Hallo
In der Bibel in 1.Moses Vers 3 steht: Ich will feindschaft setzten zwischen dir und deinem Weib.Was genau ist damit gemeint.Gibt es da zusammenhänge zur heutigen Zeit?
Gruß
Servus,
weder die angegebene Stelle noch der Inhalt des Zitates sind richtig.
Das Original geht so (zitiert nach der Elberfelder Bibel):
Und Gott, der HERR, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens! Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
und „und deinem Weib“ gäbe hier überhaupt keinen Sinn, weil die Worte an die Schlange gerichtet sind.
Die Stelle ist übrigens 1. (Buch) Mose (Kapitel) 3, (Vers) 14-15
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hallo,
klar.
Auch die bibelschreibenden Machos hatten schon mal Ärger mit ihren Frauen - die haben sich nicht immer klaglos in die Rolle des 2.Klasse-Menschen gefügt.
Das beste Argument der Männer war wohl Gott/Götter und dessen/deren Wille - war sicher schwer, vernünftigere, wirksamere Argumente für eine 2-Klassen-Gesellschaft zu finden.
Gruß, Paran
Hallo Paran,
auf welchen Text beziehst Du Dich?
Rätselt
Dä Blumepeder
Hallo,
immer wieder schön, solche schlichten Verse.
Auf dem Bauche sollst Du kriechen - was haben Schlangen wohl vorher gemacht?
Die Schlange mit dem Apfel war doch schon eine solche, hatte also keine Beine, konnte auch nicht fliegen - verfluche eine Schlange zum Schlange sein und der Fluch klappt garantiert.
Nur Staub fressen sie immernoch nicht - da war jemand unvorsichtig mit dem Fluchen.
Zoologen, Naturbeobachter oder logisch Begabte waren das nicht, die das geschrieben haben. Eher Politiker oder Kleriker (der Unterschied was seinerzeit wohl marginal wenn überhaupt vorhanden).
Politiker fordern ja heute auch Maut für Ausländer, obwohl jeder weiß, dass das so garnicht geht - redet derzeit noch einer davon?
Was für ein Quark allerorten. Man könnte zum Ernte 23 Männchen werden.
Gruß, Paran
Hallo,
auf den des Poster, der, wie Du unten anmerkst, falsch ist.
Was nichts daran ändert, dass mindestens die drei monotheistischen Religionen Frauen in Kategorie 2 (oder 3) einordnen. Die Religionen der alten Griechen und Römer waren da auch nicht besser - zumindest in der praktischen Anwendung nicht.
Nenn mir eine große Religion, in der Frauen wirklich etwas zu sagen haben oder gleichberechtigt teilnehmen an Entscheidungen der Religionsvertretung (die Evangelen bieten sich an - aber auch da gibt es nur sehr wenige Frauen in den oberen Etagen). Von annodazumal ist das eh nicht zu erhoffen (die sehr wenigen Ausnahmen sind genau das).
Wie alt war Noah angeblich, als er ein neunjähriges weibliches Kind heiratete? War der ev. pädophil? Das steht jedenfalls in der Bibel, als wäre es völlig normal, wenn 120 oder 150 jährige Männer Kinder heitaten. Das alleine sollte einem zu denken geben.
Das Kind wurde jedenfalls nicht gefragt, die Vergewaltigung war vorprogrammiert - Noah war angeblich einiges über hundert aber 60 würde auch reichen um einer 10, 12 oder 13-jährigen absolut garnicht zu gefallen. (Beweis: ich war mal 13 und ich habe eine Tochter, die auch mal 13 war. Wir wollten beide in dem Alter keine antiken, faltigen Männer mit schlaffem Hintern und kahlem Kopf oder langen Haaren in den Ohren, nicht mit 13, 15 oder 25).
Nur eine der Geschichten im alten Testament, in der Frauen nicht gefragt sondern wie Vieh gehandelt werden - was im ländlichen nahen Osten (wie an vielen anderen Orten der Welt) teils immernoch so gehandhabt wird.
Gruß, Paran
nochmal Basics zum Verständnis antiker Mythen
Hallo Frau paran,
immer wieder schön, solche schlichten Verse.
