Steuersenkung für Frauen

Hallo Kruemel!

Es gibt und kann keine Gleichberechtigung geben, weil beide
Parteien (Mann und Frau) weder die gleiche Arbeit leisten noch
an sich [nicht] gleich sind. Obwohl dieser Punkt eher in die
Kategorie Philosophie gehört.

Habe mir lange diesen Satz angeschaut und ob mit oder ohne den
Begriff [nicht] kommt der selbe Sinn heraus. Wo liegt mein
Denkfehler?

(Ist eine doppelte Verneinung, würde also eigentlich ein „Ja“
bedeuten.)

Wenn ich jedoch vor dem NICHT ein Komma plazieren würde wäre es doch keine doppelten Verneinung mehr, oder? Habe es nicht getan, da es sich um einen alten und zitierten Beitrag handelt.

So wie du das schilderst, war es das Ideal und sicherlich für
alle Seiten zufrieden stellend. Leider hatte es natürlich auch
seine Schattenseiten. Die schildert Anja weiter unten.

Natürlich hat alles im Leben seine Schattenseiten. Selbst der Sonnenschein :wink:
Aber das was ich als Beispiel heran gezogen habe war der Durschnitt von dem was ich beobachtet hatte.

Aus der Frauenbeauftragten ist inzwischen rein nominell eine
Gleichstellungsbeauftragte geworden, natürlich hat sie darum
ihren einseitig feministischen Blickwinkel nicht abgelegt.

Jaaaaaaaaa, diesen androgynen Wesen bin ich auch begegnet. Viele Firmen müssen leider solche überflüssigen und teuren Mitarbeiter beschäftigen. Sie sitzen bei Bewerbungsgesprächen nichtssagen und bedeutungslos dabei und machen sich hin und wieder notizen.

Radikale Gleichberechtigung könnte auch bedeuten, keine
Differenzierung der Geschlechter bei den öffentlichen WC.

Na, jetzt übertreibst du aber! :smile: Außerdem möcht ich auf
keine Frauentoilette, die sind durchweg zu schmutzig! *g

Die sind gar nicht so schmutzig wie du denkst. Obwohl ich diese Behauptung schon öfters gehört habe. Jedoch besuche ich sehr selten öffentliche WCs noch habe ich dabei irgendeinen Schweinestall vorgefunden.

Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es immer noch
eine Selbstverständlichkeit zu wünschen und zu hoffen Mann
stehe auf, damit Frau sich setzen kann.

Da würde ich lieber nach Alter und Gebrechlichkeit gehen!

Das ist dein menschlicher und vernünftiger Blickwinkel.
Da ich seit einigen Jahren auf dem Land lebe, nehme ich das Leben genauso locker wie die Bauern hier.

Liebe Grüsse
Krümel

Hallo Kruemel,

ja ja, früher war alles besser… Das kennen wir
irgendwoher… Woher stammt denn diese Eigenschaft des
Menschen, das Vergangene permanent schön reden zu wollen?

Hallo Anja,

ich habe nicht geschrieben früher war alles besser, sondern früher war alles anders.

Es war
damals wirklich so, dass der Papa genug verdiente und Mama
sich um die Kinder-erziehung/betreuung und den Haushalt
kümmern konnte.

Musste. Mag sein, dass viele Frauen es gut fanden, aber andere
mussten sich unfreiwillig diesem Zwang unterwerfen.

Wenige, da dieser Brauch annerzogen und selbstverständlich war. Die die keine Lust dazu hatten und sich gezwungen fühlten führten dementsprechend auch ihren Haushalt. Was sich bis heute nicht geändert hat. Wer keine Lust auf seine Kinder oder Haushalt hat der lässt es dementsprechend verwahrlosen.

Bis es hiess Kindererziehung und Haushalt
seien nicht nur eine Einschränkung der Lebensqualität sondern
gar diskriminierend für die Frau. Da sie „lediglich“ auf diese
Arbeit reduziert werde und überhaupt dadurch vom Mann
finanziell abhängig sei.

Diese finanzielle Abhängigkeit war ein Riesenproblem: Frauen
konnten sich auch nicht von schlagenden, fremdgehenden etc.
Ehemännern trennen, denn wovon sollten sie leben? Sie waren
vollkommen auf den Mann angewiesen, egal, wie er sich ihnen
und den Kindern gegenüber verhielt. Sieht für dich so das
optimale Familienleben aus?

Natürlich sieht für mich das optimale Familienleben SO nicht aus. Was aber auch nur eine Randerscheinung war/ist. Nicht jeder Mann war/ist ein Schläger und nicht jede Frau war eine finanzielle abhängige Person. Wenn du meinen Text wirklich zuerst durchgelesen und dann darauf reagiert hättest, hättest du auch gelesen, dass die Frau die Schirmherrschaft über das finanzielle hatte.

