Studienfach mit geringem Aufwand

Hallo,

bisher habe ich die Ergüsse eines gewissen Reinerlein ja eher amüsiert zur Kenntnis genommen, aber irgendwann muss doch mal Schluss (oder doch lieber ganz altmodisch: Schluß) sein.

Und weil Du den Keil ansprochen hattest: Wie willst Du interdisziplinäres Arbeiten und den Gedankenaustausch über die Fächergrenzen hinweg sicherstellen, wenn neun von zehn geisteswissenschaftlichen Studenten

Nulpen

(http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/nulpe.html )

sind. Siehe oben.

Ich könnte mein abgeschlossenes Germanistik-Studium jetzt ja nutzen, um zu verbalisieren, wie sch… (*) ich diese doch schon recht beleidigenden Äußerungen finde.
Ich erspare mir das aber.

Stattdessen eine Bitte, insbesondere an „Reinerlein“: Vor dem Klick auf das Knöpfchen, auf dem „abschicken“ steht, kurz nochmal das Gehirn einschalten, den eigenen Text lesen, und entscheiden, ob das eine Bemerkung ist, die für die Öffentlichkeit geeignet ist.

Danke.

(*) ʃlɛçt

PS: Sollte ich jetzt noch die Immatrikulation im Mathematik-Studiengang, eine Tätigkeit in einer Bank etc. erwähnen, um akzeptiert zu werden, oder reicht einfach der gesunde Menschenverstand, um anzuerkennen, dass andere Menschen auch Recht (oder einfach nur Gefühle) haben können?

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Hallo.

Darf man fragen, was du unterrichtest?

Da ich kein Hochschullehrer bin, unterrichte ich nicht. :smile:
Ich leite eine Reihe von Übungen und bin für die
entsprechenden Klausuren verantwortlich.

Ach so, für mich ist das auch unterrichten.

  • Kontinuumsmechanik/Strömungsmechanik (f. Maschinenbauer)
  • Plasmaphysik/Gasentladungen (f. Elektrotechniker)
  • Einführung in die Grundlagen der Elektrotechnik und
    Energietechnik (f. Ingenieurökonomen,
    Wirtschaftswissenschaftler, Geisteswissenschaftler)

Oha. Mechanik. Hab ich schon mal gehört. Konnte mir nur keiner begreiflich machen.

Und in welchem?

Ich absolvierte von 1980-89 ein Abendstudium der Germanistik
und graduierte im Sommer 1989 zum Diplom-Germanisten.

So rein aus Interesse? Sowas find ich toll.

ich war fair und und hab die Aufsätze und Recherchehausaufgaben nicht mitgezählt :wink:

Ich war auch fair und habe die Hausaufgaben nicht aufgezählt.

-)

Sollte ja nur n Scherz sein. Die 350 Wörter oder was da verlangt wird, hab ich im Abi meistens schon überschritten (bzw. gaaanz viel wieder gestrichen).

Die meisten Studenten kapieren überhaupt nicht, wie leicht
ihnen das Studium gemacht wird. Photokopierer, Taschenrechner,
Internet, eMails, eBooks, LaTeX, PowerPoint,
Simulationssoftware, wer-weiß-was. :wink:

Ich bin so dankbar dafür, dass ich meine Zulassungsarbeit nicht auf einer Schreibmaschine schreiben muss… Unsere Linguistikdozentin hat mal erzählt, dass sie irgendwann jede Seite so drei bis vier Mal schreiben musste, weils immer mit den Fußnoten nicht geklappt hat…

Und trotzdem (oder besonders deswegen) verflüchtigen sich
Dinge wie Beharrlichkeit, Sorgfalt, Genauigkeit,
Aufmerksamkeit, Pünktlichkeit, Höflichkeit, ordentliche
Sprachbeherrschung.
Das fängt mit der eMail an den Professor im Du-Ton an und hört
mit der beeindruckenden Unfähigkeit auf, zu einer Klausur alle
im Schaukasten genannten Hilfsmittel mitzubringen.

