Tote sehen

Hallo Jule,

ich stimme dir ja in allem weitgehend zu, was du schreibst - wobei du eher über wirklich Kranke schreibst und ich über jene, die eher mal ordentlich geschüttelt oder liebevoll in den Arm genommen werden müssten.

Aber in diesem Thread wird ein Kind in die pathologische Ecke gestellt, weil es Tote sieht und angeblich mit ihnen spricht. Mehr wissen wir ja definitiv nicht. Gründe gibt es sicher mannigfaltig.

Aber hier kommt sofort die Antwort: Ab in Therapie!

Wo bleibt da unsere Pflicht, erstmal das Drumherum abzuklären und mögliche Misstände aus dem Weg zu räumen bevor wir uns in die vermeintlich bequeme Therapie begeben und womöglich der Therapeutin die Verantwortung übertragen?

Das ganze übersteigert, lese ich demnächst vielleicht hier: Hilfe, mein Freund hat Weihnachten schluss gemacht und ich zwei Kilo zugenommen. Antwort: Ab in Therapie!

Das kanns doch irgendwie nicht sein …

Viele Grüße,
Iris

Hallo…

Ich sehe nicht ein, dass man jegliches psychisches Problem
gleich outsourcen muss, kann man den nichts mehr in der
Familie besprechen?

Mein erster Gedanke dazu war übrigens eine Kopf-CT bzw.
neurologische Untersuchung. Ein kleiner Tumor an der richtigen
Stelle kann die Wahrnehmung gravierend verändern.

Du widersprichst Dir selbst… schlägst eine strahlenbelastende Untersuchung und den Besuch beim Arzt vor… ist das nicht das was Du unter Outsourcing verstehst? Ich glaube, Du stellst Dir die Arbeit eines Psychiaters völlig falsch vor.
Auch dort gehört es dazu mögliche somatische / körperliche Ursachen für eine Symptomatik auszuschließen. Niemand steckt das Kind sofort in eine geschlossene Psychiatrie… Auch ein Psychiater untersucht zunächst auf beiden Ebenen. Genauso wie ein guter „somatischer“ Arzt… auch nen Auge auf das „psychische Erscheinungsbild“ seiner Patienten legt…

Es geht nicht darum, dieses Thema nicht familiär anzugehen… ich finde, man sollte aber seine Grenzen kennen. Und ob ein 3jähriger „phantasiert“… ist etwas anderes als wenn ein 12jähriges Mädchen verängstigt ist, weil es Tote sieht.

Aber… das haben jetzt bereits genug Antworten betont…

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Hallo Iris,

die Aussage, Tote zu sehen, ist für eine 12-Jährige nicht im Rahmen des Normalen. Mag sein, dass sie wirklich nur geschüttelt und in den Arm genommen werden muss. Das scheinen die Eltern aber entweder nicht leisten zu können oder die Urachen liegen woanders, denn sonst wäre das längst kein Thema mehr.

Aber in diesem Thread wird ein Kind in die pathologische Ecke gestellt, weil es Tote sieht und angeblich mit ihnen spricht.

Nunja. Es einem CT unterziehen zu wollen, um nach einem Hirntumor zu suchen, scheint schon einiges an Leidensdruck zu signalisieren. Aber bloß nicht zum Kinderpsychiater! Ich kann die von dir genannten „Ecke“ beim besten Willen nicht sehen. Es gäbe nichts zu verlieren, aber eine Menge zu gewinnen - und sei es auch „nur“ die Erkenntnis, dass in der Familie ordentlich was schief läuft. Vielleicht hat man aber genau davor Angst.

Wo bleibt da unsere Pflicht, erstmal das Drumherum abzuklären und mögliche Misstände aus dem Weg zu räumen bevor wir uns in die vermeintlich bequeme Therapie begeben und womöglich der Therapeutin die Verantwortung übertragen?

Was wäre denn das Vorstellen bei einem Kinderpsychiater anderes als eine Abklärung? Wo liegt der Unterschied zum Röntgen auf organische Ursachen?

Schöne Grüße,
Jule

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Ich glaube, Du stellst Dir
die Arbeit eines Psychiaters völlig falsch vor.

Nenn mir einen Psychiater, der mir nach 5 Minuten eine Diagnose erstellt und ich werde mich dafür einsetzen, dass das Kind dort hin kommt.

…ihr die „Sixth sense“-DVD mit Bruce Willis mal wegnehmen.

Siehst du Branden, obwohl ich dich gut leiden kann, sind es auch immer wieder deine Offenbarungen, die mich deinen Berufsstand skeptisch betrachten lassen.

fg
MT

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Nenn mir einen Psychiater, der mir nach 5 Minuten eine
Diagnose erstellt und ich werde mich dafür einsetzen, dass das
Kind dort hin kommt.

