Stoffliche Beschaffenheit von Engelwesen

Hallo Ralf

so ist es doch sicher
erlaubt, darauf hinzuweisen, dass ‚Licht‘ zunächst einmal
nichts anderes ist als eine (optische) Sinnesempfindung.

Licht ist Licht, was auch immer das ist. Licht ist keine Empfindung. Viele können Licht wahrnehmen (Empfinden). Aber auch wenn jemand blind ist, ist das Licht immer noch vorhanden.

Selbstverständlich sind ‚Licht‘ und die im Titel des Threads
erwähnte ‚stoffliche Beschaffenheit‘ zunächst einmal nicht zu
vereinbaren - jedenfalls nicht im Sinne des Fragestellers,
schließlich ist ‚Licht‘ kein ‚Stoff‘ und auch kein ‚Feinstoff‘
(was auch immer das sein mag).

Ich weiß nicht, ob diese Definition hier in das Brett passt. Grobstofflich ist das Messbare. Licht ist messbar. Rot kann man z.B. mit einem Frequenzbereich beschreiben.

Allerdings lässt der Fragesteller offen, ob er Licht meint, da er „Licht“ schreibt.

Grüße
Ulf

[MOD] - Zitat aus dem vorhergehenden Beitrag nach Rücksprache entfernt.

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lumen supranaturale - darum geht´s
Hi Ralf.

… so ist es doch sicher erlaubt, darauf hinzuweisen, dass ‚Licht‘ zunächst einmal nichts anderes ist als eine (optische) Sinnesempfindung.

Ist das wirklich so? Ich habe an anderer Stelle schon darauf hingewiesen, dass Lichtwahrnehmung auch ohne äußere Reize stattfinden kann, z.B. in Träumen. Auch Ulf hat ähnliches angedeutet. Die Esoteriker behaupten, dass im Traum der feinstoffliche Astralleib aktiv ist und Szenarien wahrnimmt, die an Plastizität oft die normale sinnliche Erfahrung übertreffen. Woher kommt dann dieses „innere“ Licht, wenn nicht aus dem Potential, das der feinstoffliche Leib innehat? Von da führt kein großer Schritt zu der Annahme, dass auch das „äußere“ Licht (die physikalischen Schwingungen, die ja nicht optisch sind, sondern als Frequenzen beschrieben werden!) auf dem Weg ins Bewusstsein TRANSFORMIERT werden - in das Phänomen „geistiges bzw. feinstoffliches“ Licht.

So gesehen, kann ich den Lichtbegriff in mystischen und lichtmetaphorischen Anwendungen ganz und gar nicht als Metapher verstehen. Ohne das mystische (feinstoffliche) Licht wäre ein („optisches“, also per Auge wahrgenommenes) Licht gar nicht möglich.

Die Scholastik unterschied ja bereits zwischen lumen naturale und lumen supranaturale, also dem natürlichen und dem geistigen Licht.

Selbstverständlich sind ‚Licht‘ und die im Titel des Threads erwähnte ‚stoffliche Beschaffenheit‘ zunächst einmal nicht zu vereinbaren - jedenfalls nicht im Sinne des Fragestellers…

Wenn man gewisse mystische und, wieder mit Verlaub, lichtmetaphorische Lehren berücksichtigt, erscheinen sie schon vereinbar - diese Lehren gemäß gilt „Licht“ als eine Art Urstoff des Seienden. Ich behaupte, dass diese Anschauungen nicht nur als Metaphern zu verstehen sind, wie Blumenberg das darstellen möchte.

Aus einem Net-Text über Blumenberg:

"Indes zeigt Blumenberg verschiedentlich, dass solche „absolut“ gewordenen Metaphern einen wesentlichen Bestand unseres kulturellen Gedächtnisses bilden: so etwa die v. a. seit dem Neuplatonismus gebräuchliche Metapher des „Lichts“ als Darstellung von „Wahrheit.“

Nun, weiß Blumenberg denn, dass Plotin mindestens drei Mal (Porphyrios berichtet das) mystische Extasen, die spontan auftraten, erlebt hat und sein Werk auf den aus diesen Erfahrungen gewonnenen Erkenntnissen weitgehend basiert? Plotin sprach doch nicht „metaphorisch“ vom Licht, er hat es gesehen - nicht anders als Augustinus oder Böhme z.B.

Die mystischen Erfahrungen haben definitiv Licht-Charakter, das ist ihr Hauptmerkmal neben der Erkenntnis, dass „alles Eins“ ist. Licht und Eins - das ist identisch, so sehen das z.B. Plotin und Böhme.

