Superbombe

Zunächst würde ich Dich gerne Fragen, ob Du einen offiziellen
Link hast, der bestätigt, dass im Kosovo und in Afghanistan
gezielt ein Kampf gegen die Zivilbevölkerung unter Einsatz von
Clusterbomben geführt wurde?

Wer hat irgend etwas von „gezielt“ geschrieben? Das läßt sicvh ohnehin nicht nachweisen. Daß die USA überhaupt Clusterbomben gegen Zivilisten eingesetzt hat ist aber nachweisbar. Ein besonders grausiger Fall war die Bombardierung des Afghanischen Dorfes Karam, bei der gleich im ersten Angriff über 200 Menschen starben. Einige Stunden später wurde dasselbe Dorf noch einmal bombardiert, so daß auch die aus den Nachbardörfern herbeigeeilten Helfer getötet wurden. Und das ist kein Einzelfall. Auch im Kosovokroieg wurden Clusterbomben in Wohngebieten eingesetzt. Besonders pikant war der Tod von Natosoldaten bei einer Explosion in einer Schule. Damals ist Scharping sofort über die bösen Serben hergefallen, die sogar Schulen vermienen. Nachdem sich herausstellte, daß es sich nicht um eine serbische Mine, sondern um den Blindgänger einer amerikanischen Splitterbombe handelte, wurde er ungewöhnlich schweigsam.

da ich über „Joint Endeavour“ nichts
derartiges bestätigen könnte…

Ein brutal-monströser Tötungsmechanismus, wenn
er gegen Zivilisten eingesetzt wird.

Das sind Clusterbomben auch.

Oder könntest Du den Einsatz dieser Waffe zur Bekämpfung der
Zivilbevölkerung rechtfertigen?

Das muß ich überhaupt nicht und Bush genausowenig. Wenn beim Einsatz dieser Waffe Zivilisten getötet werden (und irgend jemand Wind davon bekommen), dann sind das eben Kollateralschäden - bedauerliche Opfer die es in jedem Krieg gibt. Man kann es sogar Hussein in die Schuhe schieben, indem man behauptet, er hätte Wohngebiete um seine Bunker herum gebaut um die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde zu mißbrauchen. Den Amerikanern war bisher jedenfalls noch keine Rechtfertigung becheuert genug um sie nicht in aller Öffentlichkeit vorzutragen. Damit sind sie bisher immer durchgekommen und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

solche Spielzeuge dürften inzwischen bekannt sein

Inzwischen ist gut. Solche FAE-Bomben gehören bereits seit dem Vietnamkrieg (damals hat man damit beispielsweise Landebahnen in Urwälder gesprengt) in jedes gut sortierete Waffenarsenal. Die Russen haben sowas auch schon eingesetzt (in Afghanistan und Tschetschenien).

Wer hat irgend etwas von „gezielt“ geschrieben?

Eben. Niemand hat gezielt geschrieben. Solange sie aber nicht gezielt eingesetzt werden, lässt sich auch nicht sagen, dass sie gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt wurden. Lediglich wäre dies dann ein Indiz dafür, dass die Zivilbevölkerung durch Kampfhandlungen in Mitleidenschaft gezogen wurde, was leider jedoch in jedem Krieg so ist. Sie wurde aber nicht zum Ziel von Kampfhandlungen, denn ansonsten würden wir ja von gezielt sprechen. Also sollte man nicht behaupten, diese Waffen wären gegen die Zivilbevölkerung (als Kampfobjekt) eingesetzt worden, sondern sollte genau beschreiben, dass die Zivilbevölkerung dadurch zwar in Mitleidenschaft gezogen wurde, nicht aber direktes Bekämpfungsobjekt war. Ansonsten suggeriert man duch pure Formulierungskunst Kriegsverbrechen, die es aber im suggerierten Masse nicht gab.

Das läßt sicvh
ohnehin nicht nachweisen. Daß die USA überhaupt Clusterbomben
gegen Zivilisten eingesetzt hat ist aber nachweisbar. Ein
besonders grausiger Fall war die Bombardierung des
Afghanischen Dorfes Karam, bei der gleich im ersten Angriff
über 200 Menschen starben. Einige Stunden später wurde
dasselbe Dorf noch einmal bombardiert, so daß auch die aus den
Nachbardörfern herbeigeeilten Helfer getötet wurden. Und das
ist kein Einzelfall. Auch im Kosovokroieg wurden Clusterbomben
in Wohngebieten eingesetzt. Besonders pikant war der Tod von
Natosoldaten bei einer Explosion in einer Schule. Damals ist
Scharping sofort über die bösen Serben hergefallen, die sogar
Schulen vermienen. Nachdem sich herausstellte, daß es sich
nicht um eine serbische Mine, sondern um den Blindgänger einer
amerikanischen Splitterbombe handelte, wurde er ungewöhnlich
schweigsam.

Was denn nun…Cluster oder Splitterbombe? Und da ich eben selbst Erfahrungen zu jener Zeit an jenen Orten gesammelt habe, wäre ich über einen offiziellen Link sehr dankbar.

Das sind Clusterbomben auch.

Das bestreite ich auch gar nicht. Aber Du wirst doch nicht bestreiten können, dass es da noch einige Unterschiede gibt, oder?

Das muß ich überhaupt nicht und Bush genausowenig.

Du wirklich nicht. Bush aber schon. Schliesslich stehen ihm Wahlen ins Haus und die vor fast drei Jahren derart gedemütigten Demokraten würden es sich wohl nicht nehmen lassen, seine schlechtesten Seiten offenzulegen. Und dann muss er Stellung beziehen.

Man kann es sogar Hussein in die Schuhe schieben, indem
man behauptet, er hätte Wohngebiete um seine Bunker herum
gebaut um die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde zu
mißbrauchen.

Der schlechte Witz ist ja, dass er das sogar so macht. Das wäre dann nichtmal gelogen. Und kannst Du Dich noch an die menschlichen Schutzschilde während Desert Storm erinnern? Überall im Land wurden an wichtigen Punkten kleine Grüppchen verteilt. Also, ich finde, das ist ausreichend evident.

Solange sie aber nicht
gezielt eingesetzt werden, lässt sich auch nicht sagen, dass
sie gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt wurden. Lediglich
wäre dies dann ein Indiz dafür, dass die Zivilbevölkerung
durch Kampfhandlungen in Mitleidenschaft gezogen wurde, was
leider jedoch in jedem Krieg so ist.

In der Nähe von Karam fanden keine Kampfhandlungen statt. Dort gab es keine militärischen Ziele, sondern nur Zivilisten.

Ansonsten
suggeriert man duch pure Formulierungskunst Kriegsverbrechen,
die es aber im suggerierten Masse nicht gab.

Das ist Unsinn. Es ist bereits ein Kriegsverbrechen diese Waffen überhaupt einzusetzen (sie verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht). Dasselbe gilt für die Bombardierung von militärischen Zielen in Wohngebieten. Wer dort Clusterbomben in Wohngebieten einsetzt, der kann nicht ernsthaft behaupten, sie würden nicht gegen Zivilisten eingestzet.