Also das mit der Höflichkeit und Pünktlichkeit fällt schon auf, ja. Ich empfinde es als störend,wenn alle 2 Minuten wieder jemand reinkommt. Und dann auch noch ohne Entschuldigung. Die zur Klausur zugelassenen Hilfsmittel mitzubringen, ist bei uns allerdings kein Problem. Es sind nämlich keine zugelassen :smiley:.

Highlights:

  • Wir sind Nebenfächler!
  • Das ist doch nur unser technisches Wahlfach!

Ach ja? Äh… tolles Argument :wink:.

  • Warum bekommen wir den Schein nur nach der bestandenen
    Prüfung??

Das hab ich hier auch schon gehört. Echt dreist. Die Spanischdozentin ist an die Decke gegangen.

Sonst bekommen wir die Scheine für Anwesenheit!

Was isn das für ne Uni? Ich hab noch nie nen Schein für Anwesenheit bekommen.

  • Das Abitur ist zulange her, das habe ich vergessen!
  • Ich habe das fürs Abitur auch nur auswendig gelernt, und
    meine 14 Punkten sprechen für sich.

Ja, aber von denen gibts viele.

  • Soviele Stoffkapitel kann ich nicht lernen!

Ach ja? Warum nicht? Man kann alles lernen, wenn man will. 15 Bücher in acht Wochen für die Zwischenprüfung und Primärliteratur noch mal lesen hat bei mir gut geklappt. Obwohl ich ganztags Praktikum hatte.

  • Physik und Chemie hatte ich abgewählt.

Tja, in Bayern wär sowas nicht möglich gewesen. Da musste man zwei NaWis behalten.

  • Ohne Taschenrechner kann ich das nicht rechnen.

Der Satz könnte von mir kommen…

Hallo

Wir brauchen aber die Geisteswissenschafler, die sagen:
„Vektoranalysis? Der Hammer! Oliver Heaviside! Hat sich den
Formalismus autodidakt ausgedacht und Ende des 19.
Jahrhunderts zusammen mit Heinrich Hertz gegen Hamiltons
Quaternionen durchgesetzt. So geil!“
Oder wie das die heutige Jugend formulieren würde. :wink: :wink:

Darf ich denn im Gegenzug auch von einem Naturwissenschaftler erwarten, dass er mir nicht nur erzählt, mein Studium sei ja eh kein richtiges, voll langweilig und chillig, und Geisteswissenschaften würde eh niemand brauchen, sondern dass er sich auch mal mit Philosophie in Herman Melvilles „Moby Dick“ interessiert?

Vektoren find ich übrigens schon spannend…

Hallo

Wir brauchen aber die Geisteswissenschafler, die sagen:
„Vektoranalysis? Der Hammer! Oliver Heaviside! Hat sich den
Formalismus autodidakt ausgedacht und Ende des 19.
Jahrhunderts zusammen mit Heinrich Hertz gegen Hamiltons
Quaternionen durchgesetzt. So geil!“
Oder wie das die heutige Jugend formulieren würde. :wink: :wink:

Darf ich denn im Gegenzug auch von einem Naturwissenschaftler
erwarten, dass er mir nicht nur erzählt, mein Studium sei ja
eh kein richtiges, voll langweilig und chillig, und
Geisteswissenschaften würde eh niemand brauchen, sondern dass
er sich auch mal FÜR Philosophie in Herman Melvilles „Moby
Dick“ interessiert?

Vektoren find ich übrigens schon spannend…

AW2:
Halloballo.

Ach so, für mich ist das auch unterrichten.

