Taufe Katholisch oder evangelisch?

Hallo Andreas,

warum steht denn kein einziges Wort darüber in der Bibel

„Und er ließ sich und alle die Seinen sogleich taufen und führte sie in sein Haus und deckte ihnen den Tisch und freute sich mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben an Gott gekommen war“ (Apg 16,34) und diverse Parallelstellen;

die Aussagen, die ich zu Christusworten gemacht habe (vgl. meine erste Antwort an EP);

ferner ist die Beschneidung des Alten Bundes, welche durch die Taufe des Neuen Bundes abgelöst ist, zuerst an Erwachsenen, dann aber auch lange an Säuglingen durchgeführt worden, was die Zugehörigkeit zum Volk Gottes zuerst des Alten Bundes, dann eben auch des Neuen Bundes aufzeigt (vorchristliche Tradition, aber biblisch eindeutig);

nach 1 Kor 7,14 sind die Kinder von Getauften der Taufe ohnehin schon nahe;

nach 1 Kor 15,29 gibt es Leute, die sich auch zusammen mit Toten taufen lassen, warum sollte es da nicht möglich sein, sich auch zusammen mit Säuglingen taufen zu lassen?

Die Taufe bedeutet, dass eine christliche Erziehung des Kindes
gewährleistet ist

gemeint: zu gewährleisten, die Umwelt hat sich entsprechend einzustellen, sonst drohen ihr kirchenrechtliche Sanktionen.

Gruss
Mike

Nachtrag: Zu Deiner hehren und erhabenen ViKa
Wer Leute davon überzeugen will, die katholische Kirche lehre Irrtümer, der begeht den Versuch, der Kirche die Leute abzuwerben, egal, wie er seine Weltanschauung seinerseits nennt.

Dass ein Blick in Deine ViKa meinen Argumenten auch nur ein Hütchen aufsetzen würde, ist darum als Gedanke ein Zeugnis dafür, dass Du in der Angelegenheit „Kindertaufe“, um die es nämlich geht, keinen blassen Schimmer von der katholischen Lehre hast, aber trotzdem eine Katholikin nicht nur beraten willst, sondern auch noch ohne guten Grund emotional zu beeinflussen suchst, nämlich via Druckausübung (mit Kraftausdrücken wie „Unsinn“ usw.). Zum Abschluss ein kleines Lob: Schön, dass Du wenigstens dazu stehst, im Gegensatz zu den lieben Sternchengebern (naja, bin halt 'n bisschen neidisch… - aber sie könnten ja auch mal den Mut haben, Argumente statt Deiner Anwürfe zu bringen).

Gruss
Mike

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Nachtrag
Hallo,

es ist nachzuschieben, dass ich jeden achte, der hier sachlich diskutiert. Ich sage übrigens nicht, dass es keine bedenkenswerten Argumente gegen die Kindertaufe gibt. Das Problem ist, wie hier darüber diskutiert und zugleich die Kirche mit ihrer Lehre schlechtgeredet wurde.

Das Argument mit der Bibel ist nicht völlig falsch, aber eben auch nicht einfach schlagend.

Gruss
Mike

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Welche Kirche?
Rückfrage: Welche Kirche will das nicht?

Der evangelische Pfarrer kann (wie unten schon dargelegt) die Taufe nicht ablehnen, wenn evangelische Paten da sind (was ja der Fall ist), da die Konfession der Eltern strenggenommen keine Rolle spielt.

Daß die katholische Kirche nicht glücklich über eine evangelische Taufe ist, ist nachvollziehbar, sie kann Ihnen aber diesen Schritt auch nicht verbieten.

Gruß, Martinus

nicht lustig, blah,

in der Bibel steht „Lasset die Kindlein zu mir kommen
Von hinschleppen, wenn sie sich nicht dagegen wehren können,
steht da nichts -

Ein richtiges Argument kann man nicht mit einer falschen Stelle begründen.

Die Aussage „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ (Matth.19,14) endet mit „denn ihrer ist das Himmelreich.“
Die Kinder wurden aber großteils zu Jesus getragen.
Allerdings nicht zum Behuf der Taufe!

