Studienfach mit geringem Aufwand

Ich mach Lehramt. Da muss man nur Griechisch. Hebräisch wird aber in der Prüfungsordnung angeraten.

Ja, wobei der Herr schläft. Ob diejenigen, die - was auch immer - bekommen, das auch schlafend tun, gibt der Text nicht her.

Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf…

Hi,

viel Erfolg wünsche ich Dir. Falls das mit dem
Psychologiestudium klappt - informiere mich unbedingt, vor
allem, falls du estatsächlich abschließt.

Ich möchte nicht aus Versehen beruflich mit Dir zu tun haben.
Wie man mich hier bei w-w-w per Mail erreicht, weißt Du ja.

sowas dummes hab ich hier selten gelesen. Wenn er das Studium schafft, dann hat er genug dafür getan, sonst würde er es nicht bestehen. Und dann kannst du auch ohne Bedenken hin.

Gruß
Steffie

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Hallo Hannes!

Danke für den Zuspruch.
Eigentlich wollte ich ja bei Reinileins Beiträgen die Pfoten stillhalten, doch es gelingt mir nicht immer.

Mich ärgern Leute die meinen dass alles, was nicht mit Zahlen oder Formeln zu tun hat, nichts Wichtiges sein kann…:wink:

Angelika

Moin,

sowas dummes hab ich hier selten gelesen. Wenn er das Studium
schafft, dann hat er genug dafür getan, sonst würde er es
nicht bestehen. Und dann kannst du auch ohne Bedenken hin.

Nein, Franzi hat Recht!

Es geht nicht um die Noten, aber zu einem Arzt muss man Vertrauen haben. Natürlich kann jemand praktisch sehr gut sein, halt in Prüfungssituationen versagen.

Das Bestehen der Prüfungen bedeutet nicht, dass sie/er ein guter Mediziner ist.

Gruß Volker

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Hi,

Das Bestehen der Prüfungen bedeutet nicht, dass sie/er ein
guter Mediziner ist.

das stimmt.
Aber sowas weiß man vorher nie. Und dann sowas zu schreiben, nur weil er für die Zwischenzeit ein einfaches Studium sucht… albern.

Gruß
Steffie

Hallo,

nur weil er für die Zwischenzeit ein einfaches Studium
sucht…

nicht nur für die Zwischenzeit so wie es scheint.

Zitat aus dem UP:
[…]

und der erfolg nicht 100% sicher ist will ich auch was
anderes anfangen,

Also ganz und gar nicht albern …

Gruß
Wawi

Reinerlein hat auch noch Marxismus-Leninismus studiert. Da kann sowas vorkommen.

Vielleicht sollten wir Reinerlein mal fragen, wann er das letzte Mal in einem Semester 7 Referate gehalten, 6 Klausuren und 3 Seminararbeiten geschrieben hat…

@Angelike @SarahS
Und wieder einer Deiner profunden Beiträge, Angelika!

So ein Quatsch!
Das muß wohl […]
[…] würdest […]

Ich bin gegenwärtig an einer Hochschule tätig und meine Schilderungen sind ungeschönte Beobachtungen. Wenn Du die Wahrheit nicht ertragen kannst, erspare Dir doch die primitive, künstliche Empörung.

Seit wann muß man außerdem die genannten Fächer studiert haben, um vernünftige Einschätzungen darlegen zu können?
Ich genieße regelmäßig die Ehre, korrigieren zu dürfen, was die Studenten der genannten Gebiete selbst in einfachen Nebenfachklausuren leisten. Da war meine differenzierte Kritik am Wesen der Nicht-MNT-Studiengänge wohlwollend, regelrecht milde und gönnerhaft.
Würden mich tatsächlich nur Zahlen und Formeln interessieren, hätte das anders geklungen.

Mich ärgern Leute die meinen dass alles, was nicht mit Zahlen
oder Formeln zu tun hat, nichts Wichtiges sein kann

Und mich ärgern Leute, die des Lesens unfähig sind.
Von mir hast Du bisher nirgends diese Haltung auch nur entfernt hören können. Wo Du nur Deine Fakten hernimmst.
Wie ich das bei Dir bereits mehrfach festgestellt habe: Lerne das Lesen. Oder besser: Äußere Dich nicht in Ermangelung fundierter Einblicke.