Was denn nun…Cluster oder Splitterbombe?

Eine Clusterbombe enthält mehrere hundert Bombletts, die bei ihrer Explosion jeweis mehrere hundert Splitter produzieren. Clusterbomben sind also Splitterbomben.

Und da ich eben
selbst Erfahrungen zu jener Zeit an jenen Orten gesammelt
habe, wäre ich über einen offiziellen Link sehr dankbar.

Zu Afghanistan habe ich einen Link gefunden, in dem auch der Vorfall in Karam erwähnt wird: http://www.ippnw.de/frieden/terroranschlag/hintergru…

Zum Kosovo habe ich auf die Schnelle nichts gefunden, aber der erwähnte Vorfall ging damals lange durch die Medien (zumindest solange man den Blindgänger für eine serbische Sprengfalle hielt). Da nicht allzu viele NATO-Soldaten im Kosovo gefallen sind, dürfte es nicht zu schwer sein etwas darüber zu erfahren, falls man Zugang zu den entsprechenden Informationsquellen hat. Auch Augenzeugenberichte über Clusterbombenabwürfe in serbischen Wohngebieten gingen damals durch die Medien, aber sowas ist im Internet nach einigen Jahren wenn überhaupt nur noch schwer zu finden.

Ich werde über’s Wochenende mal nach weiteren Links suchen.

Aber Du wirst doch nicht
bestreiten können, dass es da noch einige Unterschiede gibt,
oder?

Es gibt technische Unterschiede, aber keine die völkerrechtlich relevant sind. Es handelt sich in beiden Fällen um Waffen mit großer Flächenwirkung, bei deren Einsatz nicht zwischen zivilen und militärischen Zielen unterschieden werden kann. Als solche sind sie durch das humanitäre Völkerrecht verboten. Auch den Opfern dürfte es egal sein, ob sie von einer einzigen großen Druckwelle oder von tausenden kleinen Splittern getötet werden.

Man kann es sogar Hussein in die Schuhe schieben, indem
man behauptet, er hätte Wohngebiete um seine Bunker herum
gebaut um die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde zu
mißbrauchen.

Der schlechte Witz ist ja, dass er das sogar so macht. Das
wäre dann nichtmal gelogen.

Und was folgt daraus für die Amerikaner? Nichts. Es ist zwar verboten Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu benutzen, aber deshalb ist es trotzdem nicht erlaubt auf sie zu schießen.

In der Nähe von Karam fanden keine Kampfhandlungen statt. Dort
gab es keine militärischen Ziele, sondern nur Zivilisten.

Naja…das ist schon möglich. Aber wer kann schon unterscheiden, ob es nun tatsächlich Zivilisten oder El-Kaida-Kämpfer waren. Ich weiss, dass sich das blöd anhört. Aber sowas ist eben der Nachteil, wenn man es mit den hier oftmals so als toll und unbesiegbar beschworenen Paramilitärs und Guerillas zutun hat. Da kannst Du eben nicht einwandfrei unterscheiden.

Wer dort
Clusterbomben in Wohngebieten einsetzt, der kann nicht
ernsthaft behaupten, sie würden nicht gegen Zivilisten
eingestzet.

Es ist zunächstmal ein Verbrechen, militärisch bedeutsame Einrichtungen inmitten von zivilen Wohnanlagen zu platzieren. Nach deren Bekämpfung dann nach dem Völkerrecht zu schreien, wenn die eigenen Zivilisten dran glauben mussten, kann ich nur als dreistes Kriegsverbrechen des Angegriffenen an der eigenen Bevölkerung bezeichnen. Es ist natürlich ein Zwispalt. Beide Seiten handeln unrecht.

Eine Clusterbombe enthält mehrere hundert Bombletts, die bei
ihrer Explosion jeweis mehrere hundert Splitter produzieren.
Clusterbomben sind also Splitterbomben.

Das ist Quatsch. Man unterscheidet zwischen APERs, AMATs und ATs. APERs sind dabei die einzigen, die eine Splitterwirkung haben. Solange sie als Minenversion nicht von einem „Drauftreter“ ausgelöst werden, vernichten sie sich nach wenigen Stunden bis max. drei Tagen selbst. Je nach Voreinstellung. Zudem wurden im Kosovo NIE APERs, auch DTKT-Waffen (Drop Today - Kill Tomorrow) eingesetzt. Laut „Mennonite Central Committee“ wurden APERs bereits oft eingesetzt, u. a. durch die Sowjetunion, die damit gezielt die afghanische Zivilbevölkerung bombardierte, aber bisher durch die USA nur in Vietnam und „Desert Storm“. Dabei aber auch nicht gezielt gegen die Bevölkerung. Eine andere Gruppen, die gezielt APERs gegen Zivilisten einsetzten, warn zudem die Taliban. Die USA verwenden seit 1991 keine APERs mehr, da diese durch Clinton ausgesondert oder eingemottet wurden. Sie verwenden nur noch AMATs & AT, die der Zerstörung von Panzern und Einrichtungen dienen. Diese Submunition allerdings hat keine Sprengverzögerung.
Quelle: Mennonite Central Committee.

Zu Afghanistan habe ich einen Link gefunden, in dem auch der
Vorfall in Karam erwähnt wird:
http://www.ippnw.de/frieden/terroranschlag/hintergru…

Danke, werde ich mir natürlich durchlesen.

Zum Kosovo habe ich auf die Schnelle nichts gefunden, aber der
erwähnte Vorfall ging damals lange durch die Medien (zumindest
solange man den Blindgänger für eine serbische Sprengfalle
hielt). Da nicht allzu viele NATO-Soldaten im Kosovo gefallen
sind, dürfte es nicht zu schwer sein etwas darüber zu
erfahren, falls man Zugang zu den entsprechenden
Informationsquellen hat. Auch Augenzeugenberichte über
Clusterbombenabwürfe in serbischen Wohngebieten gingen damals
durch die Medien, aber sowas ist im Internet nach einigen
Jahren wenn überhaupt nur noch schwer zu finden.

Es gibt dazu Publikationen der Friedensinitiative. Ich werde mal nachsehen. Wie gesagt, ich kenne einen solchen Fall nicht, erinnere mich auch kaum noch an das Gerede des Scharping. Aber es kann sich schlechthin nicht um APERs gehandelt haben.

Es gibt technische Unterschiede, aber keine die
völkerrechtlich relevant sind.