Zur Taufe gibt es eine klare Ansage:
Wer da glaubet und getauft wird“ (Mk.16,16)
Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert’s, daß ich mich taufen lasse? Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag’s wohl sein.“ (Apg.8,36-37)

Das macht deutlich, dass der Glaube zur Taufe dazu gehört.
Somit ist eine Diskussion über die Säuglingstaufe müßig, weil die ja noch nicht glauben können.

Gruss Harald

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Guten Tag,

ich habe jetzt direkt bei der Pfarerrin einen Termin und dann mal weiter sehen was sie dazu sagt.

Zum Gruße,

während Du mit radikalen, eifrig missionarischen und
ultimativen Vorurteilen um Dich wirfst

Usw usf.
Das klingt ja schon mal lustig angesichts des Beitrags, auf den du dich beziehst und in dem ich rein gar nichts Missionarisches entdecken konnte.

Zum echten Brüller wird das Ganze aber erst, wenn du anfängst, die „Vorteile“ der Taufe darzustellen.
Missionarischer geht’s ja wohl kaum noch.
Du machst also genau, das, was du anderen vorwirfst und denkst vermutlich, das merkt keiner.

Immerhin - einen gewissen Unterhaltungswert hat dein Beitrag durchaus.

Wir haben unsere Tochter bewusst nicht taufen lassen. Sie soll sich selbst entscheiden, wenn sie die Zeit für gekommen hält.
Ich halte das für die fairste Lösung im Sinne des Kindes.

Gruß TL

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Hi

lass ihn doch selber entscheiden.
Ich finde Kindertaufe ganz schlimm weil da auch rechtliche Sachen festgelegt werden.
Falls dein Kind (dass sich ja zum Zeitpunkt der Taufe nicht frei entscheiden kann) später aus der Kirche austritt hat es bei fast allen kirchlichen Organisationen keine Chance auf Einstellung.
Wenn er nicht getauft ist wäre es kein Problem weil er sich ja nicht „gegen“ die Kirche entschieden hat.
Ausserdem ist es inzwischen in Schule und Kindergarten wirklich kein Problem mehr nicht getauft zu sein. Bitte überdenke nochmal das reflexhafte „das Kind muss getauft sein“. Ich bin mir sicher dass er es dir hoch anrechnen wird dass du ihm diese Entscheidung selber überlassen hast.

viele Grüße
Susanne

Hi

  • Die Taufe bedeutet, dass eine christliche Erziehung des
    Kindes gewährleistet ist. Wenn die Ursprungsposterin bzw. die
    Umwelt des Kindes diese Erziehung nicht gewährleisten kann,
    dann wird der Priester das Kind auch nicht taufen.

Das ist aber nicht dein Ernst oder?
Ich kenne mindestens! 20 katholisch getaufte Kinder die nach der Taufe nie mehr eine Kirche von innen gesehen haben und deren Eltern auch keinerlei Interesse an einer religiösen Unterweisung der Kinder haben.

  • Die Taufe verhilft in einem katholischen Umfeld zu einer
    eigenen Sozialisierung. Wenn alle andern Kinder zur
    Erstkommunion dürfen, das eine aber nicht, ist das ein
    sozialer Nachteil ersten Ranges.

Meine Kinder haben da nicht mal mit Wimper gezuckt.
Nachfragen ob sie jetzt traurig sind weil sie keine schöne Feier usw usw haben werden bescherten mir einen „oh Mamma was du immer meinst“ Blick.

viele Grüße
Susanne

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Das war nicht die Frage!
Sie fragt ausdrücklich nach der Möglichkeit der evangelischen Taufe.
Da ist Deine Meinung zur Notwendigkeit der Taufe wirklich nicht gefragt!

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Hallo,
selbstverständlich muss es jeder für sich, bzw. seine Kinder entscheiden, warum er sie taufen lässt oder eben nicht.