Nenn mir einen Arzt, der nach 5 Minuten einen Gehirntumor diagnostiziert, und ich werde mich dafür einsetzen, dass er Berufsverbot erhält.

=^…^=

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Hallo MT,

Nenn mir einen Psychiater, der mir nach 5 Minuten eine
Diagnose erstellt und ich werde mich dafür einsetzen, dass das
Kind dort hin kommt.

sei bitte fair. Gleiches Recht für alle. Nicht mit zweierlei Mass. Dann aber bitte auch die CT-Diagnose in 5 Minuten :smile:

Gibt es übrigens irgend jemanden, dem sich das Mädchen gerade in Bezug auf die Seherei in vollster Gänze anvertrauen könnte? Beste Freundin, Tante, Onkel, Lieblingslehrerin, irgendsowas?

Ich meine, sie ist 12 und nicht 2 oder 3. Theoretisch kann sie doch in der Lage sein, ohne weiteres selber einen Leidensdruck zu definieren oder aber ggfs. sich weiterhin in harmlosen Schwärmereien (so es sich um solche handelte) zu ergehen.

Gruß und alles Gute

Annie

Nenn mir einen Psychiater, der mir nach 5 Minuten eine
Diagnose erstellt und ich werde mich dafür einsetzen, dass das
Kind dort hin kommt.

Sorry… aber was soll das? Wenn du das von einem Arzt erwartest, bist Du bei einem Hellseher besser aufgehoben… Wenn wir jedem Patienten von der Stirn ablesen könnten, was ihm fehlt und wie wir ihm helfen können, dann hätten wir einen ruhigen Job, der aber auch weitaus weniger von der Herausforderung ist, die wir an unserem Job auch schätzen…

Was ist deine Intention für deine Frage:
Willst Du Hilfe für dieses Kind oder willst Du hier einfach einen Stempel, dass alles in Ordnung ist?
Warum stellst Du eine Frage, wenn Du keine Diskussion zur Frage möchtest?

Die Hilfe wurde Dir hier in Form von Rat angeboten… die schlägst Du anscheinend aus. Den Stempel hast Du hier von noch keinem bekommen.

Zeit vielleicht den eigenen Standpunkt zu überdenken…

(B)Engel,
raus aus der Diskussion

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DANKE! (owt)
.

Nenn mir einen Arzt, der nach 5 Minuten einen Gehirntumor
diagnostiziert, und ich werde mich dafür einsetzen, dass er
Berufsverbot erhält.

Dann schon mal los, ich schick dir das Ärzteverzeichnis.

Die Routine dauert sicher länger als 5 Minuten, das CT allein dauert kürzer und die Zeit, die der Radiologe für die Diagnose benötigt, ebenfalls.

Aber mit etwas gutem Willen hätte man verstanden, was ich aussagen will: Keine monatelangen Untersuchungen, unzählige Sitzungen etc.

Die Hilfe wurde Dir hier in Form von Rat angeboten… die
schlägst Du anscheinend aus.

Den einzigen Rat, den ich bislang hier im Forum bekommen habe ist, schick das Kind zum Psychiater/Psychologen.

Dieses aber wird von den Eltern NOCH ausgeschlossen, wie ich auch schon schrub. Deswegen hat es wenig Sin darauf rumzukauen, wie auf einem alten Knochen.

WEer aber scheinbar keine Lust auf eine Diskussion hat bist du, da ich nur diese Möglichkeit ausgeschlossen habe, du aber nur diese in Betracht ziehst. Ich würde gerne Alternativen hören, habe hier aber noch keine anderen erhalten.

Du bist Ärztin? Psychologin? Hörst du da deinen Patienten besser zu?

Interessanterweise haben sich aber User per Mail bei mir gemeldet, die eine völlig andere Schiene fahren, in Richtung Esoterik. Natürlich Schwachsinn, wird der Naturwissenschaftler sagen, der vor 600 Jahren auch noch gewusst hat, dass die Erde eine Scheibe ist.

Aber mit etwas gutem Willen hätte man verstanden, was ich
aussagen will: Keine monatelangen Untersuchungen, unzählige
Sitzungen etc.

Ich glaube wir alle müssen einsehen, dass es zwecklos ist, weiter mit dir darüber zu diskutieren.
Dein Vorbehalte gegen über Psychologen/Psychiatern sind einfach zu groß. Ähnlich wie man oft Vorbehalte gegenüber dem Jugendamt feststellt.