Schlägertypen schlagen auch, wenn die Frau selbstständig Hartz4 empfängt und von ihm finanziell unabhängig ist. Einen Schläger sucht man sich unbewusst aus. Egal welche finanziellen Hintergründe Mann oder Frau haben.

Die haben sie heute auch. Davon abgesehen finde ich, dass
Kindergärten sehr wichtig für die kindliche Entwicklung sind
und stelle es in Frage, dass ausschließliche Erziehung zu
Hause optimal sei.

Nichts kann das Heim mit der anwesenden Mutter ersätzen. Ein auf die Schule vorbereitendes Jahr kann ich ja noch nachvollziehen, aber nicht, wenn Kinder ab dem 2ten Lebensjahr abgeschoben werden. Da sind wir beide wohl verschiedener Meinung und werden uns hier auch kaum einig sein.

Und was ist, wenn diese Frau Putzen und Kochen hasste und sehr
gern etwas Anspruchsvolleres tun würde? Der Mann konnte sich
seine Arbeit aussuchen, die Frauen wurden hingegen über einen
Kamm geschert, unabhängig davon, was der einzelnen Frau Spaß
machte und was sie überhaupt konnte.

Woher willst du wissen ob der Arbeiter (Mann) sich seine Arbeit aussuchen konnte? Der ging auch nur dorthin wo man ihn brauchte. Und eine Frau die keine Lust auf Putzen und Kochen hatte liess ihre Kinder halt bei den Nachbarn mit essen.

Ich jedenfalls könnte mir
ein Leben als Hausfrau nur in meinen schlimmsten Träumen
vorstellen und bin froh, nicht in der von dir beschriebenen
Zeit zu leben, wo ich kläglich an den gesellschaftlichen
Konventionen scheitern würde.

Mit dieser Einstellung würdest du auch in anderen Zeiten scheitern. Denn die soziale Kompetenz und die Bereitschaft zu Kompromissen sind es die einen zu anderen Menschen führen oder sich von ihnen distanzieren.

Grüsse
Krümel

Hallo Anja,

ehrlich gesagt bin ich nach dem Lesen deines Artikels so
schlau wie zuvor. :smile:

Schade!

Wenn bei uns im Dorf das Dorffest ansteht wird nicht in Frage
gestellt welches Geschlecht die Buden aufbaut und welches
Geschlecht für Kaffee und Kuchen zuständig ist. Die Jungs
bauen die Buden auf und wir Frauen backen den Kuchen und
kochen den Kaffee.

Ich kann’s nur
wiederholen: Ich habe noch nie in meinem Leben einen Kuchen
gebacken und würde bei euch in der Dorfgemeinschaft wohl
kläglich scheitern oder mich an die bei euch übliche
Rollenteilung gegen meinen Willen anpassen müssen.

Da musst du dich halt entscheiden. Entweder backst du einen Kuchen oder nicht :wink:

Grüsse
Krümel

Hallo,

ich habe nicht geschrieben früher war alles besser, sondern
früher war alles anders.

ja, und ausgeführt, warum du die damaligen Verhältnisse besser findest.

Es war
damals wirklich so, dass der Papa genug verdiente und Mama
sich um die Kinder-erziehung/betreuung und den Haushalt
kümmern konnte.

Musste. Mag sein, dass viele Frauen es gut fanden, aber andere
mussten sich unfreiwillig diesem Zwang unterwerfen.

Wenige, da dieser Brauch annerzogen und selbstverständlich
war. Die die keine Lust dazu hatten und sich gezwungen fühlten
führten dementsprechend auch ihren Haushalt. Was sich bis
heute nicht geändert hat. Wer keine Lust auf seine Kinder oder
Haushalt hat der lässt es dementsprechend verwahrlosen.

Nein, heute können sich
a) beide Elternteile an Kindererziehung und Haushaltsführung beteiligen und
b) viele Paare eine Haushaltshilfe leisten, gerade wenn beide Ehepartner arbeiten gehen.

Diese finanzielle Abhängigkeit war ein Riesenproblem: Frauen
konnten sich auch nicht von schlagenden, fremdgehenden etc.
Ehemännern trennen, denn wovon sollten sie leben? Sie waren
vollkommen auf den Mann angewiesen, egal, wie er sich ihnen
und den Kindern gegenüber verhielt. Sieht für dich so das
optimale Familienleben aus?

Natürlich sieht für mich das optimale Familienleben SO nicht
aus. Was aber auch nur eine Randerscheinung war/ist.

Och, komm, ich habe durchaus Einblicke in Verhältnisse, die zurzeit in Russland herrschen, wo viele Frauen ebenfalls von ihren Männern finanziell abhängig sind. Dort sind fremdgehende Ehemänner keine zu vernachlässigende Randerscheinung (wenn auch natürlich kein Normalfall) und auch gewalttätige Ehemänner gibt es leider viele. Aber selbst wenn sie selten wären, macht das die Situation für die betroffenen Frauen und Kinder besser.