Meinst Du?
Der Lehrstoff ist von der Vorlesung vorgegeben und auch schon vor der Übung behandelt.
Zu mir kommt der Spielball später, und ich muß in Abstimmung mit dem Großen Häuptling (Prof.) geeignete Aufgaben erstellen, durchrechnen, ggf. nachkorrigieren und dann darf ich mit dem Zeug auf die Studenten intellektuell einprügeln. :wink:

Das ist für mein Dafürhalten kein echtes Unterrichten, denn ich muß den eigentlichen Stoff weder didaktisch noch methodisch vermitteln, sondern ich muß die Anwendung ausgiebig beleuchten, oder, wenn mich das Pech ereilt, akademische Spezialfälle zeigen.

Für mich fehlt der entscheidende Aspekt der (relativen) Gestaltungsmacht und der Kontrolle über den pädagogischen Vorgang.

Allerdings konnte ich mir die Hoheit über die Klausur und die Klausurbewertung sowie einen ständigen Beisitz in den mündlichen Prüfungen meines Doktorvaters sichern. Und Prüfungen erstellen macht verdammt viel Spaß. :smile:
Die Korrektur ist leider nicht amüsant. Zum Beispiel hatte ich die bescheuerte Idee, an bestimmten Stellen einen Antwortsatz zu verlangen. Ich ahnte nichts Böses und dachte mir, daß das keine Sache sein dürfte. Wir sprechen hier über Sprachbeherrschung der 1. Klasse; sinngebende Sätze selbständig bilden und fehlerarm bzw. fehlerfrei niederschreiben.
Aber ich bekam in manchen studentischen Prüfungsarbeiten ein Deutsch zu lesen, sowas hat die Welt noch nicht erlebt… :wink:

Oha. Mechanik. Hab ich schon mal gehört. Konnte mir nur keiner
begreiflich machen.

Wenn Du auf die Kinematik (Bewegungslehre) und Dynamik (Kräftelehre) der Festkörper, Flüssigkeiten und Gase anspielst - ja. Das ist wesentlicher Bestandteil des Physikunterrichts in der Schule und sollte eigentlich gefestigt sein. :wink:

aus Interesse? Sowas find ich toll.

Ja. Wobei ich Anfang der 80er eigentlich in ein Forschungsstudium wollte, um zu promovieren. Die Planwirtschaft war gegenteiliger Meinung, aber ich bat mir zumindest eine Alternative aus. Die Germanistik konnte mich dann begeistern. Wie üblich, hatte das Kombinat einen an Tagen mit Konsultationen, Prüfungsverpflichtungen usw. freizustellen und mit 75% Lohnausgleich für die Weiterbildung zu unterstützen. :wink:

Die meisten Studenten kapieren überhaupt nicht, wie leicht
ihnen das Studium gemacht wird. Photokopierer, Taschenrechner,
Internet, eMails, eBooks, LaTeX, PowerPoint,
Simulationssoftware, wer-weiß-was. :wink:

Ich bin so dankbar dafür, dass ich meine Zulassungsarbeit
nicht auf einer Schreibmaschine schreiben muss… […]

Schreibmaschinenschreiben ist Teufelswerk. :smile:

Wenn in der letzten Zeile zwei Buchstaben verklemmen und man enthusiastisch statt eines z wie in Hertz ein bezauberndes uzu wie in Hertuzu :wink: erblickt.

Oder wenn die Farbe ausging und das präzise Wiedereinspannen des Blattes kongenial mißlang, so daß Frequenzabhängigkeit dastand.

Oder wenn die Automatik zur Führung des Blattes versagte und man unbemerkt fuffzig Zeichen auf die gleiche Stelle drückte.

Da es im Osten nicht sehr viel gab, konnte man nichtmal die verdammte Schreibmaschine an die Wand schmeißen, sondern mußte lieb sein.

Missen möchte ich es rückblickend trotzdem nicht. :smile:

Ich empfinde es als störend,wenn alle 2 Minuten
wieder jemand reinkommt.

Ich hatte ein paar Dozenten, die die Türe zuschlossen.

Die zur Klausur zugelassenen Hilfsmittel
mitzubringen, ist bei uns allerdings kein Problem. Es sind
nämlich keine zugelassen :smiley:.

