Toleranz von Christen und Muslimen

Hallo,

mir ist aufgefallen, dass der Mohammed-Schmähfilm auf wenig
Gegenliebe in der arabischen Welt stößt. Zum Vergleich möchte
ich den Film „Das Leben des Brian“ von Monty Python anführen,
der Jesus lächerlich macht und über den sich Christen
überhaupt nicht echauffieren - im Gegensatz von Muslimen. Sind
also Christen humorvoller als Muslime?
Danke für die folgende Diskussion!
FJ

Das kann man so nicht sehen. Denn „Das Leben des Brian“ wurde von Christen gemacht!!!
Es ist doch was anderes, wenn ich mich selbst über meine Sprache, Herkunft oder Religion lustig mache, oder es andere tun!!

Ich habe den Film über Mohammed nicht gesehen! Möchte es auch nicht! Ich empfinde es als eine Frechheit sich über Sprache, Kultur, Religion oder Aussehen von Menschen lustig zu machen!

Dass es wieder einmal zu solchen Ausschreitungen kommt, ist zwar verständlich aber nicht ok!

Ich selbst bin muslimisch erzogen, bekenne mich aber zu keiner Religion. Grund: man sieht ja, was mensch daraus machen kann/macht!!

Ich frage mich, was das alles soll? Warum wird in letzter Zeit immer mehr auf der islamisch-arabischen Welt dermaßen rumgehackt??? (ok, wirtschaftliche Interessen…)

Egal was, alles, was fremd ist, wird angegangen.
Wird das jemals aufhören? Wird es endlich jemand verstehen, dass es nie um die Religion wirklich geht? Warum lassen sich Mensch dermaßen einspannen? Warum merkt keiner, was für Possenspielchen auf dieser Welt gespielt werden?

Mir geht das ganze Gesülze um Religion und Politik auf die Nerven.
Wir sind doch alle kleine Wichte, die nur die Bauern auf einem großen Schachbrett (Schach ist auch ein arab./persisches Spiel)sind!!
Mit nun 7 Milliarden Menschen muss ja was gegen die Überbevölkerung geschehen? Kleine Kriege gezielt in bestimmten Gebieten auszulösen hat seine Vorteile.

Man kann an die natürlichen Ressourcen des besetzten Landes kommen und dezimiert auch noch die Weltbevölkerung. Das ist effizientes Arbeiten!
Und wer strebt nicht nach Gewinnmaximierung?

Grüße
Ayse, die einfach keine Lust mehr hat auf solche und ähnliche Nachrichten :frowning:

Hi,

Im Mittelalter war die islamische Welt viel weiter
fortgeschritten als die christliche.

Du hast das Ausgangsposting nicht richtig verstanden. Dort war von Muslimen zur Zeit unseres Mittelalters überhaupt keine Rede. Es ging lediglich darum, dass ihn einige der jetzigen Muslime an „uns“ im Mittelalter erinnern.

lg
vast

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Im Mittelalter war die islamische Welt viel weiter
fortgeschritten als die christliche.

Du hast das Ausgangsposting nicht richtig verstanden. Dort war
von Muslimen zur Zeit unseres Mittelalters überhaupt keine
Rede. Es ging lediglich darum, dass ihn einige der jetzigen
Muslime an „uns“ im Mittelalter erinnern.

und da das Christentum ein paar Jahrhunderte älter ist als der Islam, ist diese Sichtweise nicht unberechtigt

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Schach…

Wir sind doch alle kleine Wichte, die nur die Bauern auf einem
großen Schachbrett (Schach ist auch ein arab./persisches
Spiel)sind!!

… kommt, genau wie die „Null“, die uns auch über den Umweg des islamisch-arabischen Kulturkreises erreichte, ursprünglich aus Indien.

Gruß

Anwar

Hallo Hummel,

Danke für deine Ausführungen! DAS klingt nun wirklich nicht mehr nach pauschalen Stammtischverurteilungen. Entschuldige, aber die ersten Beiträge kamen bei mir so an.

Und als Schlussfolgerung liess ich durchblicken, dass
eigentlich weder das Christentum noch der Islam meinen
persönlichen Ansprüchen genügt, einen erstrebenswerten
Lebensinhalt zu finden - andere Religionen bieten das - so
weit ich den überblick habe - auch nicht!

Legitim. Und das nicht nur weil ich für mich zu demselben Schluss gekommen bin :wink:

Kurzum: Religion ist die Wurzel vielen Übels - wir sollten es
mal ohne probieren!

