Strom tanken

Servus,

ich persönlich finde übrigens die Idee lohnenswerter, das Design der Akkus von Grund auf zu ändern.

So gibt es Entwicklungsansätze die entladene Elektrolytflüssigkeit an einer Tankstelle gegen frisch geladene auszutauschen (siehe hier
).

Der Vorteil wäre, dass man die bestehende Infrastruktur der Tankstellen weitgehend beibehalten könnte und das „Handling“ insgesamt einfacher wäre.

Allerdings ist die Energiedichte noch nicht groß genug um wirklich konkurrenzfähig zu sein. Hier müssten neue Entwicklungen her.

Gruß,
Sax

Hi,

Dafür bräuchten Autobahnraststätten Windräder und
Photovoltaikanlagen um selbst Strom herzustellen. Das wäre
billiger als die Leitungen extrem auszubauen.

Mal durchgerechnet, wie viele Windräder und Photovoltaikanlagen hierzu nötig wären?

Nehmen wir an, eine herkömmliche Tankstelle bedient 100 Autos pro Stunde (was eher wenig ist). Nehmen wir weiter an, die Autos haben durchschnittlich einen 50 Liter Tank. Weiterhin sollen das alles Benziner sein.

Demenstprechend stellt eine herkömmliche Tankstelle pro Stunde eine Energie von ca. 215.000 MJ pro Stunde(*) zur Verfügung, dies entspricht ca. 60.000 kWh(!).

(*Berechnung: 1 Liter Benzin hat eine Energiedichte von ca. 43 MJ * 50 Liter * 100 Autos).

Eine große Windkraftanlage mit 66m Rotordurchmesser erzeugt (bei gutem Wind) 1500 kW pro Stunde (wobei klar ist, dass so große Windkrafträder nur außerhalb von Städten zugelassen werden).

Somit müssten 40 (!) Windkrafträder zur Verfügung stehen, um die notwendige Energie zu liefern, die eine herkömmliche Autobahn-Tankstelle pro Stunde bereit stellt.

Nun reden wir hier allerdings von Elektroautos, diese brauchen etwas weniger Energie, müssen aber dafür um so öfter betankt werden.

Nehmen wir einen konservativ angesetzten durchschnittlichen Stromverbrauch von 30 kWh/100km an und eine Reichweite von 500 km. So hat ein E-Auto einen Primärstrombedarf von 150 kWh (Klimaanlage, Licht, Radio und sonst. Elektroverbaucher nicht mitgerechnet). 100 Autos (wobei wie gesagt aufgrund der geringeren Reichweite sich die Zahl der gleichzeitig tankenden Autos erhöhen würde) brauchen demnach 15.000 kWh oder immerhin noch 10 Windkrafträder der oben genannten Größe.

Dabei ist der Fall der Windstille noch nicht einberechnet.

Gruß,
Sax

P.S.: Eine entsprechende Solaranlage liefert übrigens (je nach Bauart) ca. 100 kWh pro Jahr (bei Sommersonne) oder ca. 10 W/qm * h, man bräuchte also eine Fläche von ca. 1500000 qm oder 210 Fußballfeldern um den stündlichen Stromverbrauch zu decken…

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Hallo,

der Tesla Raodster ist wie der Smart nur ein halbes Auto

Wenn man auf die Straße schaut, würde vielen ein Viertelauto völlig genügen, aber das ist ein anderes Thema.

Man wird beim Schnellladen nie 100% vollladen können und der Akku wird vorher nie wirklich ganz leer sein. Praktisch spricht man von höchstens 30 Minuten für 60-80% der Kapazität. Die Säulen sollen bis zu 50kW DC liefern können, da sehe ich selbst, daß das sehr optimistisch gerechnet ist :wink:

Cu Rene

Meiner festen Überzeugung nach sitzen wir seit Carl Benz im falschen Dampfer.

Benz musste nehmen, was er fand, das waren einerseits Straßen und Kutschen, andererseits der Verbrennungsmotor als einzig vorhandene Maschine, die autark arbeiten und gleichzeitig genügend Treibstoff für längere Strecken mitnehmen konnte.

Nur wenn es uns irgendwie gelänge, von diesem Konzept weg zu kommen, wäre der Menschheit nachdrücklich geholfen.

Die Alternative ist längst gefunden, es ist die Schiene.
Schienen (wie auch immer gestaltet), sind weit billiger als Straßen und würden das Energievorratsproblem sofort lösen, da man sie relativ leicht als Stromträger benutzen kann.

