Hallo,
kann es sein, dass es den Vorschlag gibt, jetzt die Gunst der Stunde zu nutzen, und Europa (ohne die Briten) so schnell und fest zusammen zu schliessen, dass niemand mehr austreten kann?
„Unter den radikalen Vorschläge werden die EU-Länder das Recht verlieren, ihre
eigene Armee zu haben, Strafrecht, Steuersystem oder der Zentralbank,
mit all diese Befugnisse nach Brüssel übertragen werden“
Quelle http://www.express.co.uk/news/politics/683739/EU-referendum-German-French-European-superstate-Brexit
Nein.
Die Express ist keine Quelle, sondern eine journalistische Dreckschleuder der untersten Schublade. Die ist sogar für britische Verhältnisse extrem fragwürdig…
Lg,
Penegrin
Den Vorschlag kann es natürlich geben. Es gibt noch mehr hirnrissige Vorschläge. Was soll’s? Ist halt Zeit der Spinner. Immerklugen , Weltverbesserer und sonstiger Klugscheißer. Vielleicht mal einfach den Alltag backen.
Da vermute ich eher, dass da versucht wird die ReBrexit-Welle zu dämpfen.
Momentan ist der Katzenjammer gerade etwas gross, bei den Brexit-Befürwortern. Durch das Verhalten der EU würde die Abstimmung heute eher umgekehrt ausfallen, als nächste Woche.
Möglicherweise hat ein Hinterbänkler nach dem siebten Bier im Pup mal so etwas ähnliches gelallt.
MfG Peter(TOO)
Guten Abend!
So schürt man Stimmungen.
Subsidiarität ist überall selbstverständlich. Weil in Berlin keiner eine Ahnung hat, wo die Ausgleichsfläche für eine Solaranlage am Dorfrand zu schaffen ist und ob dieses Jahr die Feuerwache ein neues Dach bekommt oder das Geld anderweitig dringender gebraucht wird, wird darüber bei uns im Dorf entschieden und nicht in Berlin. Was für unser Dorf und für Berlin gilt, gilt in gleicher Weise für die Kompetenzverteilung zwischen Berlin und Brüssel. Es ist einfach eine Frage der Zweckmäßigkeit. Von daher haben Befürchtungen, alle Kompetenzen würden nach Brüssel verlagert, keine Grundlage.
Es ist auch eine Frage der Zweckmäßigkeit, ob jedes EU-Mitglied Streitkräfte mit allen Kompetenzen braucht oder ob sich womöglich viel Geld sparen lässt, wenn Kompetenzen geteilt werden. Je nach Bereich sind regionale/nationale Eigenheiten in vorteilhaft, während in anderen Bereichen überall die gleichen Regeln gelten müssen. So wäre es dem freien Warenverkehr abträglich, wenn in Österreich andere Regeln für z. B. die elektrische Sicherheit als in Finnland oder Italien gelten. Und der Handel besteht auf überall gleichen Krümmungsradien für Gurken, was deshalb zur EU-weiten Regelung wurde, aber nicht der EU anzulasten ist. Will keiner hören, weil sich das Beispiel vermeintlich gut eignet, über die EU herzuziehen.
Durchaus möglich, dass es in der Eurokratie an der einen oder anderen Stelle Fehlentwicklungen und/oder unbefriedigende Zustände gibt, wie z. B. die ständige Reiserei zwischen den beiden Parlamentssitzen Straßburg und Brüssel. Aber nach meinem Eindruck muss die EU derzeit als unbeteiligter Sündenbock für eine sich ausbreitende Unzufriedenheit in vielen Bevölkerungsgruppen etlicher EU-Staaten aufgrund nationaler Fehlentwicklungen sowie des Zuwanderungsdrucks herhalten.
Gruß
Wolfgang
Hallo,
der EXPRESS ist für seine Verschwörungstheorien bekannt. IMHO eine überzogene Darstellung von Punkten, die allesamt einen durchaus wahren Kern haben.