Da stimme ich Dir ja auch zu. Es ging mir ja aber nicht um die völkerrechtliche Relevanz, sondern um das Image der Waffe, mit der getötet wird. Ein vereinfachtes Beispiel wäre: erstichst du jemanden, dann stirbt er, die Sache steht in der Zeitung und irgendwann gehst du in den Knast und ausser den Anghörigen des ermordeten spricht vermutlich noch am Tag des Lesens der Zeitung niemand mehr über den Mord. Die Leute werden einmal kurz mit dem Kopfschütteln und sich sagen, dass, naja, mal wieder jemand umgelegt wurde. Weiter wird kein interesse geweckt. Gehst du aber her, verdrahtest dein Opfer und - anstatt es zu erstechen - sprengst du es in zigtausend kleine Portionen, stehts auch in der Zeitung, die Leser werden aber nicht nur mit dem Kopf schütteln, sondern sich vermutlich noch erschrocken fragen, wie man so irre und wie ein Mensch zu solchen Grausamkeiten fähig sein kann. Dem Täter blüht nicht nur die amtliche Verfolgung, sondern auch noch ein Gespräch beim Nervenarzt. Will sagen: bombardiere eine Stadt mit halbwegs normalen Waffen, dann passiert dir nix. Bombardierst Du aber mit Sachen, die grosse Feuerpilze enstehen lassen, dann blüht bei den Beobachtern die Fantasie und sie stellen sich vor, wie dort jetzt Frauen, Kinder, Alte und Gebrechlich verdampfen. Viele kleine Bomben erschrecken nicht so sehr, wie eine grosse. Irrsinn des Krieges. Ist aber leider so. Es zeichnet ja im Prinzip schon jetzt ab. Bevor von der MOAB die Rede war, haben alle gesagt, naja, nöö, keine Krieg. Jeder weiss, dass es wieder die Bombennächte von Bagdad geben wird. Aber seither von der MOAB die Rede ist, drehen alle am Rad…siehe dieses Forum. Kaum jemand hat zuvor über irgendwelche Waffen gesprochen. Kommt die MOAB ins Spiel, ist sie Thema. Und das würde sich auch Bush bieten lassen müssen.

Es handelt sich in beiden
Fällen um Waffen mit großer Flächenwirkung, bei deren Einsatz
nicht zwischen zivilen und militärischen Zielen unterschieden
werden kann. Als solche sind sie durch das humanitäre
Völkerrecht verboten.

Aus derer Sichweise ist es sowieso inhuman zu töten. Ob Recht oder nicht.

Auch den Opfern dürfte es egal sein, ob
sie von einer einzigen großen Druckwelle oder von tausenden
kleinen Splittern getötet werden.

Ich glaube, diese Frage stellt sich ihnen auch gar nicht.

Und was folgt daraus für die Amerikaner? Nichts. Es ist zwar
verboten Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu benutzen,
aber deshalb ist es trotzdem nicht erlaubt auf sie zu
schießen.

Und was folgt wiederum daraus? Nichts. Wir befänden uns beim Hornberger Schiessen. Einigen wir uns darauf, dass Krieg an sich keine Lösung bietet. Schon gänzlich ungeeignet ist er, um Schuldige und Unschuldige unter den Kriegsherren auszumachen.

Taugen die gegen Atombunker?
Hy Raimund

Taugen Daisycutter gegen Höhlensysteme (Tora-Bora)?
Gegen eingegrabene Gegner allgemein?
Was für eine Hitze entwickelt son Ding? Schmilzt Metall?
Wie groß ist der Kill-Radius? Ist der scharf begrenzt, oder werden einem auch weit davon die Lungen verrissen?
Kennst du die Art der Verletzung (Vom Design her zumindest?)
Ist der verwendete Sprengstoff wirklich nur Ammoniumnitrat&Alu-Pulver? Warum nicht RDX?

Was für einen Sinn macht der Einsatz? Soviel I weiß, können nur Transporter die Dinger abwerfen, nicht mal die B-52 kann das Ding tragen. Also ist die Besatzung doch ziemlich gefährdet. Wozu das alles? Ausserdem sind die Dinger ein alter Hut, warum der Hipe?

Ciao
Thud

negativ

Hy Raimund

Aber bitte

Daisycutter

was ist das?

…son Ding?

wie bitte?

…die Lungen verrissen?

wie bitte?

…die Art der Verletzung (Vom Design her zumindest?)

Verletzungsdesign? Oder wie?

Ammoniumnitrat&Alu-Pulver?

Das wäre wohl mehr die Art von Hobbypyromanen

…Soviel I weiß

wie bitte?

…der Hipe?

error - unbekannte Vokabel

Zurück zur Sache: Es handelte sich um eine Rakete und nicht um eine grosse Bombe. Aber das spielt nur eine untergeordnete Rolle, denn der Träger ist sekundär. Der Sprengsatz selbst war nicht grösser als eine handelsübliche Thermoskanne (also wie ein Nuklearsprengsatz). Die Sprengkraft wird mit herkömmlichem TNT verglichen (welche Menge TNT man bräuchte um eine vergleichbare Wirkung zu erzielen). Zur Einnerung: Die kleinste Nuklearwaffe welche in den 80er Jahren herzustellen war (600 Gramm Plutonium, von der Menge ensprach dies etwa dem Volumen eines Hühnerei) entsprach der Sprengkraft von 10 Megatonnen TNT. Bei kleineren Mengen Nukliid konnte die kritische Masse durch künstliche Masseverdichtung (Synchron-Echtzeit-Schalen- bzw. Mantelsprengung - eine andere Übersetzung will mir nicht einfallen) nicht erreicht werden. Vielleicht sind die heute ja weiter.
Von Nuklearwaffen sind die militärischen Dogmatiker abgekommen, denn diese taugen tatsächlich nur zur Abschreckung. Ein Einsatz einer Nuklearwaffe bedeutet zugleich Totalverlust des Terrains. Äusserst hinderlich auch der Elektromagnetische Effekt (aber das ist eine ganz andere Geschichte -> unterirdische Nuklearwaffentests).

Nein, bei der von mir beschriebenen Waffe handelte es sich um einen nicht nukliiden Sprengsatz, welcher bisher, meinem bescheidenen Wissenstand nach, offiziell noch nicht zum Einsatz kam. Ich gehe aber davon aus, dass diese Waffe weiterentwickelt wurde (ist ja immerhin schon gut 20 Jahre her). Übrigends, die Hitzeentwicklung war vernachlässigbar - bei der von mir beobachteten und beschriebenen Waffe. Eventuell während des UN-Afghanistan-Krieges (welcher noch andauert). Der eine oder andere mag sich erinnern, dass es (just während der Tage als die Alliierten die Höhlensysteme fanden und es dort - den offiziellen Pressemitteilungen nach - zu Kämpfen kam) zu jener Zeit angeblich genau dort ein Erdbeben gegeben haben soll. Ich hatte gleich so meine Zweifel und hege heute noch den Verdacht, dass dieses Höhlensystem (ich weiss es ja nicht, ich kann da auch nur vermuten) mit einer solchen Waffe einfach „platt“ gemacht wurde. Ich kann mir vorstellen, dass, wenn eine solche Waffe in ein Höhlensystem gebracht wird und dann dort - innerhalb des Höhlensystems - gezündet wird, dies erdbebenartige Erschütterungen erzeugt. Der Höhleninhalt - was auch immer - dürfte anschliessend nicht mehr erreichbar noch irgendwie anders interessant sein. In der Tat wären diese Höhlensysteme und die Rahmenbedingungen ideal für den Einsatz einer kleine Nuklearwaffe gewesen. Kann man ja darüber nachdenken…

Nachtrag
Ich habe jetzt doch mal die anderen Beiträge weiter unten gelesen und komme zu folgenden Ergebnissen:

Ich weiss jetzt was ein „Daisycutter“ ist.