Auch Hegel darf hier zitiert werden: „Das reine Licht wirft seine Einfachheit als eine Unendlichkeit von Formen auseinander und gibt sich dem Für-sich-sein zum Opfer dar, daß das Einzelne das Bestehen an seiner Substanz sich nehme.“ (Phän.d.Geistes, Natürliche Religion, Das Lichtwesen)

schließlich ist ‚Licht‘ kein ‚Stoff‘ und auch kein ‚Feinstoff‘ (was auch immer das sein mag).

An anderer Stelle zitierte ich schon folgende Passage (wenn ich aus Wiki zitiere, dann hat das bitteschön hauptsächlich Gründe der Ökonomie, ich verwende Wiki AUSSCHLIEßLICH bei Forum-Diskussionen, nicht privat):

Ich zitiere also aus Wiki: „Feinstofflichkeit“:

„In der Paramarthasara, einer alten Schrift der Advaita-Vedanta, die etwa drei Jahrhunderte vor den Schriften Shankaras erschien, gilt die Avidya nicht nur als ein Klesha, eine Ursache des Leidens, sondern vielmehr als eine Ursache der Welt selbst. Im Samkhya wird sie auch Urmaterie Prakriti genannt und besteht aus drei Urkräften den Gunas. Aus diesem Urstoff wird in einem Prozess fortschreitender Vergröberung sowohl der grobstoffliche materielle Körper als auch auch der feinstoffliche Körper Sūkhsma.

Die meisten Hindus und Jainas nehmen an, dass dem materiellen Körper ein feinstofflicher Körper zugesellt ist. Dieser enthalte im Inneren seit Ewigkeit existierende Seelen, die von einem feinstofflichem Körper umkleidet sind. Wenn der zugehörige grobstoffliche Körper verfällt, gehen diese feinstofflichen Körper in einen neuen Mutterschoß ein (Reinkarnation).“

In seinem Werk „Die Schlangenkraft“, S.44, beschreibt Sir John Woodroffe aka Arthur Avalon, ein berühmter Sanskrit-Gelehrter, den feinstofflichen Körper (des Menschen) wie folgt (er nennt ihn „Hauchkörper“ - in der Übersetzung - im Unterschied zum grobstofflichen Körper):

„Die Hauchkörper-Funktionen… sind diese: die Sinnesobjekte (bhuta) beeindrucken die Sinnesorgane (indriya), weden vom Manas erkannt, werden durch Ahamkara auf das Selbst bezogen und durch Buddhi determiniert. Die Buddhi ihrerseits wird durch das Bewußtseins-Licht (chit)… erleuchtet…“

Speziell wenn man sich die Visionen Hesekiels anschaut, so liegt der Verdacht nahe, dass hier Halluzinogene eine Rolle gespielt haben könnten.

Ich deutete ja schon mal in einem anderen Brett an, dass die Erkenntnisse bzw. Visionen in jenen Zeiten, auch im asiatischen Raum, solche Erfahrungen zur Grundlage hatten. Auch Platon wird dies (in einer aktuellen Hypothese, siehe Albert Hofmann) nachgesagt (Eleusinische Mysterien). Ich darf hinzufügen, dass sich meine Hartnäckigkeit in Sachen „mystisches Licht = höchste Realität“ aus vergleichbaren Quellen speist.

Eben deswegen kann hier vom metaphorischen Charakter des „mystischen Lichts“ keine Rede sein. Natürlich denkt der Mystiker, wenn er dieses Licht thematisiert, auch an andere Konnotationen außer der der Helligkeit oder des Strahlens: hinzu kommen Merkmale wie Seligkeit, Einheit, Unendlichkeit usw. Nichtsdestotrotz ist der Lichtcharakter das vielleicht wesentliche Merkmal.

Eine andere Erklärung schlägt Eric Altschuler vom Brain and
Perception Laboratory, University of California at San Diego,
vor - eine Temporallappen-Epilepsie (vgl.
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=151354), für
die visuelle Halluzinationen (und andere bei Hesekiel
beobachtbare Symptome) typisch sind.

Das sind reduktionistische Versuche, das Transzendente auf banale Sinnesstörungen herunterzuspielen. Das hat eine lange Tradition.

Gruß Horst

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Hallo Horst,

… so ist es doch sicher erlaubt, darauf hinzuweisen, dass ‚Licht‘ zunächst einmal nichts anderes ist als eine (optische) Sinnesempfindung.

Ist das wirklich so?

Ja, das ist so. Wobei dazu nicht die Reizung eines Sinnesorganes (in diesem Fall des Sehnervs) durch elektromagnetische Strahlung einer Wellenlänge zwischen (grob) 380 und 780 nm notwendig ist. Deswegen mein Hinweis auf Phosphene und verschiedene mögliche Ursachen dieses Phänomens - wenn auch völlig unesoterische. Für den Rest gilt, was mich angeht, Occam’s razor.