Die Überschrift lautet „Vereinigte Staaten von Europa“ und über das Schlagwort „die EU vertiefen“ wird momentan massiv daran herumgepopelt.
Natürlich gibt es keinen „fiesen Masterplan“. Die Punkte liegen seit Jahren offen auf dem Tisch und der Brexit hat die Machtverhältnisse ausreichend verändert, dass die Diskussion heisser wird.
Blabla, „Solidarität und Gerechtigkeit“ sollen ausgebaut werden. Es bedeutet nichts anderes als ein Mehr an Transfer- und Schuldenunion sowie die Lockerung der Maastricht-Kriterien. Ob über Eurobonds oder über den Haushalt, die Wege sind „vielfältig und bunt“. Der reichere Norden soll mehr Geld springen lassen, damit der ärmere Süden es bekommt. Natürlich nur unter dem Aspekt, dass man bspw. etwas gegen die böse Jugenarbeitslosigkeit machen möchte. Leider, leider wird jeder Anreiz zur Behebung der wahren strukturellen Probleme der Nationalstaaten (Schattenwirtschaft, (Zu)Frühverrentung, Korruption, organisierte Kriminalität, Klientelismus, Nepotismus und völlig ausgeuferte, unfähige und rotzfaule [da nicht kontrollierte] Verwaltung) gerade nicht angegangen.
Gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik (Armee), Finanz- und Steuerunion (Euro-Zwang für alle Mitglieder, Sondersteuern für EU), Justizunion (Strafrecht).
Damit wäre es u.U. irgendwann einmal de facto unmöglich als Staat aus der EU auszutreten. Jedenfalls so sehr wie es für Texas unmöglich ist, aus den USA auszutreten.
Martin Schulz, Juncker, Hollande, Renzi sind die grossen Spielernamen in der EU. Tsipras und andere sind Randfiguren. Für D ist gerade Gabriel vorgeprescht und Peter wie Kipping, Bartsch wie Hofreiter sind die Kleinen im Kinderchor.
Gruß
vdmaster
Oh, ich vergass den Draghi, den Zinker.
Nicht zu vergessen: Eine „Zuwanderungsunion“, deren Regelungen Art, Umfang, Verteilung mit verbindlichen Quoten festschreiben sollte und nationale Alleingänge ausdrücklich untersagt.
Gruß
rakete
Hallo,
er ist relativ gering. Die weit überwiegende Mehrheit steht zu ihrer Entscheidung. 92% der Leave-Abstimmer sind einer Umfrag zufolge (ich finde sie gerade nicht) sehr oder eher zufrieden mit dem Ausgang. 7% sind eher unglücklich und 1% sehr unglücklich bzg des Ausgangs.
Die Gründe für mangelnde Zufriedenheit und „Glücksgefühle“ können vielfältiger Natur sein. Darunter werden IMHO sehr viele sein, die sich eine deutlichere Mehrheit für LEAVE gewünscht hätten.
Der Bregret allerdings wird in D von den Medien derart hochgepuscht und zusammen mit der Dolchstosslegende um die Jungen und Alten rekapituliert, dass man schon von völliger Verblödung der Journalisten oder gezielter Pro-EU-„Propaganda“ (ihr seid doof, wir sind schlau) ausgehen muss. Es kommt als Sahnehäubchen oben drauf, dass sich namhafte News-Sender auch gestern noch nicht entblöden konnten, diese Online-Petition an die grosse Glocke zu hängen, obwohl deren massive Manipulation durch Hacker bereits über 24h zuvor bekannt geworden war.
Es ist sozusagen eine Zwangshandlung aus Selbstüberzeugung (oder dem Willen zur Selbstversicherung [ggf. wg. Angsten]), die die Medien in diesem Punkt antreibt sich mit der guten (oder vermeintlich guten) Sache gemein zu machen. Wir wissen ja, was der alte (Medien)Hase Friedrich von dieser Welle gehalten hätte.
So wie ja auch sehr viele Offizielle in Brüssel sich seit dem Ausgang des Referendums als zutiefst beleidigte Leberwürste geriert haben. Ganz langsam weicht dieser Beissreflex aber zaghaft einer gewissen Ernüchterung und Sachlichkeit.