Ich weiss jetzt, dass die von mir in White Sands beobachtete Waffe höchstwahrscheinlich eine FAE war (oder wie immer das heisst).

Ich weiss jetzt, dass es Nichtnuklearwaffen gibt, welche an die Sprengkraft der kleinste Nuklearwaffen heranreichen.

Nur irritieren mich die Grössenangaben dieser neuen Superbomben, denn dies steht in krassem Gegensatz zu dem was ich sah.

Wie dem auch sei, es scheint mir nun sicher, dass solche Waffen bereits zum Einsatz kamen.

Ich fühle mich nicht sonderlich wohl bei diesen Gedanken.

Die Männer mit den Nukleargeräten :smile:
Hallo Raymond,

Zur Einnerung: Die
kleinste Nuklearwaffe welche in den 80er Jahren herzustellen
war (600 Gramm Plutonium, von der Menge ensprach dies etwa dem
Volumen eines Hühnerei) entsprach der Sprengkraft von 10
Megatonnen TNT.

10 Mt ist falsch, diese Sprengkraft erreichen nur Wasserstoffbomben und solch grosse H-Bomben kann man nicht, selbst im besten Falle also, mit nur 600 g PU239 zuenden. Du wirst 10 kt meinen oder weniger. Die wirklich kleinen Mini-Nukes erreichen Sprengkraefte von nur 500 t.

Bei kleineren Mengen Nukliid konnte die
kritische Masse durch künstliche Masseverdichtung
(Synchron-Echtzeit-Schalen- bzw. Mantelsprengung - eine andere
Übersetzung will mir nicht einfallen) nicht erreicht werden.

Dies wird doch bei jeder kleineren und „moderneren“ (lies besseres Design) Bombe angewandt. Schon die ersten Kernwaffen hatten konzentrische Schalen aus Sprengstoff um das spaltbare Material moeglichst hoch zu verdichten und mittels Massentraegheit so lange wie es geht zusammenzuhalten. Die wirklich guten Designs der Sprengstofflinsen, in denen eine Menge hydrodynamische Physik steckt sind das eigentliche „know how“ und streng geheim. Einer meiner Profs fuhr fuer einige seine Hoechstmagnetfeldexperimente gerne nach Los Alamos. Er gab dort seinen Kupferring ab mit der Probe in der Mitte, durch den spaeter Strom gejagt wurde zwecks Magnetfelderzeugung, und selbiges wurde mit solch einer Sprengstofflinse anschliessend zusammengepresst, sprich das Kupfer mit dem Magnetfeld, Magnetfeldeinschluss im Plasma. Das schwierige dabei ist, dass moeglichst lange alles schoen homogen implodiert, bis dann irgendwann doch hydrodynamische Stoerungen und Ueberdruck die bis dahin geordnete Implosion zerstoeren. Er konnte also nur den Ring abgeben, die Sprengstofflinsen und deren Anbringung, um eine Nanosekunde homogener Implosion laenger zu erreichen, hat er nie gesehen.

Die simplen, mehr oder weniger konzentrischen Sprengstoffringe hingegen ergeben nur schmutzige, uneffektive Bomben. Aber dieses Design hatten bereits die allerersten Sprengkoepfe. Die Anordnung fuer „Fat Man“, die Nagasaki-Bombe, welche baugleich war mit der allerersten Atomwaffenexplosion zum Test in den USA hatte bereits Sprengstofflinsen mehr denn nur einfache konzentrische Ringe.

Die Vorstellungen zuletzt, dass es genuege zwei Halbkugeln aus geeignet spaltbarem Material aufeinander zu schiessen oder besser einen Zylinder in ein eigens dafuer vorgesehenes Loch einer Kugel zu feuern ist nun wirklich eine naive Vorstellung von Laien. Solche Designs ergeben hoechsten eine Art von „Verpuffung“, viel Rauch und Dampf, ein Blitz und herumfliegende heisse Bruchstuecke und mehr nicht.

Vielleicht sind die heute ja weiter.
Von Nuklearwaffen sind die militärischen Dogmatiker
abgekommen, denn diese taugen tatsächlich nur zur
Abschreckung. Ein Einsatz einer Nuklearwaffe bedeutet zugleich
Totalverlust des Terrains.

Naja, nein, nimm eine „saubere“ kleinere Wasserstoffbombe im hundert-kt-Bereich, zuende sie nicht auf Bodenhoehe und man kann seine Truppen nach einem Tag ueber das Gelaende schicken, kein Problem. Das waere bei weitem „harmloser“, als am Tage danach durch Nagasaki oder Hiroshima zu laufen, vielleicht Pi mal Daumen drei Lungenroentgendosen. Bitte, das soll keine Verharmlosung sein, aber so ist es.

Äusserst hinderlich auch der
Elektromagnetische Effekt (aber das ist eine ganz andere
Geschichte -> unterirdische Nuklearwaffentests).

Bei kleinen Waffen, noch dazu in Bodennaehe, tritt kein EMP oder selbst auf zivile Geraete kein beeinflussender EMP auf. Da muss man schon eine Mt am Boden zuenden oder hundert kt in der Hochatmoesphaere um einen messbaren Effekt zu haben. Militaerische Geraete, viele zumindest, sind hingegen gegen solche EMP’s geschuetzt. Dass spaeter Nukleartest nur noch unterirdisch stattfanden hat nichts mit dem EMP zu tun, sondern liegt einfach am Fall Out, eigene Ueberlegungen (naja *g*) und an Protesten weltweit, und spaeter am atmosphaerischen Atomwaffenteststop zwischen den SU und USA und wer da auch immer noch unterschrieb. Alle Atommaechte wie SU, Fr, GB, China und die USA hatten Testgelaende gehabt fern ab von Elekronik und bei entsprechender Bombenstaerke bzw. Bodennaehe (Abstand zur Hochatmosphaere) tritt der EMP gar nicht schadhaft auf, selbst fuer das Radio im Bad nicht geschweige denn wider geschuetze militaerische Elektronik. Der EMP ensteht erst in der Hochatmosphaere, tiefer ist die freie Wegstrecke von ausgeloesten Elektronen einfach zu kurz, um ueber Gyration im Magnetfeld und Abstrahlung von EM-wellen ueberhaupt etwas zu erreichen und die hundert km Luftsaeule, sprich eigentlich die gesamte Luftmasse ueber Boden ist auch fuer das Licht und die sonstige elektromagnetische Strahlung einer mittleren Kernwaffe ein Hinderniss und damit keine gyrierenden Elektronen mit genuegend freier Weglaenge.

