Synchronizität

Moin Marion

Wieso „theoretische“ Physik? Quantenveschränkung ist im
Experiment nachgewiesen

Das ist mir bekannt und ich war auch seinezeit ganz begeistert davon.

und damit ist es gelungen, eine
Synchronizität nach wissenschaftlichen Kriterien tatsächlich
zu beobachten, auch wenn man nicht so recht erklären kann, wie
diese zustande kommt. Ich dachte, das würde dich vielleicht in
diesem Zusammenhang interessieren.

Die Synchronizität, die Jung erforscht hat, ist ja durch das Auftreten zweier sehr zusammenpassender Ereignisse spzifiziert.
Ich bin mir nicht sicher, ob man DIES durch Quasntenverschränkung sehen konnte.
Aber gib doch bitte mal konkrete Beispiele. Die würden mich interessieren.
Gruß,
Branden

Moin Ted

‚Therapeutisches Narrativ‘ meint hier die Sinnformung
basierend auf vorab gebildeten und der Sache zweckdienlichen
Faktoren.

Es gab ja keine vorasb gebildeten, zweckdienlichen Faktoren. Jung fielen einfach ungewöhnliche Zusammentreffen auf, die er dann aufschrieb. Das ist ungefähr so, als wenn du am Himmel plötzlich ungewöhnliche Flugobjekte siehst und diese dann beobachtest, ohne dass du dich vorher großartig mit sowas beschäftigt hast.

…eine neue, konstruierte
Sichtweise lehrte, die sich in der Konsequenz dem Konstrukt
anzupassen hatte.

Davon halte ich persönlich (fast) gar nichts. Die Konstruktivisten haben mich schon immer etwas gelangweilt. :wink:

Ein System, welches
sich selbst rechtfertigt und nur beschränkte, systembedienbare
Fragestellungen und Lösungsansätze bieten kann.

So ein systemn finde ich totlangweilig. Glücklicherweise hat das mit Synchronizität nichts zu tun. Ganz im Gegenteil: Offen stehen, ohne Vorurteile und Axiome, quasi wie Lao-tse das beschriebt, das hat mich immer mehr angezogen.
Gruß,
Branden

Hallo Montanus

ich bin überzeugt, dass mit „Synchronizität“ eine zwischen
Dingen und Lebewesen existierende Beziehung bezeichnet wird,
die sich nicht in unseren exakt wissenschaftlichen
Welterklärungsrahmen einfügt.

Du sprichst mir gleichsam aus dem Herzen!

Falls du Interesse an meinen
persönlichen Erfahrungen und einer Publikation dazu hast,
solltest du mir eine Nachricht per e-mail zukommen lassen

Hab ich. Ich schreib dir nochmal.
Gruß,
Branden

Hallo,

ja aber bei dem Katzenexperiment

(alles schön synchron oder?).

Eben nicht. Schau nochmal nach, was als Synchronizität bezeichnet wird.

Du fragtest oben was Synchronizität mit Quantensprüngen zu tun
hat,

So ähnlich.

und Schrödingers KAtze ist ein Beispiel dafür, wobei das
Hauptaugenmekr auf dem Auslösemechanismus liegen sollte.

Es ist ein Beispiel, aber für etwas ganz anderes.

Dort finden die kontrollierten Quantendinge statt während ja die
Katze quasi als Gegenhypothese/Vergleichsobjekt herhalten
muss.

Sorry, das ist nun ganz verquer.
Gruß
loderunner

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Hallo Branden,

‚Therapeutisches Narrativ‘ meint hier die Sinnformung
basierend auf vorab gebildeten und der Sache zweckdienlichen
Faktoren.

Es gab ja keine vorab gebildeten, zweckdienlichen Faktoren.

Na, aber sicher. Genau darüber schreibe ich ja die ganze Zeit.
Solange Du aber diese Faktoren/Konstrukte als ultimative Gegebenheiten hinnimmst, wirst Du stets versuchen meine Schlagworte in Deine Sichtweise einzubinden oder sie so zu biegen, wie Du sie verstehst.
Das führt logischerweise zu Verständnisschwierigkeiten.
Der Vorteil an meiner Sichtweise: sie führt voran. Der Nachteil an Deiner: sie dreht sich im Kreis.

Vorabendgruß von Ted

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Moin Ted

Solange Du aber diese Faktoren/Konstrukte als ultimative
Gegebenheiten hinnimmst, wirst Du stets versuchen meine
Schlagworte in Deine Sichtweise einzubinden oder sie so zu
biegen, wie Du sie verstehst.