Übrigens: Ich halte neben dem Diplom-Ingenieur einen zweiten akademischen Grad in einem Nicht-MNT-Fach.

@SarahS

wann er das letzte Mal in einem Semester 7 Referate gehalten,
6 Klausuren und 3 Seminararbeiten geschrieben hat.

Das sind grundlegende Anforderungen bzw. das ist eine Belastung der Kategorie „mit dem blauen Augen davongekommen“.

Ich biete zum Warmwerden im Gegenzug 15-20 schreibmaschinenschriftliche Protokolle, 3 Belege in Mathe, wöchentliche schriftliche und lange mündliche Leistungskontrollen in sämtlichen Übungen und Praktika, >6 Klausuren.

Tue bloß nicht so, als ob die Mehrzahl heutiger Studenten irgendeine Ahnung von Leistungsdruck oder zünftigen Anforderungen hätte.

Aber jede Gelegenheit, um vom irdischen Jammertal zu klagen, wird genutzt. Und was den vom Knüppel unbarmherziger Arbeitsbelastungen geknechteten Studenten heute nicht alles zugemutet wird, nicht wahr?. Mein tiefstes Mitleid und meine höchste Anerkennung für die heroische Bewältigung dieser schlimmsten Zeit, die die Menschheit, und besonders die Studentenschaft, je erleben mußte.

Viele Grüße

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Hallo!

Seit wann muß man außerdem die genannten Fächer studiert
haben, um vernünftige Einschätzungen darlegen zu können?
Ich genieße regelmäßig die Ehre, korrigieren zu dürfen, was
die Studenten der genannten Gebiete selbst in einfachen
Nebenfachklausuren leisten. Da war meine differenzierte Kritik
am Wesen der Nicht-MNT-Studiengänge wohlwollend, regelrecht
milde und gönnerhaft.

Darf man fragen, was du unterrichtest?

Übrigens: Ich halte neben dem Diplom-Ingenieur einen zweiten
akademischen Grad in einem Nicht-MNT-Fach.

Und in welchem?

@SarahS

wann er das letzte Mal in einem Semester 7 Referate gehalten,
6 Klausuren und 3 Seminararbeiten geschrieben hat.

Das sind grundlegende Anforderungen bzw. das ist eine
Belastung der Kategorie „mit dem blauen Augen davongekommen“.

Ich biete zum Warmwerden im Gegenzug 15-20
schreibmaschinenschriftliche Protokolle, 3 Belege in Mathe,
wöchentliche schriftliche und lange mündliche
Leistungskontrollen in sämtlichen Übungen und Praktika, >6
Klausuren.

Hey, ich war fair und und hab die Aufsätze und Recherchehausaufgaben nicht mitgezählt :wink:

Tue bloß nicht so, als ob die Mehrzahl heutiger Studenten
irgendeine Ahnung von Leistungsdruck oder zünftigen
Anforderungen hätte.

Also ich hab ja nicht früher gelebt, deswegen kann ich das nicht beurteilen.

Aber jede Gelegenheit, um vom irdischen Jammertal zu klagen,
wird genutzt. Und was den vom Knüppel unbarmherziger
Arbeitsbelastungen geknechteten Studenten heute nicht alles
zugemutet wird, nicht wahr?. Mein tiefstes Mitleid und meine
höchste Anerkennung für die heroische Bewältigung dieser
schlimmsten Zeit, die die Menschheit, und besonders die
Studentenschaft, je erleben mußte.

Klagen? Ich? Ne. Ich finde, die Arbeitsbelastung ist völlig okay. Ich komme zumindest klar und hab auch shcon fast alles bestanden (noch drei Scheine… hehe). Die Zweit- bis Viertsemester jammern ständig. Naja, bei 19 Wochenstunden und drei Klausuren ist man ja schon extrem gestresst… Aber man sagt ihnen ja auch ständig, Bachelor seien gestresst.
LG, Sarah

Viele Grüße

Hi,

danke Dir und Volker, genauso habe ich es gemeint. Ein Abschluss sagt nichts aus über die tatsächliche Arbeitseinstellung - er sagt, dass der Mensch gewisses Wissen erworben hat, aber er sagt nicht, wie er es einsetzen wird.
Und dass unser Fragesteller hier eine von der bequemen Sorte ist, ist ja wohl offensichtlich. Was nicht aufwendiges für die Zwischenzeit - er könnte sich ja einen Job suchen und Geld verdienen, die Berufspraxis erwerben, die (oft zu Recht) verlangt wird, weil man da etwas über das Leben lernt. Und diese zweite Aussage, 100%ige Erfolgsgarantie - nichts ist im Leben garantiert, außer dem Tod, der ereilt uns früher oder später alle.