Mit Schienen könnten Fahrzeuge auch leicht als Stromerzeuger genutzt werden, sofern es bergab geht. (Alles, was den Berg rauf fährt, fährt ihn auch wieder runter.)

Schienen sind das Verkehrskonzept der Zukunft, ob es jemals verwirklicht wird, ist allerdings fraglich. Sicher nicht solange wir zu lassen, dass sich einige wenige an den Erdreserven, die der gesamten Menschheit gehören, auf Kosten eben dieser Menschheit, gigantisch bereichern.

Gruß, Nemo.

Hallo,

sorry, aber deine Rechnung stimmt hinten und vorne nicht.

Kurzversion:
Es werden nicht 10-40 Windkrafträder für eine Tankstelle benötigt, sondern gerade mal ein einziges. Du hast dich also um den Faktor 10-40 verrechnet!

Nehmen wir an, eine herkömmliche Tankstelle bedient 100 Autos
pro Stunde (was eher wenig ist). Nehmen wir weiter an, die
Autos haben durchschnittlich einen 50 Liter Tank. Weiterhin
sollen das alles Benziner sein.

Diese Annahme ist leider schon völlig falsch. Das wären ja 5000 Liter pro Stunde. In Wahrheit sind es gerade mal 356 Liter pro Stunde. Schon hier hast du dich um einen Faktor 14 vergriffen!

Dass deine Zahl nicht stimmen kann, sieht man sofort, denn dann müsste eine durchschnittliche (!) Tankstelle ja alle 4-5 Stunden von einem Tanklastwagen mit 25000 Liter Benzin angefahren werden, was völlig unrealistisch ist.

Auf eine einigermaßen korrekte Zahl kommt man, in dem man einfach anschaut, wieviele Tankstellen es in Deutschland gibt und wieviel Kraftstoff sie insgesamt abgesetzt haben:
Im Jahr 2009 gab es 14.447 Tankstellen in Deutschland.
Diese setzten insgesamt 19,9 Mio. Tonnen Benzin und 15,4 Mio. Tonnen Diesel ab.

Das macht pro Tankstelle also einen Schnitt von 1385 Tonnen Benzin und 1072 Tonnen Diesel pro Jahr.
Oder anders: Kraftstoffabsatz pro Stunde und Tankstelle:
Benzin 157 kg (209 Liter)
Diesel 122 kg (147 Liter)

Bei einem Heizwert von 11,4 kWh/kg (41 MJ/kg) für Benzin und von 11,9 kWh/k… macht das also eine durchschnittliche Energiemenge von 3242 kWh in einer Stunde pro Tankstelle. Die Tankstelle gibt also im Schnitt eine Leistung von 3,24 MW ab (und nicht 60 MW wie von dir gerechnet).

Nun braucht ein Elektroauto aber viel weniger Energie als ein Benziner, da der Wirkungsgrad des Motors viel höher ist. Ein Benziner mit 7 Liter Verbrauch hat einen Energieverbrauch von 60 kWh pro 100 km. Ein Elektroauto kommt dagegen auf 15-20 kWh (EPA-Zyklus Nissan Leaf 21 kWh, Autobild-Test Mitsubishi i-Leaf etwa etwa 14 kWh). Selbst wenn wir großzügig mit den 21 kWh des Nissan Leaf rechnen, dann sind das nur ein Drittel des Energieverbrauchs eines herkömmlichen Wagens.

=> Eine durchschnittliche Tankstelle gibt eine Leistung von ca. 1070 kW im Schnitt ab.

Eine Windkraftanlage von 5-MW Nennleistung erreicht Onshore etwa 2000 Volllaststunden pro Jahr, d.h. sie liefert im Schnitt eine Leistung von 1140 kW. Damit deckt bereits ein einziges großes Windrad den Energiebedarf der Tankstelle.

Dabei ist der Fall der Windstille noch nicht einberechnet.

Der Fall der Windstille ist im Prinzip egal, wenn die Tankstelle die Akkus separat auflädt oder Elektrolyt-Flüssigkeit auflädt, die du dann nachtankst. Dann kann sie aufladen, wenn Wind gerade zur Verfügung steht. Sie kann sogar die Akkus nutzen um in Zeiten von hohen Strompreisen Strom aus den Akkus ins Netz zurückspeisen und damit auch noch Gewinn zu machen.

vg,
d.