Da bin ich mir nicht sicher. Auch aufgrund des von mir weiter unten im Thread verlinkten Zeit-Online-Artikels befürchte ich, dass die Religiösität der Menschen in Kombination mit anderen Faktoren (z. T. mangelnde Bildung) für ganz weltliche Zwecke ausgenutzt wird. Dass Fanatismus auch ganz ohne Religion auskommen kann, beweist die Geschichte.

Freundlichen Gruß
fliegerbaer

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Moin,

Sind
also Christen humorvoller als Muslime?

Sicher nicht. Es gibt grundsätzlich humorvolle und weniger humorvolle Menschen, und zwar überall, nicht nur bei Christen und Muslimen. Dass die hiesige Presse nur über die humorlosen berichtet, kann man wohl kaum den Muslimen anlasten.

Und jetzt machen sich Moslems auch schon über die Islamophobiker lustig.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/muslime-v…

Ein Skandal ist das. Und wenn du Unterhaltung im Sinne von Monty Python suchst, dann google mal unter „Allah made me funny“, „World domination Tour“. http://en.wikipedia.org/wiki/Allah_Made_Me_Funny

Viel Spaß. Aber vorsicht an alle Verfechter der Mittelaltertheorie, bloß nicht suchen, sonst bekommt euer eingeschränktes Weltbild womöglich noch Risse.

Gruß,
M.

Hallo nochmal,

Stammtischniveau kann + werde ich schon zum richtigen Zeitpunkt + am richtigen Ort bringen, wenn es angebracht ist…

Was mich wundert ist, dass ausser dir, Niemand auf meine Kernaussagen eingegangen ist - die da waren:

Wie verträgt die Religion Blasphemie = was kann sie erdulden??
Wie bewertet Religion Atheisten = wie tolerant ist sie?

Da der aktuelle Diskussionsstand leider nur die Vergleiche zwischen Islam und Christentum zulaesst, werde ich das dann auch darauf beschränken:

  1. Blasphemie ist im Christentum kein Thema ( mehr ) - jeder kann ungestaft gegen das 2. Gebot verstossen - und bei genauer Betrachtung stelle ich fest, dass es eigentlich sanktioniert ist, gegen fast alle Gebote zu verststossen… es werden Ehen gebrochen, es wird allerseits falsch Zeugnis abgelegt, und es wird der Feiertag nicht geheiligt.
    Nichtsdestotrotz könnten wir uns einigen, dass diese 10 Gebote im Prinzip ein grundlegendes Zusammenleben der Menschen regulieren können.

Wenn ich jedoch die Ausbrüche der Reaktionen gegen Blasphemie im Islam sehe, dann erkenne ich die Wertigkeit, die Religion haben KANN!

  1. Zwangsläufig werde ich mit meiner persönlichen atheistischen Lebenseinstellung nicht verstehen ( wollen), dass ein von Religion geprägter persönlicher Lebensinhalt so dermaßen wichtig sein kann, dass er zu Hass und Verachtung Andersdenkender führt.

Ich habe es mehrfach erlebt, dass mein bekundeter Atheismus bei muslimischen Gesprächspartnern im besten Fall zu Erstaunen, Überraschung und einerArt Mitleid für meine Unwissenheit, meist aber zu Abstufung und Verachtung meiner Person führte.

Und das waren keine „einfachen“ Menschen, die sich wahrscheinlich im Stassenmob wiederfinden lassen, sondern sondern gebildete weitgereiste Geschäftsleute, denen ich zugetraut hätte über den Tellerrand blicken und verstehen zu können.

Wir haben phantastisch über alles Mögliche incl. Religion dikutiert - zu dem Zeitpunkt meines „Outings“ als überzeugter Atheist ( mit einer grundsoliden christlichen Erziehung incl. Adaption des Glaubens in früheren Zeiten ) war ich für diese Menschen minderwertig, beklagenswert und unbedingt ein akuter Fall für intensive Bekehrungsversuche!

Es musste auch nicht unbedingt gleich Mohammed sein, den ich verehren sollte, es genügte denen schon, an irgendeinen Propheten zu glauben, um deren Augenhöhe zu erreichen.

Dass da dann die gegenseitigen Einschätzungen sehr auseinanderdriften, das sehe ich als konsequente Folge…

Wobei es dann leider auch zu unüberbrückbaren Gegensätzen kommt…

Solche Probleme hatteich mit anderen Atheisten nicht mal ansatzweise…

Gruss

Hummel

Also ich finds lustig:

http://www.youtube.com/watch?v=sQ3owg0jcxo&feature=r…

Moin,

Ich habe es mehrfach erlebt, dass mein bekundeter Atheismus
bei muslimischen Gesprächspartnern im besten Fall zu
Erstaunen, Überraschung und einerArt Mitleid für meine
Unwissenheit, meist aber zu Abstufung und Verachtung meiner
Person führte.

