Tochter 6-Jahre will kein Fleisch mehr essen?

Hallo!

Kenn ich und finde ich auch persönlich voll OK. Ich fände es selbst völlig in Ordnung, wenn man seinem Kind nur 100 % vegetarisch oder vegan vorsetzt. Aber dies endet nur wieder hier in Grundsatz-Diskussionen.

Mein Tipp:
Lass doch dein Kind seinen Willen. Warum aufzwingen, was es nicht möchte.

Gruß
Falke

Hi,

jetzt muss ich aber doch mal fragen: Wenn nun der Wille deines Kindes in einer 100% schokoladigen Ernährung bestünde, würdest du es gewähren lassen? Oder wäre dir das Risiko zu groß, dass ihm dadurch Nährstoffe fehlen würden? Ich mein, dafür sind es doch irgendwo auch Kinder, dass man zumindest versuchen sollte, ihnen eine ausgewogene Ernährung beizubringen. Nicht, dass das alle Erwachsenen reibungslos schaffen, aber die sind für ihr Wohl oder Wehe ja bekanntermaßen selber verantwortlich. Kann ein sechsjähriges Kind das leisten? Ich denke nicht. Kein Fleisch finde ich jetzt persönlich auch nicht bedenklich, wenn das Kind halt keins möchte. Aber wo ist die Grenze?

Gruß

4 Like

Hi,

jetzt muss ich aber doch mal fragen: Wenn nun der Wille deines
Kindes in einer 100% schokoladigen Ernährung bestünde, würdest
du es gewähren lassen? Oder wäre dir das Risiko zu groß, dass
ihm dadurch Nährstoffe fehlen würden? Ich mein, dafür sind es
doch irgendwo auch Kinder, dass man zumindest versuchen
sollte, ihnen eine ausgewogene Ernährung beizubringen.

Ich wusste doch, dass das wieder in eine Grundsatzdiskussion „Vegetarismus Pro-Kontra“ ausarten würden. Und nein - ich würde mein Kind keine 100%-haltige Ernährung erlauben. Auch keine 100%-fleischhaltige Ernährung. Wohl aber eine 100%-vegetarische Ernährung.

Gruß
Falke

1 Like

Hallo,

Dein Verleich mit der Schokoladendiät hinkt aber etwas, oder?

Viele Grüße

Hallo,

ich würde sogar dem Kind sagen, dass die hübsch verpackte und gemalmte Wurst auch mal ein Tier war. Wenn die Eltern das nicht tun, dann erfährt sie es von anderen - und fühlt sich womöglich (zurecht) betrogen.

Viele Grüße

1 Like

Hi,

nein, keine Grundsatzdebatte. Ich bin weder militanter Veganer, noch Vegetarier noch Steak-Verfechter, keine Sorge.
Ich hab mich lediglich an dem Satz „Lass doch dem Kind seinen Willen“ etwas gestört und wollte wissen, wie weit für dich dieser Willen gehen dürfte. Daher das - auch @ Chili - sicherlich etwas überzogene Beispiel mit der Schokoladendiät. Aber wir sind uns doch darin einig, dass ein völlig fleischloses Kind wesentlich akzeptierter ist als z.B. ein Obst- bzw. Gemüseverweigerer, oder?
Und ja, auch mit mir wurden als Kind langatmige Kämpfe um verschiedene Lebensmittel ausgefochten, die ich niemals nicht essen wollte und immer noch nicht esse. Fand ich dumm und sinnlos und hätte mir gewünscht, man hätte mir meinen Willen gelassen. Aber daraus ergab sich halt die Frage, inwieweit man ein 6-jähriges Kind komplett allein beurteilen lassen kann, was es zu sich nimmt.

Gruß

2 Like

Mahlzeit,

Wenn nun der Wille deines
Kindes in einer 100% schokoladigen Ernährung bestünde, würdest
du es gewähren lassen?

nein, natürlich nur, wenn die Ernährung zu 100 % aus Zuckerwatte bestehen würde.

Nun ja, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Gandalf

2 Like

Hallo

Aber daraus ergab sich halt die Frage, inwieweit man ein 6-jähriges Kind komplett allein beurteilen lassen kann, was es zu sich nimmt.

Eigentlich finde ich den den Grundsatz ganz gut, dass das Kind nichts essen muss, was es nicht essen will, und zwar wirklich konsequent und ausnahmslos (außer vielleicht mal eine wichtige Medizin). - Aber es gibt zum Essen nur das, was die Eltern einkaufen. - Wenn sie einfach keine Schokocreme kaufen, dann wird das Kind mit großer Wahrscheinlichkeit auch andere Dinge zu sich nehmen als Schokocreme, da braucht man dann gar nicht gesondert drauf achten.

