Tötung von Davis

Hallo an Euch,

sicher habt Ihr davon schon gehört: Heute soll Davis in den USA vergiftet werden, der als Mörder gilt.

Wer genau entscheidet dies, d.h. welche Menschen sitzen eigentlich konkret an der Schaltstelle dieser Entscheidung?

Und v.a. würde mich interessieren, welche genauen Beweggründe diejenigen haben, die bei der Tötung bleiben?

Weiß darüber jemand etwas Genaueres?

Ich selbst bin erschrocken, dass jemand getötet werden soll, obwohl die Tat ihm anscheinend nicht nachgewiesen wurde.

Gruß
I.

Hallo Istiden,

Wer genau entscheidet dies, d.h. welche Menschen sitzen
eigentlich konkret an der Schaltstelle dieser Entscheidung?

Nun ja… da wäre erst mal das Gericht, dass das Todesurteil gefällt hat und dann irgendwann vollstreckt wird sobald alle Rechtsmittel ausgenutzt sind.
Der Termin wird immer wieder angesetzt und aufgrund von Appelationen an Gerechite und Co dann wieder verschoben… so kommts dass die Leute Jahrzehnte in der Todeszelle sitzen.

Und v.a. würde mich interessieren, welche genauen Beweggründe
diejenigen haben, die bei der Tötung bleiben?

Hier einfach die dass es ein Urteil gibt, dass dies verlangt.
In diesem wurde damals die Schuld festgestellt… und daran glaubt zumindest ein Teil der Menschen sogar bis heute.

Weiß darüber jemand etwas Genaueres?

Nun ja… befasse dich mit dem Auge-um-Auge Gesetzen der USA…

Ich selbst bin erschrocken, dass jemand getötet werden soll,
obwohl die Tat ihm anscheinend nicht nachgewiesen wurde.

Ja… das ist so eine Sache mit der Beweiswürdigung.

Es gab da wohl damals 9 Zeugen die entsprechend ausgesagt hatten. Bis auf 2 sind sich heute alle nicht mehr so sicher und haben ihre Aussage revidiert.

Auch bei uns reichen generell oftmals Zeugenaussagen…

Ich finde diesen Fall durchaus tragisch und möglicherweise verkehrt…(dazuhin lehne ich die Todesstrafe ab, weil sie nunmal nicht abschreckt) ich will damit nur sagen, dass die rechtliche Grundlage wol anscheinend gegeben ist.

Gruss HighQ

Hallo auch,

Wer genau entscheidet dies, d.h. welche Menschen sitzen
eigentlich konkret an der Schaltstelle dieser Entscheidung?

Meinst du mit „Schaltstelle“ diejenigen, die über das Urteil entscheiden? Das wären in diesem Fall eine ganze Menge Gerichte gewesen, die des Bundesstaates und die des Bundes - zuletzt hat noch einmal eine Kammer des US Supreme Courts über das Urteil beraten.

Falls du „Schaltstelle“ eher wörtlich meinst, dann klärt dich wikipedia über den Ablauf ab:
The intravenous tubing leads to a room next to the execution chamber, usually separated from the offender by a curtain or wall. Typically a technician trained in venipuncture inserts the needle, while a second technician, who is usually a member of the prison staff, orders, prepares and loads the drugs into the lethal injection syringes. Two other staff members take each of the three syringes and secure them into the IVs. After the curtain is opened to allow the witnesses to see inside the chamber, the condemned offender is then permitted to make a final statement. Following this, the warden will signal that the execution may commence, and the executioner(s) (either prison staff or private citizens depending on the jurisdiction) will then manually inject the three drugs in sequence. During the execution, the condemned’s cardiac rhythm is monitored. Death is pronounced after cardiac activity stops. Death usually occurs within seven minutes, although the whole procedure can take up to two hours, as was the case with the execution of Christopher Newton on May 24, 2007. According to state law, if a physician’s participation in the execution is prohibited for reasons of medical ethics, then the death ruling can be made by the state Medical Examiner’s Office. After confirmation that death has occurred, a coroner signs the condemned’s death certificate.
[Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Lethal_injection]

Und v.a. würde mich interessieren, welche genauen Beweggründe
diejenigen haben, die bei der Tötung bleiben?