Was ja ungefähr deiner Meinung gegenüber Gläubigen, insbesondere Moslems entspricht. Deppen gibt es eben überall.

Gruß,
M.

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Hallo Hummel

  1. Zwangsläufig werde ich mit meiner persönlichen
    religiösen Lebenseinstellung nicht verstehen ( wollen),
    dass ein von Gottlosigkeit geprägter persönlicher Lebensinhalt so
    dermaßen wichtig sein kann, dass er zu Hass und Verachtung
    Andersdenkender führt.

Ich habe es mehrfach erlebt, dass mein bekundeter Glaube
bei atheistischen Gesprächspartnern im besten Fall zu
Erstaunen, Überraschung und einerArt Mitleid für meine
Unwissenheit, meist aber zu Abstufung und Verachtung meiner
Person führte.

Und das waren keine „einfachen“ Menschen, die sich
wahrscheinlich im Strassenmob wiederfinden lassen,
sondern gebildete weitgereiste Geschäftsleute, denen ich
zugetraut hätte über den Tellerrand blicken und verstehen zu
können.

Wir haben phantastisch über alles Mögliche incl. Atheismus
dikutiert - zu dem Zeitpunkt meines „Outings“ als überzeugter
Gläubiger (mit grundsolidem Verständnis für Agnostiker)
… war ich für diese
Menschen minderwertig, beklagenswert und unbedingt ein akuter
Fall für intensive Bekehrung zu rationalem Denken!

Es musste auch nicht unbedingt gleich Vernunft sein, der ich
huldigen sollte, es genügte denen schon, an irgendeine
Weltanschauung zu glauben, um deren Augenhöhe zu erreichen.

Dass da dann die gegenseitigen Einschätzungen sehr
auseinanderdriften, das sehe ich als konsequente Folge…

Wobei es dann leider auch zu unüberbrückbaren Gegensätzen
kommt…

Solche Probleme hatteich mit anderen Gläubigen nicht mal
ansatzweise…

Gruss

wilbert

Hallo,

Gestern vormittag gab es einen Bericht in Bayern 5, wo
geschildert wurde, dass eine Frau keine Kommunion erhielt,
weil sie es gewagt hatte, beim Zähneputzen morgens einen
Schluck Wasser zu trinken!

Kenne diesen Fall nicht, war aber bis in die 60er bei den Katholiken üblich, die Kommunion nur nüchtern zu empfangen. Zahnputzwasser verschlucken ging garnicht. Grenzwertig waren Schneeflocken, die auf dem Weg zur Kirche im Mund landen und verschluckt wurden. Ein Familiendrama, wenn so die Erstkommunion ausfiel.

Daher nehme ich an, die Frau hat ein Kindheitstrauma „offenbart“.

Gruß
achim

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Hallo,

da hast du nicht mal ganz unrecht… wobei ich mir aber zu Gute halten kann, dass ich eine zeitlang so naiv war, eine friedliche Koexistenz der unterschiedlichen Einstellungen zu Religion für möglich zu halten, und das auch gelebt habe - dass die Realität völlig anders aussieht, dass prägte dann zwangsläufig auch meine Einstellung…

Gruss
Hummel

Hallo Hummel,

Was mich wundert ist, dass ausser dir, Niemand auf meine
Kernaussagen eingegangen ist - die da waren:

Wie verträgt die Religion Blasphemie = was kann sie erdulden??
Wie bewertet Religion Atheisten = wie tolerant ist sie?

Wahrscheinlich weil die Blasphemie-Debatte einen Thread unter diesem hier gerade eben ausführlich stattfand. :wink:

bzgl. Outing als Atheist und Unverständnis von Gläubigen:

Nicht alle Menschen wachsen mit unserem Begriff der Religionsfreiheit auf. Im Gegenteil, die negative Religionsfreiheit ist nicht überall ein Menschenrecht, und die Erziehung und Umfeld (Medien etc.) sorgen dann dafür, dass dies ebenso verankert wird, wie bei dir oder mir die Religionsfreiheit im westlichen Sinn.

Und ja, eine gemeinsame Basis bei derartigen Gegensätzen zu schaffen? Von außen allein wird es nicht gehen. Und wie viele andere Menschenrechte (im westlichen Sinn) auch, werden solche oft mit vielen Opfern über lange Zeit hindurch erkämpft. Keine rosigen Aussichten fürchte ich.

freundlichen Gruß
fliegerbaer

OT: Wortwechsel
Hallo wilbert,

Da ist dir leider der eine oder andere kleine Denkfehler unterlaufen.