Viele Gruesse, Peter

Hi,

na ja, gib mal einen tech. Text in eine Ü-Maschine und Du erlebt ein dukelblaues Wunder.
Es geht auch nicht um (Pseudo-)Militärexperten, sondern darum das es jeder verstehen kann.

nicki

HI,

es ist eigentlich Unsinn den Text aus dem Netz zu kopieren.
Ein Hinweis zum Link würde genügen.
Oder aber Du machst eine Übersetzung aus dem Neudeutschen,
denn so hilfts den wenigsten
nicki

Hallo,
schön, wenn Du so was meinst.
Aber bis jetzt musste ich feststellen, dass alle
(Pseudo-)Militärexperten auch Englisch konnten, die wirklichen
sowieso, da Englisch Natosprache. Daher kein Sinn gesehen; da
irgendetwas zu übersetzen, im übrigen, es gibt
Übersetzungsmaschinen,
In diesem Sinne: Gruss
Gruss
Rainer

Hi Peter,

ich hätte da mal eine Frage an Dich als Physiker:

In einem Bericht über die thermonuklearen Drei-Phasen-Bomben wurde mal die Frage aufgeworfen, wie gross eine „normale“ Spaltbombe wäre, wenn man mit ihr die Sprengkraft einer DPB erreichen wollte. Es wurde behauptet, dies sei kaum möglich, da beim Umgang mit normlem Spaltmaterial schon bei der Herstellung kritische Massen entstehen würden, wenn man versuchen würde, einen Yield von 600kt zu überschreiten. Wie kommt denn sowas? Also…ich sitze hier in meinem Bastelkeller und sage mir: „Frag’ lieber erstmal den Peter, bevor du weitermachst und hier noch versehentlich die Ortschaft beleuchtest“ :wink:)

Beste Grüsse
Tom

Hi,

na ja, gib mal einen tech. Text in eine Ü-Maschine und Du
erlebt ein dukelblaues Wunder.
Es geht auch nicht um (Pseudo-)Militärexperten, sondern darum
das es jeder verstehen kann.

nicki

Hallo,
was Übersetzungsmaschinen können, weiss ich auch.
In Google gibt es auch deutschsprachige Seiten dazu. Zu MOAB allerdings nicht besonders viel, das ist fast immer noch auf Englisch.
Gruss
Rainer
P.S.: Um ehrlich zu sein, ich habe keine Lust ellenlange Seiten zu übersetzen und Inch in Cm umzurechnen. Warte drei Monate und Du findest auch alles auf den Millimeter genau.

Ich danke
für diese Informationen.
Obwohl es absurd erscheinen mag, ich empfinde diesen Beitrag als hilfreich und würde einen Punkt geben.
Aber diese Funktion ist hier nicht vorgesehen.

Guten Morgen Barkley,

In einem Bericht über die thermonuklearen Drei-Phasen-Bomben
wurde mal die Frage aufgeworfen, wie gross eine „normale“
Spaltbombe wäre, wenn man mit ihr die Sprengkraft einer DPB
erreichen wollte.

Wofuer steht denn „DPB“? Ich bin mehrere Acronym-Lexika durchgegangen, bin mehrfach fuendig geworden, aber nichts ergab einen Sinn. Auch nicht mit der Annahme, dass das „B“ fuer Bombe steht. Es gibt sowieso zu viele Acronyme und nun bin ich sehr gespannt, was DPB bei Dir heisst. Muss wohl irgendeine Bezeichnung fuer Fusionswaffen sein? Los! Pack aus! :wink:

Es wurde behauptet, dies sei kaum möglich,
da beim Umgang mit normlem Spaltmaterial schon bei der
Herstellung kritische Massen entstehen würden, wenn man
versuchen würde, einen Yield von 600kt zu überschreiten.

Verstehe ich auch nicht. Man wird zwar irgendwann Probleme bekommen, aber prinzipiell kann man Halbkugelschalen oder Zylinderschalen oder aehnlich aus spaltbarem Material einfach immer groesser bauen und die zwei Haelften dann beispielsweise sammenfuehren und ringsum anschliessend die Sprengstofflinsen packen, ohne dass vorher die Funken fliegen. In der Mitte dann ausfuellen evtl. mit Styropor oder ein wenig Beryllium verstecken oder noch mal spaltbares Material :wink:. Das kann man eine Weile immer groesser dimensionieren, nur irgendwann wird es technisch haarig, aber es besteht kein Grund, warum man nicht mit einer Spaltungsbombe 2 Mt erreichen koennte ohne bereits beim Bau eine „Verpuffung“ zu erreichen. Zum Schluss kann man immer noch steigern, indem man mehrere Bomben dieser Art gemeinsam zuendet oder ringsherum harmloses U238 packt, welches dann durch schnelle Neutronen dann auch gespalten wird. Das ist dann aber wirklich schmutzig. Zu guter letzt wird man das Problem haben solch eine Waffe ins Ziel tragen zu koennen. Transportflugzeuge schaffen heute aber auch Panzer zu fliegen, also das haut auch noch eine Weile hin. Es ist halt unheimlich unpraktisch und niemand wird so etwas versuchen. Aber generell ist obige Aussage falsch, man kann immer noch groesser bauen, ohne dass eine reine Spaltungswaffe beim Bau allein schon ueberkritisch wird, und wenn man Borhandschuhe nimmt und das waere die nun wirklich diletantische Methode *g*.

Wie
kommt denn sowas? Also…ich sitze hier in meinem Bastelkeller
und sage mir: „Frag’ lieber erstmal den Peter, bevor du
weitermachst und hier noch versehentlich die Ortschaft
beleuchtest“ :wink:)

Oh, welche Ortschaft willst Du denn spaeter unversehentlich beleuchten? Silvester? Naehere Designratschlaege nur gegen Deinen „public pgp key“, Du verstehst *g*, btw sowieso ist Deine „schnelle“ emailaddi ist mir verlorengegangen bzw. ich muesste sonst in den gesicherten Daten eine Weile suchen, habe mir die Superblocks letztens zerschossen und dass hiess Handarbeit fuer die Datensicherung und Neuinstallation. Schicke bitte mal nur ein Ping herueber mit der Wunschemail Deines Vertrauens.

Vielen Dank, viele Gruesse und lade mich auch zum Richtfest Deines Knallfrosches ein und nicht nur fuer die Premiere :wink:

Peter

Nabend Peter!

Wofuer steht denn „DPB“?

Damit wollte ich mir nur ersparen, „Drei-Phasen-Bombe“ auszuschreiben. Ich bin faul geworden und vermute, es wird noch schlimmer. :wink:

Es wurde behauptet, dies sei kaum möglich,
da beim Umgang mit normlem Spaltmaterial schon bei der
Herstellung kritische Massen entstehen würden, wenn man
versuchen würde, einen Yield von 600kt zu überschreiten.

Ich habe es nochmal nachgeblättert und bin noch in bei einer anderen Quelle fündig geworden, die sogar zu verstehen lässt, dass Spaltbombem schon ab 500kt nicht mehr machbar sind:

„Militärpolitik - Atomkriegsfolgen“ Heft 16
ISSN 0171-9033

Ist allerdings von 1982. Ich könnte mir von daher gut vorstellen, dass es bereits neuere technische Erkenntnisse gibt, auf denen vermutlich Dein Wissensstand beruht.

Oh, welche Ortschaft willst Du denn spaeter unversehentlich
beleuchten? Silvester?