Du magst das „reduktionistisch“ nennen - ich nenne es schlicht „nüchtern“.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo,

Ich habe an anderer Stelle schon darauf
hingewiesen, dass Lichtwahrnehmung auch ohne äußere Reize
stattfinden kann, z.B. in Träumen.

Nein. Und ja.
Zum einen nimmt man in Träumen genau gar nichts wahr, Träume sind geistiges Rauschen. Zum anderen nimmt man während des Schlafens durchaus Geräusche und auch Licht wahr - die Augenlider sind nicht komplett undurchlässig.

Auch Ulf hat ähnliches angedeutet.

Wo, bitte?

Die Esoteriker behaupten, dass im Traum der
feinstoffliche Astralleib aktiv ist und Szenarien wahrnimmt,
die an Plastizität oft die normale sinnliche Erfahrung
übertreffen. Woher kommt dann dieses „innere“ Licht, wenn
nicht aus dem Potential, das der feinstoffliche Leib innehat?

Aus der Phantasie?
Versuch doch mal, mit dem inneren Licht irgendetwas außerhalb Deines Kopfes zu beleuchten. Du wirst schnell feststellen, dass das nicht funktioniert. Weil es eben kein Licht ist.

Von da führt kein großer Schritt zu der Annahme, dass auch das
„äußere“ Licht (die physikalischen Schwingungen, die ja nicht
optisch sind, sondern als Frequenzen beschrieben werden!) auf
dem Weg ins Bewusstsein TRANSFORMIERT werden - in das Phänomen
„geistiges bzw. feinstoffliches“ Licht.

Von der einen Annahme, die schon durch nichts belegt ist, kannst Du durch weitere Annahmen beliebige Schlüsse ziehen, die genau gar keinen Sinn haben.
Es führt kein großer Schritt von der Annahme, dass es inneres Licht gibt, zu der Annahme, dass Sterne nichts anderes sind als große Löcher im äußeren Universum, aus denen das innere Licht hervortritt.

Was genau an dieser Behauptung ist unwahrscheinlicher als Deine?

So gesehen, kann ich den Lichtbegriff in mystischen und
lichtmetaphorischen Anwendungen ganz und gar nicht als
Metapher verstehen. Ohne das mystische (feinstoffliche) Licht
wäre ein („optisches“, also per Auge wahrgenommenes) Licht gar
nicht möglich.

Ah so. Und so unnatürliche Dinge wie Lichtschranken sind nur Einbildung. Weil sie ja mangels Traum kein inneres, mystisches Licht haben.

Die Scholastik

‚Die Scholastik‘ ist genauso sinnbefreit wie ‚die Wissenschaft‘ oder ‚die Astrologie‘.
unterschied ja bereits zwischen lumen naturale

und lumen supranaturale, also dem natürlichen und dem
geistigen Licht.

Und was sagt uns das?

Wenn man gewisse mystische und, wieder mit Verlaub,
lichtmetaphorische Lehren berücksichtigt, erscheinen sie schon
vereinbar - diese Lehren gemäß gilt „Licht“ als eine Art
Urstoff des Seienden. Ich behaupte, dass diese Anschauungen
nicht nur als Metaphern zu verstehen sind, wie Blumenberg das
darstellen möchte.

Schön, dass Du das behauptest. Wenn man gewisse andere mystische Lehren berücksichtigt, gibt es nur vier Elemente. Dann ist auch klar, woraus Licht besteht.
Wenn man dagegen die Phantasie mal einfach außen vor lässt und das betrachtet, was wir wissen, besteht Licht genau aus: Licht. Elektromagnetische Wellen. Oder Photonen. Eigentlich aus beidem gleichzeitig. Ist Dir das zu profan? Nun, es erklärt aber immerhin, warum die Lichtschranke auch ohne Traum funktionieren kann.

Das sind reduktionistische Versuche, das Transzendente auf
banale Sinnesstörungen herunterzuspielen. Das hat eine lange
Tradition.

Was sie aber nicht falsifiziert.

Gruß
loderunner

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jehova!

das „rechte Licht“

du willst doch nicht etwa „autobahn“ sagen?

Rot kann
man z.B. mit einem Frequenzbereich beschreiben.

…und „rot“ sollst du auch nicht!

/t/stoffliche-beschaffenheit-von-engelwesen/4757970/53

e.c.

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das „rechte Licht“

du willst doch nicht etwa „autobahn“ sagen?

