und dann meinetwegen weiter. Ich vertrete die Einstellung, daß Gleichberechtigung dann endlich erreicht ist, wenn wir es nicht mehr nötig haben, uns über Frauenbild versus Männerbild, Frauengewalt versus Männergewalt, männliche Opfer versus weibliche Opfer zu unterhalten. Sondern wenn es schlicht und einfach darum geht, in der Gesellschaft die Gewalt gegen ALLE zu unterbinden.

Liebe Grüße,
Fabienne

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Hallo Fabienne !

Natürlich war das eine Übertreibung. Aber da gibt es auch
immer noch den Aspekt der psychischen Kraft. Selbst eine noch
so zierliche Frau, die von einem sehr kräftigen Mann (oder
einer anderen Frau) bedroht und verprügelt wird, kann
ungeahnte Kräfte entwickeln, wenn sie um ihr Leben fürchten
muß. Da kommen teilweise Kräfte auf, die man selbst nicht für
möglich gehalten hätte.

Ja, das kann ich von mir selbst bestätigen.
Aber trotz der Kräfte, die ich damals entwickelte und über die ich selber manchmal sehr staunte, kam ich nicht gegen meinen Ex-Mann an.
Denn auch der schlagende Mann entwickelt noch mal mehr Kräfte, wenn er derart zornig, verletzt und ohnmächtig ist, dass er seine Frau schlagen muß.

Und auch gleich-große, gleich-schwere Partner - ist da dann
wirklich der Mann der körperlich stärkere? Ich kriege immer
die Krise, wenn mir ein Mann die Selterkiste schleppen will.
Ich kann das selbst! Ist es nicht auch eine Erwartung der
Gesellschaft, daß Männer kräftiger sind als Frauen?

Ein Stückweit ist es sicher die Haltung der Gesellschaft.
Ich erlebe es aber auch immer wieder. Natürlich können wir unsere Getränkekisten selber schleppen, keine Frage.
Aber mal unabhänig von der Kraft ist es aus medizinscher Sicht nicht unbedingt so gut, wenn Frau sich mit derart vielen Kilos rumreisst.
Ich bin nun wirklich nicht gerade das, was man eine zierliche Frau nennt, ich bin 178 cm und wiege momentan 68 kg *schwereNot*.
Aber trotzdem kann ich vieles, was Männer an Gewichten so bewältigen, einfach nicht schaffen.
Klar, meinen Einkauf bewältige ich gerade noch selber, aber neulich z.B. wollten mein Freund und ich einige meiner Möbel zu ihm holen, darunter ein super schwerer, riesengroßer Fernseher. Kein Thema, wenn ich nur mal mit anfassen soll um die Kiste von einem Zimmer ins andere zu bringen. Aber aus dem 2. Stock runter, das war mir schlicht zuviel. Also hat mein Freund ihn alleine gewuppt…ich habe nur noch Bauklötze gestaunt, weil das Ding zudem auch noch so unhandlich ist.

Ich habe kein Problem damit, zu sagen „Tut mir, ist mir zu schwer, das kann ich nicht“. Allerdings muß ich es erst ausprobiert haben :wink:

Ich denke, wir müßten hier die Verhältnismäßigkeit wahren.
Schau dir die Bodybuilder an…in der gleichen Klasse sind auch dort die Frauen eher schwächer, nicht alle, aber ich spreche hier vom Durchschnitt.
Und wenn man davon ausgeht, dass die Gewalt zu 50% von Frauen ausgeht, dann ist das der Durschnitt.

Ich habe
meine Waschmaschine auch schon allein umgestellt und einen
Kühlschrank beim Umzug geschleppt und ich bin wahrlich kein
Ausnahmefall.

Nein, das bist du nicht.
Wenn eine Waschmaschine umgestellt werden muß und es ist niemand da, dann stelle ich mich auch nicht hin und plärre, sondern lasse mir etwas einfallen, wie ich es am besten mache.
Es ist aber sicher für einen Mann weniger anstrengend dieses Teil zu bewegen als für eine Frau…wie gesagt, ich spreche vom Durchschnitt der Menschen.

Aber wenn Frauen sich das immer von den Männern
abnehmen lassen - nun ja, dann können sie auch nicht wissen,
ob sie WIRKLICH körperlich so viel schwächer sind oder ob sie
nur glauben es zu sein, weil es ihnen von früh an
eingetrichtert wurde.

