Toter deutscher Soldat in Afghanistan

Woher weisst Du das???

Das ganze nennt sich repräsentative Demokratie und gibt es nicht erst seit gestern…

Liebe karin
Du triffst die Aussage:

An die Kritiker des Auslandseinsatzes der Bundeswehr gewandt,
möchte ich darauf hinweisen, dass alle Soldaten der
Bundeswehr, die für uns deutsche Bürger ihr Leben in
Afghanistan riskieren,

Nein, ich glaube nicht, dass sie das tun. Sie risikieren zwar ihr Leben, aber nicht für uns. Militärische Gewalt als Mittel der Politik ist wieder hoffähig geworden, weil unsere Volksvertreter nach und nach den Handlungsrahmen erweitert haben. Afghanistan ist nicht der Endpunkt einer Entwicklung, sondern ein für die Politik wichtiger Meilenstein.
Die Soldaten riskieren ihr Leben für die Option, in der Politik auch militärisch mitmischen zu können.
Geschichtliche Gründe, aus denen heraus unsere Nation verständlicherweise wenig mit militärischen „Operationen“ am Hut hatte, zählen inzwischen nicht mehr. Die Erinnerungen verblassen. Die Kriegsgeneration ist im Aussterben begriffen; die neue Generation wird solche Aktionen wie in Afghanistan (weitere, umfangreichere werden folgen) als selbstverständlich hinnehmen.
Sie repräsentiert die Kriegsgeneration von morgen.

von unseren demokratisch gewählten
Volksvertretern, dorthin entsendet wurden!
Wer Demokratie ernst nimmt, muss sich der Meinung der Mehrheit
der Bevölkerung (bzw. der gewählten Volksvertreter) beugen.
Wer eine andere Meinung vertritt, muss sich dafür engagieren,
dass die eigene Meinung zur Mehrheitsmeinung wird.

Das sehe ich genauso: Wer schweigt, stimmt zu.

Die Bundeswehr handelt im Sinne der Mehrheitsmeinung.
Dafür gebührt ihr unser uneingeschränkter Respekt!

Wie könnte sie anders als im Sinne der Mehrheitsmeinung handeln?
Nur dafür, dass sie das tut, was sie tun muss?
Nein, da respektiere ich lieber deine entschiedene Stellungnahme.

Viele Grüße
Voltaire

Liebe karin
Du triffst die Aussage:

An die Kritiker des Auslandseinsatzes der Bundeswehr gewandt,
möchte ich darauf hinweisen, dass alle Soldaten der
Bundeswehr, die für uns deutsche Bürger ihr Leben in
Afghanistan riskieren,

Nein, ich glaube nicht, dass sie das tun.

Nun, das ist zum Glück keine Frage deines Glaubens.

Gruß Andreas

Hallo

Nein, ich glaube nicht, dass sie das tun.

Nun, das ist zum Glück keine Frage deines Glaubens.

Hand aufs Herz! Du bist vom Fach. Wärst Du ein
Politiker mit ultimativer Entscheidungsbefugnis,
was würdest Du entscheiden? Abzug der deutschen
Truppen aus Afghanistan? Bisherigen halb/halb-Zustand
beibehalten? Eiserne-Faust-Politik mit 2 oder 3
Gefechtsdivisionen und ein paar Geschwadern?

Was wäre strategisch anzuraten?

Grüße

CMБ

Hallo, Voltaire

An die Kritiker des Auslandseinsatzes der Bundeswehr gewandt,
möchte ich darauf hinweisen, dass alle Soldaten der
Bundeswehr, die für uns deutsche Bürger ihr Leben in
Afghanistan riskieren,

Nein, ich glaube nicht, dass sie das tun. Sie risikieren zwar
ihr Leben, aber nicht für uns. Militärische Gewalt als Mittel
der Politik ist wieder hoffähig geworden,
weil unsere Volksvertreter nach und nach den Handlungsrahmen erweitert haben.

du schreibst selbst: „unsere Volksvertreter“.

Die Soldaten riskieren ihr Leben für die Option, in der
Politik auch militärisch mitmischen zu können.

