Suche Erfahrungen zur neuen Teemaschine (Teelounge) von der Fa. Teekanne

Hallo und guten Tag.
Es ist viel Arbeit, eine gute Tassee zu brühen !

Deshalb zeige ich Interesse an der neuen Teemaschine von Teekanne (Teelounge), Kaffee wird ja schon millionenfach „so“ zubereitet.

Vorab aber frage ich: Hat jemand Erfahrung mit dieser neuen Art der Teezubereitung ?

Mit Dank im Voraus grüßt Helmut

Teures Spielzeug für zweifelhaften Zweck
Servus,

dabei geht es nicht um Teezubereitung, sondern um das Verdünnen von Konzentraten mit heißem Wasser.

Ob dabei „eine gute Tasse“ herauskommt, sei dahingestellt. Von dem Hersteller des Verdünnungsgerätes kenne ich keinen guten Tee, und die Konzentrate sind mutmaßlich keinesfalls besser als das dafür verwendete Material, eher im Gegenteil.

Aber diese Einschätzung:

Es ist viel Arbeit, eine gute Tassee zu brühen!

lässt vermuten, dass die Maxime bei dem Vorgang heißt „Hauptsache, kratzt und macht schwindelig!“

Dann ist auch das Konzentratverdünnungsgerät sicherlich geeignet, auch wenn ich mich frage, wofür es dann benötigt wird: Kapsel öffnen und mit Wasser geeigneter Temperatur verrühren ginge doch dann genausogut, schätze ich?

Vor vielen Jahren hat Krups mal eine Teemaschine gebaut, die relativ gut funktionierte und einen recht passablen Tee „für den Hausgebrauch“ (z.B. Büro) machen konnte. Die wollte aber offenbar keiner haben, die Herstellung wurde bald eingestellt.

Schöne Grüße

MM

Hi Aprilfisch, danke für Deinen Beitrag.
Du machst mich damit unsicher, denn Du sprichst von Konzentraten und dann gebe ich Dir Recht, da kann ich auch selber heißes Wasser drauf kippen.

Aber stimmt das tatsächlich, in den Beschreibungen von Teekanne heißt es, dass je nach Teeart a) die Temperatur des Wassers und b) auch die Ziehzeiten unterschiedlich seien. Das aber lässt vermuten, dass in den kleinen Döschen doch richtige zerkleinerte Teeblätter sind.

Gruß Helmut

Servus,

ja, Du hast Recht, da hab ich dem Anbieter Unrecht getan - die wilden Drohungen wie „Rooibos Vanilla Cookie“ und „Chai Latte Capetown Style“, die da stehen, haben mich so verschreckt, dass ich den Rest nimmer so genau anschauen konnte, sondern bloß noch ängstlich auf den nächsten Schlag gewartet habe.

Es geht nicht um Konzentrat, sondern um die üblichen Dust-Grade, die beim Ausfegen der Einrichtungen als Abfall anfallen. In seinen schlimmsten Zeiten, von denen er sich inzwischen stellenweise gottlob erholt hat, hat der Teeanbau insbesondere auf Ceylon besondere Maschinen entwickelt, um aus Tee etwas herzustellen, mit dem dieser Abfall imitiert wird - das heißt dann CTC-Tee, von „crush, tear and crumble“.

Auf unseren Kulturkreis übertragen wäre das ungefähr so, als würde ein Winzer für seinen Wein mit der Zusicherung werben: „Vor dem Zentrifugieren, der Zugabe der Aromastoffe und dem endgültigen Blending wird unser Wein nach unserer hauseigenen Methode erhitzt, eingefroren und nach dem Auftauen gut geschüttelt, um ihnen einen exquisiten Genuss zu garantieren“.

Schöne Grüße

MM

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Teeautomat
Servus,

jetzt hab ich noch einen gefunden: Der Teeautomat von Cloer „T 42“ ist im Prinzip gleich konstruiert wie der „Tea Time“ von Krups seinerzeit. Er hat den gleichen Nachteil, dass er das Wasser nicht regulierbar mit etwa 90 - 95 °C bringt, also für Oolong, Grünen und Weißen Tee und für sehr empfindliche Darjeelings nicht so gut geeignet ist, und dass er nur knapp einen Liter Tee auf einmal machen kann. Für Situationen, in denen Tee eher als Betriebsstoff dient und man sich mit der Zubereitung nicht groß aufhalten möchte, aber ein sehr guter Helfer.

Liegt im Preis in der Gegend von erschwinglichen 100 € und macht halt Tee und kein Sockenwasser. Bei der Anschaffung muss man allerdings berücksichtigen, dass der Einsatz in der (oberen) Brühkammer mehrfach vorhanden sein sollte, damit immer einer sauber und trocken zur Verfügung steht, sonst ist das eine Fummelei.

Schöne Grüße

MM

Hallo Helmut,

Das
aber lässt vermuten, dass in den kleinen Döschen doch richtige
zerkleinerte Teeblätter sind.

Und trotzdem bleibt als Abfall kompostierbarer Biomüll (Tee) und recyclebares Alu (Kapsel) übrig. Allerdings wird dieser Abfall garantiert von niemand getrennt und wandert so in den Restmüll.
Für mich ein absolutes NO-GO!