Lass es mal max. 2% sein, die sich umentscheiden würden. Dann stünde es 50/50. Oben drauf noch die erschrockenen Faulen, die aus Blödheit ihren Hintern nicht ins Abstimmungslokal schleppen konnten. Dann reicht es dicke für den Re-Brexit.
Gruß
vdmaster
Nö. Es wurde nachweislich als dänische Besonderheit zur EU-Regelung. Dann wurde es von Honks und Comedians durch den Kakao gezogen und zum Symbol für EU-Blödsinn. Daher wurde die Verordnung auch 2009 abgeschafft. Der Handel hatte aber die Vorteile schon erkannt und hält sich aus Gründen der Praktikabilität weit überwiegend an den Krümmungsgrad.
Gruß
vdmaster
Merkel und Hollande arbieten fleissig dran!
Hallo!
Der Zuwanderungsdruck auf Europa existiert unabhängig vom Bestand der EU, auch unabhängig von der EU-Mitgliedschaft einzelner Länder. Verteilung der Zuwanderer streckt und verteilt das Problem, löst es aber nicht.
Wie wäre es mit folgendem Vorschlag: Ausweitung der Waffenlieferungen an alle Machthaber zwischen Nordafrika und Pakistan und Ermunterung der Großmachte, ihre Stellvertreterkappeleien auszudehnen. Wäre das nicht die geeignete Methode, in der Bevölkerung betroffener Länder den Wunsch nach Verbleib in der Heimat zu stärken? Oder wäre womöglich das Gegenteil der eher geeignete Weg, angefangen damit, statt Höflichkeitsadressen auszusenden, insbesondere den USA anzusagen, dass sie seit Jahrzehnten in den genannten Regionen nur Mist bauen?
Abgesehen von der Auslösung durch Naturkatastrophen sind Flüchtlingsströme immer von Menschen verursacht, denen es egal ist, was sie anrichten, solange es ihrer Macht und dem Kassenstand ihrer Klientel nützt. In Europa wird darüber diskutiert, wie am besten gegen die Opfer vorgegangen werden kann, ob EU-Austritt helfen könnte, aber gegen die Täter wird nichts unternommen.
Viele Menschen kommen als Armutsflüchtlinge nach Europa, sind vorhersehbar überwiegend dauerhaft chancenlos und werden ebenso vorhersehbar dauerhaft Folgeproblemen vielerlei Art mit sich bringen, einschl. überforderter Exekutive. Aber auch die Armut ist nicht gottgegeben, hat i. d. R. menschengemachte Ursachen.
Gruß
Wolfgang
Hallo Helmut,
Juncker hat jetzt offenbar vollkommen den Verstand verloren. Er strebt allen Ernstes an, den Euro genau jetzt für alle EU-Staaten verpflichtend einzuführen. Ein Austritt aus der EU ist halt ein bisschen schwieriger, wenn keine eigene Währung mehr existiert…
Aus den Ländern, die es betreffen würde (Polen, Dänemark, Finnland usw.) werden im Gegenzug die Stimmen lauter, dass Juncker bitte zurücktreten möge! - Warum wohl?
Da die Hemmungslosigkeit dieses „Superdemokraten“ nun scheinbar vollends entfesselt ist, hat er zudem gerade beschlossen, die nationalen Parlamente bei der Entscheidung über CETA komplett außen vor zu lassen.
Das soll nun nur im EU-Parlament beschlossen werden:
Ähmm, was genau waren nochmal die Gründe für den Erfolg der BREXIT-Befürworter? Juncker hat scheinbar „den Knall nicht vernommen“?! Oder war’s der Alkohol?