Was für ein Quark allerorten. Man könnte zum Ernte 23 Männchen
werden.
Ja klar, für jemanden, der auch nach Jahren des w-w-w-Daseins in diesem Brett immer noch nicht gerafft hat, daß es hier um einen Mythos (sic!) geht, und zwar um einen von zahlreichen ähnlichen (und evtl. sogar verwandten) des 2. und 1. Jahrtausends v.u.Z. aus dem mediterranen, mesopotamischen, vorderasiatischen und indischen Kulturraum. Und daß ein Mythos aus dieser Epoche eine ganz andere Logik und eine ganz andere Naturbeobachtung hat, als eine halbgebildete oder bestenfalls BBC-Doku-gebildete Person des XXI Jahrhunderts, die trotz eklatanter Ahnungslosigkeit unbedingt mit fragwürdiger Motivation Kommentare absondern zu müssen meint, statt - zum Beispiel - Fragen zu stellen.
Es gibt im hiesigen Archiv unzählige Artikel darüber, daß diese antiken Mythen nach ganz eigenen Logiken komponiert sind, die man heute weitgehend, wenn auch nicht immer, durchaus erhellen kann. Und auch über die Frage der Motivation, die hinter der Entwicklung und später Niederschrift solcher Mythen steckte. Und auch über die Frage, wie Mythen dieser Art ebendeshalb jedenfalls NICHT zu lesen sind UND btw.zeitgenössisch auch niemals gemeint waren: Nämlich nicht historisch und naturwissenschaftlich unter Kriterien und Methoden des Beweisens und Widerlegens, und unter Kriterien der sogenannten Rationalität und der formalen Logik, die zwar auch schon in der Antike, aber dennoch viele Jahrhunderte NACH der Entstehung solcher Mytheme erst entwickelt bzw erfunden wurden.
Die These, daß die „Alten“ zu bescheuert waren, um sinnvollere und für heutige naive Leser verständlichere Texte zu verfassen, wurde zwar hier und da vor ca, 150 bis 120 Jahren mal laut, ist aber seitdem vielfach eindeutig widerlegt worden. Wer das heute immer noch glaubt und meint, damit seine gegenüber 2, 3, 4-tausend Jahre alten Autoren überragende Bildung und Intelligenz offenbaren zu können, allerdings ohne den geringsten Funken an geistesgeschichtlichem Wissen, macht sich tatsächlich selbst zum Affen alias Ernte-23-Männchen. Denn er ist nicht auf dem historischen, literaturgeschichtlichen und naturwissenschaftsgeschichtlichen Wissensstand der heutigen Zeit.
Solchen
logisch Begabte[n]
mag man gerne empfehlen, doch lieber Harry Potter zu lesen und darüber zu räsonnieren. Das kommt das nicht ganz so peinlich rüber.
Freundlichen Gruß
Metapher
Hallo Paran,
Wie alt war Noah angeblich, als er ein neunjähriges weibliches
Kind heiratete? War der ev. pädophil? Das steht jedenfalls
in der Bibel, als wäre es völlig normal, wenn 120 oder 150
jährige Männer Kinder heitaten. Das alleine sollte einem zu
denken geben.
kannst Du dafür die Quelle benennen?
Gruss Harald
Moin,
Was für ein Quark allerorten. Man könnte zum Ernte 23 Männchen
werden.
war das nicht das HB-Mänchen?!
Gandalf
Hi
Zoologen, Naturbeobachter oder logisch Begabte waren das nicht, die das geschrieben :haben. Eher Politiker oder Kleriker (der Unterschied was seinerzeit wohl marginal wenn :überhaupt vorhanden). …
Nein,von Gott inspirierte Menschen schrieben es auf. 2.Tim.3,16… es handelt sich dabei um keine natürliche Schlange, das ist in der Bibel gut und klar erkennbar … speedytwo
Entgöttlichung des Weiblichen im Alten Orient
Hi.
In der Bibel in 1.Moses Vers 3 steht: Ich will feindschaft setzten zwischen dir und deinem Weib.Was genau ist damit gemeint.Gibt es da zusammenhänge zur heutigen Zeit?