Rot kann
man z.B. mit einem Frequenzbereich beschreiben.

…und „rot“ sollst du auch nicht!
/t/stoffliche-beschaffenheit-von-engelwesen/4757970/53

Hallo e.c.,
da suche ich nach Formulierungen, die keinem schmerzen. Selbst Ironie habe ich feinstofflich verpackt. Dann kommt: http://www.lizo.de/image_uploads/002849712a13a/ed73c…
Grüße
Ulf

Initiations-Visionen
Hi Ralf,

Speziell wenn man sich die Visionen Hesekiels anschaut, so
liegt der Verdacht nahe, dass hier Halluzinogene eine Rolle gespielt haben könnten.

Wenn man sie sich genauer anschaut, liegt wohl eher der Verdacht nahe, daß es sich um Standard-Initiations-Visionen resp. -Träume handelt, wie sie aus der orientalischen und asiatischen Antike bekannt sind. (Siehe z.B. der Initiationstraum des Jakob/Jizrael). Diesen Initiationen gehen natürlich Vorbereitungsphasen voraus, die ebenfalls traditionelle Prozesse sind. Dazu gehören auch Trance-Techniken, wie ich sie kürzlich beschrieben habe:
/t/schmerzen–4/4739796/7

Selbstverständlich gibt und gab es zahlreiche Ethnien, Kulte, Kulturen in denen zu solchen Zwecken u.a. auch halluzinogene bzw. psychotrope Pflanzen verwenden wurden (Griechenland, Afrika, Asien, Australien usw usw). Aber gerade aus der Periode der israelitischen Propheten gibt es gerade dazu nicht den geringsten Hinweis.

Abgesehen davon sind auch dort, wo Drogen zu rituellen Zwecken verwendet wurden, die Visionsinhalte nicht beliebig wie bei heutigem populär-laienhaften Drogenkonsum, sondern ebenfalls im Rahmen vorgegebener traditioneller Bildvorgaben.

Zu der permanenten Kategorienverwechslung und Chatotik der Transchen Fragestellungen hab ich derweil anderen Orts genug gesagt. Da hab ich jetzt keine Lust mehr, Fässer ohne Boden zu füllen :smile:

Gruß
Metapher

Geist-Gehirn-Dualismus nach John C. Eccles
Hi Ralf.

Ja, das ist so. Wobei dazu nicht die Reizung eines Sinnesorganes (in diesem Fall des Sehnervs) durch elektromagnetische Strahlung einer Wellenlänge zwischen (grob) 380 und 780 nm notwendig ist. Deswegen mein Hinweis auf Phosphene und verschiedene mögliche Ursachen dieses Phänomens - wenn auch völlig unesoterische.

Unesoterisch ist auch das folgende, wiederum ökonomischerweise Wiki (Farbe) entnommene Zitat (Hervorh. von mir)

„Farbe ist das Wahrgenommene, sie entsteht durch den visuellen Reiz in Farbrezeptoren als Antwort auf eine Farbvalenz, so wie der mechanische Reiz, durch Druck oder Rauheit hervorgerufen wird. Farbe ist NICHT die Eigenschaft des gesehenen Lichtes (Farbvalenz), sie ist das SUBJEKTIVE EMPFINDEN der physikalischen Ursache von elektromagnetischen Wellen zwischen 380 nm und 780 nm, oder anders interpretiert von Photonen zwischen 385 THz und 800 THz.“

Dieses „subjektive Empfinden“ ordnen ich dem feinstofflichen Leib zu.

Betr. Altschulers These:

Du magst das „reduktionistisch“ nennen - ich nenne es schlicht „nüchtern“.

Meine amerikanische Textberaterin studiert z.Zt. Psychologie an der Uni von San Diego. Ich kann sie ja mal fragen, ob Mr. Altschuler bereit wäre, in die Debatte einzusteigen. Hier schon mal seine Adresse:

[MOD: Emailadresse entfernt]

Zur Frage des Dualismus von Gehirn und Geist (interessant zur Frage der Existenz eines mentalen bzw. feinstofflichen Körpers):

John C. Eccles, Nobelpreis für Medizin 1963, ist von einem Dualismus Geist-Gehirn fest überzeugt, die materialistischen Theorien, dass Bewussteinsphänomene nur ein Produkt neuronaler Prozesse ist, hält er für falsch.

Aus dem Vorwort von „Wie das Selbst sein Gehirn steuert“ (Eccles 1994):

„Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben dieses Buches, den Materialismus herauszufordern, vom Thron zu stoßen und das geistige Selbst als Herrscher im Gehirn wiedereinzusetzen“

Seine Forschung zielt u.a. auf den Nachweis, dass Bewusstseinsakte den neuronalen Prozessen VORAUSGEHEN (statt irgendwie umgekehrt, wie die Materialisten behaupten).