Grüßle,
Tinchen

Ist Schnur ‚bio‘?
Hallo Tinchen,

wenn man es denn will, ist diese Trennung, unterstützt mit Wasser, eine extrem leichte Übung; noch mit dem Vorteil, dass auf diese Weise Alu sortenrein gesammelt und zur Wiederverwertung gegeben werden kann, was im Hl. „Gelben Sack“ nicht der Fall ist.

Wie auch immer: Man kann sich natürlich auch, wenn man mag, über die korrekte Trennung von Teebeuteln den Kopf zerbrechen: Der Inhalt = „Bio“, das Papier und das Etikett = Altpapier, die Klammern = Altmetall, aber die Schnur? Was ist mit der Schnur?

Schöne Grüße

MM

Hallo Martin,

wenn man es denn will,

Ich kenne nicht einen Einzigen der die Kapseln (egal ob Tee oder Kaffee) trennt.
Du etwa?

Grüßle,
Tinchen

PS:

aber die Schnur? Was ist mit der Schnur?

Altschnur natürlich.
Kennste nicht Otto? :wink:

Servus,

Du etwa?

nein, das ist nicht so mein Umgang, glaub ich.

Technisch ist das aber ohne besonders großen Aufwand möglich: D.h, allein die Tatsache, dass so ein Gerät mit Alukapseln arbeitet, macht es, auch wenn man es nach entstehendem Abfall beurteilt, nicht besser und nicht schlechter als andere; im gegebenen Fall führt zum K.O., welche seltsamen Flüssigkeiten da unter der Bezeichnung „Tee“ herauslaufen.

Schöne Grüße

MM

Gib’s zu, den hast Du von Jutta Bauer geklaut!

Gruß vom Wiz

Hallo Wiz,

nein, ich hab ihn von Robert Gernhardt („Es gibt kein richtiges Leben im valschen“, 1987).

Schöne Grüße

MM

Hai!

So ganz stimmt das nicht.

In Sri Lanka gibt es etliche CTC BOP Tees und somit mitnichten mindere Qualität,
zumindest war dies letztes Jahr noch so.

Übrigens CTC = Crush, Tear, Curl

Der Plem

Die Frage nach der Trennung und wohin mit der Klammer wurde auch schon mal hier bei wewewa durchaus ernsthaft gefragt. Ich glaube, es kam von einer Petra (k.A. mehr mit welchem Namenszusatz) - Moment …

Jetzt bin ich etwas geplättet. Das war nicht nur einmal Thema:
http://www.wer-weiss-was.de/ess-trinkkultur/frage-zu…

Sogar die Frage nach welche Art von Metall die Klammer ist, wurde schon gefragt:
http://www.wer-weiss-was.de/handwerk-hauswirtschaft/…

Mein Petra-Thread ist aber nicht auffindbar, vielleicht war es doch im Plauderbrett.

Siboniwe

Auswahl des Ausgangsmaterials
Also oben steht das Ausschlusskriterium für diese Art Tee- (und auch Kaffee-) -maschinen: Ich kann mir nicht aussuchen, was in den Kapseln drin ist.

Ich trinke ausschließlich schwarzen und grünen Tee der Teekampagne, den grünen Jasmin-Tee von Alnatura. Und den gibt es nicht in Kapseln und ziemlich sicher überhaupt nichts in annähernd derselben Qualität.

Und außerdem finde ich Teezubereitung mittels Wasserkocher und Teekanne/-tasse nicht so aufwändig, dass ich da nochmal extra Geld für eine extra Maschine ausgeben würde. Vom kg-Preis für den Tee ganz zu schweigen. Und vom Müllaufkommen.

So, ich gieß mir noch ne Kanne auf :smile:
Krötengrüße

Das pöse B
Servus,

ja, „curl“ ist richtig.

Was es allerdings nicht besser macht.

BOP sind Brokengrade - das ist der Abfall, den man mit einem etwas gröberen Besen zusammenkriegt als Dust.

Tee ist trotz der sehr guten Bedingungen in Darjeeling und trotz der im Nordosten Indiens natürlich vorkommenden Camelia sinensis var. assamica eigentlich nicht in Indien zu Hause - dass Inder keinen Blatttee trinken und die Pflücker in den Gärten, in denen noch handgepflückt wird, „two leaves and a bud“ für ihren eigenen Bedarf nicht so pflücken würden, hat damit zu tun: Für Chai sind Brokengrade, besonders aus den Anbaugebieten Südindiens und Ceylons, auch Nilgiri und Assam, gerade recht.

In einem Tee, der diese Bezeichnung verdient, haben sie aber nichts verloren.

Es hat mit den Graden eine gewisse Inflation gegeben, „TGFOP“ ist eigentlich der höchste, der noch eine Aussage hat, und noch mehr Buchstaben braucht es nicht. Aber ein B sollte nicht darin vorkommen, es wäre schad um den Tee. Maschinelles Zermatschen der Blätter ist auch dann nicht notwendig, wenn man einen kräftigen Geschmack haben möchte.