Die franzi

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‚milde und gönnerhaft‘
Hallo Reinerlein!

Ich bin gegenwärtig an einer Hochschule tätig und meine
Schilderungen sind ungeschönte Beobachtungen. Wenn Du die
Wahrheit nicht ertragen kannst, erspare Dir doch die
primitive, künstliche Empörung.

Wie Du so aus der Ferne beurteilen kannst, welcher Art meine Empörung ist, alle Achtung.
Und was ich mir wann erspare, entscheide ich gern allein.
Aber vielleicht fange ich beim Ersparen mit dem Ignorieren Deiner Beiträge an.

So, wie Du Deine angeblichen Beobachtungen machst, erlebe ich das konkret anders.
Und ich wehre mich dagegen, dass Du Deine Meinung als unumstößliche Fakten darstellst.

Da war meine differenzierte Kritik am Wesen der Nicht-MNT-:Studiengänge wohlwollend, regelrecht milde und gönnerhaft…

Na schönen Dank auch!
Milde und gönnerhaft…für wen hältst Du Dich eigentlich?
Papst, Gott (ach nee, das gab es ja in dem damaligen System nicht)

Gewiss gibt es in allen Studienrichtungen Flitzpiepen, das ist nicht die Frage.
Aber pauschal behaupten zu wollen, dass die Geisteswissenschaften anspruchslos sind, darf man nicht unwidersprochen stehen lassen.

Irgendwie werde ich das Gefühl eines Déjà-vu nicht los beim Lesen Deiner Beiträge.
Studing, Canding, sind das womöglich alter egos?

Und das Lesen klappt bei mir wunderbar, danke der Nachfrage.

Angelika

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Aber pauschal behaupten zu wollen, dass die
Geisteswissenschaften anspruchslos sind, darf man nicht
unwidersprochen stehen lassen.

Anspruchslos kann das nicht sein. Nur sind die Jobchancen da leider nicht optimal.

Hallo!

Es gibt aber Studiengänge mit geringem Anspruch bzw. geringen
geistigen Anforderungern

Du wirfst da zwei Dinge in einen Topf, nämlich „geringer Zeit-/Arbeitsaufwand“ und „geringer Anspruch / geringe geistige Anforderungen“. Das sind aber zwei verschiedene paar Stiefel, und gerade diese Vermengung ist das, was Dein Posting so unverschämt macht. Es ist richtig: Manche Geisteswissenschaften machen weniger Arbeit als ein Diplom-Studiengang mit x Praktika. Das sie deswegen „anspruchsloser“ sind - nein. Ich denke, so mancher Chemiker, Mathematiker, Physiker der sich mit Fleiß durch die Prüfungen gebüffelt hat würde im Grundstudium Germanistik verzweifeln, weil da Büffeln überhauopt nichts bringt.

Der Schwierigkeitsgrad steigt mit dem Anteil an Mathematik,
den es zu bewältigen gilt.

Der Arbeitsaufwand. Nicht der Schwierigkeitsgrad. Oder glubst, jemand in Mathematik gut ist, würde auch Germanistik mit links packen?

anspruchslose Studienfächer in Abhängigkeit des Maßes an
Grips,

Ohne Grips wirst Du es in kaum einen geisteswissenschaftlichen Fach zu etwas bringen. Das sind halt dann die magister, die grad so bestanden haben - analog zu den Büfflen, die sich Fleiß´durch Diplom gerettet ahben, ohne in Physik oder Chemie auch nur einmal einen kreativen intellektuellen Gedanken gehabt zu haben.