Aber ich denke ja gar nicht daran! Was du so für Vorstellungen über mich hast! Bist du letztlich ein Opfer deines eigenen Konstruktivismus?
:wink:

Das führt logischerweise zu Verständnisschwierigkeiten.
Der Vorteil an meiner Sichtweise: sie führt voran. Der
Nachteil an Deiner: sie dreht sich im Kreis.

Genau den Eindruck bekomme ich langsam von deiner Sichtweise, mein Lieber. Da haste dich aber ganz schön in was hinein gedreht, intellektuell. Nu mach dich mal schnell wieder frei davon!
:wink:
Gruß,
Branden

Eigentor, Ted

Das ist ein Konstrukt, Branden.

DU bist doch der Konstruktivist (undzwar aktiv) von uns beiden, Ted.
Konstruktivismus ist jene Geisteskrankheit, für deren Lösungsansatz sie sich hält.
(Wobei ich auch nicht viel mit den Dekonstruktivisten, Derrida o.ä., am Hut habe…)
Gruß,
Branden

Hallo Montanus

ich bin überzeugt, dass mit „Synchronizität“ eine zwischen
Dingen und Lebewesen existierende Beziehung bezeichnet wird,
die sich nicht in unseren exakt wissenschaftlichen
Welterklärungsrahmen einfügt.

Du sprichst mir gleichsam aus dem Herzen!

Kann ich mir vorstellen :wink:

Falls du Interesse an meinen
persönlichen Erfahrungen und einer Publikation dazu hast,
solltest du mir eine Nachricht per e-mail zukommen lassen

Hab ich. Ich schreib dir nochmal.

So kann man mit nichts in der Hand Dinge publizieren und ggf. Geld verdienen.
Wobei die Verdienste von C.G. Jung sicher an anderer Stelle liegen, aber nicht in der Postulierung der Synchronizität.

Gruß,
Torsten

Sic
Hallo Torsten

Wobei die Verdienste von C.G. Jung sicher an anderer Stelle
liegen, aber nicht in der Postulierung der Synchronizität.

Die Verdienste von C.G. jung liegen imho

  1. in der notwendigen Erweiterung von Freuds Traumdeutung und
  2. in eben dieser Beschreibung von Synchronizität.
    Gruß,
    Branden

So kann man mit nichts in der Hand Dinge publizieren und ggf.
Geld verdienen.
Wobei die Verdienste von C.G. Jung sicher an anderer Stelle
liegen, aber nicht in der Postulierung der Synchronizität.

Gruß,
Torsten

Hallo, Torsten

Es bleibt selbstverständlich jedem positivistischen Kritiker unbenommen, die Beschäftigung mit ursachelosen Koinzidenzen und der Jungschen Synchronizität als Nonsense abzutun. Persönlich denke ich dabei an Goethe, der sagte: „Das Allervorzüglichste, was hervortritt, das Allermerkwürdigste, was begegnet, wird solange als nur möglich ist, verneint“, und an Montaigne, der es für „eine törichte Vermessenheit“ hielt, „alles herablassend als falsch abzutun, was uns unwahrscheinlich vorkommt.“

Und um keine falschen Vorstellungen aufkommen zu lassen: Der Hinweis auf meine Publikation hat keinen finanziellen Hintergrund.

Gruß, Montanus

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N’Abend Branden,
das grenzt ja schon an Jongleur-Akrobatik wie Du hier die unterschiedlichsten Verbindungen ziehst, die Deinen Standpunkt rechtfertigen :smile:. Darauf einen Kräutertee!
Ted

Moin Ted
Ich hab gar keinen festen Standpunkt zur Synchronizität, ganz im Gegensatz zu dir offensichtlich. Ich finde die Erkenntnisse von Jung diesbezüglich einfach erstmal spannend. Mit Theorien bin ich dazu eher zurückhaltend. Das PHänomen interessiert mich. Für Hintergründe und Theorien dazu bin ich offen. Kann ja auch wirklich alles Hirngespinst sein - ich bin da wiegesagt überhaupt nicht festgelegt und muss daher übedrhaupt nichts rechtfertigen.
Ich hatte dich viel klarer in Erinnerung, Ted. Was ist los?
Gruß,
Branden

