Terror = Terror?

da du dich nach wie vor weigerst zur Kenntniss zu nehmen, dass
es Ursachen für Terrorismus gibt

alles hat ursachen. aber ist es sinnvoll darüber zu spekulieren, oder ist das alles hirnwichserei und gibt es erstmal handlungsbedarf, da menschenleben in gefahr ist? ist natürlich eine leichtere position, wenn man sich in sicherheit befindet bzw. sich in sicherheit meint.

es sind doch immer die gleichen ursachen: globalisierung, folgen des kolonialismus und andere worthülsen. unterm strich ist es immer dasselbe: rechtfertigung des terrors und schuldumkehr - und das von der seite der potentiellen opfer! wie selbstzerstörerisch und selbsthassend dieses denken ist.

gruß
dataf0x

das klingt als wären diese anschläge irgendwie „verdient“
gewesen (ist ja eine beliebte floskel - „das ist die rechnung
für den kolonialismus“). also solange der terror andere

Es gibt einen Unterschied zwischen „verdienen“ und Aktion und Reaktion. Wenn ich mit 200 über die Autobahn fahre, dann kann es passieren, daß ich die Kontrolle über mein Fahrzeug verliere. Zumindestens ist es wahrscheinlicher als bei 120. Das habe ich wohl nicht verdient, allerdings habe ich mich dem höheren Risiko nunmal ausgesetzt.

Hallo,

ich bin selbst davon betroffen. wie kannst du nur sowas
schreiben? genugtuung über die „quittung“, über das
„verdiente“ übel, über die „strafe“ haben hier ganz andere!!

dann solltest du vielleicht auf deine Wortwahl achten? Alles was du zum Thema schreibst hört sich an wie „jetzt sehen die endlich mal, wie das ist, ha!“. Wenn ich dir Unrecht tue, entschuldige, aber lies mal bitte, was du schreibst.

Nur weil mir selbst Schlimmes zugestoßen ist, wünsche ich anderen nicht, dass sie es am eigenen Leib erfahren.

Gruß
Cess

da du dich nach wie vor weigerst zur Kenntniss zu nehmen, dass
es Ursachen für Terrorismus gibt

alles hat ursachen. aber ist es sinnvoll darüber zu
spekulieren,

Es ist sinnvoll, die Ursachen zu erkennen. Denn nur wenn man die Ursachen erkennt und beseitigt, hat man eine Chance, den Terror zu beenden.

ist
natürlich eine leichtere position, wenn man sich in sicherheit
befindet bzw. sich in sicherheit meint.

Klar, ich habs auch leichter durchs Leben zu gehen als jemand, der jeden ein dummes Arschloch nennt und dafür ständig was auf die Fresse kriegt. Nur wenn sich dieser Jemand dann bei mir beklagt, dass er ständig Opfer einer Gewalttat wird, dann halte ich es für legitim darauf hinzuweisen, dass er vielleicht nicht jeden ein dummes Arschloch nennen sollte. Das rechtfertig nicht die Gewalttat, aber zu sagen, dieser jemand hat nicht ursächlich etwas mit dieser Gewalt zutun, wäre wohl reichlich albern.

es sind doch immer die gleichen ursachen: globalisierung,
folgen des kolonialismus und andere worthülsen.

Bei den konkreten Beispielen Lybien, Afghanistan/Irak(Al Quaida) geht es um ganz konkrete Dinge, nämlich um militärische Angriffe der USA und verbündeter Länder gegen diese Länder.

unterm strich
ist es immer dasselbe: rechtfertigung des terrors und
schuldumkehr - und das von der seite der potentiellen opfer!
wie selbstzerstörerisch und selbsthassend dieses denken ist.

DAs meinte ich mit deiner Unfähigkeit über Ursachen nachzudenken. Bei dir ist das Benennen von Ursachen das gleiche wie Rechtfertigung (was natürlich völliger Blödsinn ist). In meinem Beispiel oben wärst du vergleichbar mit dem Jemanden, der überzeugt ist, er kriegt ständig was auf die Fresse, weil die anderen alle Böse sind und keine Manieren haben. Letztendlich ist das natürlich der bequemere Standpunkt, denn er enthebt einen der mühsamen Aufgabe, sein eigenes Handeln ebenfalls zu hinterfragen und zudem kann man sich noch fein über diese ganzen üblen Schläger entrüsten.

