Taharrush: Gruppengewalt gegen Frauen

Hallo,

warum hat sexuelle Gewalt von Gruppen gegenüber Frauen überhaupt einen eigenen „Namen“ im arabischen Sprechraum ? https://www.zvw.de/inhalt.schorndorf-krawalle-auf-der-schowo-serioese-einordnungen-boesartige-hetze.89c3e609-56ad-4c43-920d-64cc5dc75ceb.html
Lässt sich das gesellschaftlich erklären oder ist das das Ergebnis sexueller Einengung der Kultur durch religiöses Eifertum dort allgemein ?
Im Westen ist ja so etwas wie „Gang-Bang“ bekannt, was fragwürdig genug ist, aber eigentlich wohl eher Gruppensex als sexuelle Gewalt beschreibt.
Gruß
rakete

Über die genaue Begriffsherkunft kann ich wenig sagen. Dennoch denke ich, dass du mit der Vermutung, wir hätten es mit Einengung der Kultur durch religiösen Eifer zu tun, richtig liegst.

Man spricht beim Islam von einem dualistischen System. Grundsätzlich ist es so, dass im Islam Gläubige und Ungläubige auf unterschiedliche Wertungsstufen gestellt werden. Ebenso haben Frauen andere, eingeschränktere Rollen und somit auch eine andere Stellung als Männer. Auf Quellen verzichte ich an dieser Stelle, es kann ja jeder selbst recherchieren. Ist ja nichts so, als wären diese Grundlagen nicht bekannt, es ist alles nachlesbar und wird offen vertreten.

Wenn man einmal anfängt, die Menschen in unterschiedliche Stufen einzuteilen, ist das natürlich die Grundlage für alles mögliche. Wo soll man anfangen, wo soll man aufhören? Einige sind ihrer eigenen Religion gegenüber skeptisch und wollen sich gar nicht als etwas besseres sehen. Andere wiederum halten es für normal, dass andere Menschen unter ihnen stehen und als eine Art Sklaven fungieren (siehe etwa Ein Albtraum aus Tausendundeiner Nacht). Das geht dann bis hin zum Umgang mit vermeintlich ungläubigen Jesidinnen im islamischen Staat.

Aus unserer eigenen Geschichte müssten wir eigentlich etwas gelernt haben: Der Mensch ist theoretisch zu allem fähig, auch zum Unmenschlichsten, das man sich nur vorstellen kann. Es muss eine limitierende Instanz geben. Diese Instanz liegt im Gemeinwesen, in der sozialen Kontrolle, in den drei bzw. vier Gewalten des Staates. Bricht dieses Gemeinwesen weg bzw. wird es durch eine unmenschliche Ideologie ersetzt, dann kann das einen moralischen Dammbruch bedeuten, dann fallen alle Grenzen.

Auf Schorndorf übertragen heißt das, dass wir solche Ereignisse ernst nehmen müssen und auf keinen Fall herunterspielen dürfen. Sie zeigen uns unmittelbar, welche gesellschaftlichen Verwerfungen möglich sind, wenn sich inhumane Ideologien durchsetzen. Das ist in Schorndorf und Köln nur regional und zeitlich begrenzt geschehen. Eine Garantie, dass das so bleibt, haben wir angesichts der weiter andauernden unkontrollierten Zuwanderung aus Kulturkreisen, in denen solche Einstellungen vorherrschen, jedoch nicht. Meuthen hat sich im Stuttgarter Landtag dazu positioniert (Video 1), während man in Video 2 noch das wegduckende Verhalten eines Relativierers beobachten kann:

Hast du kein Google?

„Taharrush“ ist lediglich das arabische Wort für „sexuelle Belästigung“. Dieser Begriff tauchte in den westlichen Medien erstmals im Zusammenhang mit den Demonstrationen in Ägypten auf, wo sexuelle Belästigung u.a. als Mittel genutzt wurde, um politisch engagierte Frauen mundtot zu machen.

Er wurde dann von rechtspopulistischen bis -extremen Seiten dankbar aufgegriffen und wird von diesen seitdem falsch als Bezeichnung für angebliche abgesprochene Gruppenbelästigungen benutzt.

Den von dir selbst verlinkten Artikel scheinst du auch nicht gelesen zu haben, denn sonst würdest du ihn nicht als Aufhänger benutzen.