Nee…ich dachte an Köln. So als Anti-Karnevalsgag :wink:) Das alberne Kasperletheater geht mir voll auf die Ketten…

Naehere Designratschlaege nur gegen
Deinen „public pgp key“, Du verstehst *g*,

Hmm…sowas habe ich gar nicht…Asche auf mein Haupt…

Schicke bitte mal nur ein Ping herueber mit der Wunschemail
Deines Vertrauens.

Ich habe Dir gestern noch eine Mail geschickt…hat sich vermutlich nur überschnitten. Ich schaue die Adresse jetzt regelmässig nach…weil…steht in der Mail :wink:

Vielen Dank, viele Gruesse und lade mich auch zum Richtfest
Deines Knallfrosches ein und nicht nur fuer die Premiere :wink:

Klar Peter! Termine dann aber mit pgp :wink:)

Viele Gruesse mit den besten Wuenschen auf ein angenehmes Wochenende,

Tom

Guten Morgen Tom,

Damit wollte ich mir nur ersparen, „Drei-Phasen-Bombe“

lol stand ja auch drei Zeilen hoeher, ich sollte mich halt oefters an den Spruch „think simple“ halten *g*

Ich habe es nochmal nachgeblättert und bin noch in bei einer
anderen Quelle fündig geworden, die sogar zu verstehen lässt,
dass Spaltbombem schon ab 500kt nicht mehr machbar sind:

„Militärpolitik - Atomkriegsfolgen“ Heft 16
ISSN 0171-9033

Ist allerdings von 1982. Ich könnte mir von daher gut
vorstellen, dass es bereits neuere technische Erkenntnisse gibt,
auf denen vermutlich Dein Wissensstand beruht.

Da haben die Herren wohl ein klassisches Design hochskaliert und
nachgeschaut, ab wann zuviel Neutronen herumfliegen aufgrund der
vorhandenen Masse an spaltbarem Material und das Ding bereits
ohne Zuendung ueberkritisch wird. Sprich, das ist einfach eine
konservative Rechnung. Es gibt wirklich keinen Grund folgendes zu
tun:

ad 1
Packe mehrere Spaltbomben umeinander mit meinetwegen klassischem
kugelsymmetrischem Design und schirme sie voneinander mit Bor ab.
6 Bomben a 200 kt duerften in eine Kugel vom Radius 1.5 m passen.

ad 2
Baue einen immer laengeren „fission sparkplug“, sprich aus dem
spaltbaren Material einen Hohlzylinder, darum die
Sprengstofflinsen und darum evtl. noch einmal U238-Pusherr oder
gar kernwaffenfaehiges wie U235 oder Pu239. Das Ding kann so lang
werden wie der Frachtraum Deines groessten Fliegers oder man
bringt etwas laengeres einfach aussen an, die Ingenieure freuen
sich.

ad 3
Selbst konzentrisch, sprich wie ueblicherweise gebaut wird, sollte es auch gehen. Baue einfach mehrere Schalen aus kernwaffenfaehigem Material, Sprengstofflinse, irgendetwas wie Styropor oder Kohlenstoff oder schoen gemasertes hartes Olivenholz (hmpf hihi :smile:und dann immer so weiter. Oder gar Kernwaffenmaterial, Sprengstofflinse, eine Anordnung aus Bor, Beryllium-Polonium210, Bor und Fuellmaterial und wieder Kernwaffenmaterial. Bor absorbiert/schirmt diespontanen Neutronen aus den einzelnen Ringen, Beryllium-Polonium210-Gemisch hingegen stellt weitere Neutronen zur Verfuegung, dient als Neutronenvervielfacher. Wenn nun diese ganze Anordnung implodiert, beginnend von der aeussersten Schale
im Nanosekundentakt durch den Sprengstoff, kann man die
Neutronenabsorber- und Neutronenvervielfacherschichten sicher so
skalieren, dass sie sich bei Durchmischung im Plasma gerade
aufheben in Wirkung, aber vorher halt noch die Bombe im
unterkritischen halten. Das kann natuerlich sehr gross werden,
bestimmt groesser als ad 1, aber waere eine wirklich nur eine Bombe
statt eine Bombe aus vielen kleinen Bomben.

Also noch einmal, die Herren haben wohl ein klassisches Design
ultrakonservativ hochskaliert und nachgerechnet, wann so etwas
ueberkritisch wird. In der Realitaet sieht es dann aber so aus,
dass niemand auf die Idee kommen wird eine Spaltungsbombe
mit solchen unsinnigen Spielereien auf mehr als 500 kt zu bringen. Es ist transporttechnisch, bautechnisch und kostentechnisch einfach Unsinn. Man wird eine Fusionswaffe waehlen in jedem Fall. Insofern haben die Herren Konservative recht, man baut einfach keine Spaltungsbomben groesser denn 500 -600 kt. Aber aus physikalischen und ingenieurstechnischen Gruenden gibt es absolut nichts, was gegen
eine reine Spaltungsbombe von 10 Mt spricht. So.

Nee…ich dachte an Köln. So als Anti-Karnevalsgag :wink:) Das
alberne Kasperletheater geht mir voll auf die Ketten…

Nimm mal Berlin und etwas kleines, sauberes. In Koeln braucht man
sicher etwas groesseres das verwurzelte Kasperletheater den Leuten auszureden. Aber in Berlin geht der Unfug gerade erst los, voellig unpreussisch und sie koennen es daher noch nicht einmal. Wirkt noch alberner daher. Also nimm etwas kleines, sauberes, 500 t reichen und achte auf trockenes Wetter, Wind ist egal, und sage mir bitte Bescheid vorher, ich nehme eine Woche Landurlaub
:wink:

Naehere Designratschlaege nur gegen
Deinen „public pgp key“, Du verstehst *g*,

Hmm…sowas habe ich gar nicht…Asche auf mein Haupt…

Wer braucht es schon? Nur Leute mit Paranoia, die mich zwingen
mit ihnen so zu kommunzieren oder wenn wir beide ins Detail gehen
wollen, die NSA und andere hoeren mit, aber bei 128 Bit-Verschluessung muessen sie immer noch so lange rechnen, wie das Universum alt wird :stuck_out_tongue:

Ich habe Dir gestern noch eine Mail geschickt…hat sich
vermutlich nur überschnitten. Ich schaue die Adresse jetzt
regelmässig nach…weil…steht in der Mail [:wink:]

Yep, kam an, lustigerweise jedoch hat mein ISP die Mail als Spam
eingeordnet und in den „Unerwuenscht-Ordner“ gepackt, wurde also nicht automatisch abgeholt und ich muesste direkt reingehen,
kommt bei Dir nie wieder vor, ich habe dem ISP Bescheid gesagt :smile:

Vielen Dank, viele Gruesse und lade mich auch zum Richtfest
Deines Knallfrosches ein und nicht nur fuer die Premiere [:wink:]

Klar Peter! Termine dann aber mit pgp :wink:)

Yeah, der Betreff ist aus Monty Phyton Flying Circus, der Serie,
wo ein Herr erzaehlt:
„… blabla am Bahnhof … und dann war da noch der Mann mit dem
Thermonukleargeraet …“ schwarzer Humor *g*

Viele Gruesse mit den besten Wuenschen auf ein angenehmes
Wochenende,

Vielen Dank und dito, die Sonne brennt und die Bienen fliegen hier. Junior erhaelt daher heute noch einmal eine Lichttherapie, zu blass der junge Mann und der Eisenspiegel ist ok (blass ist untertrieben, er ist kreideweiss! *g*). Betacarotin und Sonne hinterlassen keinen Schuhcremegeruch.