Aber wenn z.B. eine Konstruktionsaufgabe geplant ist, sollten gespitzter Bleistift, Lineal und Zirkel vorhanden sein.

„Zirkel? Wo stand das denn?“ –

Ich denke: Dick und fett auf dem A3-Aushang, Du Idiot!
Ich sage: „Zu ihrem Unglück war es eigentlich leserlich auf dem Aushang vermerkt.“

Es dauert keine drei Sekunden, da ruft es dann aus mehreren anderen Ecken:

„Was? Wir brauchen einen Zirkel?
Da hätte jemand ja vorher was sagen können!“

oder

„Vor zwei Monaten war noch nichts im Schaukasten.“

In solchen Momenten möchte man großflächig und irrational Gewalt anwenden.
Alleine dieser dämliche Blick, wenn diese Experten den Kopf verdrehen, eine Fratze ziehen wie eine Schwein, das ins Uhrwerk blickt, und dann wie Rudolf Scharping auf Drogen den Mund aufmachen und ihren Stuß zum besten geben.

Die Lehrer in Deutschland ernten meinen vollsten Respekt, daß sie sich mit solchen Sachen ständig auseinandersetzen zu müssen.

Ich hab noch nie nen Schein für Anwesenheit bekommen.

Sogenannte Sitzscheine sind in den Geisteswissenschaften eine alltägliche Erscheinung.

Ach ja? Warum nicht? Man kann alles lernen, wenn man will.

Die Bemerkung kam im Zusammenhang, daß die Studentin nicht verstanden hatte, daß sie verstehen-begreifen-anwenden sollte, statt auswendigzulernen, und daß die Klausur entsprechend aufgebaut sein würde.

Tja, in Bayern wär sowas nicht möglich gewesen.
Da musste man zwei NaWis behalten.

Auf allen Sorten des Gymnasiums?
Wie wurde in der Mittelstufe unterrichtet?

Der Satz könnte von mir kommen.

Kleines Einmaleins?
Großes Einmaleins?
Schriftliches Addieren?
Schriftliches Subtrahieren?
Schriftliches Multiplizieren?
Schriftliches Dividieren?
Quadratzahlen+Quadratwurzeln bis zur 30 aus dem Kopf?
Kubikzahlen+Kubikwurzeln bis 30 aus dem Kopf?
Konstanten aus dem Kopf wie z.B. e, Pi/4, LN2, WURZEL2, WURZEL3?
Bruchrechnung?
Überschlag?

Stapel nicht tiefer, als Du mußt; diese grundlegenden Sachen kannst Du bestimmt aus dem Stehgreif.

Tschüß :smile:

Hi

Ach so, für mich ist das auch unterrichten.

Meinst Du?
Der Lehrstoff ist von der Vorlesung vorgegeben und auch schon
vor der Übung behandelt.
Zu mir kommt der Spielball später, und ich muß in Abstimmung
mit dem Großen Häuptling (Prof.) geeignete Aufgaben erstellen,
durchrechnen, ggf. nachkorrigieren und dann darf ich mit dem
Zeug auf die Studenten intellektuell einprügeln. :wink:

Also macht der Prof den ersten Teil, du den zweiten. Also Halbunterrichten :wink:

Allerdings konnte ich mir die Hoheit über die Klausur und die
Klausurbewertung sowie einen ständigen Beisitz in den
mündlichen Prüfungen meines Doktorvaters sichern. Und
Prüfungen erstellen macht verdammt viel Spaß. :smile:
Die Korrektur ist leider nicht amüsant.

Ich korrigier gerne. Aber ich nehm mal an, wenn ich das ständig tun muss, verflüchtigt sich das allmählich. Momentan freut sich noch meine Tante, dass ich ihr ab und zu helfe.