„In der präziseren Formulierung der dualistischen Hypothese der Wechselbeziehung zwischen Geist und Gehirn lautet die einleitende Aussage, dass der gesamten Welt der mentalen Ereignisse eine ebenso autonome Existenz zukommtwie der Welt der Materie-Energie“ (ebd. 162-63)

„Die Hypothese der Wechselwirkung von Geist und Gehirn lautet, dass mentale Ereignisse über ein quantenmechanisches Wahrscheinlichkeitsfeld die Wahrscheinlichkeit der Emission von Vesikeln aus präsynaptischen Vesikelgittern ändern“ (ebd. 114)

„Es wurde experimentell nachgewiesen, dass Vorsatz und bewusste Wahrnehmung die Hirnrinde in bestimmten, wohldefinierten Bereichen aktivieren, bevor die Bewegung stattfindet“ (ebd. 216)

Gruß Horst

Hallo,

Dieses „subjektive Empfinden“ ordnen ich dem feinstofflichen
Leib zu.

Warum? Ich kann nicht erkenne, was genau daran nicht durch stinknormale, wissenschaftlich erklärbare Vorgänge und Zusammenhänge zu deuten wäre.
Man kann auch Fahrradfahren und das Balancehalten dabei durch Feinstofflichkeit erklären (oder besser: mystifizieren), aber wozu soll das denn gut sein?

John C. Eccles, Nobelpreis für Medizin 1963, ist von einem
Dualismus Geist-Gehirn fest überzeugt, die materialistischen
Theorien, dass Bewussteinsphänomene nur ein Produkt neuronaler
Prozesse ist, hält er für falsch.

Ja. Und?

Seine Forschung zielt u.a. auf den Nachweis, dass
Bewusstseinsakte den neuronalen Prozessen VORAUSGEHEN (statt
irgendwie umgekehrt, wie die Materialisten behaupten).

Und hat er sein Ziel auch erreicht?

Was Du hier betreibst, nennt man Name-Dropping. Würdest Du es als sinnvolle Argumente akzeptieren, wenn ich Dir ein paar andere Namen nenne, die das Gegenteil behaupten?

Btw., seit 1963 hat sich durchaus was getan in der Biologie und vor allem in der Gehirnforschung.

Gruß
loderunner

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Aber Ulf,

Dann kommt:
http://www.lizo.de/image_uploads/002849712a13a/ed73c…

hier ist doch nicht das Nahost-Brett.

Grüße
Torsten

[MOD] - Abgeschlossen …
Hallo Torsten,

hier ist doch nicht das Nahost-Brett.

stimmt! Aber auch hier muss Plauderei nicht übermäßig ausgedehnt werden.

Gruß Rainer

Die Isolationstanks von John C. Lilly
Hi.

Seine Forschung zielt u.a. auf den Nachweis, dass
Bewusstseinsakte den neuronalen Prozessen VORAUSGEHEN (statt
irgendwie umgekehrt, wie die Materialisten behaupten).

Und hat er sein Ziel auch erreicht?

Lieber Loderunner, du solltest, wenn du schon kritisierst, etwa genauer lesen: im letzten zitierten Satz von Eccles heißt es in meinem Beitrag:

„Es wurde experimentell nachgewiesen, dass Vorsatz und bewusste Wahrnehmung die Hirnrinde in bestimmten, wohldefinierten Bereichen aktivieren, bevor die Bewegung stattfindet“ (ebd. 216)

D.h. laut Eccles gehen Bewusstseinsakte den neuronalen Vorgängen voraus. Aber schau doch selbst mal in das Buch.

Dieses „subjektive Empfinden“ ordnen ich dem feinstofflichen
Leib zu.

Warum? Ich kann nicht erkenne, was genau daran nicht durch
stinknormale, wissenschaftlich erklärbare Vorgänge und
Zusammenhänge zu deuten wäre.

Dann erkläre mal bitte ‚stinknormal‘ die Erfahrungen von Leuten, die in einem Lilly-Isolationstank waren. Eine Bekannte von mir hat für eine bekannte Frauenzeitschrift in den 80ern nach zwei Sitzungen darüber geschrieben und mir bestätigt, dass die Erlebnisse wirklich real wirken. Wie also erklärst du solche Dinge, wenn du sie als Funktion neuronaler Prozesse interpretierst? Bin gespannt.

ttp://www.joergo.de/tank/geschichte.html

Geschichte des Floating-Tanks und neue Entwicklungen

"Um einen kleinen historischen Rückblick zu geben, braucht hier nicht auf die Forschung zur sensorischen Deprivation und der Isolation rekurriert werden. Dazu sei auf die Literatur zu dem Thema verwiesen. Wichtiger ist: Die Geschichte des Tanks ist in den Anfängen eng mit seinem Erfindern John C. Lilly verbunden.

