Synchronizität

Hallo Parapsych.-Interessierte
C.G. Jung und der Physiker Pauli haben sich ja jahrelang mit einem Phänomen bschäftigt, was sie „Synchronizität“ nannten.
Dieses Phänomen wird ja hier nur einige Wenige interessieren, aber ich habe darüber auch mit psychoanalytischen Kollegen gern und häufig diskutiert.
Zur Erinnerung oder den Unkundigen zur Hilfe dazu kurz aus Jungs „Dynamik des Unbewussten“ zitiert:
„Das Synchronizitätsphänomen besteht (also) aus zwei Faktoren: 1. Ein unbewusstes Bild kommt direkt oder wörtlich oder indirekt (symbolsiert oder angedeutet) zum Bewusstsein als Traum, Einfall oder Ahnung.
2. Mit diesem Inhalt koinzidiert ein objektiver Tatbestand.“
Was denkt Ihr über dieses Thema?
Gruß,
Branden

Hallo Branden

Nach S.A. Aussage, ist das Unterbewußtsein zwar für uns unterbewußt, nicht aber in sich selbst. Seine Dynamik resultiert durch die Einflüsse von vielen Ebenen und Schichten eines Bewußtseins, daß sehr viel größer ist, als unser Oberflächenmental. Dadurch werden Vorahnungen ect. etwas verständlicher wenn auch nicht völlig erklärt.

Irgendwie ist es auch ein Zaubermeister, da es z.B. wenn man nach Lösungen eines Problems sucht, und das nicht nur psychischer Art sondern auch bei handfesten Problemen physischer Art.

Ein Wissenschaftler sucht nach einer Lösung und der Traum oder das Unterbewußtsein sendet ihm die Lösung in Form eines Bildes oder einer Idee. Die Frage bleibt offen, wer da eigentlich antwortet. Das UB scheint dabei nur das Medium zu sein.

Nun spricht S.A. auch von einem sublimen Bewußtsein, das sich um uns herum befindet. Er beschreibt das genau in seinem „Göttlichen Leben“. Ich würde dir das Buch wärmstens empfehlen, da es dem Intellekt sehr entgegenkommt und somit einem wissenschaftlichen Geist.

gruß
rolf

Irgendwie ist es auch ein Zaubermeister, da es z.B. wenn man
nach Lösungen eines Problems sucht, und das nicht nur
psychischer Art sondern auch bei handfesten Problemen
physischer Art.

Da ist mir der Faden abgerissen :smile:

…eine entsprechende Antwort sendet.

r.

Huhu!

C.G. Jung und der Physiker Pauli haben sich ja jahrelang mit
einem Phänomen bschäftigt, was sie „Synchronizität“ nannten.
Dieses Phänomen wird ja hier nur einige Wenige interessieren,
aber ich habe darüber auch mit psychoanalytischen Kollegen
gern und häufig diskutiert.
Zur Erinnerung oder den Unkundigen zur Hilfe dazu kurz aus
Jungs „Dynamik des Unbewussten“ zitiert:
"Das Synchronizitätsphänomen besteht (also) aus zwei Faktoren:

  1. Ein unbewusstes Bild kommt direkt oder wörtlich oder
    indirekt (symbolsiert oder angedeutet) zum Bewusstsein als
    Traum, Einfall oder Ahnung.
  2. Mit diesem Inhalt koinzidiert ein objektiver Tatbestand."
    Was denkt Ihr über dieses Thema?

Meinst Du etwas ähnliches wie sowas:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv… ?
Also wenn es sowas ist, dann kenn ich es und ist (für mich selbst) gar nicht so ungewöhnlich. Ist meistens ein gelesenes Wort, dass mir synchron über einen Lautsprecher zugeführt wird. Ich halte dann gewöhnlich für eine Sekunde an und lache erstmal. Übrigens sind es NICHT die Worte, die im jeweiligen Augenblick inflationär gebraucht werden - wie z.B.: Doping. Das wäre etwas zu billig und keine Erwähnung wert (ich hab auch mal Statistik gelernt ;o))

Viele Grüsse!

Denis

Hallo Denis
Im Prinzip : ja.
Bei Worten wird uns das Heer der Kritiker und Ahnungslosen natürlich schnell mit „Zufal“ kommen, ohne zu wissen, dass auch der „Zufall“ ja etwas seiun kann, was uns eben „zufällt“ aus möglicherweise noch unerkannten Zusammenhängen.
Es grüßt Dich
Branden

Hallo Branden

Im Prinzip : ja.
Bei Worten wird uns das Heer der Kritiker und Ahnungslosen

Bitte Vorsicht: Ich bin auch aus dem Lager derselben ;o)

natürlich schnell mit „Zufall“ kommen, ohne zu wissen, dass
auch der „Zufall“ ja etwas seiun kann, was uns eben „zufällt“
aus möglicherweise noch unerkannten Zusammenhängen.

