Synchronizität

Hallo,

Wenn die Grundlagen fehlen, siehst Du - nichts.

Es gibt immer nur eine bestimmte Menge an Grundlagen.

Ja. Und es gibt immer eine bestimmte Menge an Grundlage, die zum Sehen notwendig sind. Wobei ich mit Sehen natürlich nicht einfach Sehen, sondern Einordnen, Interpretieren, Einschätzen, Verstehen meine. Das, was für den Menschen zum Planen weiteren Vorgehens notwendig ist.
Deshalb gehen Deine Beispiele mit dem Blinden und dem Tauben natürlich fehl.
Gruß
loderunner

Hallo,

Wenn die Grundlagen fehlen, siehst Du - nichts.
Doch doch, nur eben was anderes.

Nein. Du glaubst, zu sehen.
Gruß
loderunner

Lieber Ted

Wenn eine bestimmte Struktur/Sichtweise in eine Gesellschaft
eingeführt wurde, bevor Du geboren warst, wächst Du
automatisch in dem Glauben auf, diese Sichtweise sei richtig

Das mag ja alles sein, hat mit unserem Thema aber etwa so viel zu tun, als wenn ich sagte: Das Wetter ist jenseits des Gotthard-Tunnels immer ganz anders als diesseits. So what?
Außerdem starb Jung (der ja recht spät diese Synchronisations-Phänomene entdeckte) ja erst, als ich schon in die Pubertät kam. :wink:
Du siehst (auch mit rosa oder schwarzer Brille): Wir eden immer noch aneinander vorbei.
Was ja durchaus wundersam erscheinen mag nach der früheren fast telepathischen Übereinstimmung. :wink:
Gruß,
Branden

Deshalb gehen Deine Beispiele mit dem Blinden und dem Tauben
natürlich fehl.

Eben gerade nicht. Spe passen wunderbar zu den von dir gebrachten Grundvoraussetzungen. m Grunde wiederholst du das, was ich sagte, mit anderen Worten.
Gruß,
Branden

@ [EDIT: Name auf Wunsch entfernt] + @ Ted

Nein. Du glaubst, zu sehen.

Du ( und Ted)erinnerst mich an den Lehrling Carlos Castaneda, der Jahre brauchte, ehe er die Sichtweise seines Lehrmeisters und Schamanen Don Juan Matus verstand. Castaneda war so vollgestopft mit westlicher Denke und Wissenschaftstheorien, dass er so lange brauchte, um eine andere (einfachere, wenn du so willst) Sichtweise zu erlangen.
Er war aber bescheiden genug, sich auf den Weg zu machen.
Was ich mir Anfang der 70er Jahre an der Uni alles an Wissenschaftstheorie angehört habe, hat mich glücklicherweise nicht völlig erblinden lassen für die direkte Sehweise.
Gruß,
Branden

1 Like

Hallo,

m Grunde wiederholst du das, was ich sagte, mit anderen Worten.

Ich glaube, wir reden völlig aneinander vorbei. Du bezeichnest als Sehen die reine optische Wahrnehmung. Ich verstehe darunter aber nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch die Einordnung des wahrgenommenen. Und dazu gehört ein Haufen Erfahrung und Wissen. Erst auf dieser Grundlage kann man mit dem Wahrgenommenen auch etwas anfangen, egal ob das eine Einschätzung in Bezug auf die (nähere) Zukunftsplanung ist (z.B. im Straßenverkehr) oder als neue Grundlage für weitere Untersuchungen des Objektes bzw. Ereignisses.

Wobei auch das Sehen an sich eigentlich ein erstmal zu erlernender Prozess ist - siehe Säugling. Und ebenso ein Zeitgefühl und Kausalitätsverständnis. Und grade das letztere ist wichtig für die Zukunftsplanung und auch für die weitergehenden Untersuchungen. Womit wir dann wieder bei der Sache mit der Synchronizität wären.
Gruß
loderunner

Hallo Loderunner

Ich verstehe
darunter aber nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch die
Einordnung des wahrgenommenen.

Und genau da gehe ich eben einen Schritt weiter als du: Es geht auch darum, diese stereotype Erfahrungs-Einordnung zu durchbrechen und wieder voraussewtzungloser sehen zu lernen. Einige medidative Schuilen abeiten daran (Krishnamurti, Zen-Meister, einige Schmanen ebenfalls). Mir gelingt es zuweilen (jetzt im fortgeschrittenen Alter) schon, wieder zu sehen wie ein Säugling, für Sekunden nur Strukturen wahr zu nehmen, ohne sie vorschnell in meine Erfahrungsorganisation einzuordnen.
Gruß,
Branden

Hallo,

Mir gelingt es
zuweilen (jetzt im fortgeschrittenen Alter) schon, wieder zu
sehen wie ein Säugling, für Sekunden nur Strukturen wahr zu
nehmen, ohne sie vorschnell in meine Erfahrungsorganisation
einzuordnen.

