Terror = Terror?

Hallo datafox,

Die *eigenen* Leute zu ermorden, das ist der
wesentlichste Unterschied zwischen Terrorismus
und Terrorbekämpfung.

so ist es.

bringen die Terroristen sich jetzt gegenseitig um?

  1. ein weitere wäre die bereitschaft, für seine ideen selbst
    in den tod zu gehen.

auch dieses Kriterium greift nicht:

  1. gibt es auch andere Formen von Terrorismus als Selbstmordanschläge
  2. wenn wir Krieg in Irak und Afghanistan führen um unsere Freiheit zu verteidigen, sind wir in gewisser Weise auch bereit in den Tod zu gehen (d.h. wir schicken unsere Soldaten in den möglichen Tod)
  1. und natürlich die klare absicht, völlig unbeteiligte
    beliebige menschen zu treffen. kollateralschaden als
    selbstzweck sozusagen. die opferzahlen spiegeln die normaler
    bevölkerungsstatistik wider - alte, junge, männer, frauen,
    kinder.

das ist eine sehr „junge“ Erfindung des Terrorismus, „ältere“ Formen, wie wir sie von der RAF kannten, trennen eindeutig -und penibelst!- zwischen legitimen Zielen und „Kollateralschäden“.

Abgesehen davon halte ich nicht das Töten, sondern das Erzeugen von Massen-Angst für den eigentlichen Zweck des Terrors (ohne die ständige Berichterstattung wären die paar Bomben sinnlos, und würden deshalb gar nicht erst gelegt werden).
Und gezielte Angst erzeugt auch jeder Krieg unter der Normalbevölkerung.

es geht nur um den
schrecken ohne ein ziel, das verhandelbar wäre.

auch das trifft nur auf die „alte“ Form des Terrorismus zu, weil etwa die ETA oder die IRA sehr wohl verhandelbare Ziele besitzen.

Insgesamt aber gebe ich Dir mit Deinen Unterscheidungen durchaus Recht; allerdings halte ich sie nicht für Unterschiede zwischen Kriegsführung und Terrorismus per se, sondern zwischen Kriegsführung/alter Terrorismus und neuem Terrorismus; das habe ich unten mal mit Branden verhandelt:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Viele Grüße
franz

und das ist der Mediengemachte Terror
nachdem jetzt alle TV konsumierer von den einseitig und polarisierenden Medien auf Rache eingeschworen sind, fängt der eigentliche Terror an:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,364435,00.html

Fernseher/Radio abschalten, so lange derart einseitig informiert wird!
Ein für allemal!
Diesen Informationskrieg lehne ich (siehe Ergebnisse im link) ohne wenn und aber ab!
Gruß
elite

Nicht so hastig bitte
Hallo elite01,

warum so emotional?

nachdem jetzt alle TV konsumierer von den einseitig und
polarisierenden Medien auf Rache eingeschworen sind,

und was mit den anderen? Woher willst du wissen, daß „alle“ dazu gehören?

fängt
der eigentliche Terror an:

warum schlussfolgerst du aus dem Beitrag der Zeitschrift so?

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,364435,00.html

Fernseher/Radio abschalten, so lange derart einseitig
informiert wird!

Ist für dich der verlinkte Beitrag deine einzige Infoquelle? Ist sie nicht einseitig oder auf eine bestimmte Weise manipulierend?

Ein für allemal!

Bist du sicher, daß du selbst dem Aufruf folgst?

Diesen Informationskrieg lehne ich (siehe Ergebnisse im link)
ohne wenn und aber ab!

Warum beteiligst du dich dann daran? Oder merkst du das nicht, daß du es tust? :smile:

Gruß

Hallo,

nachdem jetzt alle TV konsumierer von den einseitig und
polarisierenden Medien auf Rache eingeschworen sind, fängt
der eigentliche Terror an:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,364435,00.html

Fernseher/Radio abschalten, so lange derart einseitig
informiert wird!
Ein für allemal!

Das kann so nicht richtig sein. Das Problem ist ja nicht in den Informationen, das Problem sind doch durch die Schlussfolgerungen. Die Medienwelt ist ja auch zum Teil der *Spiegel* der Gesellschaft - leider!