Gruß
Marion

Hallo Alex,

Wo aber ist eigentlich das kollektive entsetzen der
„zivilisierten weilt“ … wenn in spanien die eta gebombt hat? :IRA-bomben
waren meist nur eine kurze berichterstattung wert.

Weil es weit weg ist? Weil es uns nichts angeht? Oder
vielleicht, weil wir doch unsere westliche kultur bedroht
fühlen, vom „bösen islam“?

Aus meiner Sicht in erster Linie, weil IRA oder ETA eine ganz andere Form von Terrorismus ist:

  1. es geht ihnen um bestimmte Opfer, nicht um wahllos möglichst viele
  2. sie haben einen politischen Arm, mit dem sie versuchen politische Unterstützung zu erhalten
  3. sie haben klar definierte Ziele
  4. sie sind als Ansprechpartner präsent, mit ihnen kann über Waffenstillstand verhandelt werden, man kann ihre Forderungen erfüllen, etc.
  5. ihre Aktionen sind lokal begrenzt

Beim „islamistischen Terror“ wissen wir doch noch nicht mal, was dieser eigentlich will, ob er auf Angriff oder Verteidigung ausgerichtet ist, etc.

Schlimmer noch: er weiß es wohl selbst nicht einmal, weil er keine Anführer hat (Osama ist nur eine westliche Projektion des Anführers), keine alle verpflichtenden Programme, keine gemeinsamen Zielsetzungen, etc.

Viele Grüße
franz

okay ich lasse mich mal technisch auf diese argumentationskette ein, obwohl die grenze zur rechtferigung sehr fein ist, weshalb ich das ablehne.

Es gibt einen Unterschied zwischen „verdienen“ und Aktion und
Reaktion.

ja natürlich. man unterschiedet den verursacher von dem schuldigen.
wenn du eine 1000-euro-kameraausrüstung in deinem auto offen liegen und es wird eingebrochen, dann wirst du kaum von der versicherung geld bekommen, da du es verursacht hast (fahrlässigkeit). deshalb hat der dieb dennoch einen diebstahl begangen und ist der schuldige, sowohl in moralischer als auch in juristischer. hinsicht. es gibt keine rechtfertigung für diebstahl durch provokation. von menschen wird erwartet, daß sie ihre antriebe im zaum halten.

Wenn ich mit 200 über die Autobahn fahre, dann kann
es passieren, daß ich die Kontrolle über mein Fahrzeug
verliere.

das ist ein unpassender vergleich, weil das auto ein ding ist und keine person. ein terrorist ist keine naturkatastrophe oder ein auto, das außer kontrolle gerät. er ist wie der dieb im beispiel oben: selbst wenn er sich provoziert fühlt, hat er kein recht auf mord, totschlag, körperverletzung, entführung, mißhandlung. er ist und bleibt schuldig, ganz egal was die ursache sein mag.

gruß
dataf0x

ot: Demokratie erzwingen?

Hallo!

Und Demokratie erbomben (Irak) kann nicht klappen, da
Demokratie immer vom Volk ausgehen muss und die Länder, in
denen dies Versucht wird von ihrer religiösen und
soziologischen Struktur nicht demokratiefähig sind.

Welch wahres Wort!

Da schließe ich mich an.
M.E. ist selbst eine Demokratie, welche zwar von einer Mehrheit in einem Land wie z.B. dem Irak gewünscht wird, jedoch nicht aus eigener Kraft durchgesetzt werden kann, ein Widerspruch in sich.

Hauptproblem im Irak, Afghanistan ist
nichtmal die Besatzung, sondern das Problem, dass die Menschen
dort einfach mit Demokratie NOCH nichts anfangen können.
Deshalb hinkt auch der Vergleich Deutschland 2.WK und Irak. In
Deutschland kannte man vorher - wenigstens für kurze Zeit -
Demokratie.

Die ablehnende Haltung unserer (noch)Regierung zu Angriffskriegen unter der Flagge der ‚Freiheit‘ lässt mich hoffen, dass hierzulande aus der bitteren Vergangenheit gelernt wurde.
Aber, kommt Zeit, kommt Merkel, dann werden wir vielleicht ja auch noch beim Demokratie-Bomben mitmischen :frowning:

Gruß,
Peter

PS: Dass wir vom Thema Terror immer umgehend zum Thema Irak schwenken, bezeugt den Erfolg von Bushs tatsachenverzerrender Polemik!