Auch da wieder die Frage wer „die“ sind. Die Berufungsgerichte können nur innerhalb der Gesetze Entscheidungen treffen. Ein Hindernis für eine erfolgreiche Berufung war wohl der „Antiterrorism and Effective Death Penalty Act of 1996“, der es zum Tode verurteilten verbietet nachträglich Beweise einzureichen, die sie bereits in der ursprünglichen Verhandlung hätten einreichen können (also über deren Existenz sie Bescheid wussten. Dies soll verhindern, dass solche Verurteilten in einer Art „Salami-Taktik“ immer wieder neue Prozesse anstrengen und so effektiv aus ihrer Todesstrafe eine lebenslängliche Haftstrafe machen.

Ich selbst bin erschrocken, dass jemand getötet werden soll,
obwohl die Tat ihm anscheinend nicht nachgewiesen wurde.

Das kommt jetzt wieder auf deine Definition von nachgewiesen an.

Gruß

Anwar

Hallo,

zwei kleine Anmerkungen:

Nun ja… da wäre erst mal das Gericht, dass das Todesurteil
gefällt hat und dann irgendwann vollstreckt wird sobald alle
Rechtsmittel ausgenutzt sind.

Um genau zu sein hat die Todesstrafe die Jury und nicht das Gericht verhängt (wobei man die Jury evt. unter „Gericht“ subsumieren kann). Ich will hier nur sagen, dass es eben speziell die Jury ist.

(dazuhin lehne ich die Todesstrafe ab, weil sie
nunmal nicht abschreckt)

Mir ist da keine wissenschaftlich korrekte Studie bekannt, die dies belegt. Kennst du eine? Tatsächlich ist es wohl kaum möglich so etwas zu zeigen, da es eine echte Vergleichsstudie zwischen zwei gleichen Versuchsgruppen sein müsste, was natürlich juristisch nicht machbar ist.

Gruß

Anwar

Mir ist da keine wissenschaftlich korrekte Studie bekannt, die
dies belegt. Kennst du eine? Tatsächlich ist es wohl kaum
möglich so etwas zu zeigen, da es eine echte Vergleichsstudie
zwischen zwei gleichen Versuchsgruppen sein müsste, was
natürlich juristisch nicht machbar ist.

Na jedenfalls ist kein signifikaten Anstieg von Gewaltverbrechen in Staaten festzustellen, die die Todesstrafe abgeschafft haben ind ebenfalls keine signifikaten Abnahme bei Staaten die diese (wieder-)eingeführt haben.

Abder du hast natürlich Recht… lupenreine Vergleichszahlen sind unmöglich.

Na jedenfalls ist kein signifikaten Anstieg von
Gewaltverbrechen in Staaten festzustellen, die die Todesstrafe
abgeschafft haben ind ebenfalls keine signifikaten Abnahme bei
Staaten die diese (wieder-)eingeführt haben.

Ja, aber Ursache und Wirkung sind unklar - schaffen Staaten, die auf einem „aufsteigendem Ast“ sind die Todesstrafe ab, WEIL es sowieso schon weniger Verbrechen gab? Bzw. sehen sich Staaten mit einem Kriminalitätsproblem gezwungen die Todesstrafe einzuführen (und so einen weiteren ANSTIEG zu verhindern)?

Diese Frage (und ja, ich sehe das wirklich als ungeklärte Frage, ich beanspruche nicht da eine Wahrheit zu kennen) ist eben sehr schwer zu beantworten. Aber da sind wir uns jawohl einig.

Gruß

Anwar

Hallo Anwar,

Mir ist da keine wissenschaftlich korrekte Studie bekannt, die
dies belegt. Kennst du eine? Tatsächlich ist es wohl kaum
möglich so etwas zu zeigen, da es eine echte Vergleichsstudie
zwischen zwei gleichen Versuchsgruppen sein müsste, was

mir ist nicht klar wie Du Dir solch eine Studie vorstellst, bzw. was genau Deine Fragestellung wäre. Mich irritiert vor allem das hier:

natürlich juristisch nicht machbar ist.

Die Frage, um die es geht lautet doch: Gibt es in Ländern mit Todesstrafe weniger Tötungsdelikte als in Ländern ohne Todesstrafe. Zu dieser Fragestellung gibt es zahlreiche wissenschaftliche Studien. In den USA kann man dabei sogar die verschiedenen Bundesstaaten vergleichen, da die Verhängung der Todesstrafe hier unterschiedlich gehandhabt wird.