Gott sei dank sind die Menschen in Lodon ein wenig besonnener als hier in Deutschland. So gibt es genügend Menschen aus der Nachbarschaft von Moscheen, die schnell den Kontakt suchen oder den alten Kontakt verstärkt pflegen. Ausserdem macht die Polizei klar, dass sie genauso ihre Arbeit bei muslimischen Einrichtungen machen wird, wenn es um Schutz oder Inverstigation geht.

Ich will mir nicht vorstellen, wie das gewesen wäre, wäre London in Deutschland gewesen…

Gruss, Omar Abo-Namous

Fernsehen ist das größte Machtinstrument

Hallo elite01,

warum so emotional?

weils immer so anfängt!
Serben gg. Kroaten, Bosnier gg. Kroaten, Bosnier gg. Serben, Israelis gg. Palestinenser, Albaner gg. Serben, Deutsche vs. Juden, Schwarz vs. Weiss, Russen vs. Tschetschen, und jetzt Christen vs. Moslems

Mich stört eine Informationsart (fernsehen), bei der auf der Suche nach dem kleinsten Nenner simplifiziert (Bush: für oder gegen uns) Menschen „programmiert“ werden.

Das Fernsehprogramm hat sie programmiert, ohne diese Berichterstattung gäbe es keine Moslems wie im SpiegelArtikel beschrieben.

Das geht ja noch weiter, was nicht im Artikel steht, man meidet sie in Vereinen, meidet sie als Mieter oder als Arbeitnehmer oder als Nachbarn, das wovon man sich angeblich längst gelöst hat RASSISMUS feiert angeheizt durch die polarisierende Berichterstattung fröhliche Wiederausferstehung.

Bist Du Deutscher?
Würdest Du in ein Mietshaus irgendeiner Stadt Deiner Wahl in Detuschland ziehen, in dem Du der einzigste Deutsche wärst?

Dann kannst Du die Frage für Dich beantworten, ob die Informationsflut auch bei Dir gewirkt hat, und ich sage Dir, das hat sie.

Oder einzigster Weisser Mieter in ein Haus voller Schwarzer!
Selbst wenn Du darüber stehen würdest, spätestens Deine weissen Nachbarn werden Dich irgendwann wie einen weissen Neger behandeln! Probiers aus!

Dieses Verhalten ist anerzogen, und das von unserem bevorzugten Volks- Erziehungsmittel Fernseher!

Kinder im Kindergarten unterscheiden sich keineswegs nach Rasse Haustfarbe etc.

Ich bemerke, daß die Tat eine Tragödie ist. Aber die Berichterstattung darüber, ein Multiplikator, eine ungleich schlimmere Tragödie, sie verdirbt die Gehirne, sie selektiert, auch wenn nichts über Täter veröffentlicht wurde so haben doch die Täter in den Köpfen der TV-Konsumierer ein eideutiges Arabisches Aussehen, und bei dem ersten Unbekannten, den Sie auf der Strasse sehen, der auf das Bild im Kopf passt…
…ergibt verlinkten Artikel!

Kein Krieg der Geschichte ließ sich führen, wenn nicht vorher die Menschen auf Feindbilder in den Köpfen eingeschworen worden sind.

Jetzt erkennst Du, in welchem Stadium wir uns m.E. nach befinden!
Und daß ich nicht still zuschauen werde wie gegeneinander „programmierte“ Menschen grundlos und verheehrend aufeinander zugehen, wirst Du mir nachvollziehen können!

Ohne die polarisierende Bush-TV-Informations-Politik in Amerika hätte es nicht einen einzigen Freiwilligen für Afghanistan oder Irak gegeben, der Krieg wäre ohne amerikanisches Fernsehen garnicht führbar!

(Erinnern wir uns wann der US - Israeli Hain Saban die Pro7/Sat1 Kette kaufte, wie dort mit „eisernem Besen“, Kogl, Schmidt etc. durchgekehrt wurde, wie man sich seither mit N24 sich mit amerikanischer Militärtechnik auf Augenhöhe anfreunden darf - nur mal so nebenbei)

Es ist daher erkennbar das allerwichtigste Machtmittel, und niemand auf der Welt überlässt dies ernsthaft „neutralen“ Berichterstattern!