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Servus,

sorry, musste alte Antwort Löschen, weil unvollständig…

Servus,

im UP ging es wohlgemerkt um Autobahntankstellen , nicht um den Durchschnitt von allen Tankstellen.

Das macht pro Tankstelle also einen Schnitt von 1385 Tonnen
Benzin und 1072 Tonnen Diesel pro Jahr.
Oder anders: Kraftstoffabsatz pro Stunde und Tankstelle:
Benzin 157 kg (209 Liter)
Diesel 122 kg (147 Liter)

Also tanken Deiner Rechnung nach an einer Autobahntankstelle ca. 4-5 Autos pro Stunde oder ein einziger LKW alle 2-3 Stunden???

Nun braucht ein Elektroauto aber viel weniger Energie als ein
Benziner, da der Wirkungsgrad des Motors viel höher ist. Ein
Benziner mit 7 Liter Verbrauch hat einen Energieverbrauch von
60 kWh pro 100 km. Ein Elektroauto kommt dagegen auf 15-20 kWh
(EPA-Zyklus Nissan Leaf 21 kWh, Autobild-Test Mitsubishi
i-Leaf etwa etwa 14 kWh). Selbst wenn wir großzügig mit den 21
kWh des Nissan Leaf rechnen, dann sind das nur ein Drittel des
Energieverbrauchs eines herkömmlichen Wagens.

=> Eine durchschnittliche Tankstelle gibt eine Leistung von
ca. 1070 kW im Schnitt ab.

Wenn wir davon ausgehen, dass die Reichweite gleich der eines Benziners ist, da bei halber Reichweite doppelt so viele Autos an der Tanke stehen müssen.

Außerdem bezweifle ich - wie gesagt - immer noch dass lediglich 5 Autos pro Stunde bei einer Autobahntankstelle tanken. Die Tankstelle bei mir um die Ecke mit nur vier Zapfsäulen schafft da ja mehr.

im Schnitt eine Leistung von 1140 kW

Also sogar noch weniger als ich angenommen hatte.

Gruß,
Sax

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würde es sich lohnen, bei Elektroautos, anstatt aufzuladen, an
der Tankstelle die Batterien zu wechseln?

Hallo René,

eines der Probleme: du kaufst dir für 50 kEuro ein nagelneues
Elektromobil, fährst zum Tanken und bekommst für deine schöne
neue Batterie eine 8 Jahre alte, die auf dem letzten Loch
pfeift.

ein wichtiger punkt wäre die qualitätssicherung. batterien werden dann nach 12 monaten neu befüllt oder so.

Hallo,

im UP ging es wohlgemerkt um Autobahntankstellen , nicht um den
Durchschnitt von allen Tankstellen.

Auch für eine Autobahntankstelle ist das doch viel zu viel.
Unter deinen Annahmen würde ARAL allein mit seinen 106 Autobahn-Tankstellen fast den kompletten Kraftstoff absetzen, obwohl 96% der ARAL-Tankstellen nicht an Autobahnen liegen und obwohl der Großteil der Fahrten in Deutschland gar nicht auf Autobahnen stattfindet. Das kann doch hinten und vorne nicht stimmen.

Außerdem tanken die meisten Menschen ja nur wenns unbedingt sein muss an der Autobahn. Wer tankt denn da bitte schon regelmäßig sein Auto voll? Ich glaube du überschätzt hier völlig den Absatz an einer Autobahntankstelle. Eine Tankstelle in guter Stadtlage setzt mindestens genauso viel Benzin ab.

Also tanken Deiner Rechnung nach an einer Autobahntankstelle
ca. 4-5 Autos pro Stunde oder ein einziger LKW alle 2-3
Stunden???

Nein, im Schnitt über *alle* Tankstellen ist das so. Davon weichen Autobahntankstellen im Schnitt aber ebenfalls nicht so weit ab, wie du hier annimmst.

Du überschätzt den Absatz an Autobahntankstellen völlig. In der Schweiz lag der durchschnittliche Absatz an Autobahntankstellen bei 4,14 Mio Liter pro Jahr. Das macht im Schnitt 472 Liter pro Stunde. Du hast 5000 Liter pro Stunde angenommen - das ist immer noch 10x daneben. Wenn man deine völlig illusorische Volltank-Arithmetik mit 80 Litern pro Auto hernimmt, dann tanken an Schweizer Autobahntankstellen daher im Schnitt etwa 6 Autos pro Stunde, statt der 4-5 aus meinem Beispiel. Das ist immer noch meilenweit von deinen vorherigen Zahlen entfernt.