Wir wollten nicht, dass unser Kind als Religionsbefreiter eine Aussenseiterstellung, z.b. in Schule udergl. einnimmt, das mag für eine Großstädterin wie dich absurd klingen, aber hierzulande sind doch noch der überwiegende Teil der Schüler christlich.:

Auch wir leben auf dem „katholischen Dorf“ und haben darüber hinaus auch noch eine Nonne in der Verwandtschaft. Vor 27 Jahren war es eine Art Skandal, sein Kind heidnisch aufwachsen zu lassen.
Teilweise haben die Leute vorhergesagt, mein Sohn würde zum Aussätzigen in Kindergarten und Schule…

Trotzdem habe ich weder ihn noch meine beiden anderen Söhne taufen lassen, weil ich nämlich nicht sagen wollte „ja, ich werde meine Söhne im christlichen Glauben / Sinn erziehen“ und dabei vorher schon wußte, dass das gar nicht stimmt, weil ich nun mal nicht an Gott glaube (und ich habe mich vorher lange damit befasst). Ich wollte meine Kinder selbst entscheiden lassen, ihren Glauben zu leben… (wobei ich natürlich ehrlich sagen muss, dass es für mich schon schwer gewesen wäre, wenn einer von ihnen katholischer Pfarrer hätte werden wollen…)

Ich habe sie aber trotzdem am Religionsunterricht teilnehmen lassen: damit sie nämlich überhaupt erst die Religionen kennen lernen. Sie haben abwechselnd den katholischen und den evangelischen Unterricht mit gemacht.

Großartige Ablehnung oder aber die Behandlung als Aussätzige haben sie dabei nicht erfahren. Das blieben Einzelfälle…
(einer war leider, dass ein Lehrer meinem Sohn erzählt hat, dass nur durch Ungetaufte überhaupt Hitler an die Macht gekommen ist und dass damit Leute wie wir eigentlich Nazis sind…) Naja, man muss halt seinen Kindern beibringen, wie man reagiert.

Ich hatte übrigens auch zu der Zeit nie das Problem, das auch Rektoren oder (Religions-)lehrern beizubringen. Sie haben alle diese Entscheidung akzeptiert. Einziges Problem war am Anfang die Nonne… aber das ist ja auch irgendwo klar.

Wollte damit nur sagen, dass auch ich mir damals die Frage gestellt habe, ob es für meinen Sohn nicht eher nachteilig sei (zumal ich Böse ihn auch noch relativ jung und unehelich bekommen habe…).

Gruß
Shannon

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Hallo,

…genauso sehe ich das nämlich auch.

Ich glaube, wenn man wirklich hinterfragen würde, welche Eltern ihr Kind aus innerer Überzeugung taufen lassen oder aber, damit es dem Nachbarn gefällt, weil halt alle es tun… dann liegt der Prozentsatz der ersteren Kategorie unter 15%.

Ich kenne in meinem Bekanntenkreis genau 1 Paar, das ihr Kind aus religiöser Überzeugung hat taufen lassen.

Bei niemandem der anderen Eltern, die ich kenne, wurde die Taufe verweigert. Ich kenne dagegen uneheliche Mütter, denen die Taufe in manchen Gemeinden verwehrt wurde. Und das nicht, weil sie gesagt haben, sie würden ihr Kind nicht katholisch erziehen. (das ist zugegebenermaßen allerdings ca. 25 Jahre her…)

Ich bin fest davon überzeugt, dass Eltern, die ihr Kind nicht taufen lassen, sich teilweise mehr mit Religion auseinander gesetzt haben als Eltern, die „mal eben zur Taufe huschen“, weil es so sein muss…
Und diese Eltern werden ihren Kindern auch sehr gut vermitteln können, wieso sie nicht wie andere eine Kommunionsfeier bekommen. Von meinen 3 Söhnen hat sich jedenfalls keiner beschwert…

Gruß
Shannon

Hallo Sue,

nach der Taufe nie mehr eine Kirche von innen gesehen haben

das bedeutet nicht, dass die Umwelt sie nicht religiös sozialisieren konnte, sondern lediglich, dass sie es nicht getan hat. Wenn das Kirchenrecht konsequent angewendet wird, können diese Leute gestraft werden.

mit der Wimper gezuckt

Ich wette, dass weder alle andern katholisch waren noch die Deinigen (ausser der Kindertaufe) konsequent katholisch erzogen sind.

Gruss
Mike

Hallo,

Mir wurde gesagt es reicht nicht das die Paten ev sind. Das größte Problem ist wohl das ich katholisch bin.

Du hast vorher geschrieben, deine Kinder sollten evangelisch getauft werden, weil du manche Ansichten der katholischen Kirche nicht magst.