Gruß
elite

Will man die Gewalt eindämmen, dann
denkt man nach und diskutiert

diskutieren mit terroristen? wenn dir ein räuber eine knarre an die schläfe hält, was erwartest du dir von der polizei - etwa daß die diskutieren??

gruß
dataf0x

hallo,

ich gebe dir auf weiten strecken komplett recht!

  1. gibt es auch andere Formen von Terrorismus als
    Selbstmordanschläge

ist richtig.

  1. wenn wir Krieg in Irak und Afghanistan führen um unsere
    Freiheit zu verteidigen, sind wir in gewisser Weise auch
    bereit in den Tod zu gehen (d.h. wir schicken unsere Soldaten
    in den möglichen Tod)

da widerspreche ich. der mögliche tod von soldaten ist in einer normalen armee in einem normalen staat prinzipiell nicht erwünscht. der tod ist bedrohungs- und druckmittel. der selbstmordterrorismus ist weder mit rechtsstaatlichen mitteln noch mithilfe einer armee im rahmen des kriegsrechts bekämpfbar, da er nicht bedrohbar ist.

das ist eine sehr „junge“ Erfindung des Terrorismus, „ältere“
Formen, wie wir sie von der RAF kannten, trennen eindeutig
-und penibelst!- zwischen legitimen Zielen und
„Kollateralschäden“.

stimmt auch wieder.

Abgesehen davon halte ich nicht das Töten, sondern das
Erzeugen von Massen-Angst für den eigentlichen Zweck des
Terrors

stimme ich ebenfalls zu.

(ohne die ständige Berichterstattung wären die paar
Bomben sinnlos, und würden deshalb gar nicht erst gelegt
werden).

da ist sehr, sehr wichtiger punkt. ich kann nur hoffen, daß europa hier schnell lernt.

Und gezielte Angst erzeugt auch jeder Krieg unter der
Normalbevölkerung.

ja, aber sie ist nicht zweck eines krieges sondern traurige begleiterscheinung.

auch das trifft nur auf die „alte“ Form des Terrorismus zu,
weil etwa die ETA oder die IRA sehr wohl verhandelbare Ziele
besitzen.

korrekt.

Insgesamt aber gebe ich Dir mit Deinen Unterscheidungen
durchaus Recht; allerdings halte ich sie nicht für
Unterschiede zwischen Kriegsführung und Terrorismus per se,
sondern zwischen Kriegsführung/alter Terrorismus und neuem
Terrorismus

finde ich gut herausgearbeitet. welchen neuen begriff schlägst du für „neuen terrorismus“ vor, damit man weiß, worüber man spricht? ich meine damit jene art, die typisch für den islamistischen ist.

gruß
dataf0x

Hallo datafox,

  1. wenn wir Krieg in Irak und Afghanistan führen um unsere
    Freiheit zu verteidigen, sind wir in gewisser Weise auch
    bereit in den Tod zu gehen (d.h. wir schicken unsere Soldaten
    in den möglichen Tod)

da widerspreche ich. der mögliche tod von soldaten ist in
einer normalen armee in einem normalen staat prinzipiell nicht
erwünscht. der tod ist bedrohungs- und druckmittel. der
selbstmordterrorismus ist weder mit rechtsstaatlichen mitteln
noch mithilfe einer armee im rahmen des kriegsrechts
bekämpfbar, da er nicht bedrohbar ist.

Da widerspreche ich ebenfalls; der Tod ist -egal ob im „modernen“ Krieg oder im Terror- immer hoch-erwünscht, wenn er denjenigen trifft, den er treffen soll.
Sowohl im Krieg als auch in allen Formen des Terrorismus, wird der Tod immer auch für die eigenen Reihen einkalkuliert.
Hier sehe ich also keine Differenz.

