Hallo Francesco!
Ich antworte hier als jemand, der mit 20, nach dem Abitur, für das Studium aus dem elterlichen Zuhause ausgezogen und in eine kleine, miese Wohnung 400 Km weiter wieder eingezogen ist.
Meine Familie ist mehr als gut situiert und ich hätte mir auch ein Penthouse mit Pool mieten können?
Warum habe ich das nicht getan?
Ganz einfach: meine Eltern haben mch zu einem mündigen Menschen mit realistischen Ansprüchen und dem Ziel, möglichst selbständig zu leben, erzogen.
Mit 16 wollte ich unbedingt zuhause ausziehen und meine Eltern meinten nur, daß ich das tun könne, solange ich mich selbst finazieren kann bzw. in einer anderen Stadt studieren möchte. Damit war die Diksussion vorerst erledigt und ich machte relaxed und mit dem allmorgendlichen gedeckten Frühstückstisch Abitur. Auch nicht so schlecht im Nachhinein…
Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, eine weitere Wohnung zu unterhalten, wenn zuhause ausreichend Platz ist und das liebe Töchterchen sich noch in der Schule in derselben Stadt befindet.
Du möchtest wissen, was Du Deinem Kollegen raten sollst?
Hier ist mein Tipp, sage ihm:
„Rücke der kleinen Kröte den Kopf zurecht und mache ihr klar, daß an einen Auszug ohne eine gewisse finanzielle Selbständigkeit nicht zu denken ist.“
Das ist m.E. nur zu ihrem Besten, denn irgendwann wird sie auf sich alleine gestellt sein und dann ist es ganz gut bereits gelernt zu haben, daß Papi nicht die nächsten 70 Jahre für jeden Spleen der kleinen Prinzessin aufkommen kann.
Es ist m.E. weiterhin ein wichtiger Faktor in der Persönlichkeitsbildung eines jungen Menschen in diesem Alter, zu lernen sich mit der Familie zu arrangieren und somit auch an sozialer Kompetenz zu wachsen. Schließlich bitet gerade die Familie den Teenies auch einen Halt in schwierigen Phasen. Und dies scheint mir eine solche zu sein…
Sorry, daß ich vielleicht etwas deutlich war, aber ich hatte gerade mit dieser Argumentation bei meiner Schwester einen durchschlagenden Erfolg. Ab und an brauchen die jungen Damen einen kleinen Realitätsschub.
Hier muß an hart bleiben und auf Einsicht spielen, sonst endet das in jährlichen Unterhaltskosten von 80.000 DM für eine 18-jährige Schülerin und man tut keiner Seite damit einen Gefallen.
Grüße,
Mathias
einer meiner Mitarbeiter sorgt seit Tagen für Diskussionen im
Betrieb.
Seine jüngste Tochter ist 17 Jahre. Nun hat sie ihren Eltern
eröffnet, dass sie das elterliche Haus verlassen möchte und in
eine eigene Wohnung zu ziehen beabsichtige.
Sie besucht ein Gymnasium (11. Klasse), hat also kein eigenes
Einkommen. Sie begründet ihr Vorhaben damit, sich in einer
eigenen Wohnung selbst verwirklichen zu können und möchte es
ausprobieren, einen eigenen Haushalt zu führen.
Ich muß dazu sagen, dass es keine wirtschaftlichen Probleme
gibt. Die Familie bewohnt mit ihren Kindern ein geräumiges
Einfamilienhaus, die wirtschaftlichen Verhältnisse sind sehr
gut. Es wäre für die Eltern möglich, der Tochter monatlich
ausreichend Geld für den Lebensunterhalt zur Verfügung zu
stellen.
Ich glaube, im September wird die Tochter 18.
Welche Argumente können die Eltern dazu bewegen, dem Wunsch
ihrer Tochter nachzugeben und welche würden eventuell dagegen
sprechen.
Was soll ich den Eltern raten?
Gruß,
Francesco