(unabhängig davon, dass ich nicht weiß, ob die evangelische Kirche auch so, wie Mutunus Tutunus es schreibt, taufen könnte oder auch dem, was Tychiades geschrieben hat (was ich gut nachvollziehen könnte, wenn also der evangelische Pfarrer ein Problem hat, weil ja vorher vielleicht bei deiner Taufe gesagt wurde, du müsstest deine Kinder auch katholisch erziehen):

Wäre es nicht eine Alternative für dich, auch evangelisch zu werden? Ich meine das jetzt nicht als einfache Lösung, sondern vor allem, weil du wohl den evangelischen Glauben besser für deine Kinder findest als den katholischen. Trifft das dann nicht auch auf dich zu?

Gruß
Shannon

Hallo Shannon,

Ich kenne dagegen uneheliche Mütter, denen die Taufe in manchen
Gemeinden verwehrt wurde

Das war bestimmt nicht in der katholischen Kirche (um die es hier geht).

das ist zugegebenermaßen allerdings ca. 25 Jahre her.

Selbst wenn es vor 25 Jahren in der katholischen Kirche geschehen wäre, hätte der Priester Sanktionen gewärtigen müssen.

Eltern, die ihr Kind nicht taufen lassen

haben sich vielleicht durchaus mehr mit Religion befasst als andere - d’accord. Was die katholische Kirche betrifft, so dürfte dieses „Befassen“ häufig theologisch immer noch makelhaft sein, ich verurteile es aber nicht; ja es kann sogar Fälle geben, in denen es tatsächlich besser ist, mit der Taufe zuzuwarten (bspw. wenn der katholische Elternteil sich wenig mit dem Kind befassen kann und die sonstige Umwelt des Kindes nicht katholisch ist).

Gruss
Mike

Hallo Shannon,

aber verlangen das die Reformierten denn wirklich?

Gruss
Mike

Hallo,

Das war bestimmt nicht in der katholischen Kirche (um die es hier geht).:

Doch, das war es. Ich schreibe hier keine Unwahrheiten, das ist mal sicher. Die Taufe wurde von 2 Pfarrern abgelehnt, bevor sich ein Dritter dazu bereit erklärt hat.
Einer der Pfarrer hat übrigens noch vor ca. 15 Jahren einem Paar die Trauung verweigert, weil der Mann zeugungsunfähig ist (was ich genauso schlimm finde). Aus eigentlich dem gleichen Grund: die Ehe ist dazu da, Kinder zu zeugen. Das war seine Begründung. Auch dieses Paar musste sich eine andere Gemeinde für den Ehesegen suchen.

Selbst wenn es vor 25 Jahren in der katholischen Kirche geschehen wäre, hätte der Priester Sanktionen gewärtigen müssen.:

Dein „wäre“ impliziert, ich würde lügen. Bitte unterlasse das. Ich lüge nämlich nicht!

Die Mutter und auch deren Eltern sind gar nicht erst auf die Idee gekommen, dass es hier Sanktionen geben könnte. Bzw. wären sie auch nicht auf die Idee gekommen, diese durchzusetzen, denn sie haben ja einen anderen Pfarrer für die Taufe gefunden.

Gruß
Shannon

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Hallo Martinus,

die katholische Kirche nicht glücklich über eine evangelische Taufe

doch, sie kann gut damit leben und wird dem Kind auch kein Hindernis in den Weg legen. Wenn es seinerseits einmal katholischer Pate bei einer katholischen Taufe sein müsste, könnte es sich immer noch firmen lassen sprich katholisch werden. Die evangelische Taufe ist also an sich kein Problem, nur wenn beide Paten evangelisch sind, ist es eben keine katholische Taufe, aber als Taufe (und somit vollwertiges Christsein des Kindes) ist sie auch von der katholischen Kirche anerkannt!!