Die Problematik bei solchen Studien ist, dass der Anteil and Tötungsdelikten durch unterschiedliche Ursachen beeinflusst werden kann. Deshalb kann man bei dem Vergleich verschiedener Länder unabhängig von der Todesstrafe im Allgemeinen keine gleichen Bedingungen voraussetzen. Man kann also nicht eindeutig belegen, dass Unterschiede in der Rate der Tötungsdelikte aufgrund von der Anwendung oder Nicht-Anwendung der Todesstrafe herrühren oder von anderen Bedingungen. Die Ergebnisse solcher Studien werden deshalb sehr kontrovers diskutiert (siehe u. a. hier http://www.deathpenaltyinfo.org/node/1275)

Will man hier gänzlich neutral bleiben kann man sagen, dass sowohl für als auch gegen den Einfluss der Todesstrafe keine eindeutig statistisch belegbaren Hinweise gefunden werden können. Ich persönlich finde es aber doch bezeichnend, dass selbst Studien die den Einfluss der Todesstrafe innerhalb der USA anhand der unterschiedlichen Praxis in den Bundesstaaten untersuchten keinen Einfluss feststellen konnten.

Abgesehen von der Statistik wiegen aber moralische Bedenken bei der Ablehnung der Todesstrafe für mich sehr viel schwerer.

Wie kann man jemand zum Tode verurteilen des Schuld nicht absolut zweifelsfrei erwiesen wurde. Bei einem Indizienprozess kann man sich nie absolut sicher sein. Wie will man die Schuld sühnen, die man auf sich geladen hat wenn man einen Unschuldigen verurteilt hat?

Wir sagen zu Recht, Mord ist etwas überaus Schlechtes. Aber die, die die Todesstrafe befürworten machen sich in meinen Augen selbst zu (potentiellen) Mördern.

Jemanden zu Töten kann in einer akuten Notwehrsituation gerechtfertigt sein, um das eigene oder andere Leben zu schützen. Ist diese akute Notwehrsituation nicht mehr gegeben, ist die anschließende Tötung des Opfers nichts anderes als Rache, also ein aus niedrigen Beweggründen durchgeführter Mord. Die Richtenden stellen sich damit auf dieselbe moralisch verwerfliche Ebene wie der Täter.

Ich kann durchaus nachvollziehen das bei Angehörigen/Freunden eines Opfers Rachegelüste aufkommen. Nicht nachvollziehen kann ich einen richterlich sanktionierten Mord. Hätten die Angehörigen eines unschuldig zum Tode verurteilten dann nicht auch ein Recht auf eine richterlich sanktionierte Rache?

Gruß
Grin

Hallo Grin,

Mir ist da keine wissenschaftlich korrekte Studie bekannt, die
dies belegt. Kennst du eine? Tatsächlich ist es wohl kaum
möglich so etwas zu zeigen, da es eine echte Vergleichsstudie
zwischen zwei gleichen Versuchsgruppen sein müsste, was

mir ist nicht klar wie Du Dir solch eine Studie vorstellst,
bzw. was genau Deine Fragestellung wäre. Mich irritiert vor
allem das hier:

natürlich juristisch nicht machbar ist.

Wie du selbst ausführst, ist das Problem hauptsächlich eines der Vergleichbarkeit. Um also einen wirklich aussagekräftigen Vergleich zu haben, müsste man z.B. eine Langzeitstudie innerhalb eines (Bundes)staates machen: Alle, die an einem ungeraden Tag Geburtstag haben können die Todesstrafe erhalten, die an einem geraden Tag geborenen nicht. Ich denke, ich brauche nicht weiter auszuführen, warum das juristisch nicht machbar ist.

Will man hier gänzlich neutral bleiben kann man sagen, dass
sowohl für als auch gegen den Einfluss der Todesstrafe keine
eindeutig statistisch belegbaren Hinweise gefunden werden
können.

Genau das ist meine Auffassung und deshalb fragte ich, ob dem anderen User etwas bekannt sei, was mir nicht bekannt ist.

Abgesehen von der Statistik wiegen aber moralische Bedenken
bei der Ablehnung der Todesstrafe für mich sehr viel schwerer.

Ich denke das ist bei den meisten Leuten so, deshalb verstehe ich auch nicht, warum Gegner der Todesstrafe immer zunächst dieses falsche Argument ins Feld führen.