… war ich für diese
Menschen minderwertig, beklagenswert und unbedingt ein akuter
Fall für intensive Bekehrung zu rationalem Denken!

Dass Hummel hier jemanden bekehren wollte konnte ich in den Beiträgen nicht erkennen. Er/Sie(?) hat beklagt Bekehrungsversuchen ausgesetzt gewesen zu sein.

Weiters hat Hummel laut Posting offen diskutiert im Wissen dass es sich bei den Gesprächspartnern um Gläubige handelt (spricht sehr gegen eine Voreingenommenheit zum Gesprächszeitpunkt), während der Gegenseite sein/ihr Atheismus über längere Zeit nicht bekannt war.

Deine Persiflage ist damit weder komisch noch ausreichend nachvollziehbar. Für mich zumindest.

Gruß
fliegerbaer

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Hallo wieder,
mir ist aufgefallen, dass der Mohammed-Schmähfilm auf wenig
Gegenliebe in der arabischen Welt stößt. Zum Vergleich möchte
ich den Film „Das Leben des Brian“ von Monty Python anführen,
der Jesus lächerlich macht und über den sich Christen
überhaupt nicht echauffieren - im Gegensatz von Muslimen. Sind
also Christen humorvoller als Muslime?
Danke für die folgende Diskussion!

Zum einen vermute ich, dass der Film von Monty Python damals nicht auf viel Liebe gestoßen ist. Nur waren die Medien damals im Vergleich zu heute auf einem Grundschulniveau.

Zum anderen ist der Film in einer christlichen Welt entstanden.

Zum dritten hat man der christlichen Welt keine solche Abneigung entgegengebracht wie der muslimischen heute. Wir finden den aktuellen Film ja nicht witzig, sondern wir meinen das Ernst und hören auch nicht auf, Muslime zu verfolgen und sie als größte Bedrohung zu sehen.

Zum vierten sind die christlichen Kreuzzüge noch nicht beendet, sie heißen heute nur anders.

Moin,

da hast du nicht mal ganz unrecht… wobei ich mir aber zu
Gute halten kann, dass ich eine zeitlang so naiv war, eine
friedliche Koexistenz der unterschiedlichen Einstellungen zu
Religion für möglich zu halten, und das auch gelebt habe -
dass die Realität völlig anders aussieht, dass prägte dann
zwangsläufig auch meine Einstellung…

das ist vielen Moslems wohl ähnlich gegangen, in deren Ländern plötzlich amerikanische und europäische Bomben vom Himmel fielen, angeblich um sie zu „befreien“. Erklär doch mal einem der unzählichen zivilen Opfer der Angriffe der „westlichen Welt“ auf den Irak, Afghanistan, Pakistan, Somalia undundund…dass wir eigentlich ganz friedliebend demokratisch sind und die Menschenrechte wichtig finden.

Gruß
M.

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Wir sind und wohl alle einig, dass die Zustände in der christlichen Welt im Mittelalter vor allem von der Kirche verursacht wurden. Und die heutigen mittelalterlichen in manchen Teilen mancher islamischer Länder kann man wohl dem Islam bzw dessen Auslegung zuschreiben.

…die Mehrzahl der Muslime interessiert es zum Glück nicht, wenn wir sie in jedem 2 Thread nach Strich und Faden beleidigen. Die stehen da drüber bzw. haben ganz andere Sorgen.
Es gibt allerdings auch welche, die sich darüber aufregen. Die werden dann im Fernsehen gebracht, damit das gebildete europäische Volk etwas zur Empörung hat. Das Leben wäre doch sonst total langweilig.

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#Muslimrage
Der Twitter Hashtag #Muslimrage ist seit Tagen mit Abstand das Lustigste im Inet.

Und jetzt machen sich Moslems auch schon über die Islamophobiker lustig.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/muslime-v…

Der Top-Tweet ist nach wie vor:
https://twitter.com/LibyaLiberty/status/247737358320…

Gruß
M.

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Hallo,

da hast du absolut Recht!

Das sehe ich nur nicht als Grund, mich persönlich in ein Glaubensmuster drängen zu wollen, denn den grauen Bußekittel werde ich mir wegen verfehlter imperialistischer Aussenpolitik, nicht anziehen.

Und da ich und wohl viele Andere auch nicht zur Erhaltung des Weltfriedens zum Islam, Christentum oder Sonstwas konvertieren werden, gibt es da auf kurze Sicht auch keine Aussicht aus dem Dilemma.

Es sei denn, meine Ursprungsforderung am Anfang dieses Threads findet Gehör: Weg mit den Religionen!! Sie ist die Ursache allen Übels!

Probieren könnte man das wenigstens mal - aussichtsloser kann es kaum werden.

Gruss
hummel