Es ist sinnvoll, die Ursachen zu erkennen. Denn nur
wenn man die Ursachen erkennt und beseitigt, hat man eine
Chance, den Terror zu beenden.

willst du ministerin für innere sicherheit in der knesset werden? du scheinst ja eine glaskugel zu haben.

Das
rechtfertig nicht die Gewalttat, aber zu sagen, dieser jemand
hat nicht ursächlich etwas mit dieser Gewalt zutun, wäre wohl
reichlich albern.

du meinst wenn eine frau leichtbekleidet durch den park geht und sie wird vergewaltigt, dann hat das ursächlich mit der vergewaltigung zu tun, aber es rechtfertigt nicht das verbrechen. darauf lasse ich mich nicht ein (siehe mein parallelposting weiter oben).

Bei den konkreten Beispielen Lybien, Afghanistan/Irak(Al
Quaida) geht es um ganz konkrete Dinge, nämlich um
militärische Angriffe der USA und verbündeter Länder gegen
diese Länder.

und deshalb müssen passanten in london sterben. aha. also meinst du, daß jetzt die passende reaktion wäre, alle britischen truppen abzuziehen und klein beizugeben. vielleicht sollte man sich noch öffentlich bei alkiada entschuldigen und ganz lieb betteln, daß jetzt keine anschläge mehr kommen sollen. man könnte auch ein paar lösegeldzahlungen vorstrecken.

ich hoffe doch daß blair nicht so ein waschlappen ist! scheint mir nicht so. nach interviews zu urteilen handeln die briten vorbildlich: abends schon liefen die busse/bahnen wieder, am nächsten tag ging man zur arbeit.

Bei dir ist das Benennen von Ursachen das
gleiche wie Rechtfertigung (was natürlich völliger Blödsinn
ist).

die nennung der ursachen soll doch den sinn haben, diese letzendlich zu beseitigen und damit die folge zu beseitigen? analog könnte man sagen: frauen, geht nachts nicht mehr auf die straße, dann gibts keine vergewaltigungen mehr.

Letztendlich ist das natürlich der bequemere
Standpunkt, denn er enthebt einen der mühsamen Aufgabe, sein
eigenes Handeln ebenfalls zu hinterfragen und zudem kann man
sich noch fein über diese ganzen üblen Schläger entrüsten.

wie gesagt: eine frau die vergewaltigt wurde sollte sich mal fragen, ob sie nicht zu leicht bekleidet war.

gruß
dataf0x

Hallo Peter!

Welch wahres Wort!

Da schließe ich mich an.

Danke!

M.E. ist selbst eine Demokratie, welche zwar von einer
Mehrheit in einem Land wie z.B. dem Irak gewünscht wird,
jedoch nicht aus eigener Kraft durchgesetzt werden kann, ein
Widerspruch in sich.

Finde ich nicht. Ich denke, dass gerade in Ländern, die stark in Autoritären Systemen verhaftet sind, große Schwierigkeiten auftreten, wenn man plötzlich gegen Bekanntes rebellieren soll. Naja, wenn eine Diktatur dann das einzig Bekannte ist, wirds halt schwierig.

Hauptproblem im Irak, Afghanistan ist
nichtmal die Besatzung, sondern das Problem, dass die Menschen
dort einfach mit Demokratie NOCH nichts anfangen können.
Deshalb hinkt auch der Vergleich Deutschland 2.WK und Irak. In
Deutschland kannte man vorher - wenigstens für kurze Zeit -
Demokratie.

Die ablehnende Haltung unserer (noch)Regierung zu
Angriffskriegen unter der Flagge der ‚Freiheit‘ lässt mich
hoffen, dass hierzulande aus der bitteren Vergangenheit
gelernt wurde.

Ich denke, diese Haltung haben wohl die meisten Menschen in unserem Land.
Und das ist auch gut so!
Greetings,
Jimmy

willst du ministerin für innere sicherheit in der knesset
werden?

Warum nicht :smile:

du scheinst ja eine glaskugel zu haben.

Was soll ich damit machen ? Sie gegen randalierende Siedler werfen ? *g*.

du meinst wenn eine frau leichtbekleidet durch den park geht
und sie wird vergewaltigt, dann hat das ursächlich mit der
vergewaltigung zu tun, aber es rechtfertigt nicht das
verbrechen. darauf lasse ich mich nicht ein (siehe mein
parallelposting weiter oben).