:paw_prints:

Zitat@ Ist sexuelle Belästigung (durch Migranten) in Deutschland angekommen? Was kann folgen, was kann getan werden? Die Antwort muss den bisher vorliegenden Erkenntnissen und Berichten zufolge „ja“ lauten. Das Phänomen ist seit Jahren in arabischen Länder bekannt und wird dort mittlerweile seitens des Staates mit vielerlei Mitteln bekämpft. Nicht nur Köln, sondern auch Hamburg und Bonn scheinen aktuell betroffen gewesen zu sein. Nachgenanntes Video des WDR mit einem Interview eines Zeugen der Vorgänge in Köln benennt explizit „taharrush gamaei“ und den modus operandi auf der Domplatte (enger Durchgang, Warten auf potentielle Opfer). 24

Quelle: http://www.diberlin.info/taharrush.htm

Ich hab ihn gelesen. Wo es geht, versuche ich ein Thema möglichst mit einem weder eindeutig rechts- bzw. linkslastigen Link zu verbinden, damit sich die ohnehin kontroversen Diskussionen nicht bereits darin erschöpfen, dem Themengeber mediale Einseitigkeit unterzuschieben.
Du kennst dich in Arabistik möglicherweise besser aus, als der Berichtende. Jedenfalls stand dort;
Taharrush ist der Fachbegriff für massenhafte, systematische Attacken von mehr oder weniger organisierten Männerbanden gegen Frauen, wobei Diebstahl und sexuelle Übergriffigkeit ineinanderspielen. In Köln gab es 454 Anzeigen wegen Sexualdelikten, auch Vergewaltigungen.
Falls die Definition nicht stimmt, solltest du mir das nicht anlasten.

Gruß
rakete

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Hallo Rakete,

scheinheiliger geht es nicht mehr!

Du lebst in einem christlichen Land, in dem eine ganzen Sexindustrie davon lebt, daß Frauen zum Sex mit unzähligen Männern gezwungen werden.

Junge Frauen und Mädchen werden mit Lügen ins Land gelockt, so lange vergewaltigt, bis ihr Widerstand gebrochen ist, um dann für Flatratesex zur Verfügung zu stehen.

Man nennt das Phänomen Zwangsprostitution. Sicher hörst Du zum ersten Mal davon. Dann kommt es ständig vor, dass Domspatzen und andere Sängerknaben von Klerikern im Dutzend sexuell mißbraucht werden. Man nennt das Phänomen Freizeitgestaltung.

Das war meine letzte Anrwort an Dich, Deine Absicht ist zu offensichtlich.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

The racist violence was accompanied by a rapid shift in language; while at first the incidents were seen as episodes of criminality involving sexual harassment, assault, and theft, within days a new phrase emerged: “taharrush gamea.” In their report on the violence, Cologne police took an Arabic phrase that translates directly to “group harassment,” garbled its pronunciation, and then described it as a “modus operandi” in the Arab world.
Unsurprisingly, the use of an Arabic phrase to describe what was now being thought of as a supposedly Arabic cultural phenomenon spurred commentators across the political spectrum to begin speculating how Arabs had brought it there.
To those who have followed the issue of sexual harassment in the Arab world, the sudden appearance of “taharrush gamea” in German or English is bizarre. As I mentioned above, the term has perfectly suitable equivalents in other languages, to describe an issue that unfortunately occurs all over the world: sexual harassment.
(…)
That is not to say that sexual harassment or sexism in general are not major problems in Egypt or in other parts of the Arab World. They definitely are, and feminist groups there have for years been confronting the troubling violence women face in many aspects of their lives.
But “taharrush gamea” is by no means a common practice in Egypt nor anywhere else in the Arab World. It is not surprising that right-wing commentators in the West quickly adopted the explanation that mass sexual harassment was part of Arabic culture
(…)
Of course their culture has a word for “taharrush gamea”: the word is “group harassment. But rendering the term in Arabic makes it scarier and more exotic, suggesting it is part of a timeless, unchanging Arab culture. And by ascribing the phenomenon to that culture, the author is implying that white men don’t sexually harass women in groups or engage in gang-rape - a conclusion which is patently untrue.