Wie kann man jemand zum Tode verurteilen des Schuld nicht
absolut zweifelsfrei erwiesen wurde. Bei einem Indizienprozess
kann man sich nie absolut sicher sein.

Bei Davis handelte es sich nicht mal um einen Indizienprozess. Ganze neun Zeugen haben ausgesagt, dass Davis der Täter sei.

Wie will man die Schuld
sühnen, die man auf sich geladen hat wenn man einen
Unschuldigen verurteilt hat?

Wenn wir jetzt beim Fall Davis bleiben (und vermuten, dass er tatsächlich unschuldig war) - wer hat denn da nun welche Schuld auf sich geladen? Die Staatsanwaltschaft, die Richter, die Geschworenen oder nicht doch die neun Zeugen?
Übrigens könnten die Zeugen, durchaus verurteilt werden, wenn man ihnen nachwiese, dass sie wissentlich falsche Aussagen gemacht haben.

Jemanden zu Töten kann in einer akuten Notwehrsituation
gerechtfertigt sein, um das eigene oder andere Leben zu
schützen. Ist diese akute Notwehrsituation nicht mehr gegeben,
ist die anschließende Tötung des Opfers nichts anderes als
Rache, also ein aus niedrigen Beweggründen durchgeführter
Mord. Die Richtenden stellen sich damit auf dieselbe moralisch
verwerfliche Ebene wie der Täter.

Ich sehe das ganze etwas anders: Ich habe keine Autorität jemandem Regeln aufzugeben. Wenn er sich (durch einen Mord) dafür entscheidet, dass Morden „ok“ ist, habe ich kein Problem damit ihn umzubringen.

Gruß

Anwar

Hallo,

Wir sagen zu Recht, Mord ist etwas überaus Schlechtes. Aber
die, die die Todesstrafe befürworten …

Ich lösch mal den Rest, will aber auf die ganze Thematik bezug nehmen…

Du legst deutsche Massstäbe bei deiner Beurteilung an.
Das US Recht enthält aber durchaus den Auge-um-Auge Gedanken, der dem Rachegedanken (insbesondere der Hinterbliebenen des Opfers) Rechnung trägt. (Genugtuung)

Daher sieht dies so mancher Amerikaner sicher anders…

Mit welchem Recht verlangen wir eigentlich von anderen Staaten laufend, unsere Auffassung als Mass der Dinge für die eigenen Probleme zu sehen?

Gruss HighQ

Hallo HighQ

Mit welchem Recht verlangen wir eigentlich von anderen Staaten
laufend, unsere Auffassung als Mass der Dinge für die eigenen
Probleme zu sehen?

verlangt habe ich überhaupt nichts. Ich sage nur, dass die Todesstrafe nichts anderes als Mord ist.

Was ist mit der Rache der Angehörigen/Freunde eines unschuldig zum Tode verurteilten? ‚Auge um Auge…‘ ja oder nein?

Wenn ich also was verlangen soll, dann verlange ich, dass alle Richter, Staatsanwälte und Geschworenen, die einen Unschuldigen zum Tode verurteilt haben hingerichtet werden. Vielleicht erledigt sich das mit der Todesstrafe ja dann von selbst.

Ach ja ich vergaß, der Henker muss natürlich auch noch dran glauben!

Gruß
Grin

Hallo,

Mit welchem Recht verlangen wir eigentlich von anderen Staaten
laufend, unsere Auffassung als Mass der Dinge für die eigenen
Probleme zu sehen?

muss man ja nicht, aber man kann doch anderer Auffassung sein und diese darlegen. Auch in den USA gibt es Gegner der Todesstrafe.

Gruß
T.

Und wenn ich deine Auffassung sogart teile… was ändert es daran, dass es dort nicht so gesehen wird.

Leider wohl nicht genug…

Hallo

Mich erstaunt, dass die Angehörigen des Opfers nicht kümmert, dass der wahre Täter eventuell noch frei herumläuft.

Nur im Fall eines Serienmörders wird er früher oder später ohnehin erwischt - aber erst, nachdem ihm weitere Menschen zum Opfer gefallen sind.

Die Verantwortung, einen Menschen - auch wenn er es verdient hätte - von Staates wegen umzubringen, könnte ich nicht mittragen.