Da hast du Recht.
Und da fällt mir auf, dass uns weiblichen Wesen ja schon seit frühester Kindheit eingetrichtert wurde, uns nicht zu prügeln…wir haben es nie „gelernt“.
Die Jungs haben sich schon sehr früh gerauft und geprügelt, also wissen sie, wie es geht und haben nicht so große Hemmungen.

Beispiel: Im Studium hatte ich den Schwerpunkt „Soziale Arbeit
mit Frauen“. Überall wo Du gehst und stehst - „Frauen“. Im
Laufe der Zeit ging mir das tierisch auf den Keks. Es gibt
einen ARbeitskreis „GEwalt gegen Frauen“. Es gab eine
Medienkampagne „Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter“. Und
es gab sogar eine Briefmarke mit dem Aufdruck „Keine Gewalt
gegen Frauen“.
Und wenn ich dann - noch dazu selbst eine Frau! - daher komme
und sage, es müßte heißen „Keine Gewalt gegen MENSCHEN“, dann
ist das Geheule groß. Was meinst Du, was ich für diese
Einstellung angemacht worden bin. MIr widerstreben diese
Feministinnen, die immer glauben, daß die Gleichberechtigung
von Frauen erst erreicht ist, wenn alles „nachgeholt“ worden
ist. Ich denke, was 2000 Jahre Patriarchat den Frauen angetan
haben - okay, das ist teilweise schlimm gewesen. ABer mein
Eindruck war oft, daß einige Feministinnen den Standpunkt
vertreten, das kann nur wieder gut gemacht werden, wenn wir
jetzt 2000 Jahre Matriarchat haben. Dann sind wir quitt. Und
dann meinetwegen weiter. Ich vertrete die Einstellung, daß
Gleichberechtigung dann endlich erreicht ist, wenn wir es
nicht mehr nötig haben, uns über Frauenbild versus Männerbild,
Frauengewalt versus Männergewalt, männliche Opfer versus
weibliche Opfer zu unterhalten. Sondern wenn es schlicht und
einfach darum geht, in der Gesellschaft die Gewalt gegen ALLE
zu unterbinden.

Speziell dieser letzte Absatz von dir hat mir sehr imponiert…deshalb auch ein Sternchen :wink:
Ich finde auch, dass die Emanzipation oft falsch verstanden und ausgelebt wird.
Aber du hast bereits alles gesagt und das kann ich so unterschreiben !

Liebe Grüße,
Vanessa

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Schwaechere sollten immer durch Staerkere
beschuetzt werden. Denn das ist genau die
Umkehrung des Gesetztes des Staerkeren.

Das heisst Du gehst davon aus, dass Frauen das schwaechere
Geschlecht sind.
Was sagt Ihr Frauen dazu?

Ich sehe das genauso…im Bezug auf körperlich schwächer sein.
Klar gibt es auch sehr starke Frauen, aber ich spreche hier vom Durchschnitt.

Greetings,
Vanessa

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Ein paar Fakten zur Muskelkraft
Hallo Vanessa und Fabienne,

das mit dem „sich Wehren“ ist für Frauen leider nicht ganz so einfach, denn einige anatomische Unterschiede „benachteiligen“ hier die Frauen:

  • der Anteil der Muskelmasse beträgt bei Männern ca. 41 % des Gesamtkörpers

  • bei Frauen sind es ca. 35 %

Auch die relative Muskelkraft ist bei Frauen etwas geringer als bei Männern, denn bei Frauen sind im Muskel mehr „Fettteilchen“ eingelagert. Der Vorteil hier: der Muskeltonus ist zwar geringer, aber dafür die Beweglichkeit höher.

In Abhängigkeit von der Muskelmasse ist natürlich auch die maximale Muskelkraft bei der Frau geringer als beim Mann. In Abhängigkeit von der Muskelgruppe beträgt die Kraft der Frau zwischen 50 und 80 % der Kraft des Mannes.

Und schließlich spielt auch noch Testosteron eine Rolle:
Deshalb können Männer mehr Muskeln aufbauen als Frauen.

Beim Armdrücken etwa verliere ich immer gegen einen Mann - und sei er noch so ein „Hänfling“…

Gruß
Uschi (die Gott sei Dank noch nie ernsthaft in die Lage gekommen ist, sich physisch wehren zu müssen)

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