Zusammengefaßt: Das Studieren ist in erster Näherung
grundsätzlich eine Fleißleistung

Das mag vielleicht in den Naturwissenschaften so sein - in deen Geisteswissenschaften kannst Du mit Fleiß kaum was ausrichten. Da hilft nur Grips.

Die anspuchslosen Studienfächer sind nahezu ausnahmslos
stumpfe Lernfächer,

Jep. Also weder Philosophie, noch Germanistik, noch Psychologie, noch Volkskunde, noch Literaturwissenschaft - diese Fächer, die ich aus meinem Umfeld kenne, sind mit bloßen lernen nicht zu meistern.

und in
denen weder das analytisch-logische Denken, der kreative
Umgang mit Erkenntnissen noch das Beherrschen von
Wissenssystemen erforderlich ist

Also auch hier weder Philosophie, noch Germanistik, noch Psychologie, noch Volkskunde, noch Literaturwissenschaft.

Gruß,
Max

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AW:
Sie gegrüßt.

Darf man fragen, was du unterrichtest?

Da ich kein Hochschullehrer bin, unterrichte ich nicht. :smile:
Ich leite eine Reihe von Übungen und bin für die entsprechenden Klausuren verantwortlich.

  • Kontinuumsmechanik/Strömungsmechanik (f. Maschinenbauer)
  • Plasmaphysik/Gasentladungen (f. Elektrotechniker)
  • Einführung in die Grundlagen der Elektrotechnik und Energietechnik (f. Ingenieurökonomen, Wirtschaftswissenschaftler, Geisteswissenschaftler)

Und in welchem?

Ich absolvierte von 1980-89 ein Abendstudium der Germanistik und graduierte im Sommer 1989 zum Diplom-Germanisten.

ich war fair und und hab die Aufsätze und Recherchehausaufgaben nicht mitgezählt :wink:

Ich war auch fair und habe die Hausaufgaben nicht aufgezählt. :smile:

Also ich hab ja nicht früher gelebt

Das ist kein Problem. :smile:
Mir stößt lediglich dieser Unterton auf, der inzwischen seit Jahren im Bildungssystem herumspukt, nämlich, daß heutige Schüler und Studenten die Welt einreißen würden. Daß ihnen höhere Anforderungen entgegenschlügen. Daß sie mehr Stoff zu lernen hätten. Und weiterer artverwandter Blödsinn.

Die meisten Studenten kapieren überhaupt nicht, wie leicht ihnen das Studium gemacht wird. Photokopierer, Taschenrechner, Internet, eMails, eBooks, LaTeX, PowerPoint, Simulationssoftware, wer-weiß-was. :wink:

Und trotzdem (oder besonders deswegen) verflüchtigen sich Dinge wie Beharrlichkeit, Sorgfalt, Genauigkeit, Aufmerksamkeit, Pünktlichkeit, Höflichkeit, ordentliche Sprachbeherrschung.
Das fängt mit der eMail an den Professor im Du-Ton an und hört mit der beeindruckenden Unfähigkeit auf, zu einer Klausur alle im Schaukasten genannten Hilfsmittel mitzubringen.

Und wenn man dann in den Übungen was verlangt, keine Prüfungsfragen verrät, auf das logische Denken und das selbständige Festigen des Stoffes verweist, die Beherrschung des Abiturstoffs als Grundlage erwähnt, dann stöhnt es im Raum und das antiautoritäre Aufbegehren beginnt. :smile:

Highlights:

  • Wir sind Nebenfächler!
  • Das ist doch nur unser technisches Wahlfach!
  • Warum bekommen wir den Schein nur nach der bestandenen Prüfung??
    Sonst bekommen wir die Scheine für Anwesenheit!
  • Das Abitur ist zulange her, das habe ich vergessen!
  • Ich habe das fürs Abitur auch nur auswendig gelernt, und meine 14 Punkten sprechen für sich.
  • Soviele Stoffkapitel kann ich nicht lernen!
  • Physik und Chemie hatte ich abgewählt.
  • Ohne Taschenrechner kann ich das nicht rechnen.