Viele Grüße

1 Like

Hallo Markus,

meine Nichte und mein Neffe haben ab ihrer Kindergartenzeit von einem Tag auf den anderen keine Fleisch- und Wurstwaren mehr gegessen. Ausnahme waren anfangs Leberkäse und Frikadellen, bis die Kinder gemerkt haben, dass auch diese Gerichte aus Fleisch bestanden. Eine Begründung von den Kindern, warum sie kein Fleisch mehr essen wollen, gab es nicht. Da waren sie bockig oder schwiegen.

Die Eltern haben es hin genommen, dass die Kinder nur die Beilagen aßen. Dies war insofern kein großes Problem und kein Thema, da es jeden Tag Müsli, Obst, Gemüse oder Salat gab, die Kinder nach wie vor gerne Milch tranken und Eierspeisen liebten. Das Fleisch wurde stillschweigend zur Beilage für die Großen.

Allerdings waren Junge und Mädchen immer kleiner und blasser als ihre Altersgenossen, obwohl beide viel an der frischen Luft waren und in Sportvereinen aktiv (reiten, schwimmen, Fußball).
Mein Neffe war der kleinste und zierlichste Bub bei seiner Konfirmation, und er sah mit 14 Jahren aus, als ob er erst zehn wäre. Obgleich seine Eltern eher großgewachsene Menschen sind.

Es ergab sich auf einem mehrwöchigen Schüleraustausch in England (Nichte) und einem Ferienaufenthalt in einem Jugendcamp (Neffe), dass sie begannen, Schinken, Bratwurst und Gulasch zu essen. Warum - niemand weiß es.

Es ist noch nicht lange her, als Nichte und Neffe ihren Eltern sagten, dass einst die Kindergärtnerin (Erzieherin) nach einem Besuch auf einem Bauernhof mit kleinen süßen Kälbern und Schweinchen ihnen sagte, dass dieses Tiere getötet, geschlachtet und aufgegessen werden und dass auch diese Tiere leben wollen. Danach wollten sie kein Fleisch mehr essen. Sie seien manchmal traurig gewesen, dass ihre Eltern weiterhin das Fleisch und die Wurst von diesen Tieren gegessen haben.

Mein Rat: Wenn die Tochter kein Fleisch und keine Wurst mehr essen will, dann nehmt das ohne Aufhebens und kommentarlos hin und sie darf gerne etwas anderes (Vernünftiges) essen.

Natürlich sollte dann auch etwas für die Tochter zur Auswahl bereit stehen, was sie mag.

Diskussionen, warum die restlichen Familienmitglieder weiterhin Wurst und Fleisch essen, oder dass auch Bifi aus Fleisch besteht und Leberwurst ein Teil vom Tier ist, sollten aber bei Tisch nie, nie, geführt werden.

Viele Grüße
Maralena

Hallo,

So lange das Kind nicht streng Vegan leben will, würde ich
seine Einstellung respektieren und es auch über die
Nahrungsmittel aufklären die bei euch auf den Tisch kommen.

Und selbst wenn es vegan leben möchte, wo soll da das Problem
sein? Sollte eine Auffassung an das Leben und die Ernährung
deswegen minder sein?

Es ist sehr schwer als Veganer sich wirklich gut zu ernähren, denn mit ein paar Nährstoffen kriegt man sich nicht oder nur schwer ohne tierische Nahrung versorgt. Z.B. Vitamin B 12.
Bei einem Kind im Wachstum wäre ich sehr vorsichtig mit derart extremen Ernährungsformen

1 Like

Hallo,

Sind nun Spaghetti Bolognese und Cheeseburger auch vom
Speiseplan gestrichen?

Spaghetti Bolognese kann man auch problemlos fleischfrei zubereiten bzw. statt Bolognese eine Gemüsesauce zu den Nudeln reichen, und Cheeseburger haben ohnehin nur peripher etwas mit kindgerechter Ernährung zu tun.

Und wie sieht es mit Fischstäbchen aus?

Die sollte auch jeder Fleischesser noch nicht einmal mit einer Kneifzange anfassen, wenn er nur einen Funken ökologisches Gewissen hat.

Und wenn es unbedingt stäbchenförmig und paniert sein muss - es gibt auch nicht unleckere Gemüsestäbchen zu kaufen.