Deine Zitatangabe und -lokalisierung ist inkorrekt. Davon ausgehend, fragst du (vermutlich) nach einem Zusammenhang zwischen heutiger Misogynie und antiker Misogynie. Natürlich beruht diese Frage auf deinem Missverständnis der Textstelle. Wie dem auch sei - im folgenden will ich auf diese Textstelle eingehen.
Was bedeutet die „Feindschaft zwischen Eva und der Schlange“?
Wofür steht Eva, wofür die Schlange?
Was Eva betrifft, so ist sie ein Symbol für die patriarchalisch unterdrückte Frau. Was die Schlange betrifft, so steht sie, meine ich, symbolisch für die klassische Muttergöttin des Alten Orients. Ninhursanga, die bedeutendste sumerische Muttergöttin, die im Atrahasis-Epos den Menschen aus Lehm und Götterblut erschafft, wurde u.a. in Gestalt einer Schlange verehrt. Die babylonische Muttergöttin Tiamat wurde mythologisch ebenfalls als Schlange beschrieben. In Ägypten galt Uto, eine Schlangengöttin, als Fruchtbarkeitsgöttin und Beschützerin des Pharao. Den Genesis-Autoren in Babylon waren zumindest die mesopotamischen Mythen mit Sicherheit bestens vertraut, man kann also vermuten, dass das Schlangengöttin-Motiv wie viele andere mesopotamische Motive in der Genesis verarbeitet wurde, allerdings in pejorativer Absicht.
Auch in anderen altorientalischen Ländern hatten Schlangengöttinnen Muttergöttin-Status.
Man kann die Feindschaft zwischen Eva und der Schlange also als Abspaltung des Weiblichen von seinem muttergöttlichen Aspekt interpretieren. Eva soll - so befiehlt der männliche Jahwe - auf ewig von ihrem ursprünglichen Göttin-Aspekt getrennt bleiben.
Im Einzelnen:
Evas Name hat vielfältige Wurzeln, z.B. Hewa im Ägyptischen (= Verführerin) und Hawwah im Hebräischen (= Mutter des Lebendigen). An dieser Figur ist erkennbar, was für ca. anderthalb Jahrtausende vor der Abfassung der Genesis ein Trend in der altorientalischen Religiosität war: die Herabsetzung der Göttin bis hin zur völligen Ent-Göttlichung des Weiblichen (im Judentum). Das finale Produkt dieses Prozesses ist die Eva. Sie trägt unübersehbar die Gene der uralten Muttergöttin der prähistorischen Zeit („Mutter des Lebendigen“) in sich, welcher an einem bestimmten Punkt der Entwicklung ein ihr untergeordneter göttlicher Sohn (Stiergott) beigesellt wurde. Während dieser Gott langsam aber sicher auf der Karriereleiter aufstieg (Beispiele für die Stierherkunft: äg. Sonnengott Re = ´Stier seiner Mutter´, phön. Obergott El als Stier angerufen, mesop. Wettergott Hadad als Stier verehrt usw.), hatte die Mutter- bzw. Himmelsgöttin noch eine Zeitlang Hochkonjunktur (z.B. bei Sargon von Akkad, der die Himmelsgottin Ischtar als mächtigste Gottheit seines Reiches propagierte), doch im 2. Jt. entstanden Epen wie das Gilgamesch-Epos und das Enuma Elish, in welchen die weibliche Gottheit demonstrativ - ja propagandistisch - negativ dargestellt wird. Im Gilgamesch-Epos figuriert Ischtar, bei Sargon noch das Nonplusultra göttlicher Macht, als billige Hure, die vom Helden zurückgewiesen wird. Im Enuma Elish ist es die Urmutter Tiamat („Mutter aller Götter“), die von Marduk getötet wird (d.h. in zwei Teile gespalten, aus denen er Himmel und Erde bildet), der dann die Macht über alle Götter an sich reißt. Mit solchen Mythen wurden soziale Mechanismen (in diesem Fall eben die soziale Unterdrückung der Frau) religiös legitimiert, denn nahm man den Frauen ihre Göttinnen, dann depotenzierte man auch die Frau. Dass religiöse Mythen legitimatorische Kraft hatten, belegt die mesopotamische Geschichte seit den ersten schriftlichen Überlieferungen. Die Könige, ganz besonders Sargon, ein Meister der religiösen Propaganda, hatten das in vollem Umfang genutzt. Man kann also behaupten, dass der wesentliche Sinn religiöser Mythologie darin bestand, soziale Strukturen oder Prozesse religiös zu fundieren, d.h. legitimieren. Denn was die mächtigsten Götter sprachen oder wie sie handelten, galt als ein verbindliches Paradigma für die irdische Welt. Auch die Genesis des Tanach steht in dieser Tradition. Wenn Metapher schreibt:
Es gibt im hiesigen Archiv unzählige Artikel darüber, daß diese antiken Mythen nach ganz eigenen Logiken komponiert sind, die man heute weitgehend, wenn auch nicht immer, durchaus erhellen kann. Und auch über die Frage der Motivation, die hinter der Entwicklung und später Niederschrift solcher Mythen steckte. Und auch über die Frage, wie Mythen dieser Art ebendeshalb jedenfalls NICHT zu lesen sind UND btw.zeitgenössisch auch niemals gemeint waren.
dann frage ich mich, ob in jenen „unzähligen Artikeln“ das von mir genannte wesentliche Motiv altorientalischer religiöser Dichtung - theologisch Politik zu betreiben - auch wirklich deutlich genug zur Sprache kommt. Der weltbekannte Ägyptologe Jan Assmann hat dafür den Ausdruck „Politische Theologie“ geprägt. Beispiele im mesopotamischen Kontext gibt es in Hülle und Fülle, nicht nur, was die Dynamik der Frauen- bzw. Göttinnenentwertung betrifft, sondern auch den Zusammenhang von Mythologie und Eroberungspolitik betreffend. Eine Trennung von Religion und Politik ist im altorientalischen Kontext eigentlich fast unmöglich. In diesem Kontext muss man auch den Mythos um Adam und Eva sehen.
Chan
Hallo,
den genauem Bibeltext hat Blumenpeter schon genannt.
(1. Mose 3:15) 15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen.“
Bei dieser Stelle handelt es sich um die erste Prophezeiung, die in der Bibel zu finden ist. Sie deutet zu einem früherem Zeitpunkt zentrale Ereignisse im biblischen Kontext an.
Hinter der Schlange verbarg sich Satan, der die Frau mit einer Lüge irre führte. (vergleiche auch Johannes 8:44)
Der Same der Schlange sind Menschen, die den Geist des Teufels bekunden, Gott hassen und diejenigen verfolgen, die Gott dienen.
(1. Johannes 3:10-12) 10 Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, stammt nicht von Gott noch der, der seinen Bruder nicht liebt. 11 Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollten, 12 nicht wie Kạin, der aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. Und weswegen schlachtete er ihn hin? Weil seine eigenen Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.
Bei dem Samen der Frau handelt es sich um Jesus Christus.
(Galater 3:16) 16 Nun wurden die Verheißungen Abraham und seinem Samen zugesagt. Es heißt nicht: „Und den Samen“ wie im Fall vieler solcher, sondern wie im Fall eines einzigen: „Und deinem Samen“, welcher Christus ist.
Die Fersenwunde bezieht sich darauf, dass die Nachfolger Satans Jesus Christus umbrachten. Dies war aber nicht nachhaltig.
(Hebräer 2:14) 14 Da nun die „kleinen Kinder“ an Blut und Fleisch teilhaben, hat auch er in ähnlicher Weise an denselben teilgenommen, damit er durch seinen Tod den zunichte mache, der das Mittel hat, den Tod zu verursachen, das heißt den Teufel,
Stattdessen wird er Christus Satan von der Bildfläche entfernen, was dem zermalmten Kopf entspricht.
(Offenbarung 20:10) 10 Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo [schon] sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet [waren]; und sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig.
Gruß
Carlos
Hallo
immer wieder schön, solche schlichten Verse.