Nein, die Art der Bekleidung hat meines Wissens selten etwas damit zutun, ob jemand vergewaltigt wird. Zudem hinkt dein Beispiel. Die Gefahr, Oper einer Gewalttat zu werden, steigt überproportional, wenn man selbst mit der Gewaltausübung anfängt. (In diesem Fall wäre das ein Vergewaltiger, der sich beklagt Opfer einer Gewalttat zu sein, weil die Frau, die er vergewaltigt hat, ihm die Nase einschlägt).

Bei den konkreten Beispielen Lybien, Afghanistan/Irak(Al
Quaida) geht es um ganz konkrete Dinge, nämlich um
militärische Angriffe der USA und verbündeter Länder gegen
diese Länder.

und deshalb müssen passanten in london sterben. aha. also
meinst du, daß jetzt die passende reaktion wäre, alle
britischen truppen abzuziehen und klein beizugeben. vielleicht
sollte man sich noch öffentlich bei alkiada entschuldigen und
ganz lieb betteln, daß jetzt keine anschläge mehr kommen
sollen. man könnte auch ein paar lösegeldzahlungen
vorstrecken.

Keine Terrororganisation agiert im luftleeren Raum. Diese Organisationen brauchen Nachschub, sowohl personeller Art, als auch finanzieller Art. Vor dem Überfall der USA auf den Irak spielte Alkaida dort keine nenneswerte Rolle. Warum auch. Dies ist mittlerweile anders.

Der Terror in Europa ist sicher nicht dadurch fast bedeutungslos geworden, indem Spanien das Baskenland oder GB Irland bombadiert und militärisch besetzt haben. Das wäre das ganz falsche Signal gewesen.

ich hoffe doch daß blair nicht so ein waschlappen ist! scheint
mir nicht so. nach interviews zu urteilen handeln die briten
vorbildlich: abends schon liefen die busse/bahnen wieder, am
nächsten tag ging man zur arbeit.

Was soll man auch sonst machen ? Dennoch gehe ich nicht davon aus, dass GB anfangen wird ein anderes Land zu bombadieren, wenn man irgendwann die Nationalität der Täter ermittelt. Dies haben sich übrigens nicht mal die USA erlaubt, sie haben es statt dessen erfolgreich geschafft ihrer Bevölkerung einzureden, der Irak habe etwas mit dem Anschlag auf das WTC zutun. Dabei war kein einziger der Attentäter Iraker. So wird Terror selbst von den Regierungen der Opfer munter funktionalisiert.

Bei dir ist das Benennen von Ursachen das
gleiche wie Rechtfertigung (was natürlich völliger Blödsinn
ist).

die nennung der ursachen soll doch den sinn haben, diese
letzendlich zu beseitigen und damit die folge zu beseitigen?

Richtig.

analog könnte man sagen: frauen, geht nachts nicht mehr auf
die straße, dann gibts keine vergewaltigungen mehr.

Das Frauen nachts auf Straßen laufen, ist aber nicht die Ursache für Vergewaltigung. Es schafft höchstens eine Gelegenheit.

Letztendlich ist das natürlich der bequemere
Standpunkt, denn er enthebt einen der mühsamen Aufgabe, sein
eigenes Handeln ebenfalls zu hinterfragen und zudem kann man
sich noch fein über diese ganzen üblen Schläger entrüsten.

wie gesagt: eine frau die vergewaltigt wurde sollte sich mal
fragen, ob sie nicht zu leicht bekleidet war.

Sicher kann sie sich das fragen. Vielleicht ist es dann für sie ein kleiner Trost zu wissen, dass die Art der Bekleidung mit VErgewaltigungen nicht das geringste zutun haben.

Gruß
Marion

Nur weil mir selbst Schlimmes zugestoßen ist, wünsche ich
anderen nicht, dass sie es am eigenen Leib erfahren.

das war nicht die absicht. mir ist auch nichts derartiges zugestoßen gott behüte. ich werde besser weniger bissig schreiben. sorry.

gruß
dataf0x

Ziele und Mittel des Kampfes
In zwei Punkten unterscheiden sich der Kampf Bushs
und Bin Ladens:

  1. Bush will, dass alle Welt amerikanisch denkt,
    Cola, Microsoft und Hollywood kauft, während
    Bin Laden einen Gottesstaat mit Alkoholverbot
    und Steinigung von Ehebrecherinnen will.