Jetzt nochmal was Grundlegendes zur Synchronizität
Moin
Ich hab den Eindruck, vieles wird noch falsch verstanden.
C.G.Jung schrieb selbst dazu: „Das Synchronizitätsphänomen besteht (also) aus zwei Faktoren: 1. Ein unbewusstes Bild kommt direkt/wörtlich oder indirekt (symbolisiert oder angedeutet) zum Bewusstsein als Traum, Einfallk oder Ahnung.
2. Mit diesewm Inhalt koinzidiert ein objektiver Tatbestand.“
(Jung, Gesammelte Werke, Band: „Die Dynamik des Unbewussten“, S.507).
Weiterhin grenzt Jung die Synchronizität streng von der Serialität ab.
Synchr. sei nicht übe Wahrscheinlichkeitsbegriffe zu lösen, da diese keine Aussagen über Einzelfälle erlauben.
Die Hermeneutik, die mich persönlich interessiert, arbeitet nicht mit Massenphänomenen, Statistiken oder Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Gruß,
Branden

Lieber Branden,
bislang hakt die Kommunikation daran, daß Dir meine Sichtweise schleierhaft ist. Du sprichst von einem ‚Phänomen‘ der Synchronizität. Ich versuch(t)e zu verdeutlichen, daß dieses ‚Phänomen‘ einer Perspektive/Struktur entspringt, welche eine Aufdeckung des ‚Phänomens‘ verunmöglicht.

Die Art Deiner Antworten deutet darauf hin, daß Dir der Begriff ‚therapeutisches Narrativ‘, dessen Konsequenzen, sowie meine Übertragung dieser auf Deine Fragestellung unverständlich sind. Anscheinend habe ich nicht die richtigen Worte gefunden, um meinen Ausgangspunkt zu verdeutlichen, den Du daraufhin so einordnest, wie er in Deiner Vorstellung Sinn ergibt (bzw. keinen Sinn ergibt). Dabei ist dies kein Begriff, den ich mir aus den Fingern sauge, sondern ein wissenschaftlicher Ansatz (soweit ich weiß 2004 erstmals öffentlich diskutiert, aber dies unter Vorbehalt), anhand dessen u.a. auch aufgezeigt werden kann, warum und wie bestimmte Fragestellungen von bestimmten Standpunkten aus nur ins Leere (oder im Kreis) laufen können.

Wir waren also noch gar nicht an einem Punkt an dem wir das, was Du als ‚Phänomen‘ ansiehst hätten diskutieren können. Ich verwies lediglich auf eine wissenschaftliche Sichtweise/Herangehensweise, von der aus sich dieses ‚Phänomen‘ in einem anderen/neuen Licht präsentiert.

Mittagsgruß von Ted

Theorie und Praxis
Lieber Ted

Ich versuch(t)e zu verdeutlichen, daß dieses
‚Phänomen‘ einer Perspektive/Struktur entspringt, welche eine
Aufdeckung des ‚Phänomens‘ verunmöglicht.

Als Musiker wirst du wissen: Du kannst auch, ohne eine einzige Note zu kennen, die beste Mucke grandios spielen. Viele gute Jazzer und Bluesmusiker können keine Noten lesen.
Du kannst dir auch die chinesische Mauer betrachten und einen eigenen Eindruck gewinnen, ohne vorher chinesisch gelernt zu haben.
Genau so ist es mit mit gewissen wiisenschafttheoretischen Überlegungen. Es ist egal, ob du diese mit einbeziehst oder nicht - wenn du (genügend) offen stehst, siehst du.
Gruß,
Branden

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Hallo,

Genau so ist es mit mit gewissen wiisenschafttheoretischen
Überlegungen. Es ist egal, ob du diese mit einbeziehst oder
nicht - wenn du (genügend) offen stehst, siehst du.

Sorry, da gehe ich nicht mit. Siehe Schrödingers Katze. Wenn die Grundlagen fehlen, siehst Du - nichts.
Gruß
loderunner

Hi.:Sorry, da gehe ich nicht mit. Siehe Schrödingers Katze. Wenn

die Grundlagen fehlen, siehst Du - nichts.

Doch doch, nur eben was anderes.

Gruß
Torsten

Hi loderunner

Wenn
die Grundlagen fehlen, siehst Du - nichts.