Nicht
jeder Mann war/ist ein Schläger und nicht jede Frau war eine
finanzielle abhängige Person. Wenn du meinen Text wirklich
zuerst durchgelesen und dann darauf reagiert hättest, hättest
du auch gelesen, dass die Frau die Schirmherrschaft über das
finanzielle hatte.

Ich wiederhole mich: Ich kann eher Melinas Erfahrungen zustimmen und sie hat schon etwas dazu geschrieben. Und bevor du mir vorwirfst, deinen Post nicht zu lesen, solltest du das selbst beherzigen.

Schlägertypen schlagen auch, wenn die Frau selbstständig
Hartz4 empfängt und von ihm finanziell unabhängig ist. Einen
Schläger sucht man sich unbewusst aus. Egal welche
finanziellen Hintergründe Mann oder Frau haben.

Frau verfügt also über hellseherische Fähigkeiten, um vorhersehen zu können, ob ein Mann gewalttätig wird?

Die haben sie heute auch. Davon abgesehen finde ich, dass
Kindergärten sehr wichtig für die kindliche Entwicklung sind
und stelle es in Frage, dass ausschließliche Erziehung zu
Hause optimal sei.

Nichts kann das Heim mit der anwesenden Mutter ersätzen. Ein
auf die Schule vorbereitendes Jahr kann ich ja noch
nachvollziehen, aber nicht, wenn Kinder ab dem 2ten Lebensjahr
abgeschoben werden. Da sind wir beide wohl verschiedener
Meinung und werden uns hier auch kaum einig sein.

Ja, das glaube ich auch. Aber interessieren würde mich schon, ob du dich dabei nur auf deine persönliche Meinung oder auf wissenschaftliche Studien beziehst.

Und was ist, wenn diese Frau Putzen und Kochen hasste und sehr
gern etwas Anspruchsvolleres tun würde? Der Mann konnte sich
seine Arbeit aussuchen, die Frauen wurden hingegen über einen
Kamm geschert, unabhängig davon, was der einzelnen Frau Spaß
machte und was sie überhaupt konnte.

Woher willst du wissen ob der Arbeiter (Mann) sich seine
Arbeit aussuchen konnte? Der ging auch nur dorthin wo man ihn
brauchte.

Auch das habe ich bereits geschrieben, allerdings als Antwort auf ein Posting von Nemo und nicht an dich. Das ist eben das Problem: Beide Seiten konnten sich, im Gegensatz zu heute, ihre Arbeit nicht aussuchen. Es gibt heutzutage durchaus Männer, die gern die Kinderbetreuung und Haushaltsarbeit übernehmen (würden). Ich entsinne mich aber, im Eltern-Kind-Forum schon mehrmals etwas darüber gelesen zu haben, dass erfahrungsgemäß diese Männer heutzutage noch immer belächelt werden. Leider ist die völlige Wahlfreiheit also noch immer nur auf dem Papier gegeben.

Und eine Frau die keine Lust auf Putzen und Kochen
hatte liess ihre Kinder halt bei den Nachbarn mit essen.

Woher solch eine gehässige Einstellung gegenüber Frauen, die mit Haushaltsarbeit nichts anfangen können und stattdessen lieber arbeiten gehen und eine Putzhilfe einstellen? Ok, damals war das leider nicht möglich, da waren die Frauen zur Haushaltsarbeit gezwungen, ob sie wollten oder nicht. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie man solchen Zwängen hinterhertrauern kann.

Ich jedenfalls könnte mir
ein Leben als Hausfrau nur in meinen schlimmsten Träumen
vorstellen und bin froh, nicht in der von dir beschriebenen
Zeit zu leben, wo ich kläglich an den gesellschaftlichen
Konventionen scheitern würde.

Mit dieser Einstellung würdest du auch in anderen Zeiten
scheitern. Denn die soziale Kompetenz und die Bereitschaft zu
Kompromissen sind es die einen zu anderen Menschen führen oder
sich von ihnen distanzieren.

Och, in der jetzigen Gesellschaft finde ich mich gut zurecht und über Mangel an sozialen Kompetenzen und Kompromissbereitschaft kann ich mich nicht beklagen. Und das ist nicht meine Selbstbeurteilung, sondern es ist das Feedback, das ich von anderen - sowohl Freunden als auch Vorgesetzten - bekomme. Mein letzter Praktikumschef jedenfalls hat in unserem Endgespräch die besonders angenehme Team-Zusammenarbeit mit mir betont. Der Unterschied ist eben, dass ich hier das machen konnte, was mir wirklich Spaß macht (auch wenn natürlich, wie immer, auch ein paar Routinesachen dabei waren, die ich - eben als Kompromiss - ohne Murren übernommen habe).

Gruß,
Anja