Und diese „Option“ würde dann von Wem, wenn nicht „von unseren Volksvertretern“ gewünscht?

Die Bundeswehr handelt im Sinne der Mehrheitsmeinung.
Dafür gebührt ihr unser uneingeschränkter Respekt!

Wie könnte sie anders als im Sinne der Mehrheitsmeinung
handeln?

http://de.wikipedia.org/wiki/Putsch

Gruß
karin
P.S. Die Abstimmungsergebnisse im Bundestag für die Verlängerung des ISAF- und Tornado-Einsatzes in Afghanistan, kann man hier nachlesen:
http://www.abgeordnetenwatch.de/verlaengerung_afghan…

was würdest Du entscheiden? Abzug der deutschen
Truppen aus Afghanistan?

Nein! Das würde den deutschen Sicherheitsinteressen entgegen stehen. Ein Rückzug aus Afghanistan würde die gesamte Region destabilisieren. Und das die „Demokratie“ in Pakistan derzeit alles andere als fest im Sattel sitzt dürfte jedem klar sein. Und was passiert, wenn Extremisten Zugriff auf das pakistanische Atomwaffenarsenal bekommen möchte ich lieber gar nicht wissen.

Bisherigen halb/halb-Zustand beibehalten?

Schwierige Frage. Vermutlich aber nicht. Wir brauchen vor Ort definitiv mehr Sicherheitskräfte, aber bei weitem mehr Mittel für den Wiederaufbau. Vor allem aber muss dem Drogenanbau endlich der Kampf angesagt werden und die Bauern müssen wieder dazu gebracht werden Getreide anzubauen, anstatt Mohn. Afghanistan konnte sich bis 2001 annähernd selbst mit Lebensmitteln versorgen, das ist jetzt nicht mehr der Fall, da die Bauern für Mohn mehr Geld bekommen, als für Getreide.
Was die Sicherheitskräfte angeht haben wir immernoch nicht die Zahlen erreicht, die von der NATO 2001 beschlossen wurden - traurig aber wahr. Die bisherige Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte ist wohl mehr oder wenig als desolat zu bezeichnen und das Problem der Korruption wird bisher fast überhaupt nicht angegangen.

Eiserne-Faust-Politik mit 2 oder 3 Gefechtsdivisionen und ein paar :Geschwadern?

Definitiv nicht. Das afghanische Volk ist sehr sehr stolz und lässt sich keine Meinung oder Sichtweise aufoktroieren - auch nicht von irgendwelchen Taliban. Gleichzeitig will die Bevölkerung einfach Frieden und das möglichst aus eigener Kraft.

So mächtig sind die Taliban übrigens nicht, die meiste „Unterstützung“ durch die Zivilbevölkerung erhalten sie grundsätzlich durch Drohungen oder durch Geld und nicht aus Überzeugung!
Effektiv ist das ganze ein Konflikt in dem derjenige „gewinnen“ wird, der die Herzen und die Vernunft der Afghanen erreicht

Was wäre strategisch anzuraten?

Weiter massives militärisches Vorgehen gegen die Taliban - auch wenn es Verluste bringt, gleichzeitig eine Aufstockung der Wiederaufbaumittel und Wiederaufbaubemühungen unter besonderer EInbeziehung der Afghanen selbst, sowie weitere Aufstockung der afghanischen Sicherheitskräfte und zu guter letzt muss so gut wie Möglich die Grenze nach Pakistan abgeriegelt werden. Das Drogenproblem muss zwar auch angegangen werden, sollte aber aus diversen Gründen als Sekundärziel angesehen werden.

Und zu guter letzt könnte beten auch helfen.

Gruß Andi

Was wäre strategisch anzuraten?

Weiter massives militärisches Vorgehen gegen die Taliban -
auch wenn es Verluste bringt, gleichzeitig eine Aufstockung
der Wiederaufbaumittel und Wiederaufbaubemühungen unter
besonderer EInbeziehung der Afghanen selbst, sowie weitere
Aufstockung der afghanischen Sicherheitskräfte und zu guter
letzt muss so gut wie Möglich die Grenze nach Pakistan
abgeriegelt werden. Das Drogenproblem muss zwar auch
angegangen werden, sollte aber aus diversen Gründen als
Sekundärziel angesehen werden.

