Hallo Allerseits,
Wie sieht es in Realität aus. Wie sieht die Struktur der
Langzeitarbeitslosen aus? Wie hoch ist der Anteil derer, die
nie richtige gearbeitet haben? Oder wie hoch ist der Anteil
derer, die längere Arbeitsperioden vorweisen können, und die
durch Riskofaktoren daran gehindert werden, neue Arbeit zu
finden?
Die, die nie „richtig“ gearbeitet haben, tauchen in der Langzeitarbeitslosigkeits-Statistik evtl. gar nicht auf,
weil Sie noch nie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld
hatten bzw. dieses beziehen konnten, fallen daher evtl nicht unter
die Statistik der Bundesagentur für Arbeit (Das müßte aber noch mal
geprüft werden, ich bin mir da nicht mehr so sicher, da sich die
Erhebung über die Jahre auch geändert hat.
Evtl. muss man hier andere Quellen nehmen, evtl. frühere Sozialhilfe-Empfänger, jetzt Hartz4…
Und wenn Du es richtig kompliziert haben willst,
darfst Du noch diejenigen rechnen, die arbeiten wollen, aber nicht
können, weil sie von vorneherein für sich keine Chance sehen und
sich „zurückziehen“ (und evtl. vom Einkommen in der Familie zu leben), aber auch kein Hartz4 oder sonstige Unterstützungsleistungen beantragen. Stichwort: „Stille Reserve“
Konkrete Informationen kann man evtl. über das Statistische Bundesamt bekommen oder auch über das Institut für Arbeit und Berufsforschung (IAB - Forschungsinstitut der Bundesagentur).
Die Gewerkschaften, Parteien (v.a. deren Forschungsinstitute) haben u. U. darüber auch Daten.
Veröffentlichungen (u.a.) kann man z.B. kostenlos über die Bundeszentrale für politische Bildung beziehen. Meine Unterlagen sind leider zu alt, um hier noch konkrete Aussagen machen zu können.
Ich hab hier nur zwei Publikationen auf die Schnelle gefunden,
die aber auch schon 6 bzw. 7 Jahre alt sind:
http://ftp.iza.org/dp680.pdf
(Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit, Bonn
http://doku.iab.de/beitrab/2002/beitr250_205.pdf
Institut für Arbeit und Berufsforschung (IAB)
gruss,
vordprefect