Du hast aber Recht, dass der Selbstmordterrorismus eine Sonderform des Terrorismus darstellt, weil er unverwundbarer als andere Formen ist:

  1. er erreicht leichter sein Ziel des Anschlags, weil er nur planen muss, wie er die Bombe plaziert, nicht wie er selbst davon kommt - sowohl vor der Detonation wie auch vor der Strafverfolgung.
  2. er ist gegenüber einer Verschärfung der Gesetzgebung unverwundbar, weil ihn Strafen nicht tangieren, höchstens noch ein „logistisches“ Problem sind.

Es gibt aber auch historische Formen von „Selbstmordkriegsführung“ wie etwa die sprichwörtlich gewordenen Kamikaze-Einheiten Japans im WW2.
(in vielen Kriegen lassen sich solche Einheiten ausmachen)

Ich halte also die Selbstmord-Taktik nicht für eine spezifische Differenz von Terrorismus und Krieg.

Und gezielte Angst erzeugt auch jeder Krieg unter der
Normalbevölkerung.

ja, aber sie ist nicht zweck eines krieges sondern traurige
begleiterscheinung.

Zweck eines Krieges wie auch des Terrorismus ist der Sieg, nicht die Erzeugung von Angst; in beiden Formen ist diese aber ein Mittel zum Zweck;
Dies gilt also nicht nur für den Terrorismus, sondern genauso für die Kriegsführung (vgl. z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Mongolische_Kriegsf%C3%…)

welchen neuen begriff schlägst
du für „neuen terrorismus“ vor, damit man weiß, worüber man
spricht? ich meine damit jene art, die typisch für den
islamistischen ist.

ich bin versucht, den „neuen“ Terrorismus als „demokratischen Terrorismus“ zu bezeichnen, nicht dergestalt, dass er selbst demokratisch organisiert wäre, sondern weil er „gelernt“ hat, dass sein „Gegner“ eine Demokratie ist, eine Gesellschaft ohne Spitze und Zentrum, in der es egal ist, wen man tötet, sondern nur wichtig ist: maximal viel, um maximal zu verunsichern, um, wie in Spanien perfekt geschehen, den politischen Willensbildungsprozess maximal zu beeinflussen.

Ich halte diese Art aber nicht für typisch für den „islamistischen Terrorismus“, sondern glaube, dass dies das Modell für jede „moderne“ Form von Terrorismus werden wird; tatsächlich soll es ja auch in den alten europäischen Terrororganisationen ETA und IRA „Modernisierer“ geben, welche fordern, methodisch von El Kaida zu lernen.

Das Spezifische des „islamistischen Terrorismus“ sehe ich darin, dass es ihm gelungen ist, mit Hilfe der Anbindung des Kampfes an die islamische Religion (ich bin davon überzeugt, dass die Religion nur die Form und Sprache ist, die dieser Terrorismus benutzt, nicht sein Antrieb) ein breite Basis von Unterstützern zu erzeugen, ein unerschöpfliches Reservoir von potentiellen Attentätern zu sichern und sogar dem Selbstmörder noch einen (transzendenten) Lohn versprechen zu können (abgesehen von den Geldzahlungen an deren Familien).

Viele Grüße
franz

hallo

der Tod ist -egal ob im
„modernen“ Krieg oder im Terror- immer hoch-erwünscht, wenn er
denjenigen trifft, den er treffen soll.

nun ich habe die eigenen leute gemeint :wink: ich dachte das war klar.

Sowohl im Krieg als auch in allen Formen des Terrorismus, wird
der Tod immer auch für die eigenen Reihen einkalkuliert.

das stimmt nicht. du wirst kaum einen selbstmordattentäter mit friendly fire vergleichen können? bis auf einige ausnahmen (kamikaze) sind selbstmordmissionen *nicht* das typische in einem krieg. der tod der eigenen leute ist das übel, das es zu verhindern gilt.

Hier sehe ich also keine Differenz.

hier sehe ich eine wichtige differenz.

Ich halte also die Selbstmord-Taktik nicht für eine
spezifische Differenz von Terrorismus und Krieg.

es ging um „modernen terrorismus“ oder?
terrorismus allgemein und krieg unterscheiden sich ansonsten vor allem in den anvisierten opfern. das ist aber banal, oder?

