Hallo,
im Grunde genommen kann ich an deinem Beitrag fast nichts auszusetzen, aber zwei Punkte möchte ich doch etwas anders bewerten bzw. ergänzen:
Die Bewertung
Homophobie
Angesichts deiner Aufzählung ein äußerst unangenehmer Begriff für die Diskussion. Quasi schon eine verallgemeinernde Brandmarkung. Der Sache wenig bis gar nicht dienlich. Erzeugt Betroffenheit bei den Betreffenden. Ist manchmal ungerecht, manchmal vielleicht auch nicht.
Die Ergänzung
Die Eltern
Egal wie tolerant, aufgeklärt und vorbereitet man sich fühlen mag, es trifft dennoch sicherlich in irgendeiner Art unvorbereitet (außer man hat darauf hin beeinflusst und gearbeitet). Es gibt aus meiner Sicht drei Aspekte für die Eltern:
a) Sie selbst. Wie sie für sich mit einer derartigen Situation umgehen. Ganz banale Gedanken wie „haben wir etwas übersehen, falsch gemacht, vernachlässigt, übersehen“ oder „wird wohl nichts werden mit Oma und Opa“. Die Gedanken und Ansätze sind sehr unterschiedlich, letztendlich müssen sich Eltern hinsichtlich ihres eigenen Empfindens mit einer „Enttäuschung“ arrangieren.
b) Der Sohn, die Tochter: Wie kann man ihn/sie unterstützen? Wie verhalte ich mich ihnen gegenüber „richtig“, angesichts der oben genannten Selbstzweifel? Soll ich nur unterstützen? Oder doch ein wenig meine Zweifel mit anbringen? In irgendeiner Form? Bemerken sie meine Zweifel, die Unsicherheit (die vielleicht überspielte) bei den „Ansagen“?
c) Die anderen: Ein sich langsam anschleichendes Thema. Bsp. Zusammensitzen im engsten Freundeskreis. Irgendwann taucht die unbedarft vorgetragene Frage auf, was denn nun so mit Freund/Freundin von Tochter/Sohn sei. Mmmhhh, die Betroffenen wollen es nicht ausgebreitet wissen im Freundeskreis der Eltern, andererseits die direkte Frage. Was tun, wie verhalten, wen „hintergehen“?
Ein Sammelsurium an neuen, unbedeutenden Situationen, Gelegenheiten und Entscheidungen. Man könnte es, sollte es aber nicht soooo hoch aufhängen.
Langsam finde ich diese rosarote ach wie sind wir doch alle so
aufgeklärt-Masche auch etwas merkwürdig - oder um es präziser
zu sagen: absolut realitätsfremd!
Nun, ich hätte in dieser Situation auch den einen oder anderen Begriff auf der Zunge, wenn auch anders ausgerichtet, aber egal welcher, er würde eh nur immer dem/der einen oder anderen gerecht werden 
Demzufolge no comment.
Grüße
Tommy