Auf dem Bauche sollst Du kriechen - was haben Schlangen wohl vorher gemacht? …
es geht ja um keine normale Tierparkschlange…in der Bibel kann man auch nicht alles wörtlich nehmen…
1.Mo.3,1… Fn. Die Schlange steht in der Schrift öfters für den Teufel oder Satan (Widersacher), ein gefallenes Engelwesen. Jetzt stellt sich die Frage:
Steckt Gott dahinter handelt es sich klarerweise um lange Zeiträume. Was Mose schrieb kann Jahrtausende später erkennbare Formen annehmen 1.Mo.3,15…Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen[3] Fn.»Same« steht im AT oft bildlich für Nachkommen… od. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen. Hier finden wir die erste Prophetie und Verheißung über den zukünftigen Erretter:
…Ein Nachkomme der Frau sollte den Teufel besiegen, wobei der Teufel auch ihn verwunden würde (Jesus Christus wurden bei der Kreuzigung die Füße durchbohrt). Schlachter Bibel 2000
später wird gesagt:
Off.12,…7 Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen…und der Drache und seine Engel kämpften; 8 aber sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden…Off.12,17… Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen …mit den übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben. Gal.4,21-31…Nachkommen, die an Gott glauben wissen bei Jesus versuchte er es vergeblich. Matth.4,1-4…und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brot werden! 4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht!«…
Lukas 4,6 Und der Teufel sprach zu ihm …da es lt. Bibel um Befreiung von Sünde und Tod geht – Röm.16,20… versucht er zu verhindern … Schlachter Bibel 2000 speedytwo
Hallo blume 213!
Deine Fragen:
„In der Bibel in 1. Moses [Vers] 3 steht: Ich will Feindschaft setzten zwischen dir und d[ein]em Weib. Was genau ist damit gemeint. Gibt es da Zusammenhänge zur heutigen Zeit?“
Es gibt keine Zusammenhänge zur heutigen Zeit.
Wie von anderen Antwortern bereits angemerkt wurde, ist der [oben von mir unterstrichene] Text nur ein Teil einer längeren Rede (Verse 14 & 15) Gottes an die Schlange. Entgegen dem ersten Abschnitt dieser Rede (die Verfluchung, = Vers 14) ist der hier von Dir (auszugsweise) angesprochene zweite Teil (= Vers 15) an Zeit, Ort, Person und Handlung gebunden, er betrifft nur die Auswirkungen der Verführung der damals zu dem Zeitpunkt noch namenlosen Frau von Adam, nicht pauschal „die Frau“ als Gegenstück zum Mann.
Bibelstellen werden heute i.d.R. nach der Einteilung zitiert, die von Robert Estienne um 1553 vorgeschlagen worden war:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vers_%28Bibel%29
Der jüngere tiberische Text (die hebräische Bibel, die der Allgemeinheit heute vorliegt, = Masoretischer Text) lässt noch feinere Einteilungen zu; die einzelnen Verse werden i.d.R. durch das Zeichen ^ (unter der Schreiblinie) weiter unterteilt (meistens) in zwei Hälften, von denen die erste mit einem kleinen lateinischen a und die zweite mit einem kleinen lateinischen b angesprochen werden kann.
Beide Hälften werden i.d.R. mit dem Zeichen : (über der Schreiblinie) nochmals unterteilt, der erste Teil wird mit einem kleinen griechischen α und der zweite mit einem kleinen griechischen β bezeichnet.
Die von Dir angegebene Textstelle befindet sich in 1. Mose 3,15aα
http://www.bibelwissenschaft.de/online-bibeln/biblia…
Im hebräischen Urtext gibt es dagegen keine „Kapitel“ oder „Verse“, es ist ein „Formguss“, d.h. der Text wurde in ein gleichförmiges, tabellenartiges Muster geschrieben bzw. diesem angepasst. Der Autor (Josua, Sohn des Nun - nicht Moses!) hatte hierfür Doppelhexameter gewählt, jeweils ein „Blatt“ mit 12 Zeilen auf jeder Seite, die Unterscheidung bestimmter Textpassagen von Anderen erfolgt, falls notwendig, durch eine abweichende Metrik.