Und zu guter letzt könnte beten auch helfen.

Beten ist gut. So wie es mir scheint, ist den Herren und Damen Volksvertretern die BW in Afghanistan ziemlich egal, außer wenn die mit Todenschädeln spielen - dann distanziert man sich schnell. Eine klare Strategie kann ich nicht erkennen, höchstens eine Art Vogel Strauß Strategie - Kopf in den Sand und hoffen das einen niemand wahrnimmt.

BTW Weisst du zufällig welche Möglichkeiten die Deutsche Marine vor Somalia im Kampf gegen Piraten hat bzw. ob die überhaupt gegen Piraten vorgehen dürfen? Also es wundert mich das die Piraterie da trotz Enduring Freedom nicht weniger wird.

Gruß

BTW Weisst du zufällig welche Möglichkeiten die Deutsche
Marine vor Somalia im Kampf gegen Piraten hat bzw. ob die
überhaupt gegen Piraten vorgehen dürfen? Also es wundert mich
das die Piraterie da trotz Enduring Freedom nicht weniger
wird.

Die Marine darf gegen Piraten nur im Rahmen der Nothilfe oder mit speziellem Bundestagsmandat vorgehen, ansonsten ist das Sache der Bundespolizei. Und in Hoheitsgewässern eines Staates geht das ganze sowieso nur mit Einverständnis des Staates oder wie in diesem Fall mit UN-Mandat.
Die entsprechende Gesetzgebung stammt noch aus einer Zeit in der es die Bundeswehr noch gar nicht gab und die damalige Bundespolizei mit einer starken Marinekomponente mit kleinen und mittleren Einheiten ausgestattet war, um mit den Russen auf der Ostsee ein bischen Katz und Maus zu spielen.

Das das ganze natürlich ein schlechter Witz ist und schnellstens geändert werden muss liegt zwar auf der Hand, aber so wie ich das sehe gibt es einflussreiche Stimmen (mit Realitätsverlust), die der Meinung sind, dass solche „Polizeiarbeit“ nicht Sache der Bundeswehr sein darf.

Gruß Andreas

Hallo

Nein, ich glaube nicht, dass sie das tun.

Nun, das ist zum Glück keine Frage deines Glaubens.

Hand aufs Herz! Du bist vom Fach. Wärst Du ein
Politiker mit ultimativer Entscheidungsbefugnis,
was würdest Du entscheiden?

soldaten ist es nicht befugt, öffentlich gegen die bundeswehr oder den einsatz zu reden oder irgendwelche schwächen oder so preiszugeben. da riskiert jeder seine entlassung.

das ist in jeder armee so. die deutsche ist keine ausnahme.

BTW Weisst du zufällig welche Möglichkeiten die Deutsche
Marine vor Somalia im Kampf gegen Piraten hat bzw. ob die
überhaupt gegen Piraten vorgehen dürfen? Also es wundert mich
das die Piraterie da trotz Enduring Freedom nicht weniger
wird.

piraten dürften in den seltensten fällen irgendwelche eigenständig handelnden bösewichte sein. es sind inoffizielle soldaten irgendwelcher staaten oder eben nicht anerkannter staaten, die mächtige freunde haben.

und enduring freedom ist nichts weiter als ein kriegsgrund, denn je freier der eine ist, desto unfreier ist der andere - und der wird sich wehren.

Woher weisst Du das???

Das ganze nennt sich repräsentative Demokratie und gibt es
nicht erst seit gestern…

so wie 0%+2%=3% MwSt.-Erhöhung:smile:

nur falls sich jemand fragen sollte, warum die linke denn so stark ist…

soldaten ist es nicht befugt, öffentlich gegen die bundeswehr
oder den einsatz zu reden oder irgendwelche schwächen oder so
preiszugeben. da riskiert jeder seine entlassung.