Sorry, da machst Du Dir was vor. Jeglicher Sehvorgang ist immer eine Einordnung, anders ist Sehen gar nicht möglich. Es gilt, aus einer Punktwolke dreidimensionale Objekte zu erkennen, und das geht nunmal nicht ohne zugrunde liegenden Erfahrungsschatz. Da kannst also schon prinzipiell nur eine Eben höher ansetzen.

Vom Sinn des ganzen mal ganz abgesehen.

Gruß
loderunner

Sorry, da machst Du Dir was vor. Jeglicher Sehvorgang ist
immer eine Einordnung, anders ist Sehen gar nicht möglich.

Das ist ein ziemlich überheblicher Standpunkt, den du da hast, loderunner.
Aber Krishnamurti, Don Juan Matus, die paar übrigen Zen-Meister und meine Wenigkeit nehmen dir das nicht übel.
:wink:
Es grüßt dich
Branden

Hallo,

Sorry, da machst Du Dir was vor. Jeglicher Sehvorgang ist
immer eine Einordnung, anders ist Sehen gar nicht möglich.

Das ist ein ziemlich überheblicher Standpunkt, den du da hast,
loderunner.

Nö. Mach Dir einfach (?) mal den Vorgang des Sehens richtig klar. Auf unterster Ebene und in allen Einzelheiten und -schritten. Wie wird aus einzelnen Photonen eine Linie, eine Fläche, ein Gegenstand? Dann verstehst Du, was ich meine. Kleiner Hinweis: Sehen ist ein aktiver Vorgang, genauso wie auch das Hören.

Gruß
loderunner

Hi Loderunner
Wolltest du gerade einem alten Mediziner etwas übe den Vogang des Sehens erzählen?
:wink:
Sehen ist ein aktiver Vorgang, genauso wie

auch das Hören.

Es ging und geht um die Vernebelung des Gehirns durch wissenschaftheoretische und/oder ideologische Theorien, nicht um sinnliche Wahrnehmungen, wenn ich dich daran erinnern darf.
Gruß,
Branden

Hai, Branden,

ich denke, daß die Synchronizität eine Folge der Musterversessenheit unserer Gehirne ist.

Nimmt man eine lange Reihe von zufälligen Zahlen, dann sind in dieser Reihe immer auch Abschnitte, innerhalb derer die Zahlen eine Ordnung haben (zu haben scheinen). Ein solcher Effekt tritt natürlich auch im wahren Leben auf, weil es ja gerade ein Zeichen echter Zufälligkeit ist, daß Gleiches oder in Teilaspekten Gleiches auch mal zusammen auftritt.
Unsere Gehirne stehen auf Muster - wie ein junger Hund auf Stöckchen. Gibt’s keine, macht es sich eben selber welche. So werden rein zufällig gleichzeitig auftretende Ereignisse zur Synchronizität.

Faszinierend daran finde ich aber, daß immer wieder aus diesen, eigentlich falschen, Zusammenhängen und Mustern wahre Erkenntnisse erwachsen.

Wenn mir persönlich Synchronizitäten unterkommen, dann schiebe ich es meist eher darauf, daß ich mehr oder minder unbewusst mit einem bestimmten Thema befasst bin und mir darum die entsprechenden „Hinweise“ eher auffallen.

Gruß
Sibylle

Hai Sibylle
Durchaus gute Erklärung und für mich vorstellbat, was du sagst, aber ich denke, das Wesen und deas Wesentliche der Synchronizität ist damit noch nicht ausereichend erklärt. Aber sicher bin ich da auch nicht.
Gruß,
Branden

Lieber Branden,

Was ja durchaus wundersam erscheinen mag nach der früheren
fast telepathischen Übereinstimmung. :wink:

Du interpretierst erneut - soviele Übereinstimmungen gibt es da gar nicht. Die Tatsache, daß ich sehen kann welche Socken Du trägst heißt nicht, daß ich die gleichen trage :wink:
Best - Ted

Cher Ted

Du interpretierst erneut - soviele Übereinstimmungen gibt es
da gar nicht. Die Tatsache, daß ich sehen kann welche Socken
Du trägst heißt nicht, daß ich die gleichen trage :wink:

Hab ich auch nie behauptet. Dass wir unterschiedlich sind, merkt man ja spätestens jetzt an unserem nicht enden wollenden Dialog. Aber auch hier - in dem nicht enden wollen - zeigt sich auch eine gewisse Ähnlichkeit. Jeder ist ja ein höchst komplexes Wesen, aus widersprüchlichen Anteilen zusammen gesetzt. Und zur Zeit gibst du halt deinem rationalen Affen Zucker, währenbd ich meine mystischere Seite aufleben lasse.
:wink:
Gruß,
Branden

Hallo,

Wolltest du gerade einem alten Mediziner etwas übe den Vogang
des Sehens erzählen? :wink:

Warum nicht? Manchmal benötigt man einen Anstoß, wieder zur Realität zurück zu finden.

Es ging und geht um die Vernebelung des Gehirns durch
wissenschaftheoretische und/oder ideologische Theorien, nicht
um sinnliche Wahrnehmungen, wenn ich dich daran erinnern darf.

Du hast recht, und das ist einer der oben genannten Anstöße. :wink:

Gruß
loderunner