:paw_prints:

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Hallo Hans-Jürgen,
Sexuelle Erniedrigung ihnen völlig unbekannter Frauen durch Gruppen in der Öffentlichkeit, Zwangsprotitution und der Missbrauch Schutzbefohlener sind drei paar Schuhe. Ich kann nicht fassen, dass du diese vermischst und behauptest, es sei ein und das selbe. Das sich die Sängerknaben oder die Journalistin vom Tahrir-Platz prostituiert hätten bzw. dies mussten, davon kann ja wohl keine rede sein. https://www.welt.de/politik/ausland/article113310044/Brutale-Vergewaltigungen-im-Schatten-des-Tahrir.html
Allein am 25. Januar, dem zweiten Jahrestag der Revolution, sind laut ägyptischen Menschenrechtsorganisationen mindestens 25 Frauen auf dem Tahrir-Platz angegriffen worden. Wie viele genau Opfer der teils extrem brutalen Übergriffe wurden, weiß niemand. Männer haben die Frauen, so heißt es, von der Menge isoliert und ihnen die Kleider vom Leib gerissen. Eine 19-Jährige, die in eine Seitenstraße gezerrt, ausgezogen und mit einem Messer vergewaltigt wurde, liegt noch immer mit schweren Schnittwunden im Genitalbereich im Krankenhaus.
Journalistin Mona el-Tahawy, die von Polizisten festgenommen und sexuell missbraucht wurde.Sie konstatierte später auf Twitter: „Fünf oder sechs umzingelten mich, betatschten meine Brüste und meinen Intimbereich. Ich habe den Überblick darüber verloren, wie viele Hände in meine Hose wollten.“

Eine Frau zu vergewaltigen ist fast zum Trend geworden“, sagt Salma Eltarzi. „Heute kann man nicht mehr sagen, zu welcher Gruppe die Täter gehören. Es gibt mittlerweile zu viele Trittbrettfahrer.

Die von die angeschnittenen Themen sind ebenfalls eine Schweinerei, haben aber nichts mit dem vorliegenden zu tun.

Gruß
rakete

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stimmt ueberhaupt nicht . Taharrush bedeutet ganz einfach „Belaestigung“ Taharrush Ginsi (Ginsi =Sexuell) bedeutet "sexuelle Belaestigung " egal ob das von einer Person oder Gruppen gemacht wird . Ich schwoere beim Grab meines Vaters: es gibt keinen arabischen Fachbegriff fuer „Gruppengewalt gegen Frauen“ :smile:

Dein abstruser Vergleich ist im Prinzip sogar gut dafür geeignet, den entscheidenden Unterschied aufzuzeigen. Zwangsprostitution bei uns gibt es nicht? Doch, es gibt sie. Man kann sich lange darüber streiten, ob freiwillige Prostitution gesellschaftlich anerkannt ist oder nicht, sie wurde seit jeher bekämpft, ist aber nie komplett verschwunden. Zwangsprostitution dagegen ist selbstverständlich gesellschaftlich geächtet. Sie wird sowohl vom überwiegenden Teil der Bevölkerung abgelehnt, weil sie die Würde der Frauen untergräbt, als auch von Polizei und Justiz mit den zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft. Da diese begrenzt sind, wird man es nicht schaffen, sie komplett auszurotten.

Doch bloß, weil es etwas immer irgendwo geben wird, heißt das noch lange nicht, dass es Bestandteil der Kultur ist. Es gibt auch Italiener, die zu McDonalds gehen, das heißt noch lange nicht, dass die Italiener nicht eine besondere Essenskultur hätten.

Am Beispiel Rotherham kann man den Unterschied erkennen. Weiße Mädchen, die vielleicht aus zerrütteten Familien stammten und Alkohol konsumierten, wurden als Menschen zweiter Klasse angesehen. Bis zuletzt halten die Täter ihre Taten für normal. Und jetzt recherchier doch mal bitte, was der Koran und andere islamische Glaubensschriften von ungläubigen Frauen halten. Dort kein Fundament in solchen Einstellungen zu sehen, ist fahrlässig.

