ich suche ein echtes ritterschwert - ob man sowas legal käuflich erwerben kann? habe im internet nichtmal unverkäufliche gefunden. sind die schwerter so selten?
viele grüße
stephan
ich suche ein echtes ritterschwert - ob man sowas legal käuflich erwerben kann? habe im internet nichtmal unverkäufliche gefunden. sind die schwerter so selten?
viele grüße
stephan
Re: suche ritterschwert
Hi,
gegen Altersnachweis kein Problem: http://www.maennerspielzeug.de/Shop/Schwerter/Helden…
bye
Rolf
bitte nur ernstgemeinte hinweise die eine lösung auf meine frage anbieten.
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ich suche ein echtes ritterschwert
Hallo Stephan,
was verstehst Du hier unter „echt“? Ein historisches Original oder eine Replik? In letzterem Fall hilft Google mit den Suchbegriffen ‚Schwerter‘ ‚Replik‘ ‚Shop‘.
FG
Ralf
hallo ralf,
genau, ein historisches original. replikas gibts ja überall, habe ich auch schon viele gefunden. meine frage war ja ob es legal ist ein solch historisches original zu besitzen, was es ggf. kostet und ob jemand eine möglichkeit kommt daran zu kommen.
viele grüße
stephan
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Hallo, Stephan,
echte Schwerter aus dem Mittelalter gibt es vermutlich nur in Museen, speziell in Waffensammlungen, die von privaten, oft adelsstämmigen Leuten betrieben werden.
Wenn du einem Museum oder so einem Sammler eine angemessene Summe - viele Museen leiden derzeit an Geldmangel - anbieten kannst, könntest du eventuell an ein „echtes“ Schwert kommen.
Obwohl ich schon oft festgestellt habe, dass es sich bei manchen Rüstungen und Waffen in all den Schlössern und Burgen um nachgemachte Stücke aus dem 19. Jahrhundert handelt, die man anfertigte, als man sich fürs Mittelalter zu begeistern begann.
Beste Grüße
Fritz
Re^3: suche ritterschwert
Moin,
das „echt“ taucht leider im Kontext nicht immer so ernst gemeint auf wie das bei dir der Fall wäre.
Hier jibbet sowat: http://www.hermann-historica.de/auktion/hhm50.pl?t=t…
„A German hand-and-a-half sword,“
circa 1530/40. The thrusting blade of diamond section with small fullers on both sides, the finger and loop guards on the hilt with finely chiselled decorative bands, the conically flaring round quillons struck with wave ornaments, the stepped grip covered with leather and the onion-shaped pommel with lightly twisted grooves. Length 131 cm.
Condition: II Limit: 8000 EURO
Zuschlag 15100 EURO
Auch wenn Du 1530 jetzt strenggenommen nicht mehr zum Mittelalter zählen könntest…
bye
Rolf
Sowas wird nicht auf dem freien Markt gehandelt, allenfalls mal über Sothebys oder ähnlichen Kunstauktionen, doch dazu musst du schon den passenden Geldbeutel haben.
Alles was unter Kulturgut fällt wird nicht verkauft, was erst mal im Museum landete, bleibt da (denkmalschutzgesetze gelten auch für bewegliche Kulturgüter)
illegal ausgegrabene Schwerter (von Sondengängern)können dich sogar in den Knast bringen oder zumindest saftige Geldstrafen (beginned bei 10-25.000) einbringen.
Ich würde also doch lieber zu Repliken greifen, das ist unverfänglicher und über den gut sortierten Waffenhändler aus den Gelben Seiten zu bekommen. Was unter das Waffenrecht fällt darf übrigens vermutlich nicht beworben werden und wegen der langen Klinge wirst du den kleinen Waffenschein brauchen (musst dich registrieren lassen beim Ordnungsamt). Infos dazu gibt dir ebenfalls der Waffenhändler.
Oder du nimmst ein Dekoschwert, die sind stumpf geschliffen und fallen nur bedingt unters Waffenrecht. Aber das ist dir vermutlich zu unecht.