John C. Lilly

Lange Zeit glaubten die Wissenschaft, dass bewußte Aktivitäten im Hirn nur Mithilfe von äußeren Stimulationen stattfinden würden. Andere meinten zu wissen, daß das Gehirn auch ohne äußere Reize arbeiten kann. Der Kalifornier John C. Lilly wollte dies experimentell testen. Er prüfte alle Thesen zum Thema Körperreize: Lichteinwirkungen auf das Auge, Klangeinwirkungen auf das Ohr, Berührungen und Druck auf die Haut und die tiefer liegenden Organe des Körpers, auch durch die Schwerkraft. Um einige Reize auszuschalten, reichte ein herkömmliches Schlafzimmer aus, der durch die Schwerkraft bewirkte Druck auf das Bett verursachte allerdings Blutstaus und damit automatische Bestrebungen, die Lage des Körpers zu verändern.

Lilly kam so auf einen abgeschlossenen Behälter, in dem der Körper von Wasser getragen wird und der die richtige Wasser- und Lufttemperatur besitzt. Zunächst teste Lilly einige Atemmasken und hängte den Körper an eine Gummiaufhängung, um das Sinken zu verhindern. Später füllte er den Tank mit Bittersalz (MGSO4), einem Salz, welches noch heute für das Floaten verwendet wird.

Schnell wurde Lilly klar, daß das Hirn sich selbst motiviert. Und er machte eine zweite Entdeckung: Die Apparatur verhalf ihm zu unbekannter Entspannung. Sie eignete sich gut, um sich vom Streß zu lösen, ja „zwei Stunden etwa dem Erholungswert von acht Stunden Schlaf im Bett entsprachen, wobei diese Stunden nicht einmal schlafend verbracht werden mußten“ (LILLY 1984:92). Zusätzlich lernte er, verschiedenen Zustände im Tank einzunehmen. Er war in der Lage „auf Wunsch Tagträume und Halluzinationen abzurufen, er konnte Ereignisse der inneren Realität in Gang setzen, die von einer solchen Brillianz und `Wahrhaftigkeit´ waren, dass man sie ohne Schwierigkeiten mit den Ereignissen der Außenwelt verwechseln konnte.“ (LILLY 1984:92)

Was Du hier betreibst, nennt man Name-Dropping.

Unsinn. Jedem gedropptem Namen wird mindestens 1 Aussage (Argument) seites der jeweiligen Person zugeordnet. Die Vielzahl mag vewirrend sein, wenn man das nicht gewöhnt ist. Ich habe diese Methode von meinem Vorbild, dem natürlich viel kompetenteren Ken Wilber, übernommen.

Würdest Du sinnvolle Argumente akzeptieren, wenn ich Dir ein paar
andere Namen nenne, die das Gegenteil behaupten?

Nur zu. Mal gespannt, wie die das Geistige aus der Materie ableiten (wenn du das meinst).

Gruß Horst

Eccles und Popper
Hi.

Sorry, wenn jetzt auch noch Dropper… äh, Popper ins Spiel kommt. Es gibt halt viele interessante Namen, die wollen alle mal gepoppt… äh, gedroppt werden…

http://www.zeit.de/1997/21/Wanderer_zwischen_drei_We…

"Sein aufsehenerregendstes Werk schrieb er zusammen mit dem Philosophen Karl R. Popper, dem Begründer des Kritischen Rationalismus: Ihr Dialog erschien 1977 unter dem programmatischen Titel „The self and its brain“ (auf deutsch: „Das Ich und sein Gehirn“). Ihre Schlußfolgerung: Jedem Menschen sei ein besonderes „Ich-Bewußtsein“ eigen, das nicht allein auf die materiellen Hirnvorgänge zurückzuführen sei, sondern umgekehrt diese steuere und beeinflusse.

„Das Gehirn gehört dem Ich und nicht umgekehrt“, formulierte es Popper in dem gemeinsamen Buch. Das „psychophysische Ich“ sei der „aktive Programmierer des Gehirns“. Das Gehirn dagegen führe nur Befehle aus."

Gruß

John C. Eccles, Nobelpreis für Medizin 1963, ist von einem
Dualismus Geist-Gehirn fest überzeugt, die materialistischen
Theorien, dass Bewussteinsphänomene nur ein Produkt neuronaler
Prozesse ist, hält er für falsch.