Man muss also immer die dahinter stehenden Systematiken betrachten. Beim kirchlichen Kindesmissbrauch ist es eine Systematik des Wegsehens bei diesem Thema innerhalb der Organisation Kirche, bei der Zwangsprostitution sind es kriminelle Strukturen, bei sexuellen Attacken durch Migranten steckt eine verfehlte Einwanderungspolitik dahinter, die es ermöglicht hat, dass aus Gesellschaften, in denen solche archaischen Gedanken vorherrschen, eine Masseneinwanderung nach Westeuropa begann.

Mal provokant andersherum gefragt: Was hieltest du denn davon, wenn ich den sexuellen Missbrauch in katholischen Einrichtungen als harmlos deklarierte, weil Köln, Schorndorf und andere Ereignisse ja viel schlimmer seien?

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Du und auch @KamikazeKatze werdet ja in diesem Punkt recht haben. Vermutlich wurde Taharrush als Begriff für die beschriebene Gruppengewalt gegen Frauen gewählt, da es kein anderes Wort dafür gab bzw. gibt.
Ebenso verhält es sich ja mit dem Begriff „Ehrenmorde“, das ja mit „Ehre“ das genaue Gegenteil dessen im Namen trägt, was die feige,niederträchtige Brutalität, die dem Wort tatsächlich zu Grunde liegt, darstellt.
Ähnlich auch das türkische Wort „tokkat“, das Verprügeln bedeutet und im Slang-Gebrauch türkischer Jugendlicher das Berauben bzw. „Abziehen“ unter Anwendung von Gewalt bedeutet.
Unterschiedliche Konnotation.
Gruß
rakete

Nein, es gibt ein deutsches Wort dafür: sexuelle Belästigung.

Dass der arabische Begriff für angeblich von Gruppen verabredeten sexuellen Belästigungen gewählt wurde, liegt - wie bereits der von mir zitierte Artikel erläutert hat - schlicht und ergreifend daran, dass so die Sache viel gefährlicher und exotischer klingt und gleichzeitig suggiert werden kann, dass es etwas sei, das typisch für Muslime sei, und von guten weißen Europäern nicht gemacht wird. Beides ist allerdings offenkundig falsch.

In der Tat, bei diesem schon länger (meinen ersten Erinnerungen im Zusammenhang mit italienischen gastarbeitern) gebrauchten Begriff verhält es sich ähnlich - wenn nämlich Deutsche derartige Taten begehen, werden sie als „Familiendrama“ bezeichnet.

Auch das „Abziehen“ ist nichts, das erst durch türkische Jugendliche an deutsche Schulen gekommen ist.

:paw_prints:

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Hallo

Darf ich fragen,ob du Mosleme oder Araber persoenlich kennst?

Mir scheint, dass du dein Bild ueber sie nur durch bestimmte Medien bildest.

Ich als Araber und Moslem schaeme mich natuerlich, wenn irgendwelche Landsleute von mir irgendwelche Strafbare Handlungen machen. Aber es ist unfair die Moslem (1 Milliarde weltweit) und die Araber (200 Millionnen) auf solche Gruppen/Personen zu reduzieren.

Versuch bitte zur Abwechselung mal ueber Erfolgreiche Integrationsbeispiele von Arabern (geschweige von Mosleme)i n D oder ueberhaupt in der Westlichen Welt zu googln …Ich habe in D studiert und gearbeitet und war oft stoltz auf was viele von meinen Landsleuten fuer die Forschung , Entwicklung und Kunst etc. in D geleistet haben. Natuerlich haben viele arabische Laender z.Zt. erhebliche - vor allem -politische Problem und es ist kein Wunder, dass die Erziehung , Bildung, etc. von jugendlichen in diesen Laendern zu kurz kommt. Das war aber z.B, in , Spainien, ehem. Joguslawien, Argentenien etc. nicht viel anders

Glaub mir es gibt das voellig andere Gesicht der Araber und Mosleme als was du leider kennst. Versuch dich zu infromieren und du wirst erstaunen

Schoenes WE

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Ob es religiös bedingt ist, bezweifle ich.
In Italien beispielsweise hat uomo zwei Bedeutungen:
Mensch. Und Mann. Oder umgekehrt.
Für Frau gibt es ein eigenes Wort.

Dieses Prinzip hat eine gewisse -nicht religiöse- Allgemeingültigkeit.