Nuja - manches mal kommt’s mir komisch vor - aber ich lasse einen Erklärungsversuch bewusst offen. Es mag ja sein, dass es unerkannte Zusammhänge gibt - aber ich bin mir sicher, dass werder das Universum noch die Sterne mir irgendetwas damit sagen wollen. Ich kann es mir nicht erklären, und belasse es dabei.

Was aber nichts daran ändert, dass es „lustige“ Augenblicke sind. Und mich wirklich für Sekunden innehalten lassen, weil ich mir für die Dauer von Wimpernschlägen nicht sicher bin, ob ich es wirklich gehört habe, oder ob das gelesene Wort von mir in den gehörten Text projeziert wurde. Jedoch war es bisher immer so, dass diese „Parallelität“ echt war, und nicht eingebildet.

Lustig eben - aber nichts besonderes.

Viele Grüsse!

Denis

Jedoch war es bisher
immer so, dass diese „Parallelität“ echt war, und nicht
eingebildet.

Und - ist das nicht das Wesentliche daran?

das Heer der Kritiker und Ahnungslosen

sehr schöne wortwahl, branden. gefällt mir gut.

e.c.

Ich würde dir das Buch wärmstens
empfehlen

ach hammer,

ich hatte gehofft, nach deiner „pause“ mal etwas neues zu finden von
dir, irgendeine anregung jenseits aurobindos.

schade.

e.c

Jedoch war es bisher
immer so, dass diese „Parallelität“ echt war, und nicht
eingebildet.

Hast du die Parallelität in beide Richtungen überprüft? Also nicht nur, ob das Wort „Mongolische Steppe“ tatsächlich so im Text stand, sondern ob es auch um genau die Uhrzeit in der Sendung auf dem Sender gesendet wurde? Hast du den Fahrgast gefragt, ob er wirklich über ein „Mikroskop“ gesprochen hat?

Gruss
Schorsch

Hi Branden,

Zur Erinnerung oder den Unkundigen zur Hilfe dazu kurz aus
Jungs „Dynamik des Unbewussten“ zitiert:
"Das Synchronizitätsphänomen besteht (also) aus zwei Faktoren:

  1. Ein unbewusstes Bild kommt direkt oder wörtlich oder
    indirekt (symbolsiert oder angedeutet) zum Bewusstsein als
    Traum, Einfall oder Ahnung.
  2. Mit diesem Inhalt koinzidiert ein objektiver Tatbestand."
    Was denkt Ihr über dieses Thema?

Ich denke mir, dass das, was da „Synchronizität“ genannt wird, eine Pressung der allerunterschiedlichsten Phänomene in die eine Kategorie „S.“ ist, woraufhin man dann über irgendwelche bis dato unerkannten kosmischen Energieformen spekulieren kann, die sich ja aber selbstvertändlich in allen großen kryptischen dunklen sagenhaften schicksalsvollen interpretierbaren archetypischsten Welt-Büchern der Menschheit wie dem I Ging, der Kabbala, der Bibel, dem Pumuckl und bei Aristoteles auffinden lassen - weil sie so unerkannt sind.

Fasst man die einzelnen angeblichen Beispiele von S. aber nicht als Beispiele auf, sondern gibt ihnen eigenes Recht, dann lassen sie sich m.E. mehrheitlich einer je-unterschiedlichen zumindest plausiblen Erklärung innerhalb des gegebenen Kausalitätsschemas zuführen - und im Falle der Jungschen Beispiele auch des gegebenen psychoanalytischen Wissens (und sind als solche Einzelbeispiele auch durchaus erhellend; z.B. wohl als Phänomene der Fokussierung der Aufmerksamkeit, oder der Vermischung von Traummechanismen und "Wach"mechanismen, wie etwa die ja bekannte blitzschnelle „Konstruktion“ einer abgeschlossenen Traumgeschichte um einen „synchronen“ Außenreiz, die gerade mit diesem Außenreiz zu enden scheint, etc.).

Anders gesagt: das große Unerklärliche entsteht m.E. erst aus der gewaltsamen Addition vieler kleiner Unerklärlichkeitchen zu diesem Donnerwort Synchronizität - jenseits der Zeit, hauptsache jenseits …

M.E. ist also „Synchronizität“ weder „bloßer Zufall“ noch „kosmische Energieform“, sondern ein Konstrukt, das in das Denken von Jung und Pauli halt allzu gut reingepasst hat (und auch irgendwie recht gut in die erste Hälfte des 20. Jhdts.), und das aber sein Mysterium schnell verliert, wenn man es in seine Einzelbestandteile zerlegt, sprich: dekonstruiert.

heute ganz
unsynchronisierte Grüße
Franz

Hi Ben

M.E. ist also „Synchronizität“ weder „bloßer Zufall“ noch
„kosmische Energieform“, sondern ein Konstrukt, das in das
Denken von Jung und Pauli halt allzu gut reingepasst hat (und
auch irgendwie recht gut in die erste Hälfte des 20. Jhdts.),
und das aber sein Mysterium schnell verliert, wenn man es in
seine Einzelbestandteile zerlegt, sprich: dekonstruiert.

