Alles schoen und gut. Aber Deine Zeitmasse lassen die den
Soldaten treffenden Unwaegbarkeiten des Gefechts (Verwirrung,
Stress, Schrecken, Angst, Dreck- und Feuereinwirkung) nahezu
unberuecksichtigt. Mithin sind Deine Werte die besten
Kasernenhof- und Uebungsplatzmessdaten, auf den
Gefechtseinsatz jedoch nicht anwendbar.
Das mag ja sein. Aber deshalb übt man solche Dinge in Drillstufen. Ein Rohrwechsel kann man nicht nur können oder mal getan haben, man muß ihn beherrschen. Das ist das Arbeitsgerät (Waffensystem) des MG-Schützen und es ist für ihn eine unabdingbare Pflicht dieses zu beherrschen. Ganz sicher werd ich wohl nicht aus Erfahrung sprechen können (Kampfeinsätze), aber wir haben auch Erfahrungsberichte aus dem WWII hier. Sicher gibt es ein paar Nervenschwache, aber ich wäre ja bekloppt den als mein MG-Schützen einzuteilen. Sicherlich kann man auch nicht immer 10sec erreichen, unter normalen Umständen jedenfals ist Pflicht und unter „harten“ Umständen theoretisch erst recht. Die Handgriffe dafür sind unzählige mal geübt worden.
alles unter nichtdurchführung der Sicherheits- und
Funktionsüberprüfung selbstverständlichDeshalb ging ich von Gefechtswerten aus.
Sicherheitsüberprüfungen im Gefecht?
Funktionsüberprüfungen schließe ich beim Rohrwechsel mal aus.
Wenn einer meiner Jungs länger als 10 sec für einen
Rohrwechsel im Drill braucht, dann gehen wir zur Drillstuffe 3
und er schafft es bis Dienstschluß in der Zeit.
Wenn ihr es nicht glaubt, ich drill euch gern.Dann bist Du ja ein richtig knallharter Drillinstructor, was?
Nein, ein Ausbilder unter vielen … gewesen :´-(
Wer haut einen 150´er Gurt in 7-8sec raus?
Man schießt beim MG nur kurze Feuerstöße von 3-5 Schuß.
Dann erhitzt das Rohr nicht so schnell und man trifft genauer.Eben. Deshalb ist die hier so viel geruehmte
Feuergeschwindigkeit des MGs ein rein theoretischer Wert, den
man sich bei Bedarf in die Haare schmieren kann. Die
praktischen Leistungswerte sind dennoch eindrucksvoll, lassen
das MG aber schon in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Nein, nicht in die Haare schmieren. Hast Du mal mit einem MG geschossen. Bei einem Rechtsschützen wandert der Schuß im Zielfeld nach recht oben aus (Rückstoß). Dies kann variieren durch das Gewicht des Schützen und der Stellung (laffettiert oder auf Zweibein). Hier kommt die Kadenz zum tragen. Bei einer Schußfolge von 1800 Schuß liegen im Gegensatz zum heutigen MG3 die einzelnen Treffer im Zielfeld näher beieinander. Das macht eine ganze Menge aus.
Gruss
tigger
grüß auch Winnie
Gruß Grüne