In diesem Sinne, Mail folgt und manche Arbeitgeber sollten einen
Umzugsservice haben :wink:

viele Gruesse, Peter

Aber wer kann schon
unterscheiden, ob es nun tatsächlich Zivilisten oder
El-Kaida-Kämpfer waren.

Wenn man sich nicht sicher ist, dann darf man nicht bombardieren. So einfach ist das.

Es ist zunächstmal ein Verbrechen, militärisch bedeutsame
Einrichtungen inmitten von zivilen Wohnanlagen zu platzieren.

Das hängt ganz davon ab worum es sich bei diesen „militärisch bedeutsamen Einrichtungen“ handelt. Im Kosovokrieg standen auf dem Zielkatalog der NATO auch Regierungsgebäude, Fernsehsender, Kraftwerke, Kläranlagen usw. Es kann wohl kaum als Verbrechen bezeichnet werden solche Einrichtungen in zivilen Wohnanlagen zu plazieren.

Es ist natürlich ein Zwispalt. Beide
Seiten handeln unrecht.

Das ist in jedem Krieg der Fall und deshalb sollte man Krieg auch vermeiden, wenn es nur irgend möglich ich. Kriege sind nicht ohne Grund international geächtet. Deshalb hat die USA sich mit ihrem Kriegskurs politisch total isoliert.

Diese Submunition allerdings hat keine Sprengverzögerung.

Nur wenn sie richtig funktioniert. Das ist aber viel zu oft nicht der Fall. Solche Blindgänger sind gefährlicher als Minen, weil sie unberechenbar sind und Afghhanistan ist jetzt voll davon.

Aber es kann sich schlechthin nicht um APERs gehandelt haben.

Warum nicht?

Auch den Opfern dürfte es egal sein, ob
sie von einer einzigen großen Druckwelle oder von tausenden
kleinen Splittern getötet werden.

Ich glaube, diese Frage stellt sich ihnen auch gar nicht.

Wan will sie aber vor die Wahl stellen - zumindest vor die Wahl, ob sie nach einem ersten Angriff noch einmal bombardiert werden oder lieber kapitulieren wollen. zu diesem Zweck soll die Superbombe zusammen mit Flugblättern abgeworfen werden, auf denen steht, daß man am nächsten Tag wieder kommt und noch ein paar Bomben wirft.

Dieselbe Wirkung dürfte man auch mit Clusterbomben erreichen. Wenn man bedenkt, daß damit zwei kleine Kapfflugzeuge mit einem einzigen Angriff ein ganzes Dorf ausrotten können, dann dürfte die moralische Wirkung für die Überlebenden dieselbe sein, als ob man eine dieser Superbomben abwirft. Auch die Reaktion der Weltöffentlichkeit dürfte dieselbe sein, wenn man die eine oder andere Waffe versehentlich (oder besser gesagt grob fahrlässig) über Zivilisten abwirft.

Für alle Fälle hat die USA immer noch das Informationsmonopol im Kriegsgebiet. Wenn man also ein paar Dörfer platt macht, dann besteht immer noch die Möglichkeit den Vorfall zu vertuschen. Wenn es dann nach ein paar Jahren doch heraus kommt, dann kräht kein Hahn mehr danach. Das ist dann höchstens noch ein Thema für ein Politmagazin das nur von Leuten gesehen wird, die von den USA ohnehin nichts anderes erwarten.

Einigen wir uns darauf, dass Krieg an
sich keine Lösung bietet.

Keine Einwände (sieh oben).

Schon gänzlich ungeeignet ist er, um
Schuldige und Unschuldige unter den Kriegsherren auszumachen.

Da gibt es schon ein Kriterium. Wer den Krieg beginnt ist von vorn herein in der moralischen Defensive. Die USA muß schon eine Menge Massenvernichtungsmittel, Trägerraketen und konkrete Angriffspläne im Irak finden um sich moralisch rein zu Waschen. Die Weltöffentlichkeit wird nicht automatisch dem Sieger Recht geben.

Morgen Peter!

Ich habe mir schon fast gedacht, dass ich am Ende nicht mehr ganz folgen kann :wink:. Naja…der Physikwissenschaftler bist Du…was man auch merkt, und es ist amgenehm zu wissen, dass man hier auch dann damit einen Ansprechpartner hat, der sich auskennt.

Ich glaube, wir sehen uns demnächst wegen unserer Postings im Knast…oder in Guantanamo Bay. Jedenfalls werden wir bestimmt schon beäugt :wink:

Kennst Du noch die Geschichte von Dr. Strangelove (Peter Sellers)? Hoffentlich enden wir nicht wie er…

So…aus beruflichen Gründen wach geblieben…Bush-Rede verfolgen.

Beste Grüsse
Tom

Kennst Du noch die Geschichte von Dr. Strangelove (Peter
Sellers)? Hoffentlich enden wir nicht wie er…

Warum denn? Es läßt sich auch in einem Bergwerksstollen recht gut leben - besonders bei zehn hünschen Frauen pro Mann. Es darf nur keine Bergwerksstollenlücke geben!

Wenn man sich nicht sicher ist, dann darf man nicht
bombardieren. So einfach ist das.

Um diese Unklarheiten zu beseitigen, und so sagt uns ebenfalls das humanitäre Völkerrecht, können entmilitarisierte Zonen zwischen den Kriegsparteien vereinbart werden. Diese Zonen dürfen a) von Soldaten nicht betreten werden, dürfen b) nicht verteidigt und c) nicht angegriffen werden.

Das hängt ganz davon ab worum es sich bei diesen „militärisch
bedeutsamen Einrichtungen“ handelt. Im Kosovokrieg standen auf
dem Zielkatalog der NATO auch Regierungsgebäude,
Fernsehsender, Kraftwerke, Kläranlagen usw. Es kann wohl kaum
als Verbrechen bezeichnet werden solche Einrichtungen in
zivilen Wohnanlagen zu plazieren.

Das hängt davon ab, wie sie genutzt werden. All die von Dir genannten Beispiele können durchaus von militärischer Bedeutung sein: Kraftwerke versorgen auch das Militär. Klärwerke versorgen auch das Militär. Dabei ist natürlich abzuwägen, wie wichtig diese Ziele aus eigener Betrachtung sind. Aber, und wenn Du das humanitäre Völkerrecht kennst, dann weisst Du - auch Angriffe auf Fernsehsender können als so genannte „Repressalie“ legitim sein, da sie z. B. gegnerische Propaganda unterdrücken. Eine zivile Einrichtung verliert Ihren humanitären, völkerrechtlichen Schutz, wenn sie zu Propagandazwecken verwendet wird.