Zweck eines Krieges wie auch des Terrorismus ist der Sieg

das setzt voraus, daß es irgendein wohldefiniertes etwas gibt, für das gekämpft wird. etwas, das auch verhandelbar wäre, zb. bei einem waffenstillstand. bei alkaida sehe ich das nicht.

ich bin versucht, den „neuen“ Terrorismus als „demokratischen
Terrorismus“ zu bezeichnen, nicht dergestalt, dass er selbst
demokratisch organisiert wäre, sondern weil er „gelernt“ hat,
dass sein „Gegner“ eine Demokratie ist, eine Gesellschaft ohne
Spitze und Zentrum, in der es egal ist, wen man tötet, sondern
nur wichtig ist: maximal viel, um maximal zu verunsichern, um,
wie in Spanien perfekt geschehen, den politischen
Willensbildungsprozess maximal zu beeinflussen.

klingt gut.

Das Spezifische des „islamistischen Terrorismus“ sehe ich
darin, dass es ihm gelungen ist, mit Hilfe der Anbindung des
Kampfes an die islamische Religion (ich bin davon überzeugt,
dass die Religion nur die Form und Sprache ist, die dieser
Terrorismus benutzt, nicht sein Antrieb) ein breite Basis von
Unterstützern zu erzeugen, ein unerschöpfliches Reservoir von
potentiellen Attentätern zu sichern und sogar dem
Selbstmörder noch einen (transzendenten) Lohn versprechen zu
können (abgesehen von den Geldzahlungen an deren Familien).

das ist auch ein wichtiger punkt.
mehr ist dem nicht hinzuzufügen.

gruß
dataf0x

Will man die Gewalt eindämmen, dann
denkt man nach und diskutiert

diskutieren mit terroristen? wenn dir ein räuber eine knarre
an die schläfe hält, was erwartest du dir von der polizei -
etwa daß die diskutieren??

Natürlich kann man in dem Augenblick nicht diskutieren, aber genauso schlecht sieht es mit einer ruckartigen Antwort aus, um der eigenen Bevölkerung zu zeigen, dass man „alles unter Kontrolle“ hat.

In diesem speziellen Fall muss sich die britische Regierung fragen, inwiefern sie in ihrer Kriegsführung andere unschuldige Menschen umgebracht hat. Wer aber nur auf diese Opfer schaut ist mindestens genauso heuchlerisch wie die Terroristen, die behaupten, sie würden sich für die Menschen im Irak oder Afghanistan einsetzen.

Was das „diskutieren mit Terroristen“ angeht, so ist das meist ein Totschlagargument. Zum einen ist der Begriff „Terrorist“ ein sehr dehnbarer. Fest steht, dass man jemanden nicht von der Diskussion ausschliessen sollte, wenn er selbst bereit ist zu verhandeln, sonst würden ja keine zwei Menschen mehr verhandeln. Der nahe Osten liefert dafür genausoviele Beispiele wie es Gruppierungen gibt! Ariel Sharon ist einer, Arafat war einer, die Hamas ist eine solche Organisation, die radikalen Siedler sind sowieso welche usw… Wer soll unter den Umständen denn noch diskutieren? Genauso beschimpft Putin die tschetschenischen Kämpfer als Terroristen, China zerstampft eine Region, unter dem Vorwand, da befänden sich Terroristen, von afrikanischen Staaten will ich erst gar nicht anfangen - und ja, die USA und GB behaupten, die Kämpfer im Irak oder in Afghanistan wären Terroristen und deshalb sei es ohne Frage berechtigt, eine komplette Stadt abzuriegeln und dem Erdboden gleichzumachen - Israel macht es vor!

Gruss, Omar Abo-Namous

Die ablehnende Haltung unserer (noch)Regierung zu
Angriffskriegen unter der Flagge der ‚Freiheit‘ lässt mich
hoffen, dass hierzulande aus der bitteren Vergangenheit
gelernt wurde.

es war absolut „bitter“, daß deutschland mit waffengewalt von einem diktatur befreit wurde.

hast du das gemeint?

gruß
dataf0x

Die ablehnende Haltung unserer (noch)Regierung zu
Angriffskriegen unter der Flagge der ‚Freiheit‘ lässt mich
hoffen, dass hierzulande aus der bitteren Vergangenheit
gelernt wurde.

es war absolut „bitter“, daß deutschland mit waffengewalt von
einem diktatur befreit wurde.