Zum Beispiel hatte ich
die bescheuerte Idee, an bestimmten Stellen einen Antwortsatz
zu verlangen. Ich ahnte nichts Böses und dachte mir, daß das
keine Sache sein dürfte. Wir sprechen hier über
Sprachbeherrschung der 1. Klasse; sinngebende Sätze
selbständig bilden und fehlerarm bzw. fehlerfrei
niederschreiben.
Aber ich bekam in manchen studentischen Prüfungsarbeiten ein
Deutsch zu lesen, sowas hat die Welt noch nicht erlebt… :wink:

Oh, sogar bei uns fragen die Leute manchmal, ob sie in ganzen Sätzen antworten müssen.

Oha. Mechanik. Hab ich schon mal gehört. Konnte mir nur keiner
begreiflich machen.

Wenn Du auf die Kinematik (Bewegungslehre) und Dynamik
(Kräftelehre) der Festkörper, Flüssigkeiten und Gase anspielst

  • ja. Das ist wesentlicher Bestandteil des Physikunterrichts
    in der Schule und sollte eigentlich gefestigt sein. :wink:

Ja - sollte. Mein Physiklehrer konnte nur leider nicht erklären. Mein Vater hats dann auch versucht, aber es ist wohl besser, dass er Ingenieur geworden ist und nicht Lehrer :wink:. Das letzte, was ich in Physik restlos kapiert hab, ist der Flaschenzug.

Die meisten Studenten kapieren überhaupt nicht, wie leicht
ihnen das Studium gemacht wird. Photokopierer, Taschenrechner,
Internet, eMails, eBooks, LaTeX, PowerPoint,
Simulationssoftware, wer-weiß-was. :wink:

Ich bin so dankbar dafür, dass ich meine Zulassungsarbeit
nicht auf einer Schreibmaschine schreiben muss… […]

Schreibmaschinenschreiben ist Teufelswerk. :smile:

Ich hab früher gerne an Schreibmaschinen rumhantiert. Als ich fünf oder sechs war :smiley:.

Wenn in der letzten Zeile zwei Buchstaben verklemmen und man
enthusiastisch statt eines z wie in Hertz ein
bezauberndes uzu wie in Hertuzu :wink: erblickt.

Oder wenn die Farbe ausging und das präzise Wiedereinspannen
des Blattes kongenial mißlang, so daß
Frequenzabhängigkeit dastand.

Oder wenn die Automatik zur Führung des Blattes versagte und
man unbemerkt fuffzig Zeichen auf die gleiche Stelle drückte.

Da es im Osten nicht sehr viel gab, konnte man nichtmal die
verdammte Schreibmaschine an die Wand schmeißen, sondern mußte
lieb sein.

Missen möchte ich es rückblickend trotzdem nicht. :smile:

Da hat man sicher Geduld gelernt :smiley:.

Ich empfinde es als störend,wenn alle 2 Minuten
wieder jemand reinkommt.

Ich hatte ein paar Dozenten, die die Türe zuschlossen.

Prima Idee. Außer in der Mensa ist wieder so viel Andrang, dass man erst um 11:45 Uhr zum Essen kommt, wenn man um 12:00 Uhr in Altenglisch sein muss…

Die zur Klausur zugelassenen Hilfsmittel
mitzubringen, ist bei uns allerdings kein Problem. Es sind
nämlich keine zugelassen :smiley:.

Aber wenn z.B. eine Konstruktionsaufgabe geplant ist, sollten
gespitzter Bleistift, Lineal und Zirkel vorhanden sein.

„Zirkel? Wo stand das denn?“ –

Ich denke: Dick und fett auf dem A3-Aushang, Du Idiot!
Ich sage: „Zu ihrem Unglück war es eigentlich leserlich auf
dem Aushang vermerkt.“

Es dauert keine drei Sekunden, da ruft es dann aus mehreren
anderen Ecken:

„Was? Wir brauchen einen Zirkel?
Da hätte jemand ja vorher was sagen können!“

oder

„Vor zwei Monaten war noch nichts im Schaukasten.“

In solchen Momenten möchte man großflächig und irrational
Gewalt anwenden.
Alleine dieser dämliche Blick, wenn diese Experten den Kopf
verdrehen, eine Fratze ziehen wie eine Schwein, das ins
Uhrwerk blickt, und dann wie Rudolf Scharping auf Drogen den
Mund aufmachen und ihren Stuß zum besten geben.