Ich verstehe dieses dumm-dreiste (Entschuldigung!) Agieren wirklich nicht. Der Laden fliegt bald auseinander, da bin ich mir sicher…
Gruß Oberberger
PS: Es muss was passieren und zwar schnell! - Bevor irgendwelche „points of no return“ überschritten werden. Diese möglichst schnell zu überschreiten, ist leider das Kernziel dieses Brüsseler „Sauhaufens“…
Wer kann schon alle Probleme wirklich lösen? Armut, Hunger, Krankheiten, Vertreibung, Kriege, Überbevölkerung, Arbeitslosigkeit hat es schon immer gegeben. Die Nationen geben sich -je nach Willen und wirtschaftlicher Kraft-Mühe die Probleme zu beheben oder in Teilen wenigstens zu lindern.
Amtseide verpflichten unsere Staatsführer jedoch oft auch meist zum Wohl des eigenen Volkes zu wirken und Schaden von ihm abzuwenden. Es soll nicht zynisch klingen, jedoch „das Hemd ist näher als der Rock“.
Mit den entsprechenden diplomatischen Rücksichtnahmen geschieht das für einzelne Problemfelder stetig. In Mittelamerika und Asien ist deshalb schon weitestgehend Ruhe eingekehrt. Für die Teufeleien der Islamisten im Nahen Osten und Afrika die USA verantwortlich zu machen ist „zu billig“.
Gruß
rakete
Definitiv: doch!
Nee, den „Schmierfinken“ der britischen „The Sun“ können die Schreiberlinge der „Express“ nicht mal ansatzweise „das Wasser reichen“. Selbst die Bildzeitung kann bei diesem „Niveau“ kaum mithalten…
Glückauf!
Wie sieht denn der Nachweis genau aus? Das letzte mal als das Thema hier zur Sprache kam, gab es noch eine EU-Seite, in der dargelegt wurde, daß es ein Bedürfnis des Handels war, die Krümmung zu normieren.
Die Seite gibt es leider nicht mehr, wohl aber meine Erinnerung daran und dieses Dokument:
http://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/pdfs/Lehrerhandout_4_EU_Mythen.pdf
Ja, bei Juncker muss man sich mittlerweile ernsthaft die Frage stellen, ob er noch zurechnungsfähig ist. Anscheinend handelt er zutiefst verbohrt, um seine Agenda schnell durchzupeitschen, komme was da wolle.
Das erinnert durchaus an einen Potentaten, der mittlerweile in seiner eigenen Vorstellungswelt die Signale von ausserhalb einfach nicht mehr mitbekommt. Es grenzt an pol. Unzurechnungsfähigkeit. Dabei ist es mit seiner pol. Potenz eigentlich nicht weit her. Es wundert, dass ihn nicht bereits die Luxemburg-Leaks das Genick brachen.
Mit seinem Plan zu CETA kommt er nicht durch. Und wenn der Rechtsweg beschritten werden muss.
Gruß
vdmaster
Okay, den Nachweis ziehe ich zurück. Tatsächlich ging es auf UNECE und EWG zurück. Beide haben (soweit ich es nun ermitteln konnte) 1964 Handelsnormen für Gurken bestimmter Güteklassen erlassen.
https://www.unece.org/fileadmin/DAM/trade/agr/standard/fresh/FFV-Std/German/cucumbers.pdf
(„Veröffentlicht 1964 Zuletzt überarbeitet 2010“ - mehr würde man wohl in den Archiven finden)
und
https://www.jurion.de/Gesetze/EU/31964R0183
Gehandelt werden durfte und darf auch weiterhin mit absolut krummen Gurken. Aber eben nicht unter den entspechenden Güteklassenbbezeichnungen.
Was nun letztlich tatsächlich die Wahrheit ist wird man erst nach den zukünftigen Urteilen des Internationalen Strafgerichtshofs für Gemüseverbrechen, die als „Brüsseler Gurkenprozesse“ in die Geschichte eingehen werden, erfahren; oder auch niemals.
So’n „Zorres“ für Nix; und wieder „Nix“!
Gute Nacht!
Bevor die Nationalstaaten ihre Souveränität gänzlich abtreten, müssen große enorme immense Katastrophen geschehen.
Momentan undenkbar.
Es geht allen noch viel zu gut