Hallo,

Der Angriffskrieg ging damals von Deutschland aus. Daraus scheint die (noch)Regierung gelernt zu haben: keine Angriffskriege mehr! Soweit ich weiss, wurde das auch die UN-Charta übernommen.

Übrigens war damals und ist heute das entscheidende Kriterium für den Kriegseintritt (egal ob GB oder die USA) nicht, dass es einen Diktator gibt, sondern eher, dass es in ihrem Interesse ist (klar, GB sag sich auch irgendwann gezwungen…). GB hat vor dem Krieg noch mit Hitler verhandelt, die USA hat Saddam vor dem Krieg unterstützt. Also please get your facts right.

Gruss, Omar Abo-Namous

Hi,

warum sind hier alle so „unendlich“ betroffen, während die
meisten doch gleichzeitig bushs „krieg gegen den terror“
verurteilen???

Sind wir uns nicht einig, daß Terroristen in „Angst und Schrecken“ erzeugen wollen?
Und wie begann noch mal die „Befreiung“ des Irak?
War der Name der Operation nicht „shock and awe“?
Sehr weitsichtig - den Terror zu besiegen, indem man ihn kopiert…

Viele Grüsse!
Denis

Hallo Alex
Im heutigen (sonntäglichen) TAGESSPIEGEL ist ein schöner Artikel von einem Islamwissenschaftler (!), der u.a. daran erinnert, dass Die Flugzeuge in die TWIN TOURS, der Terror in Djerba, in Bali u.a.m. zeitlich VOR dem Irak-Krieg lagen, was uns einmal mehr klar machen müsste, dass Anschläge wie jetzt in London nicht nur einfach als Reaktion auf den Irak-Krieg zu werten sind, sondern eine Fortsetzung des Angriffskrieges seitens fundamentalislamischer Kräfte.
Es wäre naiv vom „Westen“, wenn er die Terrorakte der Al Quaida nur als Vergeltungsmaßnahmen sähe. Hier will ganz offenbar eine Vereinigung mit äußersten Mitteln und ohne Umwege an die Weltmacht.
Gruß,
Branden

Hallo Alex
Im heutigen (sonntäglichen) TAGESSPIEGEL ist ein schöner
Artikel von einem Islamwissenschaftler (!), der u.a. daran
erinnert, dass Die Flugzeuge in die TWIN TOURS, der Terror in
Djerba, in Bali u.a.m. zeitlich VOR dem Irak-Krieg lagen, was
uns einmal mehr klar machen müsste, dass Anschläge wie jetzt
in London nicht nur einfach als Reaktion auf den Irak-Krieg zu
werten sind, sondern eine Fortsetzung des Angriffskrieges
seitens fundamentalislamischer Kräfte.

Selten so gelacht. Hat Freund Islamwissenschaftler sich auch zu den sachlichen oder nur zu den zeitlichen Zusammenhängen der Anschläge in New York geäußert? Das ganze kritiklos als fundamentalislamischen und ansonsten völlig unbegründeten Feldzug darszustellen, ist schon bemerkenswert blauäugig.

Gruß,
Christian

Natürlich kann man in dem Augenblick nicht diskutieren, aber
genauso schlecht sieht es mit einer ruckartigen Antwort aus,
um der eigenen Bevölkerung zu zeigen, dass man „alles unter
Kontrolle“ hat.

wenn mir ein räuber eine knarre an den kopf hält und ein polizist ist anwesend, dann erwarte ich, daß dieser den räuber augenblicklich neutralisiert und somit mein leben rettet. dafür ist die polizei da. (diese pflicht hätte im übrigen auch jeder anwesende bürger, der in der lage dazu wäre, mich zu retten.)

was die bevölkerung darüber denkt, ist nebensächlich.

das einzige argument wären zukünftige räuber! beispielsweise bei entführungen: es darf niemals auf forderungen eingegangen werden, sondern die verbrecher müssen um jeden preis an ihrer tat sterben. das macht jeglichen folgeversuch sinnlos. (mich interessieren die menschenrechte von „menschen“ nicht, die anderen eine knarre an den kopf halten!)