Das ist in jedem Krieg der Fall und deshalb sollte man Krieg
auch vermeiden, wenn es nur irgend möglich ich. Kriege sind
nicht ohne Grund international geächtet. Deshalb hat die USA
sich mit ihrem Kriegskurs politisch total isoliert.

Ja. Damit wären wir auf einer Linie.

Nur wenn sie richtig funktioniert. Das ist aber viel zu oft
nicht der Fall.

Ist das nicht bei allen Granaten und Bomben so, wenn sie nicht funktionieren?

Solche Blindgänger sind gefährlicher als
Minen, weil sie unberechenbar sind und Afghhanistan ist jetzt
voll davon.

Hmm…Afghanistan war schon vorher voll davon. Und dabei lag’s nichtmal an den USA, sondern an der Sowjetunion, die damals tonnenweise Spielzeugminen abwarf. Das nenne ich mal erstrecht grausam. Kleine Minen, die, als Spielzeug verpackt, lediglich dazu diente, Kinder in Stücke zu reissen. Der Teufel soll die Sowjets holen.

Aber es kann sich schlechthin nicht um APERs gehandelt haben.

Warum nicht?

Ich habe Dir dazu zuvor den Link zur Seite einer karitativen Organisation gepostet. Da steht’s drin.

Auch den Opfern dürfte es egal sein, ob
sie von einer einzigen großen Druckwelle oder von tausenden
kleinen Splittern getötet werden.

Ich glaube, diese Frage stellt sich ihnen auch gar nicht.

Wan will sie aber vor die Wahl stellen - zumindest vor die
Wahl, ob sie nach einem ersten Angriff noch einmal bombardiert
werden oder lieber kapitulieren wollen. zu diesem Zweck soll
die Superbombe zusammen mit Flugblättern abgeworfen werden,
auf denen steht, daß man am nächsten Tag wieder kommt und noch
ein paar Bomben wirft.

Naja…das wäre fast etwas zu dumm, diese Bombe gemeinsam mit den Flugblättern abzuwerfen, zumal letztere dies vielleicht nicht überleben würden, wie vermutlich auch jene, die sich der Verlag zur Zielgruppe machte.

Dieselbe Wirkung dürfte man auch mit Clusterbomben erreichen.
Wenn man bedenkt, daß damit zwei kleine Kapfflugzeuge mit
einem einzigen Angriff ein ganzes Dorf ausrotten können, dann
dürfte die moralische Wirkung für die Überlebenden dieselbe
sein, als ob man eine dieser Superbomben abwirft. Auch die
Reaktion der Weltöffentlichkeit dürfte dieselbe sein, wenn man
die eine oder andere Waffe versehentlich (oder besser gesagt
grob fahrlässig) über Zivilisten abwirft.

Nun, ich sehe das anders. Warum, habe ich dargelegt. Erzählt einem indischen Studenten von der Stadt Dresden im Jahre '45, dann wird er schulterzuckend fragen, was Dresden ist. Spricht man ihn auf Hiroshima an, weiss er sofort, worum es geht. Tausend kleine Bomben erreichen nicht das, was eine grosse Bombe erreicht - schreckensmässig. Ausserdem stellt sich dann auch die Frage, wenn das Schreckensmoment dasselbe ist, warum die USA dann nicht mit einem Massenbombardement mit APERs drohen, sondern eben mit dieser Superbombe.

Für alle Fälle hat die USA immer noch das Informationsmonopol
im Kriegsgebiet. Wenn man also ein paar Dörfer platt macht,
dann besteht immer noch die Möglichkeit den Vorfall zu
vertuschen.

Du bist der Meinung, sowas würde nicht nach aussen dringen? Ich hingegen muss davon ausgehen, dass es Nationen gibt, die durchaus eine Antikriegshaltung eingenommen haben und zudem über Aufklärungssatelliten verfügen, die die Gegend beobachten und einen solchen „Vorfall“ erkennen. Zudem hat die Zündung einer solchen Bombe durchaus Folgen, die seismographisch dokumentierbar sind. Ich gehe davon aus, dass wissenschaftliches Personal in kürzester Zeit zwischen „Bombe“ und „Beben“ zu unterscheiden weiss - auch wenn es nicht im Irak sitzt. Weiter gibt es auch im Irak Menschen, die mit einem Handy Nachrichten um die Welt senden können. Was ist mit Satellitentelefonen? Gerade in jenen Golfländern haben mehr Menschen ein Satellitentelefon, als hierzulande Menschen eine Armbanduhr.

Wenn es dann nach ein paar Jahren doch heraus
kommt, dann kräht kein Hahn mehr danach. Das ist dann
höchstens noch ein Thema für ein Politmagazin das nur von
Leuten gesehen wird, die von den USA ohnehin nichts anderes
erwarten.

Der Abwurf einer MOAB, der erst „nach ein paar Jahren“ rauskommt?
Wir reden doch noch von jener Bombe, die in unserer Überschrift steht?

Schon gänzlich ungeeignet ist er, um
Schuldige und Unschuldige unter den Kriegsherren auszumachen.

Da gibt es schon ein Kriterium. Wer den Krieg beginnt ist von
vorn herein in der moralischen Defensive.

Nun, momentan ist in der Tat die US-Regierung in der moralisch schwächeren Lage. Das kann man nicht abstreiten. Sie übernimmt eine Verantwortung, die ihr zur Übernahme nicht zusteht. Aber Dein Kriterium trifft meiner Ansicht nach nicht auf jeden Krieg zu. Ich glaube schon, dass es moralisch richtige Angriffskriege geben kann, wenn es überhaupt einen moralisch richtigen Krieg gibt. Unmoralisch wird er aber dann, wenn man nur, wie es momentan geschieht, das nicht verwerfliche Moment auf die Plätze verweist.

Die USA muß schon
eine Menge Massenvernichtungsmittel, Trägerraketen und
konkrete Angriffspläne im Irak finden um sich moralisch rein
zu Waschen. Die Weltöffentlichkeit wird nicht automatisch dem
Sieger Recht geben.

Im Prinzip brauchen sie nur das an Waffen finden, was der Irak lt. UN-Resolution nicht haben darf. Das Problem aber bleibt, dass diese Waffen auch hätten von den Inspektoren gefunden werden können, wenn die US-Regierung nicht dazwischengefunkt hätte. Dann wiederum hätte man - über den Sicherheitsrat - ein legales Zwangsmittel zur Entwaffnung des Irak finden können. Denn leider ist es momentan so, dass sich die US-Regierung oberflächlich anmasst, einen vermeintlichen Bruch von UN-Resolutionsbestimmungen durch einen wirklichen Völkerrechtsbruch ahnden zu dürfen, was aber noch viel schlimmer dadurch wird, dass eben dieses völkerrechtswidrige Verhalten auch noch als „legitime“ Maske für die wirkliche Intention der US-Regierung, nämlich dem Regime-Change in Bagdad als zusätzlichem Völkerrechtsbruch, herhalten muss.