Hallo Zusammen,
suche Fachbegriff für fanatischen bzw. krankhaften Zustand/Situation bei Schaupielern oder Schriftstellern, die so vertieft in ihre Rolle sind, dass sie nicht mehr zwischen Rolle und Realität differenzieren können.
Besten Dank!
Hallo Zusammen,
suche Fachbegriff für fanatischen bzw. krankhaften Zustand/Situation bei Schaupielern oder Schriftstellern, die so vertieft in ihre Rolle sind, dass sie nicht mehr zwischen Rolle und Realität differenzieren können.
Besten Dank!
Hallo, „Elektroschöcker“ ,
man könnte hier sagen „er lebt die Rolle“ oder „er hat die Rolle verinnerlicht“, aber wenn es um einen krankhaften Zustand geht, wäre die Frage wohl besser im Psychologie-Brett aufgehoben. Vielleicht googelst Du mal nach „krankhafte Identifikation“ und / oder „Schizophrenie“.
Lieben Gruß
Günter
Stanislavskij
Hi,
du müßtest schon ein Beispiel nennen für das, was du meinst. Die radikale empathische Identifizierung mit der Rolle ist seit der Erneuerung der Schauspielschule durch Konstantin Stanislavskij
http://de.wikipedia.org/wiki/Stanislavskij
selbstverständliche Grundlage jeder Schauspielkunst.
Gruß
Metapher
Hallo Metapher,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Zweifelsohne sollte sich ein Schauspieler mit seiner Rolle evident identifizieren. Mir geht es aber hauptsächlich darum, dass der Schauspieler (oder aber auch ein Buchautor) nicht mehr aus der Rolle oder Charakter zurückfindet.
Beispiel: Der Schriftsteller X schreibt einen Roman über einen König Y. Um das fiktive Leben zu Hofe für den Leser authentisch rüber zu bringen, stellt er im echten Leben alle möglichen Recherchen an. Was brachte die damalige Zeit für Umstände mit sich, wie hat der König gelebt, geliebt usw. Bis hierhin ganz natürlich.
Im Zuge seiner Charakterarbeit und seines „Hineinversetzens“ geht er aber dann so weit, dass er sich auch im echten Leben für seine Majestät hält. Hält die Leute für seine Untertanen, lässt sich in der zweiten Person (Plural) anreden, verlangt den entsprechenden Respekt, den sein „blaues Blut“ verdient usw.
Er kommt also nicht mehr aus der Rolle raus und genau dafür gibt es einen Ausdruck (keinen näher bezeichnenden Satz, einen einzigen Fachbegriff). Sicher auch in Anlehnung an Schizophrenie.
Gruss
Defi
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Dissoziation
Hi Defi,
ok, dann würde man es natürlich psychopathologisch beschreiben müssen. Man würde es dann entweder als wahnhafte Ich-Störung unter den Psychosen des schizophrenen Formenkreises (was man früher simplifizierend Schizophrenie nannte) zu vermuten haben, oder - was etwas ganz anderes ist - als „Dissoziation“, also entweder als dissoziative Episode oder als dissoziative Identitätsstörung.
Ist das jetzt eine Konstruktion, oder gibt es ein bereits (Film-)Literatur gewordenes Beispiel dafür? Irgendwie schwant mir, daß es sowas schon mal gab.
Gruß
Metapher
@Mod: verschobene Frage
Hallo Mod,
über die Logik, die dazu führte, daß dieser Thread vom Literaturbrett ins Theaterbrett verschoben wurde, möchte ich mir ungern den Kopf zerbrechen.
Nur, weil ich in meiner Antwort Stanislavskij erwähnte, reicht mir nicht als Grund. Es beruhte auf einer vorläufigen Unklarheit der Fragestellung.
Das Pychologiebrett hätte ich mir noch gefallen lassen. Aber User, die Beispiele von Autoren und solche aus der Literatur geschichte kennen, wird man wohl im Literaturbrett finden.
Gruß
Metapher
PS: Bei sinnvollerer Weiterverschiebung kann dies hier gerne gelöscht werden
Vermerk Mod: Passt schon! Gruss Mirko