Grüße

=^…^=

Extremismus
Erst machst du einen auf verträglich und toleran

Das ist mein
Schluss aus dem. Ich akzeptiere diese Menschen und denke mir
meinen Teil.

. Ich lasse mir meinen Braten nicht madig
machen von diesen weltfremden sog. „Tierschützern“. Die
sollten sich mal um andere Dinge kümmern und nicht so einen
vorgefertigten Mickeymousebullshit gebetsmühlenhaft
rezitieren.

Diese Ausdrucksweise fällt bei mir eher nicht unter „akzeptieren“

Krötengrüße

5 Like

Hallo Rabe,

das ist doch noch harmlos und tendenziell positiv - eine Freundin meiner Tochter darf, seit sie sich vegan ernährt, nicht mehr an den gemeinsamen Familienmahlzeiten teilnehmen, sondern muss im Keller essen.

Grüße

=^…^=

Hallo,

wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass sich in der Regel nur Vegetarier und Veganer wirklich Gedanken darüber machen, ob ihre Kinder mit ihrer Ernährung wirklich alle lebensnotwendigen Vitamine und Mineralstoffe abbekommen - Omnivore gehen einfach davon aus, dass sie sich schon alleine dadurch gesund und ausreichend ernähren, dass sie eben von allem etwas essen. Das ist aber häufig ein Trugschluss, insbesondere, wenn in der Küche auf stark verarbeitete Produkte gesetzt wird.

Gerade im Teenageralter ist bei Mädchen beispielsweise Eisenmangel sehr häufig - und laut unserer Kinderärztin sind das nahezu durch die Bank weg Omnivore, während Vegetarierinnen meist deutlich bessere Blutwerte haben.

Beste Grüße

=^…^=

Hallo Rabe,

eine kleine Lektüreempfehlung: http://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-und-er…

Gruß

=^…^=

2 Like

Hallo,

Aber daraus ergab sich halt die Frage, inwieweit man
ein 6-jähriges Kind komplett allein beurteilen lassen kann,
was es zu sich nimmt.

wie soll denn ein Kind lernen, darauf zu hören, was sein Körper gerade benötigt, wenn immer andere darüber entscheiden, was es isst?

Meiner Erfahrung nach ticken nur solche Kinder bei freiem Zugang zu Schokolade und anderem Süßkram völlig aus, die von klein auf streng reglementiert wurden.

Grüße

=^…^=

Wau, danke für die tolle Antwort …
Es könnte wirklich sein das das aus dem Kindergarten kommt …

Sie waren tatsächlich vor einigen Wochen mit dem Kindergarten auf einem Bauerhof ???
Da hat Sie auch von Schweinen, Hühner und Kälbchen erzählt.

Hmmm … sollte ich Sie darauf ansprechen?

Hallo Maralena,

Allerdings waren Junge und Mädchen immer kleiner und blasser
als ihre Altersgenossen, obwohl beide viel an der frischen
Luft waren und in Sportvereinen aktiv (reiten, schwimmen,
Fußball).

das wären sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch mit fleischhaltiger Ernährung gewesen - es ist ein moderner Mythos, dass man es Vegetariern ansieht, wie sie sich ernähren.

Diskussionen, warum die restlichen Familienmitglieder
weiterhin Wurst und Fleisch essen, oder dass auch Bifi aus
Fleisch besteht und Leberwurst ein Teil vom Tier ist, sollten
aber bei Tisch nie, nie, geführt werden.

Und warum nicht? Schadet es den Fleisch essenden Familienmitgliedern irgendwie, wenn sie darüber nachdenken, warum sie Fleisch essen und unter welchen Bedingungen dieses Fleisch „produziert“ wird? Und warum sollte man dem Kind verschweigen, dass Wurst aus totem Tier gemacht wird? Früher oder später wird sie es ohnehin erfahren, und dann führt sie sich möglicherweise von ihren Eltern hintergangen.

Grüße

=^…^=

2 Like

Nein, aufzwingen werden wir ihr nichts!
Danke für deine Antwort!

1 Like

Hallo,

Sie waren tatsächlich vor einigen Wochen mit dem Kindergarten
auf einem Bauerhof ???
Da hat Sie auch von Schweinen, Hühner und Kälbchen erzählt.

Hmmm … sollte ich Sie darauf ansprechen?

was würde denn das ändern, wenn sie durch den Kindergarten und nicht durch eine Fernsehsendung o.ä. darauf gekommen ist?

Gruß

=^…^=