Hallo,
Innenminister de Maizière ist sich sicher, dass uns Anschläge
bevorstehen, während das Bundeskriminalamt alles für pure
Spekulation hält.
Das BKA hat keine konkreten Hinweise. Das muss aber nichts heißen, denn das Bundeskriminalamt kann nur seine eigenen Erkenntnisse hierzulande verwerten. Der Innenminister hingegen hat auch Zugriff auf Geheimndienstinformationen aus verschiedenen Ländern, also eine andere Informationsauswahl.
Ich muss sagen, dass dies in letzter Zeit nicht die einzige
Nachricht ist, die mich - gelinde gesagt - verwirrt, was die
Kompetenz unserer Politiker angeht.
Generell verstehe ich das, nicht allerdings bei diesem Vorgang. Es erklärt sich, wie oben beschrieben, ganz einfach.
Ebenso frage ich mich
langsam, woher man fundierte Nachrichten erhalten kann.
Du musst die Islamisten fragen. Kannst ja mal in den Gelben Seiten schauen, ob du einen Kontakt findest, der dir ausgiebig berichtet, was geplant ist…
Mich würde interessieren, was ihr davon haltet. Nur ein
Zeichen dafür, dass der Innenminister seine Hausaufgaben nicht
gemacht hat? Oder steckt hinter der Öffentlichmachung
ungesicherter Informationen ein Konzept? Oder war es gar nur
ein Missverständnis?
Auch wenn ich von der aktuellen Bundesregierung nicht viel halte, macht der Innenminister auf mich einen sehr vernünftigen Eindruck. Er bleibt unaufgeregt und ruft dazu auf, ruhig zu bleiben und seine normalen Alltagswege zu gehen, verstärkt aber zugleich die Sicherheitsmaßnahmen, nachdem ihm Hinweise auf mögliche terroristische Aktionen bekannt wurden. Das scheint mir ein guter Weg zu sein und de Maizière ist mir als Innenminister um Welten lieber als Schäuble. Der hat ja gerade zuletzt im Umgang mit seinem Pressesprecher wieder bewiesen, wes Geistes Kind er ist.
Ansonsten kann ich mit einer Fragestellung wie „steckt hinter der Öffentlichmachung ungesicherter Informationen ein Konzept“? nichts anfangen und möchte daher zurückfragen, wie du auf sowas kommst. Woher weißt du, ob es nur ungesicherte Informationen waren? Und welches Verständnis hast du von der Arbeit eines Bundesministers wenn du annimmst, dass sein Konzept Spielerei mit irgendwelchen Vermutungen sei? Glaubst du tatsächlich, dass der Minister einfach nur Sandkastenspielchen spielt anstatt nur irgendeinen Hauch von ernsthafter Arbeit zu leisten?
Man liest in den letzten Tagen immer wieder Aussagen, die klingen, als würde man den Innenminister für einen Zirkusclown halten, der einfach mal drauflos irgendein paar lustige Anweisungen gibt, als ob das völlig folgenlose Späße wären…
Man kann ja gerne Politiker für alles Mögliche kritisieren, ein falsches politisches Konzept, schlechte Zusammenarbeit einer Koalition, Interessenvertretung von Lobbygruppen. Aber zu glauben, dass deren Arbeitsalltag völliger Larifari ohne jedweden Anspruch, ohne irgendeinen ernstzunehmenden tieferen Anspruch wäre, reines Lustverhalten, das finde ich erschreckend. Ich hatte erwartet, dass intelligente Menschen zumindest den ernstzunehmenden Arbeitshintergrund wahrnehmen, auch wenn man eine andere politische Meinung vertritt.
Ich bin politisch so extrem weit von der aktuellen Regierung weg, wie man es nur sein kann. Dennoch gehe ich davon aus, dass die handwerklich viel leisten und nicht nur auswürfeln, was entschieden wird.
Gruß,
MecFleih