Hallo Torsten,
seine Arbeiten zur elektrische Erregungsübertragung, wofür er auch den Nobelpreis erhielt, waren sehr materiell.
Zu seinen philosophischen Positionen steht in http://de.wikipedia.org/wiki/John_C._Eccles#Philosop… „Diese Theorie, aus der Eccles auch Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod schöpfte, gilt heute als prominentes Beispiel dafür, wie stark das Denken viele Hirnforscher noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von religiösen Überzeugungen und von einem interaktionistischen Dualismus im Sinne René Descartes geprägt war.“ (Nachzulesen in: Peter Düweke, Kleine Geschichte der Hirnforschung. Von Descartes bis Eccles. Becksche Reihe, 2001, ISBN 3-406-45945-5 Buch anschauen, S. 174)
Grüße
Ulf

Ergänzend:

seine Arbeiten zur elektrische Erregungsübertragung, wofür er
auch den Nobelpreis erhielt, waren sehr materiell.

… und sie stammen aus der Zeit zwischen den 30ern und Mitte der 50er Jahre. Das war die Zeit, in der Eccles seine (unbestritten großartigen) wissenschaftlichen Leistungen erbracht hatte.

Zu seinen philosophischen Positionen

Die sind eher ein Hobby. Was die Neurophysiologie angeht, so hatte Eccles spätestens seit den 80ern offensichtlich den Anschluss an den aktuellen Stand der Forschung verloren - was in diesem Alter (Jahrgang 1903) auch kein Wunder ist. Vielleicht deswegen die zunehmende Hinwendung zu spekulativem Denken. Jedenfalls - seit den 80ern sollte man in solchen Diskussionen zunächst einmal einen ganz anderen Namen ‚droppen‘: Libet. Die Diskussion über das Libet-Experiment und die Folgen sind noch lange nicht abgeschlossen - aber eines ist schon einmal sicher: der cartesianische Dualismus ist so tot wie Eccles.

Freundliche Grüße,
Ralf

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[MOD] ab hier irgendwie falsches Brett
HAllo, die hier folgenden Artikel gehören eigentlich eher ins PSychobrett, das ja auch für Neurophysiologie/Neurowissenschaften zuständig ist.
Da Teilstränge nicht geschubst werden können, möcht ich euch bitten, zurück zum Thema zu kommen, zum Stoff aus dem die Engel sind.
Ich denke den Bereich „subjektive Empfindung“ und „wahrnehmen ohne dass was da ist“ snd hier ausreichend abgedeckt.
Da mir mindestens noch eine Idee kommt, die Engelserscheinungen erklären kann, lass ich die Threads noch auf, aber da möchte ich auch wirklich NEUE Ideen sehen.
Weiteres Namedropping (schönes Wort va. im Zusammenhang mit Popper) und herumgehacke auf den bisherigen Theorien sperr ich dann ab, ohne weitere Nachricht.
Gruß Susanne

Hallo,

Lieber Loderunner, du solltest, wenn du schon kritisierst,
etwa genauer lesen: im letzten zitierten Satz von Eccles heißt
es in meinem Beitrag:
„Es wurde experimentell nachgewiesen, dass Vorsatz und
bewusste Wahrnehmung die Hirnrinde in bestimmten,
wohldefinierten Bereichen aktivieren, bevor die Bewegung
stattfindet“ (ebd. 216)

Das habe ich gelesen. Ganz genau. Und ich komme zu einem ganz anderen Schluss als Du und Eccles.
Dass bereits vor einer Bewegung sich im Gehirn etwas abspielt, ist doch völlig logisch - es wird erstmal die Entscheidung zur Bewegung getroffen. Zumal ist nicht mal sicher, ob es nicht ein zufälliges Zusammentreffen ist - wie genau hat er denn 1963 die Synapsen untersuchen können, wie genau hat er denn feststellen können, welche Synapse für was zuständig ist?

D.h. laut Eccles gehen Bewusstseinsakte den neuronalen
Vorgängen voraus.

Du nimmst diesen Satz als Beweis dafür, dass eine Entscheidung getroffen wurde, bevor überhaupt im Gehirn etwas passierte. Und das ist nun wirklich nicht daraus zu schließen, sondern das genaue Gegenteil. Und selbst wenn vor der Bewegung sich nichts an den Synapsen abspielt, wäre es kein Beweis, wenn man die Existenz von Reflexen berücksichtigt.

Dieses „subjektive Empfinden“ ordnen ich dem feinstofflichen
Leib zu.