Man geht dort hin, kriegt nen Stempel auf die Stirn, den man nicht mehr los wird und wird anschließend mit Medikamenten vollgepumpt bis man nicht mehr klar denken kann.

Das da hinter einen richtige Naturwissenschaft steht will dir nicht in den Kopf, vergleichbar mit der Medizin. Die psychologische Fakultät gehört an Unis übrigens meist sinnvollerweise zur Fakultät Mathematik- und Naturwissenschaften … das nur so nebenbei.

Schick das Mädel doch mal zu einem Psychologen die 5 Eingangssitzungen wird es wohl überleben und Psychologen dürfen keine Medikamente verschreiben (die sich ja keine Ärzte), das dürfen nur Psychiater, und einweisen lassen dürfen sie auch nicht. Aber mit Sicherheit kann der eine fachkundige und qualifizierte Aussage treffen.

Was habt ihr also verloren? Nichts!
Was könntet ihr dadurch gewinnen? Gewissheit und eine fachkundige Meinung.

Gruß

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Keine monatelangen Untersuchungen, unzählige Sitzungen etc.

Angenommen, das Mädchen hätte eine körperliche Erkrankung, die eine längerfristige Behandlung notwendig machen würde (z.B. Diabetes) - hättest Du dann auch ein Problem damit, dass die Sache mit regelmäßigen Arztbesuchen einhergeht?

=^…^=

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OT

Natürlich Schwachsinn, wird der Naturwissenschaftler
sagen, der vor 600 Jahren auch noch gewusst hat, dass die Erde
eine Scheibe ist.

Schon vor 2200 Jahren hat Eratosthenes den Erdumfang für damalige Verhältnisse verdammt genau ausgerechnet. Das die Erde eine Kugel ist, war zu diesem Zeitpunkt allen klar (seit etwa 2600 Jahren).

Die katholische Kirche hat die Kugelgestalt der Erde glaube ich Mitte der Neunziger offiziell anerkannt (abgestritten hatte es zu diesem Zeitpunkt zwar auch schon lange keiner mehr aber es ist trotzdem eine nette Anekdote :wink: ).

Gruß

Den einzigen Rat, den ich bislang hier im Forum bekommen habe
ist, schick das Kind zum Psychiater/Psychologen.

Nun, schlicht und ergreifend, weil das der logische Schritt ist.

Dieses aber wird von den Eltern NOCH ausgeschlossen, wie ich
auch schon schrub. Deswegen hat es wenig Sin darauf
rumzukauen, wie auf einem alten Knochen.

Wenn das Kind ein gebrochenes Bein hätte, würde auch jeder schreiben, man soll es ins Krankenhaus bringen, auch und gerade wenn die Eltern das nicht in Betracht ziehen.

Interessanterweise haben sich aber User per Mail bei mir
gemeldet, die eine völlig andere Schiene fahren, in Richtung
Esoterik.

Ja, spiritistische Sitzungen u.ä. werden einem Mädchen, dass bereits verängstigt ist, weil es Tote sieht, ganz bestimmt besser helfen.

Natürlich Schwachsinn, wird der Naturwissenschaftler
sagen, der vor 600 Jahren auch noch gewusst hat, dass die Erde
eine Scheibe ist.

Tut mir leid, aber das stimmt nicht: /t/erde-scheibe-ein-modernes-maerchen/1636966

=^…^=

Angenommen, das Mädchen hätte eine körperliche Erkrankung, die
eine längerfristige Behandlung notwendig machen würde (z.B.
Diabetes) - hättest Du dann auch ein Problem damit, dass die
Sache mit regelmäßigen Arztbesuchen einhergeht?

Nein, aber es soll nicht gegen eine Warze eine Hautkrebsbehandlung eingeleitet werden

Hallo Mutunus Tutunus,

Nein, aber es soll nicht gegen eine Warze eine
Hautkrebsbehandlung eingeleitet werden

es sollte aber auch nicht gegen eine vermeintliche Warze, die doch Hautkrebs ist, mit Warzenspray rumgedoktort werden, oder?

Der Psychologe ist aber dazu da, zwischen der „Warze“ und dem „Hautkrebs“ zu unterscheiden.
Mit einem Fleck auf der Haut, der dir komisch vorkommt (nichts ist, das du als harmlos kennst) und der dich irgendwie an den Beginn des Hautkrebs eines verstorbenen Verwandten erinnert, würdest du da nicht auch zum Hautarzt gehen? Sinnvollerweise schon: Vielleicht stellt sich raus, es ist gar kein Hautkrebs, und man ist eine riesige Sorge los, oder es ist tatsächlich Hautkrebs, aber man ist früh genug zum Arzt gegangen.