Der vollständige Kontext zur fraglichen Stelle („Blatt Nr. 19“ der levitisch-priesterlichen Thora) enthält auf seiner Vorderseite (= „recto“) Genesis 3:13-14a …
ויאמר **** אלהים - Und es (er) sprach | **** | Gott
לאשה - zur Frau
מה זאת עשית - Warum | dieses | du hattest gemacht
__
ותאמר האשה - Und es (sie) sprach | die Frau
הנחש השיאני - Die Schlange | hatte mich betrogen
ואכל - und er (Adam) hat gegessen
___
ויאמר **** אלהים - Und es (er) sprach | **** | Gott
אל הנחש - zu | der Schlange
כי עשית זאת - Weil | du hast gemacht | solches
__
ארור אתה - Verflucht/abgesondert | (bist) du
מכל הבהמה - von allem | (Haus-)Vieh
ומכל חית השדה - und von allen | (Wild-)Tieren | des Feldes
… und auf seiner Rückseite (= „verso“) Genesis 3:14b-15 …
על גחנך תלך - Auf | deinem Bauch | du kriechst
ועפר תאכל - und Staub | du isst
כל ימי חייך - alle | Tage | deines Lebens
__
ואיבה אשית - Und Feindschaft | ich setze fest
בינך - zwischen dir
ובין האשה - und zwischen | der Frau
___
ובין זרעך - und zwischen | deiner Nachkommenschaft
ובין זרעה - und zwischen | ihrer Nachkommenschaft
_
הוא - Jener
ישופך ראש - er zermalmt dir | (das) Haupt
_
ואתה - und du
תשופנו עקב - du zermalmst ihm/uns | (die) Ferse
Hervorzuheben wäre im Zusammenhang der Umstand, dass Gott Adam wie auch dessen Frau nach dem Beweggrund ihrer Handlung fragt, nicht aber die Schlange!
Gott kennt anscheinend seine Pappenheimer … dies auch der Anlass für viele Geschichten über den Satan als Feind der Menschen, dessen Absichten und Ziele, sehr bunt ausgeschmückt z.B. im Koran.
Der Text lässt weder einen „Mythos“, noch eine „Prophezeihung“ erkennen, er schildert schlicht und einfach die Begrenzung der Tat bzw. die Beschneidung ihrer Auswirkung und Folgen: Schuld und deren Folge lasten allein auf Adam und dessen Frau, es gibt keine „Erbsünde“ und auch keine Notwendigkeit eines „Loskaufopfers“ irgendwann später!
Gruß
joejac
… meine „Übersetzung“ mag stellenweise sehr merkwürdig erscheinen - hatte hier den Masoretischen Text der Ben Ascher zugrundegelegt: Keine Frage, dass dieser in Details korrupt ist!
Anzeichen für Prophezeihungen, wie viele „christliche Übersetzer“ sie in ihren Werken bieten …
[Elberfelder] „Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.“
[Luther] „Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“
… gibt es in Wirklichkeit nicht mal verdachtsweise!
Servus,
was steht denn bei Buber/Rosenzweig?
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Bibelauslegung
Hallo Carlos,
darf ich ergänzen, dass diese Interpretation der Zeilen (in Richtung Jesus) wohl eher eine stark christlich glaubensgefärbte Bibelauslegung ist und sich nicht unbedingt mit der historischen Intention befasst?
Gruß
achim
Eva und die Schlange in christl. Deutung
Hi,
dir ist aber schon klar, daß man das hebr. „Imperfekt“ sowohl präsentisch als auch futurisch lesen kann? Also
אשית „ich setze fest“ oder „ich werde festsetzen“
ישופך „er zermalmt dir“ oder „er wird dir zermalmen“
תשופנו „du zermalmst ihm/uns“ oder „du wirst ihm/uns zermalmen“
Und daher ist
Anzeichen für Prophezeihungen, wie viele „christliche Übersetzer“ sie in ihren Werken bieten … gibt es in Wirklichkeit nicht mal verdachtsweise!