Warum? Ich kann nicht erkenne, was genau daran nicht durch
stinknormale, wissenschaftlich erklärbare Vorgänge und
Zusammenhänge zu deuten wäre.

Dann erkläre mal bitte ‚stinknormal‘ die Erfahrungen von
Leuten, die in einem Lilly-Isolationstank waren. Eine Bekannte
von mir hat für eine bekannte Frauenzeitschrift in den 80ern
nach zwei Sitzungen darüber geschrieben und mir bestätigt,
dass die Erlebnisse wirklich real wirken. Wie also erklärst du
solche Dinge, wenn du sie als Funktion neuronaler Prozesse
interpretierst? Bin gespannt.

Weißt Du, was das Gehirn macht, wenn Du schläfst? Weißt Du, was das Gehirn macht, wenn keine Informationen von außen kommen?
Stell Dir einen Verstärker mit Regelung vor, der kein Eingangssignal bekommt. Was passiert dann? Die Verstärkung wird immer weiter erhöht, bis irgendwann das immer vorhandene Rauschen der beteiligten Bauteile zu hören ist. Genau das gleiche passiert, wenn Du eine Muschel ans Ohr hältst oder versuchst, bei nahezu Dunkelheit zu sehen. Achte mal drauf.
Und das gleiche passiert im Tank. Und beim Schlafen. Das ist nicht sonderbares und vor allem nichts unerklärliches.
Und damit auch nichts feinstoffliches.

Schnell wurde Lilly klar, daß das Hirn sich selbst motiviert.

Was meine Behauptung stützt.

Er war in der Lage „auf Wunsch Tagträume und
Halluzinationen abzurufen, er konnte Ereignisse der inneren
Realität in Gang setzen, die von einer solchen Brillianz und
`Wahrhaftigkeit´ waren, dass man sie ohne Schwierigkeiten mit
den Ereignissen der Außenwelt verwechseln konnte.“ (LILLY
1984:92)

Das ebenso.

Wo genau hast Du etwas feinstoffliches entdeckt?

Was Du hier betreibst, nennt man Name-Dropping.

Unsinn. Jedem gedropptem Namen wird mindestens 1 Aussage
(Argument) seites der jeweiligen Person zugeordnet.

Genau das IST Name-Dropping. Das Argument muss ja stimmen, der, der es gesagt hat, ist doch Nobelpreisträger.
Dass auch Nobelpreisträger die Wahrheit nicht gepachtet haben, dass die Aussage schon lange überholt und widerlegt ist, all das versuchst Du mit der Namensnennung zu überdecken.

Würdest Du sinnvolle Argumente akzeptieren, wenn ich Dir ein paar
andere Namen nenne, die das Gegenteil behaupten?

Nur zu. Mal gespannt, wie die das Geistige aus der Materie
ableiten (wenn du das meinst).

Träumen ist nichts anderes als Rauschen des Gehirns. Richard Feynman, Nobelpreisträger.
Gruß
loderunner

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Stoffliche Beschaffenheit->Brett Physik bzw Che
wenn es um ‚stoffliche Beschaffenheit‘’ geht, bist Du im Brett ‚‚Chemie‘‘ am besten aufgehoben.
(Und das mein’ ich ernst!)

http://de.wikipedia.org/wiki/engelwesen
soviel ich weiß gibt es sogenannte ‚‚Engelmolekeln‘‘, H²O, die die gesamte Menaschheit mit Wasser versorgen.
Meinst Du die?
Meinst Du was anderes? Überhaupt irgendwas?
oder probier doch ‚mal:
http://de.wikipedia.org/wiki/engelwesen
… Seite kann nicht angezeigt werden!.. warum? … weil es keine ‚‚Engelwesen‘‘ gibt.
Oder mach‘ doch 'mal:
http://de.wikipedia.org/wiki/engel

… aber eine ‚‚stoffliche Beschaffenheit‘‘ wirst Du da auch nicht finden prophezeih ich Dir 'mal.

unstofflich!
es ist nämlich vielmehr so, daß Engel, wie auch Dämonen oder Geister oder der heilige Geist oder sonstige Fetische, Götzen, mystische Götter, Beelzebuben, und all so’n Kram, Idole, Ideale, Halbgötter, Herkules, Thor, Sirenen, usw. nicht ‚‚real‘‘ sind.
Es erfordert ein Minimum an Verstand, um das einzusehen, aber, wenn es Dir einmal gelungen ist, zu verstehen, daß es sich bei alledem (nur) um ‚Bilder‘, um ‚Götzen‘ handelt, dann hast Du die Hälfte schon verstanden!
Oder hast Du schonmal einen von denen im wirklichen Leben getroffen?