Wenn nicht hin und wieder gute Leute drinsitzen würden, die ihren guten oder sehr guten Abiturdurchschnitt offensichtlich wert sind, müßte man sich ständig an den Kopf greifen; die Mehrheit kommt bereits mit einem grundlegenden Anforderungsniveau nicht klar. Was über den Horizont des Auswendiglernens reicht und sich zuweit von den stumpfen Stoffdurchpeitschmethoden ihrer MNT-losen Studienfächer entfernt, überfordert sie spürbar.

Viele Grüße

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Hallo!

Und trotzdem (oder besonders deswegen) verflüchtigen sich
Dinge wie Beharrlichkeit, Sorgfalt, Genauigkeit,
Aufmerksamkeit, Pünktlichkeit, Höflichkeit, ordentliche
Sprachbeherrschung.

Da magst Du recht haben - aber welchen Sinn hat es, hier einen Keil zwischen Geisteswissenschaften und anderen Fächern zu treiben? Das sind Probleme, mit dene wahrscheinlich alle Studienfächer gleichermaßen zu kämpfen haben.

  • Wir sind Nebenfächler!
  • Das ist doch nur unser technisches Wahlfach!
  • Warum bekommen wir den Schein nur nach der bestandenen
    Prüfung??
    Sonst bekommen wir die Scheine für Anwesenheit!
  • Das Abitur ist zulange her, das habe ich vergessen!
  • Ich habe das fürs Abitur auch nur auswendig gelernt, und
    meine 14 Punkten sprechen für sich.
  • Soviele Stoffkapitel kann ich nicht lernen!
  • Physik und Chemie hatte ich abgewählt.
  • Ohne Taschenrechner kann ich das nicht rechnen.

Mein persönlicher Favorit ist: „Warum diskutieren wir darüber, das brauchen wir doch gar nicht für die Prüfung!“ Grrr.

Wenn Du selbst Germanist bist, kann ich ehrlich nicht verstehern, wie Du dieses Fach (als Geisteswissenschaft) zu den anspruchslosen dumpfen Lernfächern zählen kannst. Bei uns sind in den Prüfungsvorbereitungen reihenweise diejenigen auf die Schnauze gefallen, die dachten, sie könnten da mit auswendiglernen was vollbringen. Ich erinnere mich, wie ich meine Lerngruppe schier zur Verzweiflung getrieben habe, als ich Ihnen erklärt ahbe, daß es bei dieser syntaktischen Analyse keine richtige Antwort gibt, sondern nur unterschiedliche Interpretationen, die man sich aber selbst überlegen muß. „Wie? Und was schreibe ich dann in der Prüfung hin? Kann man da nicht sagen, daß x immer y ist.“ - „Nein, es kann auch z, q oder p sein. Du musst überlegen und Begründen, was am besten passt. Oder ob vielleicht zwei Interpretationen gleichermaßen gut passen.“

Gruß,
Max

Wenn nicht hin und wieder gute Leute drinsitzen würden, die
ihren guten oder sehr guten Abiturdurchschnitt offensichtlich
wert sind, müßte man sich ständig an den Kopf greifen; die
Mehrheit kommt bereits mit einem grundlegenden
Anforderungsniveau nicht klar. Was über den Horizont des
Auswendiglernens reicht und sich zuweit von den stumpfen
Stoffdurchpeitschmethoden ihrer MNT-losen Studienfächer
entfernt, überfordert sie spürbar.

Viele Grüße

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Hallo Angelika,

reg dich nicht auf, isses nicht wert.

Gruß
Elke

PS: Ist das jetzt so üblich, dass man hier ungefragt (und unbewiesen) seine Scheine/Abschlüsse/Titel auf das Keyboard legen muss?

Grüß Dich.

Da magst Du recht haben - aber welchen Sinn hat es, hier einen Keil
zwischen Geisteswissenschaften und anderen Fächern zu treiben?