Ich glaube, ich weiß, was Du meinst.
Natürlich kann man, wie so oft in unseren etwas vage zusammen gelatenen geisteswissenschaftlichen Denkweisen *g* so einen Begriff dekonstruieren. Ich ahne auch die Vorteile. Ich ahne aber auch die Nachteile, die es bringen kann, diesen Begriff -und damit womöge das ganze Phänomen- zu de(kon)struieren, zu verwässern, zu ignorieren. Es geht a doch um etwas sehr Spezielles, etwas, das it dem gewohnten Kausalitöätsbegriff nicht recht eingefangen werden kann. Ich stimme dir zu in dem Punkt, dass man es nicht den Esoterikern zum Fraße vorwerfen sollte, aber das lag wohl nicht in Jungs und noch weniger in des Physikers Pauli Sinn. Zunächst einmal fiel ihnen das vielfache Zusammentreffen innerer Gedanken/Bilder und äußerer Entsprechunen auf und as asziniert natürlich jeden, der das in überzufälligem Maße kennen gelernt hat - also auch mich :wink:.
Es ist so ähnlich wie mit der Telepathie. Viel weiter unten schreibt ja wodi, dass er das nicht so bennen würde. Ich persönlich zweifle aber nicht an dem Phänomen.
Übrigens haben Freud und Ferenczi sich ebenfalls intensiv mit telepathischen Phänomeen beschäftigt. Der etwas trockene Ernest Jones empfahl dem alten Meister Freud dann aber, darüber nichts zu schreiben, weil man als Psychoanalytiker schon genug Stoff aufbiete, auf den sich die Rationalisten stürzen wie tolle Hunde. :wink:
Gruß,
Branden
Gruß,
Branden

Hi,

und das aber sein Mysterium schnell verliert, wenn man es in
seine Einzelbestandteile zerlegt, sprich: dekonstruiert.

Ich glaube, ich weiß, was Du meinst.

Hm, bist du sicher?
Ich denke, F. Ben hat es ein wenig anders gemeint, als du es jetzt hier hinbiegst.

Viele Grüße
WoDi

Ich denke, F. Ben hat es ein wenig anders gemeint, als du es
jetzt hier hinbiegst.

Ich biege überhaupt nix hin, sondern Ben und ich tauschen Ansichten über Synchronizität aus. Dass wir dabei im Detail unterschiedliche Ansichten haben, ist doch nichts Ungewöhnliches.
Gruß,
Branden

1 Like

sehr schöne wortwahl, branden. gefällt mir gut.

Danke.
Und ich finde es auch immer wieder schön, zu sehen, zu welch intelligenten und inhaltlich bezogenen Statements du doch noch jenseits der Oberflächlichkeiten fähig bist.

4 Like

Es stimmt, der Kreis derer die hier permanent schreiben, ist „Sri Aurobindo - müde“…und wenig resonant, gegenüber seinen Ideen.

Es gibt so etwas wie eine Unwilligkeit zu lernen…

Auch schade, leider…

rolf

3 Like

Hast du die Parallelität in beide Richtungen überprüft? Also
nicht nur, ob das Wort „Mongolische Steppe“ tatsächlich so im
Text stand, sondern ob es auch um genau die Uhrzeit in der
Sendung auf dem Sender gesendet wurde? Hast du den Fahrgast
gefragt, ob er wirklich über ein „Mikroskop“ gesprochen hat?

Hat er. In seinem nächsten Satz hab ich direkt den vorherigen rekapitulieren können.
Und in der Sendung ging es UM die Mongolensteppe (aber das wusste ich in dem Augenblick, als ich „blind“ umschaltete, noch nicht. Sie wurde nicht nur kurz erwähnt. Aber wie ich schon sagte: Wären es Topaktuelle Worte oder Sprachfetzen, die man täglich x-Mal benutzt, wäre es mir gar nicht aufgefallen, weil ich es als normal ansehen würde, dass es zu überschzneidungen kommen kann. Wenn ich recht drüber nachdenke, ist es auch seltener geworden. HAb mich ja auch nie ernsthaft damit befasst - warum auch?

Grüsse!