Unsinn. Denn du dürftest bei deinem Wissensstand nicht mehr übersehen, daß die christliche Tradition seit der Abfassung der paulinischen Literatur und der Evangelien vieles im Tanach, und nicht nur in der Torah, retrospektiv als Prophetie gedeutet hat. Carlos hat diese christl. Deutung ja ausführlich dargestellt.
So ist es nun mal gelaufen. Und die christliche Theologiegeschichte hat sicher nicht seit 1950 Jahren darauf gewartet, von dir umgeschrieben zu werden
Und die Hauptströmungen dieser Theologiegeschichte deutete diese Episode, ausgehend von der paulinischen Literatur, nun mal als Prophezeihung des Moschiach. Und zwar eben des Moschiach der Evangelien, der sich von dem tatsächlich (= in der jüdischen Lesart) im Tanach prophezeihten Moschiach erheblich unterscheidet.
Zusätzlich wird hier in der christl. retrospektiven Lesart die fundamentale heilsgeschichtliche Bedeutung der Maria positioniert. Und zwar schon ca 150 Jahre vor der Enstehung des eigentlichen Marienkultes.
Gruß
Metapher
Schlange mit Ohren
Auch Servus!
Buber/Rosenzweig übersetzt ebenfalls komisch:
Gn 3:15 „Feindschaft stelle ich zwischen dich und das Weib, zwischen deinen Samen und ihren Samen, er stößt dich auf das Haupt, du stößest ihm in die Ferse.“
http://www.obohu.cz/bible/index.php?vs=ano&k=Gn&styl…
Das einzige Wort, das sich anbieten würde, um dem Ganzen den Anschein einer „Prophezeihung“, d.h. einen futuristischen Anstrich geben zu können, wäre das „ich stelle“ [oder „ich setze fest“, „ich richte auf“ etc.], hebräisch: אשית
שית http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/ssg/content/p…
Das präformative א ist die 1. Person (Einzahl/Gegenwart) …
http://www.archive.org/stream/wilhelmgesenius00kautg…
… was hier ggf. fehlen, (auch) ausgefallen sein könnte, wäre ein „He cohortativum“, ein afformatives ה ~ …
http://www.archive.org/stream/wilhelmgesenius00kautg…
… אשיתה „ich will stellen“ … is’ aber nich’ … war auch nicht, denn die „Ohrenzeugin“ Eva verstand diesen Vers so, wie ihn Buber übersetzt hat, zog an andererer Stelle (große semantische Ebene: Gn 4:1bβ) die Konsequenz daraus!
Allerdings hat Buber diese Konsequenz dann nicht so übersetzt, wie sie die Ben Aschers (karäische Juden, lehnten den Talmud ab) geschrieben hatten, sondern nach dem Geist dieses mündlichen Gesetzes der Juden; über das Ergebnis könnte man streiten - eine Seite würde den Kürzeren ziehen!
Prophezeihung hin, Prophezeihung her - spätestens mit Abraham bzw. Isaak wäre sie erfüllt worden; auch das Evangelium Jesu kennt keine „Erbsünde“.
Und Servus
joejac
Hallo
…In der Bibel in 1.Moses Vers 3 steht: Ich will feindschaft setzten zwischen dir und deinem :Weib.Was genau ist damit gemeint.Gibt es da zusammenhänge zur heutigen Zeit? …
die Bibel gibt es so zu verstehen - Röm.5,12… und warum sprach Jesus über die Sintflut, da gab es doch Überlebende…was ist mit der Arche?
Matthäus 24,37 Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein…Schlachter Bibel 2000
wann immer das ist…
es findet sich dazu ein interessanter neuerer wissenschaftlicher Filmbericht - created by Charles E. Sellier der dazu eine Antwort bieten könnte…Feindschaft-Weib-Schlange
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpa…
http://www.youtube.com/watch?v=0FR3sPlS4LI
Berg Ararad - Der erstaunliche Fund der Arche Noah
Es gibt viele Berichte, dieser ca. 1,5 Stunden- Bericht zeigt aber interessantes auf … - der Betrachter kann sich selbst ein Urteil bilden… speedytwo