Das tue ich ja bewußt nicht.
Mich ärgern zwei Dinge:

Als Ingenieur ärgert mich die Ideologie des gesamten Bildungssystems.
Ich spreche jetzt nicht vom Aufbau des gegliederten Schulsystems, sondern von der Wertschätzung *aller* Unterrichtsfächer. Ein Ingenieurstudium z.B. kostet 50000 oder 60000 Euro. Was ein geisteswissenschaftliches bzw. MNT-loses Studium kostet, dazu kenne ich leider keine Zahlen. Rechnen wir mit zwanzig Prozent, was mit Sicherheit viel zuwenig ist, entpuppt sich die Schieflage in der Verteilung der Studentenzahlen als schier gewaltiger volkswirtschaftlicher bzw. sozialstaatlicher Schaden. Des weiteren belastet der hohe Anteil geisteswissenschaftlicher Studenten die Hochschullandschaft, denn die Technischen Universitäten (!), weisen oft 60%+ Studenten nichttechnischer Fächer auf. Das hat zwei paradoxe Nebeneffekte: Die technischen Studiengänge werden tendenziell unterfinanziert, während es für die Hochschulen nur Kohle regnet, wenn die Interessen der Geisteswissenschaften „adäquat“ berücksichtigt werden. Deswegen ist es für die technischen Fachgebiete wichtig, die Lehre kostengünstig (=pädagogisch für den Arsch) zu gestalten, und umgekehrt soviel wie möglich Drittmittel und Stiftungsgelder aufzutun. Das führt seinerseits zur Verengung der Forschung; erforscht wird das, was Fördermittel verspricht. Und das ist stark von politischen Modeerscheinungen (z.B. Nanotechnik überall) geprägt.

Als Germanist ärgern mich die Studenten, die eigentlich nie lichte Momente zeigen, und wo man sich fragt: Was wollen die hier? Wo wollen die hin? Wie haben die mit ihrer Lebenseinstellung überhaupt das Reifezeugnis geschafft? Werden die ihre Fachrichtung würdig vertreten können? Werden die z.B. den guten Ruf der Philosophie hochhalten können? Ich habe nirgends die Abschaffung der geisteswissenschaftlichen Studiengänge gefordert, allerdings die zahlenmäßige Einschränkung der Studienplätze dort. Am besten auf die Studenten, die tatsächlich wollen, die sich nicht nur den Uniabschluß abholen wollen, die bewußt in den Lehrveranstaltungen sind, und die nicht „irgendwas“ studieren, nur um zu studieren. Ich würde sagen, daß das vielleicht 10-15% eines Matrikels betrifft.
Eine sinnvolle, restriktive Studienpolitik müßte demzufolge schon die Einschränkung der Abiturientenquote betreffen. Denn dort beginnt bereits der Affentanz zwischen den als leicht geltenden geisteswissenschaftlichen Fächern und den als schwer geltenden MNT-Fächern, denen sich nur zu gerne entzogen wird.
Dort spielt sich im kleinen Maßstab das Theater der Hochschullandschaft ab:

  • Allgemeinbildung? Ich will nur das Abitur!
  • Hauptsache Abitur!
  • Später fragt keiner mehr.
  • Für das Abitur muß man nicht schlau sein. Auswendiglernen ist wichtiger.
  • Wer braucht schon Mathematik?
  • Physik ist für Schwachköpfe, die scharf auf wenig Notenpunkte sind.
  • Chemie ist ätzend und was für Streber.
  • Kosmologie? Ist das das Chatforum der Cosmopolitan?
  • Wozu brauchen wir das denn?
  • Isch kahn däutsch rädin, dass raicht doc.

Die Hochschulebene sollte normalerweise die unumstrittene Leistungselite sein. Unter d e n Vorzeichen klappt das nicht.
Diese Massenveranstaltung der Mittelmäßigkeit, um irgendwie zu einem akademischen Grad zu kommen, muß aufhören.

Wenn Du selbst Germanist bist, kann ich ehrlich nicht verstehen,
wie Du dieses Fach (als Geisteswissenschaft) zu den anspruchslosen
dumpfen Lernfächern zählen kannst.
Bei uns sind in den Prüfungsvorbereitungen […]