Denis

Hi Branden,

Natürlich kann man, wie so oft in unseren etwas vage zusammen
gelatenen geisteswissenschaftlichen Denkweisen *g* so einen
Begriff dekonstruieren.
Ich ahne auch die Vorteile. Ich ahne
aber auch die Nachteile, die es bringen kann, diesen Begriff
-und damit womöge das ganze Phänomen- zu de(kon)struieren, zu
verwässern, zu ignorieren. Es geht a doch um etwas sehr
Spezielles, etwas, das it dem gewohnten Kausalitätsbegriff
nicht recht eingefangen werden kann.

Schon richtig, es wird ja gerade gesetzt jenseits der westlichen Kausalitäts- und Zeitvorstellungen;
gerade ich bin auch überzeugt, dass diese Halbgötter (Zeit, Raum, Ursache) attackiert werden sollen (das macht für mich die Psychoanalyse ja gerade so genial: Überdeterminierung, Nachträglichkeit, etc.);
aber ich glaube erstens, dass dies in langwieriger und mühevoller Begriffsarbeit zu geschehen hat, nicht so „romantisch“ in einer Aufnahme irgendwelcher mythologischer Vorstellungen, die dann doch nur exotische Fremdkörper in unserem Wissensgefüge bleiben - und deshalb auch nicht viel bewirken;
und zweitens bin ich der Meinung, dass z.B. Jungs Skarabäus allein so viel Potential hätte, man könnte an solchen erstaunlichen Dingen so weit in die „Innenwelt“ hinein - und was macht Jung?
Er kommt dann doch wieder mit einem blechernen Ta-tum-ta-ta von Wiedergeburt und Ägypten und China und SINN und Gott und dem Numinosem und bla daher.
Damit, mit dieser plumpen Subsumption eines höchst wundersamen Ereignisses wie dem Skarabäus unter die Synchroni-zi-tät, verwässert er die Sache, denn m.E. kommt das Skarabäus-Ereignis nicht zu seinem Recht, wenn es als „Synchronizität“ gemeinsam etwa mit Paulis 137 und Jungs Fisch und meinetwegen Burroughs 23 erklärt wird.

Zunächst einmal fiel ihnen das
vielfache Zusammentreffen innerer Gedanken/Bilder und äußerer
Entsprechunen auf und as asziniert natürlich jeden, der das in
überzufälligem Maße kennen gelernt hat - also auch mich :wink:.

das ist der Punkt; m.E. wird das Faszinierende aber gerade entwertet durch diese Subsumptionen und bekannten Anknüpfungen: Synchronizität, SINN, I Ging, Kabbala, etc., und eben damit nicht wirklich zur Kenntnis genommen.

Viele Grüße
Franz

1 Like

Hi Ben

gerade ich bin auch überzeugt, dass diese Halbgötter (Zeit,
Raum, Ursache) attackiert werden sollen (das macht für mich
die Psychoanalyse ja gerade so genial: Überdeterminierung,
Nachträglichkeit, etc.);
aber ich glaube erstens, dass dies in langwieriger und
mühevoller Begriffsarbeit zu geschehen hat, nicht so
„romantisch“ in einer Aufnahme irgendwelcher mythologischer
Vorstellungen, die dann doch nur exotische Fremdkörper in
unserem Wissensgefüge bleiben - und deshalb auch nicht viel
bewirken;

Ja, die viele Mythologie geht mir auch manchmal auf die Nerven da bei Jung & Co. Ich stimme mit Dir üerein, dass die exotischen Fremdkörper ruhig draußen bleiben dürfen :wink: - allerdings habe ich so meine Zweifel, ob man mit „langwieriger und mühevoller Beriffsarbeit“, also dem gewohnten stark rational gfeärbten Denken wirklich weiterkommt in dieser Sache. Mich persönlich hat das ganze Phänomen erst überzeugt, als ich selber im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Erlebnise hatte, die kaum mehr kausal erklärt werden konnten (nur mit forcieten rationalen Zangengeburten und intellektuell fragwürdiger Gewalt *g*).

und zweitens bin ich der Meinung, dass z.B. Jungs Skarabäus
allein so viel Potential hätte, man könnte an solchen
erstaunlichen Dingen so weit in die „Innenwelt“ hinein - und
was macht Jung?
Er kommt dann doch wieder mit einem blechernen Ta-tum-ta-ta
von Wiedergeburt und Ägypten und China und SINN und Gott und
dem Numinosem und bla daher.

Ja, da hast du wohl recht - er schüttet das Kind mit dem Bade aus.

Was aber machen wir nun mit diesen unseren Erfahrungen, Ben?
fragt
Branden

Hi Branden,

Was aber machen wir nun mit diesen unseren Erfahrungen, Ben?

ist doch klar, wir gründen ein Forschungsinstitut! :wink:

Schönen Abend!
Ben