Gruss
Mike

Hallo,

dass ich das nicht weiß, hatte ich ja schon geschrieben

(unabhängig davon, dass ich nicht weiß, ob die evangelische Kirche auch so, wie Mutunus Tutunus es schreibt, taufen könnte oder auch dem, was Tychiades geschrieben hat (was ich gut nachvollziehen könnte, wenn also der evangelische Pfarrer ein Problem hat, weil ja vorher vielleicht bei deiner Taufe gesagt wurde, du müsstest deine Kinder auch katholisch erziehen):

Aber ist es nicht eigentlich eine grundsätzliche Frage? Also unabhängig davon, ob die Reformierten es verlangen oder nicht?
Selbst wenn sie es denn nicht verlangen, könnte es doch eine Art Denkanstoß dafür sein, zu überlegen, wieso ich meine Kinder lieber nach dem evangelischen Glauben erziehen möchte und nicht nach meinem eigenen.
Und wenn ich zu dem Schluß komme/ käme, dass mein aktueller Glaube nicht zu mir passt oder dass ich persönlich ihn gar nicht leben kann, weil ich mit vielleicht grundsätzlichen Aussagen dieses Glaubens nicht einverstanden bin, wäre es doch eine Überlegung wert, ob ich nicht vielleicht zum gleichen Glauben wie meine Kinder wechseln sollte.
Ich weiß nicht, ob es auch in der evangelischen Kirche so ist, dass man sich bei der Taufe dazu verpflichtet, die Kinder im evangelischen Glauben zu erziehen. Aber wenn es so ist, dann wäre das doch umso glaubwürdiger, wenn ich selbst diesen Glauben auch für mich vorziehe?

(Das soll nicht heißen, ich würde der Fragestellerin Unglaubwürdigkeit unterstellen, sondern einfach nur, dass ich an ihrer Stelle grundsätzlich darüber nachdenken würde, wieso meine Kinder in einem anderen Glauben erzogen werden sollen!)

Gruß
Shannon

Krasses Missverständnis
Hallo Shannon,

keine Unwahrheiten

habe ich diesbezüglich auch nicht gesagt.
Wenn die Taufe

von 2 Pfarrern

abgelehnt wurde, dann konnten sie auch vor 1000 Jahren schon dafür bestraft werden.

weil der Mann zeugungsunfähig war

Das ist ganz etwas anderes. Es ist auch heute erlaubt, deswegen eine Eheschliessung zu verweigern und statt dessen nur den Segen zu geben.

Der Grund ist rechtlich ganz einfach: Stell Dir vor, der Mann wird nachträglich zeugungsfähig, hat aber nicht mit seiner Frau geschlafen, und geht nun und nimmt eine andere. Nun ist es ein Leichtes, zu sagen, dass die Segnung gar nicht als Eheschliessung gültig war, währenddem es kirchenrechtlich nicht möglich ist, die Ehe für ungültig zu erklären, wenn sie im Bewusstsein der Zeugungsunfähigkeit geschlossen worden ist. Sie gilt dann bis zum Tod.

Darum ist es legitim, wenn sich ein Pfarrer denkt, er wolle weder die Frau noch den Mann dazu verpflichten, zumal bei Zeugungsunfähigkeit (gemeint: wenn auch der Geschlechtsverkehr nicht stattfinden kann - dies müsste die Interpretation des Pfarrers sein) durch das Zusammenleben keine Sünde erwächst. (Hat der Pfarrer unter „Zeugungsunfähigkeit“ statt dessen nicht die Unfähigkeit zum Geschlechtsverkehr verstanden, muss er die beiden natürlich trauen und musste das auch vor 15 Jahren ebenso wie vor 500 Jahren.)

ich würde lügen

war nicht gemeint, sondern ich dachte, es handle sich um eine andere Gemeinschaft als die katholische.

Eltern

Wenn es darum geht, dass die Mutter nicht allein war, sondern einen festen Partner hatte, der mit ihr zusammen das Kind erziehen sollte, dann darf der Priester (auch heute) verlangen, dass die Beziehungen zuerst geklärt werden evtl. bis hin zur Forderung, dass die beiden heiraten. Ansonsten wird das Kind möglicherweise nicht adäquat christlich erzogen, also ist es ihm erlaubt, die Taufe zu verweigern - je nach Einzelfall, dessen Umstände man dann berücksichtigen müsste.

Du sprachst von

unehelich

das heisst natürlich normalerweise nicht, dass eine feste Partnerschaft (vielleicht inkl. biologischer Vaterschaft!) da ist, in welcher das Kind erzogen werden soll. Wenn dies der Fall ist, sieht die Sache natürlich ein bisschen anders aus, und der Priester muss wenigstens den Fall näher kennen, um das Kind taufen zu können.

Gruss
Mike