Gruß Susann
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Moin Susanne,
Was unter das Waffenrecht fällt
darf übrigens vermutlich nicht beworben werden und wegen der
langen Klinge wirst du den kleinen Waffenschein brauchen
(musst dich registrieren lassen beim Ordnungsamt). Infos dazu
gibt dir ebenfalls der Waffenhändler.
bist Du sicher, daß Schwerter unter das Waffengesetz fallen?
Einige Dolche ja, aber Schwerter?
Selbst scharfe Schwerter sind meines Wissens frei verkäuflich, wenn sie eine bestimmte Klingenlänge über schreiten!
Ansonsten müßten ettliche Iaidokas in meinem Bekanntenkreis ihre Schwerter registrieren lassen.
Gandalf
Hallo stephan,
die Frage, die ich m ir stelle (aus reiner Neugierde): warum solls denn bitte in „echtes“ Schwert sein?
Die Problematik bei „echten“ Schwertern ist mehr als vielfältig!
Zum einen war ein Schwert Waffe und Werkzeug, mal abgesehen von Prunkschwertern, die in den meisten Fällen aber nicht kampftauglich gewesen waren und somit sind diese allesamt in einem mehr als schlechtem Zustand. Eisen hat nun mal die Angewohnheit zu rosten
Dann sind diese Gebrauchswaffen ja nicht nur in der Vitrine gestanden, sondern wurden benutzt. Dies führt gerade bei unsauberer BEhandlung und schlecht trainierter Fechtweise sehr schnell zu irreparablen Schäden an der Waffe (mich schüttelts immer wieder, wenn ich in sog. Actionfilmen oder bei „angeblich“ authentischen Fechtshows sehe wie die kämpfen… Schneide auf Schneide!! Das gabs so nie!!! Gerade hier in der westlichen Welt haben wir eine völlig verkehrte Vorstellung davon, wie ein Schwertkampf abgelaufen ist. Wenn die sich tatsächlich so gekloppt hätten, wie man das im Film sieht - ein solches Schwert hätte den Tag niemals überstanden… Aber gut…
Da aber nicht jeder ein ausgebildeter Kämpfer war, und in der Schlacht doch mal was nicht so lief wie gedacht unterlagen Schwerter einem Verschleiß. Sie wurden also recycelt…
Dann die Härtung der Schwerter - sie waren ja relativ weich (dem schlechten Stahl sei dank). Damast ist ja auch nichts anderes als ein Kompromiss - und kein Qualitätsmerkmal wie man allgemein annimmt. (über die so dolle mystifizierten angeblich supermagischen japanischen Katanas sag ich jetzt mal gar nix…)
Somit ergibt sich im Wesentlichen folgendes Bild:
Schwerter, die als Opfergaben gefunden wurden (zerstört, unbrauchbar gemacht und durch Feuer meist im Metallgefüge schwerst beschädigt)
Schwerter, die bei einer Schlacht übrig geblieben sind ( meist unbrauchbar, völlig verrostet da Bodenfund, und meist schwerst beschädigt)
Prunkschwerter aus Sammlungen (nett anzuschauen, aber für den Kampf i.d.R. unbrauchbar)
Sammlerwaffen aus irgendwelchen Zeughäusern (meist selbst schon Repliken, oder aber in späteren Zeiten als Ersatz für beschädigte Stücke erstellt)
Gute, gepflegte Schwerter aus Sammlungen/Museen etc. (Durch „Restauratoren“ meist optisch ok, aber metallurgisch völlig totrestauriert)
ff andere Gründe
So… so siehts im Wesentlichen aus
Nu die Frage: Was willst mit so nem Ding??
