Hallo,
So willst du dich also rausreden? ;o)
Keineswegs. Ich möchte nur, dass Du Dich festlegst und nicht ständig ausweichst.
Damit du deine Flucht nach vorne weiter fortführen kannst,
will ich dir die Namen nennen:
In China wird diese Energie Chi genannt, in Indien Prana, in
Deutschland Od (nach Freiherr Reich von Odenbach), auf den
Azoren Odora, usw usw usw.
Und nun bist du dran, die Übertragungswege aufzuzeigen.
Nun, bei dieser Energie gibt es verschieden Übertragungswege.
Akustisch: Man kann durch Worte, aber auch durch Geräusche andere Menschen beeinflussen. Man kann so sogar deren Psyche komplett umkrempeln. Überredung ist ein Beispiel dafür. Eine Propagandarede das Extrem dieses Beispiels. Man kann jemanden überzeugen, indem man Argumente nennt. Man kann aber jemanden auch überzeugen, indem man Scheinargumente benutzt oder sogar falsche Aussagen zu Tatsachen erklärt, die für den zu überzeugenden nicht oder nur schwer nachprüfbar sind.
All dies beeinflusst das Gegenüber (also den Empfänger), aber auch den Sender (er macht sich Gedanken und wendet auch Kraft für die Aussendung auf). Man kann also durchaus behaupten, da sein Energie ‚geflossen‘, übertragen worden.
Optisch: was ich grade beschrieben habe, funktioniert auf optischem Wege natürlich auch. Ein Brief oder ein Buch wäre ein Beispiel. Auch mit Bildern kann man etwas erreichen. Ein Unterschied zur akustischen Übertragung besteht darin, dass die Energie zwischenzeitlich gespeichert werden kann. Das hat zur Folge, dass sie sich vervielfältigen kann, indem mehrere Empfänger sie empfangen. Sogar solche Empfänger können erreicht werden, an die der Sender gar nicht gedacht hatte, für den sie gar nicht bestimmt war.
Auch hier muss der Sender Energie aufwenden, die Botschaft zu erstellen und auch hier kann man dementsprechend von Energieübertragung reden.
Mechanisch: Auch eine Berührung ist eine Übertragung von Energie. Das kann ein Streicheln sein, ein Schulterklopfen, aber auch ein Stoß oder ein Ziehen. Ganz offensichtlich wird hier Energie übertragen. Wie sie sich beim Empfänger darstellt, ist natürlich von der Menge abhängig (der Empfänger muss sie ja auch verarbeiten können), doch ebenso auch von der Situation (der Empfänger braucht den Kontext, um die Energie richtig einzuordnen).
Thermisch: wenn jemand einen anderen berührt, überträgt man (bei direktem Kontakt) neben der mechanischen Energie auch Wärme/Kälte. Was natürlich eine Energieübertragung ist. Auch hier kann diese Energie eine Information beinhalten, die den Empfänger beeinflussen kann.
Psychisch: darunter möchte ich einfach mal das zusammenfassen, was oberflächlich den obigen Übertragungsarten zu entsprechen scheint, jedoch unter der Oberfläche liegt und meist auch eine Mischung der Übertragungswege benutzt.
Hier findet man dann die Mimik/Gestik, die optisch übertragen wird, aber der Mehrdimensionalität bedarf, um verstanden zu werden. Das heißt, ein einzelner Gesichtsausdruck kann zwar als böse oder freundlich interpretiert werden, doch erst im Kontext mit weiteren Informationen und über eine gewisse Zeitdauer wird eine verständliche Botschaft daraus.
Hier findet man auch das Verhalten insgesamt, das optische und akustische Komponenten enthält, die der Empfänger zu einer Information zusammensetzen muss. Die auch normalerweise in beide Richtungen verläuft, bei der der Empfänger also durch sein Verhalten auch den Sender beeinflusst.
Hier findet man auch den Kontext und die Vorinformation, der eine Information überhaupt erst interpretierbar macht. Dazu gehören antrainierte oder angeborene Verhaltensmuster, deren Kenntnis man benötigt, um das Verhalten des Gegenüber zu verstehen. Hier findet man natürlich auch das Sprachwissen, die Lesekenntnis. Hier findet man auch die Grundlage der ‚Empfangstechnik‘: die Interpretationsfähigkeiten, die das Hören und Sehen ermöglichen.
Was macht nun der Sender dabei? Er sendet Informationen bewusst oder unbewusst, an einen oder mehrere Empfänger, gezielt oder ungezielt. Er wendet dabei Energie auf, die ihm verloren geht.