  2. Die Mittel Bushs treffen die Terroristen,
    und, falls aus versehen schlecht gezielt,
    Unschuldige in der Nähe von Terroristen.
    Bin Laden bombt und ermordet wahllos auch
    Landsleute, so dass man sogar in einem Bin-Laden-Land
    als überzeugter Anhänger nicht mal sicher wäre.

Bushs Bomben kann ich aus dem Weg gehen, Bin Ladens
kann keiner, auch Iraker nicht aus dem Weg gehen.

Die *eigenen* Leute zu ermorden, das ist der
wesentlichste Unterschied zwischen Terrorismus
und Terrorbekämpfung.

Gruss, Marco

Hallo Marco,

In zwei Punkten unterscheiden sich der Kampf Bushs
und Bin Ladens:

  1. Bush will, dass alle Welt amerikanisch denkt,
    Cola, Microsoft und Hollywood kauft, während
    Bin Laden einen Gottesstaat mit Alkoholverbot
    und Steinigung von Ehebrecherinnen will.

Will Bush das nur für die „Amerikaner“ bzw. für den Westen, oder will er das grenzenlos für alle (es geht nicht speziell um Cola und Microsoft, sondern um „Freiheit und Sicherheit“, welche zu bestimmten Graden immer auch Freiheit der Bewegung des Kapitals und Sicherheit der Reproduktion des Kapitals sind)?

Will Bin Laden seinen Gottestaat allen aufdrängen, oder will er ihn nur innerhalb bestimmter Grenzen errichten (dürfen).

An diesen Fragen hängt meines Erachtens die wichtige Erkenntnis, wer offensiv und wer defensiv agiert.

  1. Die Mittel Bushs treffen die Terroristen,
    und, falls aus versehen schlecht gezielt,
    Unschuldige in der Nähe von Terroristen.

Diese „Fehlschüsse“ haben in Afghanistan und Irak 10000enden das Leben gekostet. So viele Terroristen dort? So schlechtes Waffenmaterial??

Bin Laden bombt und ermordet wahllos auch
Landsleute, so dass man sogar in einem Bin-Laden-Land
als überzeugter Anhänger nicht mal sicher wäre.

Bin Ladens Krieg (klar ist, dass man hier „Bin Laden“ nur als simple Personifikation dieses Terrorismus verstehen darf) ist nicht an Landesgrenzen gebunden;

die Anschläge finden allerdings keineswegs wahllos statt.

Bushs Bomben kann ich aus dem Weg gehen, Bin Ladens
kann keiner, auch Iraker nicht aus dem Weg gehen.

eben deshalb

Die *eigenen* Leute zu ermorden, das ist der
wesentlichste Unterschied zwischen Terrorismus
und Terrorbekämpfung.

Ich finde es überaus problematisch, die Differenz von Terrorismus und Terrorbekämpfung an der Einhaltung des Territorialstaatsprinzips festzumachen.

Abgesehen davon ist es auch falsch, weil „Bush“ auch gegen Terroristen amerikanischer Staatsbürgerschaft vorgehen würde, …

Viele Grüße
franz

okay ich lasse mich mal technisch auf diese
argumentationskette ein, obwohl die grenze zur rechtferigung
sehr fein ist, weshalb ich das ablehne.

Es geht nicht um Rechtfertigung für Gewaltverbrechen. Dafür gibt es keine Rechtfertigung. Es gibt nur (im Zweifel irrationale) Gründe, warum Menschen sowas tun. Und dessen muß man sich bewusst sein.

Wenn ich dazu komme wie eine Dutzend Neonazis einen Ausländer verprügeln (oder umgekehrt) und mich einmische - dann werde ich wahrscheinlich im Krankenhaus landen. Sicherlich habe ich das dann nicht verdient und noch viel weniger provoziert, nur ist das die wahrscheinliche Konsequenz unter den gegebenen Umständen.

Hallo,

wurde eigentlich nicht ein Brett „Naher Osten“ eröffnet, dass man diese Propaganda-Schei…e dort verbreiten kann. Die Welt ist etwas größer als deren Nabel, der sich anscheinend nur um das Nahost-Problem dreht. Verschont uns wenigstens mit dem Nahost-Problem in den anderen Brettern.

Günter

willst du ministerin für innere sicherheit in der knesset
werden? du scheinst ja eine glaskugel zu haben.

hallo günter

das thema terror läßt sich nunmal nicht ohne blick auf nahost betrachten.

inwiefern ich propaganda verbreite, der threadstarter jedoch nicht, kann ich nicht verstehen.

gruß
dataf0x

Die *eigenen* Leute zu ermorden, das ist der
wesentlichste Unterschied zwischen Terrorismus
und Terrorbekämpfung.

so ist es.