Nun hab ich mir derart einen Wolf getippt---- ich hab doch eine Antwort verdient !!! )
Grüße
Midir
Schneide auf Schneide!! Das gabs so nie!!! Gerade hier in
der westlichen Welt haben wir eine völlig verkehrte
Vorstellung davon, wie ein Schwertkampf abgelaufen ist. Wenn
die sich tatsächlich so gekloppt hätten, wie man das im Film
sieht - ein solches Schwert hätte den Tag niemals
überstanden… Aber gut…
Hallo Midir,
das interessiert mich aber jetzt, wie das denn real
gelaufen ist. Wie wurde gekämpft?
Viele Grüsse
Merit
vielen dank, das kommt dem was ich möchte doch schon sehr nahe - ein toller tip die seite, wenn die schwerter auch fast unerschwinglich sind - aber es gibt sie wohl. da werde ich gleich mal drin stöbern zur not kaufe ich mir eine laute, die wirds aus dem mittelalter zwar nicht geben, aber was solls.
ich wohne in der nähe von burg eltz, burg pyrmont, schloss bürresheim und schloss stolzenfels - da kommt man schnell auf den mittelalter trip. ich liebe burgen und das ganze feeling drumherum
recht herzlichen dank für deine ausgefeilte antwort rolf, super!
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vielen dank für deine antwort fritz. wenn man ein solches stück käuflich erwerben möchte müsste man sich sowieso mit einem experten zusammentun. der ist sicher schnell in der lage zwischen original und replikat zu unterscheiden.
auch der adel kan geldmangel haben? das ist mir jetzt echt neu aber die thurn und taxis hat ja auch ihr tafelsilber verscherbelt - bei sothebys oder so
viele grüße
stephan
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das wäre doch irre die dann nicht unters waffengesetz fallen zu lassen - ein schwert ist ja eigentlich eine echte waffe, weit extremer wie ein butterfly messer. auf jeden fall kein spielzeug - es sei denn es ist aus kunststoff oder ein replikat
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Hallo Susanne,
mich begeistert ja mehr die Geschichte wie das Schwert als Waffe. Von daher habe ich lieber eine mittelalterliche Münze wie ein „gefälschtes“ Schwert. In erster Linie sollte es original sein.
Vielen Dank für deinen Hinweis - bei Sothebys findet man doch immer was - es wird nur kein Schnäppchen sein
Viele Grüße
Stephan
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interessiert mich auch zimperlich waren die sicher nicht.
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Re^2: suche ritterschwert
Hallo Midir,
na logo hast du eine antwort verdient. ein echtes schwert muss es sien weil es mir um die geschichte geht, nicht um die waffe. aber ein schwert strahlt vielleicht mehr geschichte aus wi ez.b. eine teekanne eine interessante auflistung hast du da angefertigt, das wird wohl auch so sein. das erklärt umso mehr warum die paar übriggebliebenen schwerter in gutem zuständig unverkäuflich oder extrem teuer sind.
wow, habe gerade gesehen dass ein eher schlichtes schwert hier 43.000 euro kostet!
http://www.hermann-historica.de/auktion/hhm50.pl?f=N…
ist ja irre, dafür gibts ein auto :-o
vielend ank für die ausführliche antwort!
stephan
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Hallo zusammen,
es ist schwierig, einen Kampf mit Worten zu beschreiben…
Aber nu mal…
Das wesentliche Element eines Schwertkampfes war die Stellung zum Gegner. Es war ein Belauern und abwägen. In den seltensten Fällen liefen die Gegner mit Wucht ineinander. Man kann es an der Stelle im Prinzip(!!!) also als grobe Richtung sozusagen … durchaus mit einem Samuraikampf vergleichen (aua - was werd ich jetzt Prügel kassieren aber ein geeigneteres Bild fällt mir nicht ein im Moment…)
Es gab viele Lehren/Schulen etc, die bei diesem fast schon als rituellen Kampf zu bezeichnenden Vorgehen genau aufschlüsselten, wie eine Parade/Reposte etc zu führen war. Auf alten Zeichnungen sieht man auch, dass gerade bei Bidenhändern das Schwert am Griff und am Ende mit beiden Händen gehalten wurde und der Schlag des Gegners mit der BREITSEITE des Schwertes pariert wurde. Man war also immer bestrebt, nicht die Schneide zu verwenden, sondern die naturgemäß stabilere Klingenbreitseite.