Probier mal einen Ceylon GFOP von ganz oben - Nuwara Eliya stand nach den Jahrzehnten des Niedergangs an der Spitze der Ceylon-Gebiete, die wieder Blattgrade machten. Das B wird Dir ganz bestimmt nicht fehlen!

Oder einen Assam 1st Flush TGFOP mit vielen goldenen Tips - auch ein Tee, der einem beim ersten Schluck die Pantoffeln auszieht, braucht nicht geschreddert zu sein.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Zum Verständnis
…nachdem die hier zitierten Bezeichnungen eindeutig meine Neugier geweckt haben :smile:

Da steht was von 24 Sorten Tee, die Packungen haben aber 3-stellige Nummern „Chai Latte Capetown Style“ (ichschmeißmichwegbeisolchenWortschöpfungen). Wozu das wohl dient? Vortäuschung von Vielfalt?
Und man braucht davon immer gleich zwei Kapseln? Eine mit „Tee“ und eine mit „Milch“?

Und der Earl of Grey (Shades of Grey?) kostet: 24,91€ pro 100g?
Bin grad nicht im Bilde, was der von alnaturakostet, aber da sind ja auch nur natürlich gewonnene Aromen drin :smile:
Und zum Vergleich: Der „Gartentee“ von der Teekampagne kostet 30€/kg…

Äh, und zum Thema Darjeling, von der Teekampagne-Seite: „Darjeelingtee vermehrt sich auf geheimnisvolle Weise. Der Tea Board of India, die offizielle indische Teebehörde, schätzt, dass weltweit etwa 40.000 Tonnen Tee als „Darjeeling“ verkauft werden, obwohl die Region selbst nur etwa 10.000 Tonnen jährlich produziert.“

Aber so eine Maschine ist sicher eine tolle Geldpresse - für den Hersteller.

Krötengrüße

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Hallo Bufo bufo,

Und außerdem finde ich Teezubereitung mittels Wasserkocher und
Teekanne/-tasse nicht so aufwändig, dass ich da nochmal extra
Geld für eine extra Maschine ausgeben würde. Vom kg-Preis für
den Tee ganz zu schweigen. Und vom Müllaufkommen.

Und vom Platz, den noch eine Maschine in der Küche wegnimmt.

Siboniwe

*am Rande lustig: eine Bekannte hat sich eine Kapselmaschine (für Kaffee) gekauft - wichtigstes Kriterium war: sie sollte klein sein. Hat sie nun. Für die verschiedenen Kapselpackungen hat sie keinen Platz in ihren Schubladen, deshalb stapelt sie sie auf der Arbeitsfläche - nimmt viel mehr Platz weg, als mein Vollautomat plus das Glas mit den Bohnen :wink:

Hai!

BOP sind Brokengrade

Natürlich.

das ist der Abfall, den man mit einem
etwas gröberen Besen zusammenkriegt als Dust.

Das ist schlicht nicht wahr, warst du schon mal in einer Teefabrik? Sagen wir Sri Lanka?

Wer bitte merkt denn wirklich einen Unterschied zwischen FBOPF und einem TGFOP?

Zwischen einem goldbesetzten Lamborghini und einem Dacia gibt es eben noch einen Mercedes, einen Audi, einen BMW, … alles sehr gute Autos.

Übrigens in ganz Sri Lanka wird handgepflückt.

Der Plem

Geheimnisvolle Vermehrung von Darjeeling-Herkünften
Servus,

einen Aspekt hat die wundersame Darjeeling-Vermehrung, der dem Ergebnis sogar gut tut: Zum Strecken von Darjeeling wird auch Tee aus Nepal verwendet, der nicht bloß von Boden und Klima her dem Darjeeling nahe verwandt ist, sondern wegen des dort generell höheren Anteils an Chinabüschen allemal besser ist als manche maschinell gerupften „clonal“ Hybriden, die mit vollem Recht „Darjeeling“ heißen dürfen.

Auch Sikkim ist ein Gebiet, in dem Tee angebaut wird, der manchem Darjeeling aufhelfen kann, von dem man unter Umständen bloß den Namen bezahlt.

Das ist ein bissle wie beim Wein: Wenn es viel mittelmäßigen Wein gibt, bei dem man den Namen „Bordeaux“ auf dem Etikett eher bezahlt als den Inhalt der Flasche, ist die Versuchung schon groß, einen guten Cahors in nämliche Flasche reinzumogeln, der sonst liegen bliebe, weil der Name außerhalb von F recht wenig bekannt ist.

Womit ich natürlich nicht diesem Etikettenschwindel das Wort reden will; bloß eben dem, was Du schon sagtest, dass die eigene Überzeugung von einer Herkunft im Zweifelsfall wichtiger ist als ein klangvoller Name.

Schöne Grüße

MM

Ich hätte da noch einen interessanten Hinweis:
Die bisherige „Knäbbeleien“ und „Wortklaubereien“ gehen mir sehr auf den Keks; viel lieber hätte ich eine Antwort auf meine ursprüngliche Frage gehabt, aber da gibt es -bisher- leider keine Einzige.

Gruß Helmut