Franz

Hallo

und تحرش جماعي (Taharrusch gamea) heisst kollektive Belästigung - es ist im arabischen genauso ein aus zwei Worten zusammengesetzter Begriff, wie im Deutschen auch.

Gruss, Sama

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Eine offene, und völlig aggresionsfreie Gegenrede:

Ja. Beruflich Projekt in Mekka (Mecca Royal Clock Tower Hotel). Ich hatte „aus religiösen Gründen“ als Projektverantwortlicher keinen Zutritt zum Projekt.
Neben dieser sachlichen Unnahbarkeit auch die „persönlichen“ Kontakte hier in D. in gleicher Qualität. Alle im Projekt beteiligten Frauen verschleiert, fachliche Gespräche waren ihnen weitestgehend untersagt. Die Männer waren durchweg arrogant und überheblich. Die fachlich-sachliche Qualifikation war deutlich niedriger…

Weshalb (und natürlich)? Wofür?
Du erkennst diese Diskrepanz zwischen Verteidigung und Schuldgefühle?
Anerzogen, aber doch nicht so recht gelebt?

Ist dir klar, dass Integration auch etwas mit Unterordnung, Aufgeben, Zweifel zu tun hat?
Für beide Seiten?

Was ich sagen möchte:
Man sollte sich nicht irritieren lassen von „Ausreißern“ der Gemeinschaft.
Man sollte sie aktiv umstimmen/bekämpfen oder was auch immer.
Und man sollte sich entscheiden, für welche Gemeinschaft man nahezu uneingeschränkt steht.
Diese darf/kann/muss man auch kritisieren.
Im Gegenzug darf/kann/muss man auch die Einmischung von außen verbieten dürfen.
Im Sinne: Ich muss nicht etwas verteidigen, zu dem ich nicht oder nur ein wenig stehe.

Wesentlich ist, stets den Blick auf sich selbst zu bewahren und gleichzeitig den Überblick von außen zu versuchen. Dann muss ich weder fremdschämen noch irgend welche Schuld eines anderen übernehmen oder verantworten.

Franz

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Hallo

Warum hat deine Firma Auftraege in diesem „schrecklichen“ Land angenommen

Hauptsache Dollars? und wo bleibt der Moral?

Saudi Arab. und besonders Mekka ist extremes Beispiel und keineswegs charakteristich fuer die Arabische Welt.

Ich kenne viele Gegenbeispiele. Ich habe mit einem oestereichichen Team gearbeitet , das in Amman /Jordanien in den achtziger Jahren an einem Projekt 6 Monate lang gearbeiet hat (Es ging galube ich um den Bau des jord, Fernsehzentrums) …Der Chef des Teams hat mir immer wieder gesagt, das die Zeit in Amman die schoenst Zeit seines Lebens war. Oft hat er sogar von der Schoenheit der Frauen dort geschwaerm . Vielleicht ist dir das Beispiel hier langweilig aber ich will damit sagen, dass die arab. Welt viele Gesichter hat .

Was ich als Auslaender an negativen Erfahrungen mit manchen deutschen erlebt habe , war nie Ausschlaggebend oder Praegend fuer die Bildung meines Bildes ueber die deutschen und D., da ich mich gekapselt und isoliert habe. Ich habe wunderbare deutsche kennengelernt und das hat mir die Ueberzeugung gegeben nicht schwarz/weiss denken zu duerfen.

Ja mag sein…sich zu unterordnen, zweifel haben und manchmal aufgeben muss man sogar in seiner eigenen Familie damit das Leben weiter gehen kann

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Hallo careless whisper,
erstmal danke, dass du dich hier als Moslem an der Diskussion beteiligst.
Auch ich war bereits in fünf muslimischen Ländern zu Gast. Wenn negative Erfahrungen mit Teilen der Zuwanderen muslimischen Glaubens (nicht alle), die in D keinen Respekt vor unserer Werteordnung haben, ausschlaggebend wären über meine Reiseziele, wäre ich dort niemals hingefahren. Ich kenne hier auch ein paar muslimische Ärzte, die mit ihrem korrekten Auftreten ein gutes Beispiel dafür sind, dass man „taharrush“ oder was auch immer nicht pauschal der gesamten Bevölkerung islamischen Glaubens anlasten dürfen wird. Das macht ja hier auch keiner.