In diesem speziellen Fall muss sich die britische Regierung
fragen, inwiefern sie in ihrer Kriegsführung andere
unschuldige Menschen umgebracht hat.

nein das wäre vollkommen falsch. mit terroristen verhandelt man nicht, sondern man bekämpft sie.

Terroristen, die behaupten, sie würden sich für die Menschen
im Irak oder Afghanistan einsetzen.

das behaupten die doch gar nicht. du kannst doch arabisch? dann lies und hör selbst.

Fest steht, dass man jemanden nicht von
der Diskussion ausschliessen sollte, wenn er selbst bereit ist
zu verhandeln

alkaida verhandelt nicht.

Wer soll unter den
Umständen denn noch diskutieren?

nichtterroristische vertreter der interessensgruppen. daß es davon wenige auf islamistischer seite gibt, ist natürlich ein problem, aber deren problem.

die USA und GB behaupten, die Kämpfer im Irak oder in
Afghanistan wären Terroristen und deshalb sei es ohne Frage
berechtigt, eine komplette Stadt abzuriegeln und dem Erdboden
gleichzumachen

wenn sie in zivil soldaten angreifen, sind es terroristen.

Israel macht es vor!

ich hoffe europa lernt!

gruß
dataf0x

Das ganze kritiklos als
fundamentalislamischen und ansonsten völlig unbegründeten
Feldzug darszustellen, ist schon bemerkenswert blauäugig.

Nichts verdrehen, Christian, auch nicht falsch gewichten. Niemand hat von einem völlig unbegründeten Feldzug gesprochen. Aber das ist ein weites Feld. Jede aggressiv expandierende Macht findet Begründungen genug für ihr Vorgehen, ob Du bei Alexander dem Großen, Napoeleon oder Hitler hinschaust. Das ist also ein hinfälliges „Argument“.
Gruß,
Branden

Der Angriffskrieg ging damals von Deutschland aus.

„angriffskrieg“ ist ein terminus, den es damals noch gar nicht gab.
wer definiert was ein angriffskrieg ist? wahrscheinlich war für dich der krieg israels 48 ebenfalls so einer. für mich war 9/11 ein angriffskrieg. hier ist jeden tag ein angriffskrieg. was soll das eigentlich? das ist eine beliebige zuschreibung und moralische wertung.

Übrigens war damals und ist heute das entscheidende Kriterium
für den Kriegseintritt (egal ob GB oder die USA) nicht, dass
es einen Diktator gibt, sondern eher, dass es in ihrem
Interesse ist

da ergebnis zählt.

gruß
dataf0x

Hallo,

Natürlich kann man in dem Augenblick nicht diskutieren, aber
genauso schlecht sieht es mit einer ruckartigen Antwort aus,
um der eigenen Bevölkerung zu zeigen, dass man „alles unter
Kontrolle“ hat.

wenn mir ein räuber eine knarre an den kopf hält und ein
polizist ist anwesend, dann erwarte ich, daß dieser den räuber
augenblicklich neutralisiert und somit mein leben rettet.
dafür ist die polizei da. (diese pflicht hätte im übrigen auch
jeder anwesende bürger, der in der lage dazu wäre, mich zu
retten.)

Wir sind uns einig darüber, dass ein Räuber dich nicht umbringen möchte, sondern lediglich etwas stehlen möchte? ist immer noch kriminell, aber im Sinne der Verhältnismässigkeit sollte er nicht umgebracht werden. Wie sieht es ausserdem aus, wenn du ihm vorher das Objekt gestohlen hast und er es wieder"stehlen" möchte?

was die bevölkerung darüber denkt, ist nebensächlich.

??

das einzige argument wären zukünftige räuber! beispielsweise
bei entführungen: es darf niemals auf forderungen eingegangen
werden, sondern die verbrecher müssen um jeden preis an ihrer
tat sterben. das macht jeglichen folgeversuch sinnlos. (mich
interessieren die menschenrechte von „menschen“ nicht, die
anderen eine knarre an den kopf halten!)