Selbst unter Berücksichtigung dieser Zahlen würde ein 6 MW Windrad ausreichen, um eine Autobahntankstelle zu versorgen.

Aber davon abgesehen:
Es ist doch so oder so kaum sinnvoll, die Adaption an Elektroautos anhand von gerade mal 2,5% (340 Stück) der Tankstellen zu beurteilen und die anderen 97,5% (14400 Stück) zu ignorieren.

vg,
d.

1881
fuhr in Berlin die erste elektrische Bahn und die entnahm den Strom aus den Schienen.
Carl Benz war nicht dumm und hat das gewusst.

Worauf RSNemo hinwollte hat mit Carl Benz wenig zu tun:

Es geht schlicht darum, dass der individuelle Personennahverkehr mit dem Auto ökonomisch und ökologisch Wahnsinn und so ziemlich die dämlichste Idee der Menschheit ist.

Aber aus den Köpfen der Menschen bekommt man das nur schwer raus. Da wird dann immer gleich von „Freiheit“ und „Notwendigkeit“ gefaselt.

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Verkehrsvermeidung
nur so wird eventuell der Kolaps verhindert.
Das Elektroauto oder die Magnetschienen-Kabinenbahn oder ein Mini-Luftschiff würden doch das Problem auch nicht lösen, nur verlagern.

Schienen (wie auch immer gestaltet), sind weit billiger als
Straßen und würden das Energievorratsproblem sofort lösen, da
man sie relativ leicht als Stromträger benutzen kann.

… wenn man noch eine zweite Leitung dazu tut.

Mit Schienen könnten Fahrzeuge auch leicht als Stromerzeuger
genutzt werden, sofern es bergab geht. (Alles, was den Berg
rauf fährt, fährt ihn auch wieder runter.)

Das ist nicht so ganz einfach: Ein Fahrzeug, das bergab fährt oder bremst, dabei Strom erzeugt, muss seinen Strom loswerden! Das funktioniert nur richtig, wenn in der Nähe, im selben Gleisabschnitt ein anderes Fahrzeug bergauf oder anfährt.

Gruss
Laika

Servus,

Hallo,

Außerdem tanken die meisten Menschen ja nur wenns unbedingt
sein muss an der Autobahn. Wer tankt denn da bitte schon
regelmäßig sein Auto voll? Ich glaube du überschätzt hier
völlig den Absatz an einer Autobahntankstelle. Eine Tankstelle
in guter Stadtlage setzt mindestens genauso viel Benzin ab.

Nun, jetzt schweifen wir aber ein wenig vom Thema ab, oder?

Es ging doch hier um die Frage, ob man den Energiebedarf an einer Autobahntankstelle mittels nur einem Windkraftwerk decken kann. Dass man ein Windkraftwerk kaum im Innenstadtbereich zum Betrieb einer Innenstadttankstelle aufstellen kann, erklärt sich wohl von selbst.

Daher ist das Energieversorgungsproblem in Innenstädten und auf dem Land noch viel größer, da die heutigen Leitungen kaum für so viel Strombedarf ausgelegt sind, gleichzeitig aber eine dezentrale Energieversorgung noch ungleich schwerer ist, als bei einer Autobahntankstelle.

Vielleicht habe ich mit meinen Zahlen zu hoch gegriffen, aber mangels genauer Zahlen muss man ja irgendwie schätzen.

Deine Zahlen aber sind ebenso wenig belastbar, da sie - wie gesagt - auf dem durchschnittlichen Verkauf aller Tankstellen beruht, von der Landtankstelle in Hintertupfingen bis zur Innenstadttankstelle in Berlin.

Somit steht Schätzung gegen Schätzung.

Doch selbst bei Deiner Rechnung reicht ein Windkraftwerk gerade so aus, um den durchschnittlichen Bedarf von 5-6 Elektroautos pro Stunde zu sichern.

Jedoch allein um Zeiten der Windstille auszugleichen müsste man vorher Energie speichern, also bei Wind mit doppelter Energieerzeugung arbeiten, um in windstillen Zeiten genügend vorrätig zu haben. Weiterhin kommen nicht alle Fahrzeuge gleichzeitig zu einer Tankstelle. Was macht man, wenn in Stoßzeiten mal 20 Fahrzeuge gleichzeitig Strom brauchen? Auch hierfür muss man Energie im Vorrat speichern (Verluste bei der Vorratsspeicherung lasse ich mal außen vor).