:wink: Blöd nur, dass ich hier nicht als Soldat, sondern als Privatperson bin. Und wer hat dir den Unsinn mit der Entlassung erzählt?

das ist in jeder armee so. die deutsche ist keine ausnahme.

Im Gegensatz zu diversen anderen Ländern gibt es da in Deutschland durchaus Unterschiede. Ein Soldat der Bundeswehr darf allerdings keinerlei Informationen, die er auf dienstlichem Weg erlangt hat weitergeben, solange sie nicht offensichtlich oder bereits öffentlich sind. Dementsprechend würde die meiste öffentliche Kritik sehr „dünn“ ausfallen, da man eben nicht auf seine Erfahrungen und sein Wissen zurückgreifen kann ohne hier vorfiltern zu müssen.

Und wer das nicht macht riskiert nicht „seine Entlassung“, sondern, dass Menschen sterben…

Gruß Andreas

MOD: Löschen?
Agitation?

Agitation?

was soll das denn jetzt??? wenn das hetzerei ist, sind wir schon weiter als ich dachte…

soldaten ist es nicht befugt, öffentlich gegen die bundeswehr
oder den einsatz zu reden oder irgendwelche schwächen oder so
preiszugeben. da riskiert jeder seine entlassung.

:wink: Blöd nur, dass ich hier nicht als Soldat, sondern als
Privatperson bin. Und wer hat dir den Unsinn mit der
Entlassung erzählt?

donnerstag abend wurde bei busch-tv auf ntv der afghanistan-krieg debattiert und in frage gestellt. dabei haben sich - zumindest vermeintliche - soldaten online im chatforum eingelinkt und anonym geschrieben. anonym deshalb, weil sie geklagt haben und auch den einsatz nicht von sinn erfüllt sahen. sicher gab es auch andere meinungen, aber die wurden nicht zitiert, denn der dort sitzende „bw-einsatz-verteidiger“ war schon patriotisch genug und hat wie du auch jedes noch so vernünftige argument der jounalistin mit einem der kriegsgründe wie terroristen und freiheit totgeredet. selbst das argument der afghanistanjounalisten, die gegen den krieg sind und herausfanden, dass die amerikaner uranwaffen gegen die taliban einsetzen, hat er einfach ignoriert. das ist für mich völkermord/massenmord. ich nehme an, in diesem punkt stimmen wir beide überein.

wusstest du, dass laut wikipedia ca. 10mio taliban existieren, die auch noch landesgründer sind? wir kämpfen also gegen 1/3 des landes und die verteidigen IHR land. die haben also eine ganz andere leidenschaft als wir.

hand aufs herz: was denkst du, wo das endet?(bitte keine politischen argumente oder mandaterklärungen oder so - sondern was denkst du selbst, wo das ganze endet)

Einfach nur traurig

donnerstag abend wurde bei busch-tv auf ntv der
afghanistan-krieg debattiert und in frage gestellt.

Ich weiß, ich hatte vorher Kontakt mit dem entsprechenden Journalistenkollegen, der die Sendung redaktionell vorbereitet hat und habe auch entsprechend etwas beigesteuert - übrigens nicht anonym.

dabei haben sich - zumindest vermeintliche - soldaten online im
chatforum eingelinkt und anonym geschrieben.

Und was willst du uns damit sagen? Anonymität gibt es im Netz nicht. Und in einer solchen Sendung sind sich beteiligende Soldaten grundsätzlich nicht mehr oder weniger anonym oder mehr oder weniger glaubwürdig, als andere Personen die sich beteiligen und ihre Meinung zu Themen wie „Börsencrash“ oder „Kleingartenvereinen“ sagen.

anonym deshalb, weil sie geklagt haben und auch den einsatz nicht :von sinn erfüllt sahen.

Aha, das weißt du woher? Richtig, du drehst es dir so, wie es dir passt. Und ich dachte seit Oberstleutnant Rose regelmäßig die Öffentlichkeit sucht sollte selbst dem letzten Hinterbänkler klar sein, das Soldaten der Bundeswehr nicht der Mund verboten wird.