  1. ein weitere wäre die bereitschaft, für seine ideen selbst in den tod zu gehen.

  2. und natürlich die klare absicht, völlig unbeteiligte beliebige menschen zu treffen. kollateralschaden als selbstzweck sozusagen. die opferzahlen spiegeln die normaler bevölkerungsstatistik wider - alte, junge, männer, frauen, kinder.

Abgesehen davon ist es auch falsch, weil „Bush“ auch gegen
Terroristen amerikanischer Staatsbürgerschaft vorgehen würde,

es geht nicht um staatsbürgerschaften sondern um kulturelle und vor allem ideologische zugehörigkeit. islamisten ermorden wahllos menschen, auch moslems und araber. es geht nur um den schrecken ohne ein ziel, das verhandelbar wäre.

gruß
dataf0x

Hallo Max,

Ich stimme mit dir in einem Punkt überein: Terror(x)=Terror(y)! Ausserdem müssen auch Opfer(x)=Opfer(y) sein!

Auf der anderen Seite bin ich ein wenig von dieser Aufrechnung angeekelt. Nur weil Bush und Blair Unschuldige töten, werden die unschuldigen Opfer der *Geheimorganisation* (wie kann man geheim sein, wenn man seinen Namen preisgibt…) nicht erklärbarer. Wenn diese Organisation tatsächlich etwas dagegen hat, dass im Irak Unschuldige getötet werden, dann sollte sie dem Beispiel ja nicht folgen!

Auf der anderen Seite wird ganz klar das Leben eines Europäers (in den Medien) höher gewertet als das Leben eines anderen (bsp. Irak oder Afghanistan). Aber man sollte festhalten, was eigentlich falsch ist:

Es ist keineswegs falsch, den Verstorbenen in London nachzutrauern. Was ist der Wert eines Menschen für uns weiteren Menschen, wenn wir noch nicht einmal zumindest kurz aufschreien, wenn er unschuldig umgebracht wird? Falsch ist aber, dann bei anderen Menschen nichts zu sagen. Richtig ist, dass man getötete Afghanen und Iraker, Tschetschenen oder Rouander (nur um einige Beispiele zu nennen) genauso stark hervorheben sollte.

Gruss, Omar Abo-Namous

http://www.toomuchcookies.net/blog-1-256.Al-Kaida_t.htm

Hallo,

Die ablehnende Haltung unserer (noch)Regierung zu
Angriffskriegen unter der Flagge der ‚Freiheit‘ lässt mich
hoffen, dass hierzulande aus der bitteren Vergangenheit
gelernt wurde.

Und ich denke, dies ist eine der wenigen, aber auch der wichtigsten Dinge, die sie geleistet haben: Wiederstand gegen die sinnlose Militarisierung - das muss man ihr hoch anrechnen und hoffen, dass die noch-Opposition daraus lernt!

Gruss, Omar Abo-Namous

Hallo,

da du dich nach wie vor weigerst zur Kenntniss zu nehmen, dass
es Ursachen für Terrorismus gibt

alles hat ursachen. aber ist es sinnvoll darüber zu
spekulieren, oder ist das alles hirnwichserei und gibt es
erstmal handlungsbedarf,
da menschenleben in gefahr ist? ist
natürlich eine leichtere position, wenn man sich in sicherheit
befindet bzw. sich in sicherheit meint.

Stehenbleiben und nachdenken? Nein, wir sollten grundsätzlich erst handeln, dann denken! - reinste Bush-Logik!

es sind doch immer die gleichen ursachen: globalisierung,
folgen des kolonialismus und andere worthülsen. unterm strich
ist es immer dasselbe: rechtfertigung des terrors und
schuldumkehr - und das von der seite der potentiellen opfer!
wie selbstzerstörerisch und selbsthassend dieses denken ist.

Ist natürlich immer die Frage, was man erreichen will: Will man noch mehr Gewalt, dann wendet man schlicht mehr Gewalt an - und bekommt mehr zurück. Will man die Gewalt eindämmen, dann denkt man nach und diskutiert - aber das ist nicht möglich, solange wir stur Schwarz-Weiss sehen!

Gruss, Omar Abo-Namous