Macht schon mindestens zwei Windkraftwerke, eines für die direkte Versorgung, eines zum Energiespeichern.

Nun haben heutige E-Autos eine durchschnittliche Reichweite von ca. 150 km. Ein Benziner schafft mit einer Tankladung durchschnittlich 1000 km. Also muss ein heutiges Elektroauto fast 7mal häufiger zur Tankstelle, als ein heutiger Benziner.

Würden also alle Elektroautos fahren, wäre die Zahl der Autos pro Tankstelle 7fach erhöht. Für unsere Rechnung bedeutet das auch einen Stromverbrauch, der 7fach höher liegt, als von Dir angesetzt.

Somit sind wir bei diesem Gedankenspiel schon bei 14 Kraftwerken…

Weiterhin könnte man ins Feld führen, dass ein E-Auto viel öfter angewiesen wäre auf der Autobahn zu tanken, als ein Benziner, der sich aufgrund seiner Reichweite aussuchen kann wo er tankt, während das E-Auto allein bei der Fahrt von München nach Frankfurt 2-3mal zur Tankstelle muss. Wenn der Fahrer dabei nicht jedesmal von der Autobahn abfahren und eine Tankstelle auf dem Land suchen will (die ebenfalls ein Energieversorgungsproblem hat), muss er wohl an der Autobahntankstelle „tanken“.

Aber ist ja auch egal.

Mir ging es in meiner ursprünglichen Antwort nicht um exakte Zahlen, sondern darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie hoch die Energie ist, die wir tagtäglich in Form von Benzin und Diesel für unsere Autos verbrauchen.

Es ist einfach Augenwischerei, wenn wir glauben den Mehrbedarf an Energie einfach mit ein paar Windräderchen ausgleichen zu können.

Verstehe mich nicht falsch: Ich bin durchaus für einen kompletten Ausstieg aus Atomkraft und fossilen Energieträgern, jedoch sollte man nicht die Folgen unterschätzen, die dies für jeden Einzelnen mit sich bringt.

Meines Erachtens können wir unsere derzeitige gewohnte Lebensweise nicht beibehalten, sondern wir müssen bereit sein die Konzepte völlig umzudenken.

So sollten wir z.B. aufhören mit 2t-Autos zwischen Wohnung und Arbeit hin und her zu pendeln, sondern ÖPNV, das Fahrrad oder von mir aus Seqways etc. nutzen.

So sollten wir Flüge innerhalb Deutschlands, vielleicht sogar innerhalb Europas drastisch begrenzen und dafür Schnellbahnprojekte massiv vorantreiben.

So sollte man auf Flugmangos und Neuseeländische Lammkeulen verzichten.

So müsste jeder in einem Null- oder Plusenergiehaus leben.

Das bedeutet, massive öffentliche und private Investitionen bei gleichzeitiger Einschränkung des Konsumverhaltens. Und das bedeutet auch, dass nicht mehr jeder Landwirt jahrelang gegen eine Schnellbahntrasse prozessieren kann und dass man den Schattenwurf und den Geräuschpegel eines Windrades auf dem Nachbargrundstück ertragen muss.

etc., etc.

Gruß,
Sax

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Erstens: Es wird in Zukunft Batterien geben, die nach 300-450
km binnen 15 Min. geladen sind.

hoffentlich. Aber bedenke: Da brauchste gewaltige Ströme für…

Wenn diese Batterien dann noch teilladetauglich sind und 500
+x Zyklen halten ist das Hauptproblem gelöst.

1000 plu x, 500 ist viel zu wenig.