Soldaten und ihre Angehörigen einer Armee im Einsatz sind besonderen Risiken ausgesetzt und genau deshalb gehören im ureigensten Sicherheitsinteresse der Soldaten und ihrer Angehörigen selbst, Daten wie Name, Dienstgrad und Einheit oder sonstige nähergehende Informationen über die dienstliche Tätigkeit nicht in die Öffentlichkeit und auch nicht ins Fernsehen. Und die risiken sehen nicht so aus, dass der böse, böse Dienstherr irgendjemanden entlässt, nein, sie sehen so aus, dass gegnerische Nachrichtendienste, Kriminelle oder Terroristen an die Familie des Soldaten oder den Soldaten selbst herantreten könnten, um eigene Ziele um-/durchzusetzen. Niemand hat Interesse daran, dass die Frau zu hause Besuch von irgendjemand bekommt, damit der Mann im Einsatz ein wenig für die gegenseite arbeitet oder ein wenig plaudert.

Weiterhin kann die weitergabe dienstlicher Informationen - und um die kommt man nicht herum, wenn man eine Meinung sauber begründen will - schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit der Truppe im Einsatz haben, weshalb auch nur Informationen weitergegeben werden dürfen, die offensichtlich oder bereits öffentlich sind. Und im Zweifelsfall geht es nicht darum ein „Dienstvergehen“ zu begehen, nein, es geht darum, dass man Leib und Leben von Kameraden gefährdet!

Aus genau diesen beiden Gründen hat die Masse der Soldaten aus elementarstem Überlebensinstinkt keinerlei Interesse daran sich öffentlich zu äußern! Deswegen können Soldaten auch keine Lobby haben und deswegen muss ein Verteidigungsminister seinen Soldaten auch zu 100% Rückendeckung und Unterstützung geben und immer ein Ohr an der Truppe haben (Struck war hier eine wirklich fast beispiellose Vaterfigur).
Geistig einfacher gestrickte Menschen schließen aus diesem „Schweigen der Soldaten“ dann regelmäßig, dass Soldaten alle willfährige Menschen ohne eigene Urteilskraft seien, die alles mit sich machen lassen und vor allem keine Kritik äußern (dürfen).
Das genaue Gegenteil ist aber in aller Regel der Fall. In den bereichen die uns betreffen sind wir durchschnittlich besser informiert als jeder Politiker (leider) und vor allem besser informiert als der Durchschnittsbürger. Wir kritisieren und diskutieren viel, aber aus den oben genannten Gründen intern und nicht in der Öffentlichkeit.
Ganz nebenbei könntest du mit 90% der Dinge, die ich in diesen Bereichen kritisiere wohl auch gar nichts anfangen, weil dir der Erfahrungshorizont und das Fachwissen fehlt.

Und es ist nunmal ein Unterschied, ob jemand wie ich sich mit vollem Namen und Dienstgrad zu Wort meldet (ich stehe sowieso schon dienstlich in der Öffentlichkeit und bin für gewisse Gefahren deshalb weniger anfällig), oder ob der 08/15 Soldat eine Statement abgibt und damit evtl. Gefahren für sich oder andere hervorruft.

Das Thema „Sicherheit der Soldaten“ habe ich auch im vorhinein angesprochen und bin damit bei der Redaktion offene Türen eingelaufen. Dementsprechend kann es durchaus sein, dass bei Wortbeiträgen eben solche sicherheitsempfindlichen Informationen im Interesse der Sicherheit der Soldaten von der Redaktion gefildert wurden.

Im Übrigen hätte das ganze auch anders laufen können, weil man wohl (zu spät) versucht hat die Bundeswehr bei der Vorbereitung mit ins Boot zu holen, nur leider haben die Mühlen der Bürokratie wohl länger gemahlen, als ein Privatsender braucht so eine Sendung zu planen und vorzubereiten. Hätte das geklappt hätte man sicher einen besseren Weg gefunden die Gedanken und Meinungen betroffener Soldaten in der Sendung darzustellen.

sicher gab es auch andere meinungen, aber die
wurden nicht zitiert,

Jaja, wenn nicht das gesagt wird oder die Nachricht verbreitet wird, die man hören will schreien links- und rechtsextreme beidermaßen gerne „Zensur“.

denn der dort sitzende „bw-einsatz-verteidiger“ war schon :stuck_out_tongue:atriotisch genug und hat wie du auch jedes noch so vernünftige :argument der jounalistin mit einem der kriegsgründe wie terroristen :und freiheit totgeredet.