Klar ließ es sich nicht immer vermeiden einen Angriff auch mit der Schneide zu parieren - aber das führte immer zu schwerwiegenden Beschädigungen, da eine solche strukturelle Verletzung nur ausgedengelt, aber nicht geschweißt werden konnte.
Bei einem Gegner mit einer hölzernen Waffe etc war man natürlich bestrebt, die Schneide einzusetzen um somit einen sauberen Schnitt zu setzen - aber eben nicht bei Metall gegen Metall.
Sprich: man belauerte sich und suchte den günstigsten Moment.
Hoffe, weitergeholfen zu haben und nicht zu viele Prügel zu kassieren
Grüße
Midir
Hi Stephan,
das wäre doch irre die dann nicht unters waffengesetz fallen
zu lassen - ein schwert ist ja eigentlich eine echte waffe,
weit extremer wie ein butterfly messer.
die Argumentation geht in die Richtung, daß ein Schwert kaum verdeckt tragbar ist, ein Dolch schon.
Eine weitere Ungereimthait des Waffengesetzes ist, daß Armbrüste, egal mit welcher Zugkraft, von Erwachsenen frei zu erwerben sind - und damit kann man auch einen ziemlichen Schaden anrichten.
Gandalf
Re^3: suche ritterschwert
Hallo nochmals stephan,
eine Münze strahlt in meinen Augen auch nicht mehr Geschichte aus als ein Schwert als saubere Replik.
Wie Du schon weiter unten geschrieben hast, € 43.000,00!!!
Wenn Du allerdings das Schwert/Messer/Sax etc. als Symbol einer Epoche betrachtest (so wie ich), dann wirds interessanter.
Man muß sich ja auch darüber im klaren sein, dass Schmied nicht gleich Schmied war. Auch waren die verwendeten Erze von absolut unterschiedlichster Qualität. Je nach Region war Phosphor, Nickel, Chrom etc etc etc durchaus metallurgischer Bestandteil - aber das erforderte auch unterschiedliche Vorgehensweisen in der Herstellung.
Gerade Gegenden, die „gesegnet“ waren mit besonders geeigneten Rohstoffen haben natürlich geschichtlich Spuren Hinterlassen. Sei es die Gegend in Südbayern/Cheimsee zu Zeiten der Römer, Spanien, Byzanz - oder Seiki in Japan. Gerade Japan erscheint mir interessant für die Betrachtung der Rohstoffe. Hier findet man ein (ich sags mal plump und platt) Meteoreisen/Eisensand, der metallurgisch sehr erwünschte Beimengungen anderer Metalle hat. Stahl aus diesem Rohstoff wurde und ist sehr berühmt für seine Eigenschaften. Schwerter aus dieser Gegend haben und hatten einen legendären Ruf (und da ist eben die Krux der Wahrnehmung von japanischen und europäischen Schwertern - In Asien/Japan ist man sehr auf Tradition und überlieferung bedacht - und der Ruf dieser Waffen hat sich bis heute gehalten. In Europa ist man da wesentlich pragmatischer mit dem Werkzeug Schwert umgegangen. Die mystifizierende Komponente fehlt völlig). Metallurgisch gesehen stehen gute europ. Schwerter japanischen nicht nach! In meinen Augen besteht ein europ Kämpe durchaus mit einem Samurai!
Blech wurde überall produziert, aber eben auch erlesenste Stähle.
Aber das Schwert als handwerkliches Meisterstück - da ist mir eine neuere Waffe (obwohl auch in meinen Augen unbezahlbar z.T.) lieber als ein verrostetes etwas aus einer Auktion Aber das ist nur meine bescheidene Meinung…
Aber guckst Du mal evtl: http://www.dietraumschmiede.de/ der macht feine Dinge…
Grüße
Midir