Also das Gegenteil dessen, was mir gestern widerfuhr: Ich habe
in den C8 eines Freundes geschaut, der arme Kerl muß die Gurke
als Firmenwagen fahren. Ein plüschiges Mickymaus-Auto mit
Gummisitzen, Mäusekino, Anzeigen, wo der Fahrer sie nicht
braucht (Tacho in der Mitte, aber Blinker- und Lichtanzeige
vor ihm - noch bescheuerter geht´s kaum) und einem Haufen
überflüssigem Spielzeug. Das Ganze in der Farbkreation
„Augenkrebs“. Typisch Citroen: Ganz egal wie albern und
unpraktisch, Hauptsache wir machen es anders.
Oberster Klopper: Die Scheidungstüren. Auf Knopfdruck fahren
die beiden hinteren Schiebetüren gleichzeitig auf, dann kann
ein Kind auf den Radweg und eines auf die Straße springen, was
den Unterhalt im Scheidungsfall deutlich senkt…

lol du böser Zyniker. Stellst du das ins Witzebrett, oder muss ich…

Hallo,

Es ging doch hier um die Frage, ob man den Energiebedarf an
einer Autobahntankstelle mittels nur einem Windkraftwerk
decken kann. Dass man ein Windkraftwerk kaum im
Innenstadtbereich zum Betrieb einer Innenstadttankstelle
aufstellen kann, erklärt sich wohl von selbst.

a)
Eine durchschnittliche Autobahntankstelle lässt sich mit 1-2 Windrädern versorgen. Das habe ich dir vorhin sogar anhand der Schweizer Absatzzahlen von Autobahntankstellen gezeigt. Eine 6MW-Anlage würde dort reichen.

b)
Auch die Innenstadttankstellen kann man über Windkraft versorgen. Dann stehen die eben 20km vor der Stadt. Wo liegt das Problem? Wieso muss das Windrad denn exakt neben der Tankstelle stehen? Das macht ja nicht mal bei Autobahntankstellen Sinn, weil neben der Tankstelle kann ja ein eher schlechter Standort für Windkraft sein und 10km weiter dagegen ein sehr guter.

Deine Zahlen aber sind ebenso wenig belastbar, da sie - wie
gesagt - auf dem durchschnittlichen Verkauf aller Tankstellen
beruht, von der Landtankstelle in Hintertupfingen bis zur
Innenstadttankstelle in Berlin.
Somit steht Schätzung gegen Schätzung.

Nein, tut es nicht.
Ich nannte dir auch die Schweizer Absatzzahlen für Autobahntankstellen. Das sind keine Schätzwerte von mir, sondern Zahlen der Tankstellenbetreiber. Und die müssens ja wohl wissen oder nicht?

Und selbst abgesehen davon, habe ich dir anhand der ARAL-Zahlen gezeigt, dass deine Werte viel zu hoch sind.

Doch selbst bei Deiner Rechnung reicht ein Windkraftwerk
gerade so aus, um den durchschnittlichen Bedarf von 5-6
Elektroautos pro Stunde zu sichern.

Quatsch, es reicht um eine durchschnittliche Schweizer Autobahntankstelle zu versorgen.

Die 5-6 Autos sind doch deine völlig verquere Rechnung, nach der die Leute an Tankstellen *durchschnittlich* 80 Liter in ihren Tank schütten. Das ist doch völlig an der Realität vorbei, denn die meisten Autos haben nicht mal einen Tank der 80 Liter fasst. Und auch tankt nicht jeder immer voll oder kommt mit einem komplett leeren Tank an. Genauso ist die Zahl der Autos die du so errechnest ein Durchschnittswert über den ganzen Tag. Selbst an einer Autobahntankstelle ist Nachts um halb 4 nichts los, d.h. tagsüber muss entsprechend mehr los sein, damit du auf den Durchschnittswert kommst. Wenn du das alles zusammennimmst, dann liegt die Anzahl der Leute die tagsüber pro Stunde tanken um ein vielfaches höher als deine 5-6 Autos pro Stunde.

von ca. 150 km. Ein Benziner schafft mit einer Tankladung
durchschnittlich 1000 km.

Lol. Welcher Benziner hat bitte ein Reichweite von 1000 km - und zwar durchschnittlich. Bei einem Jetzt wirds aber völlig abenteuerlich… Bitte nenne doch mal das Modell, da wäre ich jetzt schon ziemlich gespannt. Die meisten Autos kommen bei durchschnittlichem Betrieb nicht mal sonderlich weit über 700km. Ein aktueller Golf V/VI z.B. hat einen Tank von 55 Litern und einen durchschnittlichen Verbrauch über alle Modelle von etwa 7,8 Litern in der Praxis. Damit schaffst du gerade mal 705km. Welches Auto - mit realen Verbrauchsdaten z.B. von Spritmonitor.de - findest du denn überhaupt, dass deine 1000km schafft. Und nachdem das ja ein Durchschnittswert von dir war und viele Autos (siehe Golf) deutlich darunter liegen, muss es ja dann sogar zwangsweise Autos geben mit 1300km Reichweite und mehr. Völlig utopisch. Du solltest dringend lernen, wie man vernünftig Durchschnittswerte abzuschätzen.