Dann seid ihr eine Ausnahme. Als 61jähriger macht es mir Spaß, mich mit den jungen Leuten zu unterhalten. Man erfährt viel von den Studenten; eine Sache ist: Wer zuviel visualisiert, systematisiert und vom Wechselspiel Reinfressen-Auskotzen [in der Klausur] abweicht, fällt auf die Nase. Die Studiengänge scheinen in weiten Teilen so gestrickt zu sein. Und wenn ich mir dann das Geningele in „Einführung in die Grundlagen der Elektrotechnik und Energietechnik“ ansehe, was von den meisten Hörern als technisches Wahlfach belegt werden muß oder von Studenten, die sich freiwillig hineinsetzen, um die Grundlagen für das Verständnis von Energiepolitik, Umweltpolitik usw. zu erlangen; wenn ich mir diese Klausurleistungen ansehe, wo ein Drittel beachtliche Lücken im Abiturstoff aufweist, und ein weiteres Drittel sogar den Stoff 5.-10. Klasse nicht geschlossen beherrscht, dann sehe ich meine Einschätzung bestätigt.
Und ich spreche nicht von einem Vergleich mit m e i n e r Schulzeit, sondern von den Anforderungen, die 2009 in den Lehrplänen der Bundesländer für die Mittlere Reife und das Abitur verankert sind. (Einem Vergleich zu damals würde keiner standhalten.)
Ausnahmen wir Deine bestätigen da eher Regel, oder? :wink:

Und weil Du den Keil ansprochen hattest: Wie willst Du interdisziplinäres Arbeiten und den Gedankenaustausch über die Fächergrenzen hinweg sicherstellen, wenn neun von zehn geisteswissenschaftlichen Studenten Nulpen sind. Siehe oben. Hauptsache studieren, irgendwas Leichtes (d.h. ohne Mathe, ohne Chemie, ohne Physik, ohne Technik), irgendwas wo ich meine Desinteressen und Defizite mit überproportionaler Lernerei kompensieren kann. :-/

Wir brauchen aber die Geisteswissenschafler, die sagen: „Vektoranalysis? Der Hammer! Oliver Heaviside! Hat sich den Formalismus autodidakt ausgedacht und Ende des 19. Jahrhunderts zusammen mit Heinrich Hertz gegen Hamiltons Quaternionen durchgesetzt. So geil!“
Oder wie das die heutige Jugend formulieren würde. :wink: :wink:

Tschüß

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Hi

Kurz zur Verteilung technisch/geisteswissenschaftlich:

Andersrum bringt uns auch nicht weiter.
An meiner Uni werden die Geisteswissenschaften total ausgebootet und unterfinanziert.
Das Ergebnis ist ein total verschultes System das wirklich nach dem Wissen-auskotzen Prinzip funktioniert. Die Klausuren sind steif, Interpretationen nicht mehr gefragt, am besten wird das auswendig gelernt, was der Dozent während des Seminars (bei dem er viel zu viel Redeanteil hat für eine nicht-Vorlesung) am meisten ruterleiert.
Genau DAS wird gewollt.
Selbstständiges Denken macht zwar Eindruck auf die Dozenten der alten Schule, aber damit kommt man nicht mehr durch das System durch.

Früher fanden es die Leute toll, wenn Studenten Eigeninitiative zeigten und sich selbst weiterbildeten und weiterführendes Material suchten - das ist heute nicht mehr erwünscht. Man wird weggeschickt oder darf nur mit dem vom Dozenten ausgegebenen Material arbeiten, das oft sehr einseitig sein kann.

Natürlich stehen auch die Dozenten unter Druck - es gibt zu wenig Stellen, wenige Dozenten müssen sich um viel zu viele Studenten kümmern.
Die häufigen schriftlichen und langen mündlichen Prüfungen die du angesprochen hast sind bei uns schon von der Infrakstruktur her überhaupt nicht mehr machbar.
Dabei wäre es meiner Meinung nach eigentlich viel günstiger regelmäßig über das Semester geprüft zu werden, dann bleibt das Wissen, dass man sich reinfuttert, nämlich auch mal drin und wird nicht nur für das Bestehen einer Klausur eingeprügelt und danach nie wieder benutzt - weil man ja nichts mehr anwendet.

Vielleicht kommt das auch, weil unsere Uni so dem Elite-Titel hinterherhechelt. Soweit ich weiß gibt es nicht ein einziges geisteswissenschaftliches Projekt das überhaupt Elite-fähig wäre, es wird wohl auch keins geben. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt noch mehr auf die NaWis.
Ich weiß freilich nicht wie das anderswo aussieht, die anderen Unis die ich persönlich kenne haben sowieso einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt.

lg
Kate