Die gibt es zweifellos. Leider steht und fällt die Sympathie mit der Dominanz der negativen Beispiele unter der Zuwandergruppe. Stell dir mal vor, z.B. Saudiarabien würde eine Zuwanderung von 100.000 Europäern erlauben. Sagen wir 60.000 haben nichts gelernt, kosten nur Geld und trinken auf den Straßen Alkohol, sprechen muslimische Frauen an, zeigen sich offen homosexuell, israelfreundlich, verprügeln Moslems, stehlen und machen sonst welchen Unfug. Wird die anfängliche Willkommenskultursympathie dann anhalten oder ärgert sich die Bevölkerung über die Zuwanderer dann insgesamt, auch wenn 40.000 eine Arbeit aufnehmen und sichauch sonst völlig korrekt verhalten und kein Zweifel an der Rechtschaffenheit besteht?
Gruß
rakete

Hallo

Lass uns die Sache aus einem groesseren Blickwinkel betrachten: Die meisten „intolerante“, von Diktatoren beherrschte arab/islam. Laender gehoeren zu der sogennanten „Dritte Welt“. Wobei die meisten westlichen Laender „Erste Welt“ sind. Diese Kategorisierung ist nicht folgenlos auf die Weltpolitik. Naemlich die "Erste Welt’ hat vitale Interessen in den Laender der „driten Welt“ (Stichwort z.B. Erdoel). Deshalb schaut die wirtschaftlich, politich und millitaerich maechtige „Erste Welt“ ganz genau hin, was in diesen Laendern innenpolitich sich abspielt. Es sit der "Ersten Welt’ nicht egal wer in manchen „Dritte Welt“ Laendern an der Macht ist/kommt. In der ersten Linie muss der Machtinhaber in diesen Laendern die Interessen der „Ersten Welt“ in seinem eigenen Land mindesten „nicht Gefaerden“ und wie er mit seinen Leuten umgeht ist es leider zweitrangig. Nun kann es vorkommen, dass ein Machthaber/Diktator anfaengt , fuer die „Erste Welt“ unangenehm zu werden dann muss er weg.Im schlimmsten Fall auch millitaerich. Als Beispiel nehme ich den Fall Irak und Saddam Hussein. Saddam war seine ganze Zeit ein Diktator aber fuer eine Weile war er „unser“ Bastard und unsere Hilfe verdient hat aber irgendwann wurde er zum Bastard der anderen und muss weg. Dass das Land in Schott und Asche liegt und dass paar Fluechtlinge nach Europa durchsickern ist ein kleiner Seiteneffekt den man in der "Ersten Welt’ verkraften kann im Vergleich zu dem was man Aussenpolitich erreicht hat. Ich weiss, dass der einfache Buerger in Europa nicht auf dieser Weise denkt aber doch die politiker

Dazu sage ich folgendes

  • Du deutest an, dass 60% der Zuwanderer sich an den Gesetzen nicht halten. Ist dieser prozent in D wirklich realistich ?

  • 90% der in Qatar lebenden Menschen sind Auslaender. VAE, Kuwait etc. sind nicht viel anderes. In Dubai laufen die asiat., europ. Frauen mit Minirock herum und keiner sagt was. Die asiatischen Arbeiter bilden oft parallele Gesellschaften mit leider nicht selten Mafiastrukturen und trotzdem finde ich pers., dass der Rassismus oder Gewalttaten gegenueber Auslaendern nicht hoch ist.

Gruesse

Mit den Politikern hast du leider recht. Die Wichtigste, die so dachte ist die Bundeskanzlerin und der einfache Bürger badet deren Entscheidung aus. Wenn du aber in alle anderen Länder Europas schaust, sieht es schon ganz anders aus. Richtige Begeisterung konnte man lange Zeit bei den schwedischen Politern feststellen; das scheint aber auch ein Stück weit vorbei zu sein. Alle anderen Länder blocken. Luxenburg allenfalls noch, weil dort sowieso keiner hinkommt.
Schau aber England, Polen, Frankreich, Dänemark, Ungarn etc. . Meinen die Politiker dort,

Wenn du ehrlich bist: nein.

Nein, das war nur ein willkürliches Beispiel.

Gruß
rakete