Also muss ein heutiges Elektroauto
fast 7mal häufiger zur Tankstelle, als ein heutiger Benziner.

Aber um Himmels willen:
Er tankt doch doch auch viel weniger Energie.
Ein Benziner der 50 Liter tankt, der nimmt 428 kWh auf. Damit kommt er gerade mal 700 km weit.
Ein Elektroauto mit 15 kWh Akku kann auch nur 15 kWh tanken, das ist gerade mal 3,5% der Energie des Tankvorgangs deines Benziners. Selbst wenn er jetzt 7x so häufig kommt, tankt er doch nur 105 kWh und damit immer noch nur ein Viertel der Energie, die der Benziner schluckt.

Würden also alle Elektroautos fahren, wäre die Zahl der Autos
pro Tankstelle 7fach erhöht. Für unsere Rechnung bedeutet das
auch einen Stromverbrauch, der 7fach höher liegt, als von Dir
angesetzt.

Häh???
Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Es ist doch völlig egal ob du öfters kleine Mengen tankst oder seltener große. Das erhöht den Stromverbrauch überhaupt in keinster Weise. Es ist doch auch völlig egal ob du statt 49 Liter pro Woche jeden Tag 7 Liter tankst. Die gemittelte Menge pro Tag ist in beiden Fällen die gleiche. Das ändert doch nichts am Energieverbrauch der Tankstelle und auch nichts an der Menge die bevorratet werden muss, denn diese Menge ist ohnehin durch das Tanken von vielen Leuten gut verteilt.

vg,
d.

Deine Rechnung ist (vollkommen) fasch
Hallo

Du rechnest hier, das Elektroautos und Benzinautos gleich viel Energie verbrauchen.

Ich fuhr zirka 15 Jahre ein Elektroauto (derzeit gar kein Auto) ich brauchte 18 kwh Strom auf 100 km. Also zirka 1,5 Liter. Zeige mir ein Benzinauto mit 5 Sitzen und Ladefläche wo 5 leere Holzpaletten hinein passen (in Deinem Beispiel gibt es nur Benzinautos), das mit 1,5 Liter Benzin auf 100 km auskommt.

Ein Benzinauto braucht durchschnittlich zirka 7-8 Liter auf 100 km. Das heißt es ist schon mal hier der 5 fach niedrigere Wert als bei Deinem Beispiel.

Wenn ein Auto nun 200 km fahren kann, dann passen in die Batterien 36 kwh hinein. Und dieser Wert kommt heraus wenn man ein Elektroauto 18 Jahre im Alltag fährt. Wenn man nun 100 Autos in der Stunde betanken will, braucht man 3600 kwh. Eine Klimaanlage braucht mehr Strom als ein Elektroauto. Mir ist Schleierhaft wie Du auf 60000 kwh kommst.

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Hi,

Mir ist Schleierhaft wie Du auf 60000 kwh kommst.

das bin ich doch gar nicht. Dies galt für die Energie, die man bräuchte um das Energieäquivalent von 100 Benzinern zu erzeugen.

Weiter unten habe ich mit E-Autos gerechnet.

Gruß,
Sax

Hi

Auch die 30 kwh sind nicht korrekt.

So viel Strom brauchte ich in 18 Jahren noch nie und ich fuhr keine kleinen Autos.

Bei einem kleinen Auto käme man mit 10 kwh auf 100 km aus

Worauf RSNemo hinwollte hat mit Carl Benz wenig zu tun:

Es geht schlicht darum, dass der individuelle
Personennahverkehr mit dem Auto ökonomisch und ökologisch
Wahnsinn und so ziemlich die dämlichste Idee der Menschheit
ist.

möchtest du, dass der notarzt mit dem zug kommt?

Moin,

Es geht schlicht darum, dass der individuelle ::stuck_out_tongue:ersonennahverkehr mit dem Auto ökonomisch und ökologisch
Wahnsinn und so ziemlich die dämlichste Idee der Menschheit
ist.

möchtest du, dass der notarzt mit dem zug kommt?

wäre mir neu, daß der Notarzt, Feuerwehr etc. zum individuellen Personennahverkehr zählt.

Wenn man etwas nicht will und keine Argumente hat, versucht man eben alles :wink:

Gandalf