Es gibt immer nur eine bestimmte Menge an Grundlagen. Der Blinde muss sich z.B. auf Dinge, die man ihm erzählt, verlassen (z.B. über Wissenschaftstheorie *gg*).
Der Taube muss die Dinge lesen. Oder er schaut einfach. Wenn der Blick nicht verstellt ist, brauchst du keine Wissenschaftstheorie und keine 10 Semester Philosophie zu studieren. Wenn du für jede Ansicht (der Welt) Philosophie und Medizin und Physik studiert haben müsstest, könnten sich von den 6 Milliarden Menschen kaum noch welche über etwas verständigen. Dann gäbe es noch mehr Kriege, vermutlich.
Gruß,
Branden

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Hallo Torsten,

könntest du den Unterschied bitte an einem Beispiel erläutern? Wäre gaaaanz nett von dir!

Liebe Grüße
Ina

Deine Beispiele hinken, lieber Branden, zum Chinesische Mauer betrachten bedarf es keiner kognitiven Prozesse. Ich muss keinen inneren Sichtwechsel vollziehen, um die Mauer zu interpretieren, auch nicht, um notenfrei zu musizieren.

Beispiele heranzuziehen ist aber eine gute Idee, die ich nun auch nutze:
Wenn eine bestimmte Struktur/Sichtweise in eine Gesellschaft eingeführt wurde, bevor Du geboren warst, wächst Du automatisch in dem Glauben auf, diese Sichtweise sei richtig und stimmig, als Beweis reicht dem Hirn die Tatsache, daß es ja allen so zu gehen scheint und die Masse der Menschen die Dinge ebenso sieht wie Du.

Wärest Du geboren worden, als die Menschen dachten, die Erde sei eine Scheibe, dann wäre das aller Wahrscheinlichkeit nach auch Deine Sichtweise gewesen. Und dann kam ein Typ daher, der doch tatsächlich beweisen konnte, daß die Erde eine Kugel ist etc. . Um dies zu verstehen, bedingte es einen Wechsel der Sichtweise, denn erst damit konnte 'das Phänomen‘ (!) nachvollzogen und erfaßt werden.

Du weißt, wie vehemment das neue Weltbild zunächst abgestritten und die alte Weltsicht verteidigt wurde. Schaust Du nun auf die gesellschaftlichen Gründe für diese vehemmente Weigerung, wird klar, daß es nicht vorwiegend um Tatsachenklärung, sondern um Machtstrukturen ging; bestimmte Bevölkerungsgruppen hatten ein Interesse daran die alte Sichtweise zu behalten. Hierbei halfen ihnen u.a. zweierlei Dinge. 1) die Neigung, die für viele Menschen gilt: Lieber werden Tatsachen für die eigene Glaubensstruktur zurechtgebogen (bend the facts to fit the faith) als daß die eigene Glaubensstruktur sich den Tatsachen anpaßt (bend the faith to fit the facts). 2) die eigenen Augen, ein zuverlässiges, herkömmliches Beweismittel, teil(t)en mit: bis zum Horizont, alles gerade und platt, nicht rund, kein Zweifel!

Anderes Beispiel:
Wenn Du bspw. von Geburt an eine rosa Brille auf der Nase hast, kannst Du nicht beurteilen, was rosa ist, denn Du hast keinen Vergleich und kannst daher die Färbung weder benennen noch erkennen. (Wir erkennen nur, was wir kennen!).Wenn Du mit dieser Brille auf der Suche nach Gelb bist, dann ist das müßig, Du wirst es nicht finden.

Wenn ich mir nun klar mache, daß auch ich eine rosa Brille tragen könnte, komme ich erstmals auf den Gedanken, sie abzunehmen. Das Wissen um den eigenen (indoktrinierten) verzerrten Blick (bis hin zur Blindheit) ist der einzige Vorteil, den ich habe, will ich neues entdecken und sollte in Fragestellungen wie Deiner stets mit eingebunden werden, ansonsten bleibt das Forschertum eine Farce.

Und so wie Gallilei damals seine rosa Brille abnahm, tun das nun Zeitgenossen von uns und decken Faktoren und Strukturen auf (und zwar ebenso kompetent, beleg- und beweisbar wie Herr G. dies einst tat) die bislang als feste Größen etabliert und als Gipfel der Erkenntnis fungiert haben, tatsächlich aber behindernd wirken und den Blick versperren.

Und deshalb rufe ich: Brille ab! Und jetzt nicht damit kommen, daß Du den achten Bund in Barrée nicht ohne triffst, das zieht bei mir nicht!
Hugh! :wink:

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