Maggie

Hallo,

Um genau zu sein hat die Todesstrafe die Jury und nicht das
Gericht verhängt (wobei man die Jury evt. unter „Gericht“
subsumieren kann). Ich will hier nur sagen, dass es eben
speziell die Jury ist.

sicher? Das ist nicht in jedem Bundesstaat so. In vielen wird von der Jury nur Schuld oder Unschuld festgestellt. Das Strafmaß bestimmt dann der Richter.

Mir ist da keine wissenschaftlich korrekte Studie bekannt, die
dies belegt. Kennst du eine?

Es gibt etliche Studien zu diesem Thema. Insbesondere die Wirkung der Abschreckung wurde zumindest nie belegt. Und im Falle der Todesstrafe halte ich es eher für sinnvoll, zu prüfen was sie bewirkt und nicht das Gegenteil zu belegen.

Fakt ist aber, dass eine Vielzahl von Morden und Gewaltverbrechen nicht geplant werden und somit die abschreckende Wirkung von Strafen keinerlei Wirkung zeigt. Bei einem Mord im Affekt oder unter Drogeneinfluss wird sich kein Täter vorher über die Rechtsfolgen Gedanken machen. Und es ist auch unwahrscheinlich bei einem geplanten Mord, dass der Täter nach reiflicher Überlegung zu den Schluss kommt, dass er es für eine lebenslange Haftstrafe riskiert, bei Androhung der Todesstrafe dann aber doch lieber lässt.

Bei Überlegungen zur Todesstrafe steht wohl eher der Rachegedanke klar im Fokus.

Gruß

S.J.

Ich sehe das ganze etwas anders: Ich habe keine Autorität
jemandem Regeln aufzugeben. Wenn er sich (durch einen Mord)
dafür entscheidet, dass Morden „ok“ ist, habe ich kein Problem
damit ihn umzubringen.

Hallo auch,

damit hast du (IMHO schlüssig) begründet, dass die Todesstrafe erlaubt ist.

Du hast damit nicht begründet, dass sie geboten ist, und schon gar nicht, dass der Staat sie auszuführen hat und nicht etwa Angehörige des Opfers (Blutrache).

Um das alles zu begründen muss man auf religiösen Firlefanz zurückgreifen. Die Todesstrafe gibt es außer in den USA sonst nur in religiösen Diktaturen. IMHO ein Armutszeugnis für die USA.

Grüße Bellawa.

Hi,

Die Todesstrafe gibt es außer in den USA sonst
nur in religiösen Diktaturen.

Ach?
Mir wäre jetzt neu, dass z.B.

  • Japan
  • China
  • Taiwan
  • Singapur
  • Indien

alles religiöse, geschweige denn überhaupt Diktaturen wären.
Was die Sache mit den USA natürlich nicht besser macht, den hiesigen immanenten Antiamerikanismus aber ein wenig entschärft.

VG Berro

Hallo,

damit hast du (IMHO schlüssig) begründet, dass die Todesstrafe
erlaubt ist.

Du hast damit nicht begründet, dass sie geboten ist, und schon
gar nicht, dass der Staat sie auszuführen hat und nicht etwa
Angehörige des Opfers (Blutrache).

Nun, ich hätte mit staatlich kontrollierter Exekution im Rahmen einer Nebenklage auch kein Problem. Aber auch der Staat hat ein Interesse Mörder aus dem Verkehr zu ziehen, da sie eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen und Kosten verursachen.

Gruß

Anwar

Hallo auch,

Ach?
Mir wäre jetzt neu, dass z.B.

  • Japan
  • China
  • Taiwan
  • Singapur
  • Indien

Na gut, bei einigen mag man streiten.

Es sind jedenfalls keine westlichen Staaten und deswegen kritisiere ich die anders als die USA.

alles religiöse, geschweige denn überhaupt Diktaturen wären.
Was die Sache mit den USA natürlich nicht besser macht, den
hiesigen immanenten Antiamerikanismus aber ein wenig
entschärft.

Ich bin alles andere als antiamerikanisch. Gerade wenn man etwas mag (ich mochte die USA schon immer) muss man Kritik aussprechen, wo sie passt. In Sachen Todesurteile sind die USA auf der Stufe einer klerikalen Diktatur und das muss man sagen dürfen.

gruesse bellawa.

hallo auch,

Aber auch der Staat
hat ein Interesse Mörder aus dem Verkehr zu ziehen, da sie
eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen und Kosten
verursachen.

Das gilt auch für Raucher und Autofahrer. gruesse bellawa.

Gruß

Anwar