Israelische Soldaten haben keine Menschenrechte! Amerikanische, Britische und alle anderen Soldaten auch nicht! Also ich halte selbst Menschen, die anderen eine Knarre an den Kopf halten für Menschen und deshalb müssen sie weiterhin Menschenrechte geniessen. Vielleicht kannst du das auch nicht wirklich verstehen…

In diesem speziellen Fall muss sich die britische Regierung
fragen, inwiefern sie in ihrer Kriegsführung andere
unschuldige Menschen umgebracht hat.

nein das wäre vollkommen falsch. mit terroristen verhandelt
man nicht, sondern man bekämpft sie.

Wer definiert dann, wer ein Terrorist ist und wer nicht? Für mich ist die britische Armee im Irak eine Terrororganisation.

Terroristen, die behaupten, sie würden sich für die Menschen
im Irak oder Afghanistan einsetzen.

das behaupten die doch gar nicht. du kannst doch arabisch?
dann lies und hör selbst.

Doch! Genau das behaupten sie. Die Frage ist: kannst du arabisch? Im Bekennerschreiben, das inzwischen als unecht gilt steht:
„Als Antwort auf den Massenmord, den die britische Regierung im Irak und in Afghanistan zu verantworten haben…“

Fest steht, dass man jemanden nicht von
der Diskussion ausschliessen sollte, wenn er selbst bereit ist
zu verhandeln

alkaida verhandelt nicht.

Warum? Hast du das schon mal probiert? Wer glaubt, dass Terrororganisationen „nur“ Menschen umbringen wollen, ist ganz schön irregeleitet…

Wer soll unter den
Umständen denn noch diskutieren?

nichtterroristische vertreter der interessensgruppen. daß es
davon wenige auf islamistischer seite gibt, ist natürlich ein
problem, aber deren problem.

Wieder ein Definitionsproblem. Wie bereits gesagt: Ariel Sharon gilt als Terrorist, trotzdem wird mit ihm diskutiert und verhandelt.

die USA und GB behaupten, die Kämpfer im Irak oder in
Afghanistan wären Terroristen und deshalb sei es ohne Frage
berechtigt, eine komplette Stadt abzuriegeln und dem Erdboden
gleichzumachen

wenn sie in zivil soldaten angreifen, sind es terroristen.

Oh, jetzt muss man auch noch einen bestimmten Dress-Code beachten, um sich zu verteidigen? Und wie du siehst, schwups hast du die Definition für Terrorist so modifiziert, dass sie Leute einbezieht, die du gerne als Terroristen sehen willst!

Israel macht es vor!

ich hoffe europa lernt!

Das hoffe ich auch, aber trotzdem bezweifle ich, dass wir dasselbe meinen.

Gruss, Omar Abo-Namous

Hallo,

Der Angriffskrieg ging damals von Deutschland aus.

„angriffskrieg“ ist ein terminus, den es damals noch gar nicht
gab.
wer definiert was ein angriffskrieg ist? wahrscheinlich war
für dich der krieg israels 48 ebenfalls so einer. für mich war
9/11 ein angriffskrieg. hier ist jeden tag ein angriffskrieg.
was soll das eigentlich? das ist eine beliebige zuschreibung
und moralische wertung.

Du willst alles wischiwaschi machen, um nicht wirklich zum Punkt kommen zu müssen… Der Krieg gegen den Irak ist ein Angriffskrieg, aus dem einfachen Grund, dass der Irak weder die USA noch GB noch irgendeinen anderen Staat angegriffen hat (Kuwait zählt dann nicht mehr, da dieser Krieg bereits fertig war!). Genauso ist auch der Angriffskrieg Deutschlands auf die Niederlande und Belgien zu sehen…

Übrigens war damals und ist heute das entscheidende Kriterium
für den Kriegseintritt (egal ob GB oder die USA) nicht, dass
es einen Diktator gibt, sondern eher, dass es in ihrem
Interesse ist

da ergebnis zählt.

Nein, das kann ich nicht akzeptieren, denn das „Ergebnis“ ist nie wirklich festgelegt. Ist das Ergebnis der Invasion, dass es heute mehr tote pro Stunde gibt, als davor pro Tag?

Gruss, Omar Abo-Namous