Studieren die Bachelor?

Ich hab noch nie nen Schein für Anwesenheit bekommen.

Sogenannte Sitzscheine sind in den Geisteswissenschaften eine
alltägliche Erscheinung.

Die bekommen hier nur die Grundschullehrer für die Philosophievorlesungen. In allen Kursen, die ich bis jetzt gemacht habe, gabs entweder Teilnahmeschein oder es war eine Leistung zu erbringen.

Ach ja? Warum nicht? Man kann alles lernen, wenn man will.

Die Bemerkung kam im Zusammenhang, daß die Studentin nicht
verstanden hatte, daß sie verstehen-begreifen-anwenden sollte,
statt auswendigzulernen, und daß die Klausur entsprechend
aufgebaut sein würde.

Naja. Sowas sollte im Studium klar sein.

Tja, in Bayern wär sowas nicht möglich gewesen.
Da musste man zwei NaWis behalten.

Auf allen Sorten des Gymnasiums?
Wie wurde in der Mittelstufe unterrichtet?

Also das war so: in allen Zweigen gibt es Biologie ab der 5. Klasse, beziehungsweise im G8 Natur und Technik, wo man stärker Versuche macht. Ist ganz interessant. Dann gibt es in allen Zweigen außer im musischen Zweig Physik ab der 8. Klasse, im musischen Zweig wird in der 9. Klasse der Stoff der 8. und 9. Klasse komprimiert unterrichtet. Im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig gibt es dann ab der 9. Klasse Chemie, in allen anderen Zweigen ab der 11. Klasse. Im G8 gibt es dann Physik ab der 7. und Chemie ab der 8./10. Klasse. In der Oberstufe muss dann jeder Schüler eine Naturwissenschaft in der 12. Klasse und eine in der 12. und 13. Klasse belegen. Ich habe damals in der 12. Chemie und in der 12. und 13. Biologie genommen, weil ich mit Physik einfach nicht klarkam. In Bio hab ich dann auch Abitur gemacht. Ich war übrigens auf dem neusprachlichen Zweig, hatte also Chemie ab der 11. Ich war in 12/1 richtig schlecht (4 Punkte…), was aber mehr daran lag, dass man den Unterricht aufgrund der Unfähigkeit der Lehrkraft nicht Unterricht nennen konnte. Und nur aus dem Buch hab ichs nicht kapiert. Aber in 12/2 hab ichs mit viel Eifer und einem freiwilligen Referat auf 8 Punkte gebracht.

Der Satz könnte von mir kommen.

Kleines Einmaleins?

Kann ich.

Großes Einmaleins?

Kann ich.

Schriftliches Addieren?

Mach ich ständig.

Schriftliches Subtrahieren?

Mach ich auch ständig.

Schriftliches Multiplizieren?

Ebenfalls.

Schriftliches Dividieren?

Ebenfalls. Kann ja nicht Kopfrechnen.

Quadratzahlen+Quadratwurzeln bis zur 30 aus dem Kopf?

ich weiß nicht ob ich es bis 30 kann. Aber bis 25 funktionierts ganz gut.

Kubikzahlen+Kubikwurzeln bis 30 aus dem Kopf?

Da wirds schwierig…

Konstanten aus dem Kopf wie z.B. e, Pi/4, LN2, WURZEL2,
WURZEL3?

Hm. Naja. Zugegebenermaßen… eher nein. Ich hab auch noch nie kapiert, was man mit einem Logarithmus eigentlich genau macht.

Bruchrechnung?

Ja.

Überschlag?

Dauert etwas, aber ja, das geht.

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