Und der Empfänger empfängt die Informationen, interpretiert sie und passt sein Verhalten diesen Informationen an. Er benutzt also die gesendete Energie, fügt eigene Energie hinzu (für den Empfang und die Interpretation) und ‚gewinnt‘ dadurch zusätzliche Energie. Oder er verliert sie, wenn die empfangenen Energien negativ waren bzw. negativ interpretiert wurden (was natürlich nicht das gleiche ist - man kann auch positive Energien durch Fehlinterpretation in negative verwandeln und auch umgekehrt).
Wenn Du genau hinschaust / liest, stellst Du fest, dass in Wirklichkeit gar nicht DIREKT Energie übertragen wird. Die optische / akustische / mechanische / thermische / psychische Energie dient nur als Anstoß, Energie des Empfängers umzuwandeln. Und zwar die Energie, die der Empfänger durch seine Nahrung bereits aufgenommen und gespeichert hat - rein chemische Energie, die im Körper des Empfängers je nach Bedarf in andere Energieformen (Wärme, elektrische Energie, mechanische Energie) umgewandelt wird. Das gleiche, was auch im Körper des Senders passiert ist.
Das führt zu verschiedenen Folgerungen:
- Die übertragene Energie kann vom Empfänger ‚gefiltert‘ werden. Er kann nach seinem Bedarf die Aufnahme der Energie zulassen oder auch nicht. Er kann je nach seinem Bedarf aus positiver Energie negative Energie machen und umgekehrt. Auch die Wirkung beim Empfänger kann, je nachdem, was der Empfänger will, unterschiedlich stark sein.
- Die Energieübertragung ist meist keine ‚Einbahnstraße‘. Auf gleichem oder anderem Wege wie vom Sender zum Empfänger kann auch in die Gegenrichtung Energie übertragen werden. Dies ist sogar meistens der Fall.
- Da die übertragene Energie immer nur ein ‚Hebel‘ für die Umwandlung von Energie beim Empfänger ist, ist ihre Wirkung auch immer auf die Möglichkeit der Umwandlung beim Empfänger beschränkt. Anders ausgedrückt: man kann reden, wie man will - deshalb wird der Zuhörer doch nicht zum 100m-Weltrekordler. Man kann schreiben, was man will, deshalb wird der Leser trotzdem verhungern, verdursten oder an einer Krankheit sterben.
- Da die Interpretation jeder Sendung vom Kontext des Empfängers abhängt und dieser Kontext nicht vollständig bekannt ist (nicht einmal vollständig bekannt sein kann), ist die Wirkung vom Sender nicht völlig vorhersehbar, erst recht nicht völlig vorher bestimmbar. Wobei sich der Grad dessen durch genauere Kenntnis verbessern lässt.
- Jede Sendung, die auch auf unbewussten Signalen beruht, führt zu weiteren, evt. nicht gewünschten, Wirkungen. Auch das schränkt die Einflussmöglichkeiten des Senders ein.
Das führt wiederum zu Folgerungen aus den Folgerungen:
Die Übertragungsmöglichkeiten sind bekannt. Doch die nicht Vorhersagbarkeit führt zu Unübersichtlichkeit. Der Wunsch, die Wirkung beim Empfänger möglichst genau vorher zu sagen, führt aber direkt zum Wunsch, den Vorgang möglichst genau zu verstehen. Und die Unfähigkeit, den Vorgang genau zu verstehen, verbunden mit dem ‚nicht-zugeben-wollen‘ dieser Unfähigkeit /auch sich selbst gegenüber) führt direkt zum Glauben an für alle unverständlichen Übertragungswegen und Kausalitätsketten. Man steht dann selber nicht in so schlechtem Licht da. Man gibt der Sache sogar geheimnisvolle Namen, um anderen ebenfalls Sand in die Augen zu streuen, um sie um sich zu scharen, damit man sich in der Menge der Unwissenden verstecken kann. Wer steht schon gern allein?
Ich helfe dir dabei gerne weiter, indem ich dir noch
zusätzlich die Techniken nenne, mit denen sie übertragen
werden können: Meßmerismus, Reiki?, segnen und verfluchen.
Jetzt weißt Du, woher das kommt. Wie Du die von mir an Dich (und an wen auch sonst noch) übertragene Informationsenergie umwandelst, musst Du selber entscheiden. Aber da ich ein wenig über Deinen Kontext weiß, habe ich da schon ein paar Vermutungen…
Gruß
loderunner