Irgendwie ist dein Verhalten(svorschlag) hier analog dem: „Bloß nicht zum Hautarzt, vielleicht sagt der, es ist Krebs! Dann hätte ich nämlich Krebs, nur weil ich zum Hautarzt gegangen bin!“

Analog dazu: Bei einem Verhalten das einem komisch vorkommt und das bei einer anderen Person schon zu langen Psychiatrieaufenthalten geführt hat, wäre es arg sinnvoll, einen Psychologen aufzusuchen - damit es ggf. erst gar nicht so weit kommt, einerseits durch eine frühzeitige Behandlung, andererseits auch evl. schlichtweg durch eine Entwarnung.

Warum nicht zum Psychologen gehen? Der verschreibt keine Medikamente (darf er gar nicht), einweisen kann er auch niemanden. Der sieht (hört) sich die Sache in ein paar Gesprächen mal an und kann ggf. wenn nötig eine Therapie (ohne Medikamente, ohne Klinikaufenthalt) durchführen oder, wenn nötig, an einen Arzt weiterleiten.
Und wie viele Stunden man zum Psychologen geht, hängt ganz entschieden vom Problem ab. Das können auch mal nur sehr wenige sein.
Und wenn eine Behandlung länger dauert, wenn es nötig ist, was ist daran falsch? Ist doch bei körperlichen Sachen genauso.

Viele Grüße,
Nina

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Hallo Mutunus,
es gibt auf unserem ganzen Globus überall Menschen, die paranormal begabt sind und Verstorbene oder andere Geistwesen sehen können - das wird dann je nach Kulturkreis verschieden gewertet.
Du schreibst nicht, wie das Mädchen selbst damit umgeht?
Gruß, Susanne

Hi,

12 Jahre ist schon zu spät für „Fantasiefreunde“ wie sie viele kleine Kinder haben - und mein erster Schritt wäre zum Kinderarzt zu gehen.

Ausserdem würde ich meine Tochter fragen was sie eigentlich möchte.
Für mich wäre der Leidensdruck meines Kindes entscheidend.
Das die Eltern Bedenken haben zu einem Kinderpsychologen oder einem Psychiater zu gehen ist nachvollziehbar aber wenn es sich wirklich um Krankheit handelt - sowohl pysischer als auch psychischer Art - ist Eile geboten.

viele Grüße
Susanne

Hallo…

Den einzigen Rat, den ich bislang hier im Forum bekommen habe
ist, schick das Kind zum Psychiater/Psychologen.

Wenn Du den offenen Standpunkt einnehmen könntest, den Du hier forderst, solltest Du auch herausgelesen haben, dass die Vorstellung bei einem Arzt ein erster Schritt wäre… ich habe bereits unten betont, dass auch ein „somatischer“ Arzt eine gewisse Grundeinschätzung der Situation vornehmen kann…

WEer aber scheinbar keine Lust auf eine Diskussion hat bist
du, da ich nur diese Möglichkeit ausgeschlossen habe, du aber
nur diese in Betracht ziehst. Ich würde gerne Alternativen
hören, habe hier aber noch keine anderen erhalten.

Doch… sonst würde ich mich hier nicht beteiligen.
Ich habe klar geschrieben, dass ich es sinnvoll erachte Dinge auch im familiären Rahmen zu besprechen… aber ich auch der Meinung bin, dass man mögliche Grenzen erkennen muss… und ich finde es schade, wenn man keine nächsten Schritte wagt… vielleicht nur aus einer falschen Vorstellung heraus… Angst auf Grund von Unwissenheit ist ein schlechter Berater.

Du bist Ärztin? Psychologin? Hörst du da deinen Patienten
besser zu?

Ich bin Ärztin. Und da Du mich und meine „Arbeitsweise“ bzw. meinen Umgang mit meinen Patienten nicht kennst… lasse ich dieses persönliche „Foul“ einfach so stehen…

Interessanterweise haben sich aber User per Mail bei mir
gemeldet, die eine völlig andere Schiene fahren, in Richtung
Esoterik. Natürlich Schwachsinn, wird der Naturwissenschaftler
sagen, der vor 600 Jahren auch noch gewusst hat, dass die Erde
eine Scheibe ist.

Ja… alle in eine Kiste und Deckel drauf… ein weit hergeholter Vergleich, bei dem die Esoterik sicher nicht Welt als Kugel erklärt… und auch ein Naturwissenschaftler die Erde als Kugel bestätigte…

Egal welchen Weg ihr geht… ich wünsche, dass er funktioniert… zum Wohle des Kindes… nichts anderes ist meine Intention, mich an dieser Diskussion zu beteiligen.

Viele Grüße.