Wenn du mal auch nur eine Woche in einem Land wie Afghanistan verbracht hättest, dann würdest du nicht so undifferenziert und schlicht dumm daherreden! Du bist dir gar nicht bewusst was „Freiheit“ eigentlich bedeutet - und das schlimmste ist, dass dir das offenbar nicht mal bewusst ist. Den Wert von etwas für das man nie selbst kämpfen musste und dessen Verlust man nie selbst gespürt hat, weil es für einen zur Selbstverständlichkeit verkommen ist wird man nie einschätzen können. Und genau diese Selbstverständlichkeit ist der größte Feind von Demokratie und Menschenrechten.

Und das zynischste ist, dass du offenbar so borniert bist, dass es dir schon schwer fällt überhaupt in Erwägung zu ziehen, dass jede Seite in einer solchen Diskussion gute Gründe für ihre Position haben kann. Und viel schlimmer: Beide Seiten können recht haben.

selbst das argument der afghanistanjounalisten,
die gegen den krieg sind und herausfanden, dass die amerikaner
uranwaffen gegen die taliban einsetzen, hat er einfach
ignoriert.

Und? War ja auch am Thema vorbei und höchstens eine Randinformation, die der gute Mann schon längst haben dürfte. Und der Sinn einer solchen Diskussionssendung ist es nicht sich mit Nebenthemen zu befassen.

wusstest du, dass laut wikipedia ca. 10mio taliban existieren,
die auch noch landesgründer sind? wir kämpfen also gegen 1/3
des landes und die verteidigen IHR land. die haben also eine
ganz andere leidenschaft als wir.

Wusstest du eigentlich, dass die Lebenswirklichkeit weitaus differenzierter ist, als wikipedia es jemals abbilden kann?

hand aufs herz: was denkst du, wo das endet?(bitte keine
politischen argumente oder mandaterklärungen oder so - sondern
was denkst du selbst, wo das ganze endet)

Im Idealfall in einer vom afghanischen Volk selbstbestimmten Zukunft in einem stabilen afghanischen Staat, der nicht auf militärische Unterstützung anderer Staaten angewiesen ist.
Im schlimmsten fall wird es so, wie es mal war, nur dass dann wohl auch Pakistan mit in den Sog hineingezogen wird. Und dann haben wir Probleme, die wir uns mit unserer naiven mitteleuropäischen Fantasie nicht mal ansatzweise vorstellen können.

Gruß Andreas

hallo,

Wenn du mal auch nur eine Woche in einem Land wie Afghanistan
verbracht hättest, dann würdest du nicht so undifferenziert
und schlicht dumm daherreden!

ich bin dagegen, sich in einen mittlerweile 30-jährigen bürgerkrieg einzumischen. das beinhaltet auch, dass keiner von uns deutschen da etwas zu suchen hat. aber nenn es ruhig undifferenziertes daherreden.

Du bist dir gar nicht bewusst
was „Freiheit“ eigentlich bedeutet - und das schlimmste ist,
dass dir das offenbar nicht mal bewusst ist.

sagen wir mal so: ich habe eine andere vorstellung von „leben“. da ich in der ddr aufwuchs, weiß ich, was unterdrückung ist. und die freiheit ist ein wichtiges gut, was ich selbst durch relativ friedliche umstände erreicht habe.

und genau das ist ein wichtiger punkt, den DU nicht verstehst.

die wenigsten ddr-bürger hätten krieg, terroranschläge und ängstliches millitär, was den finger ständig am abzug hat, um sich haben wollen.

sicher fühlt man sich da nicht und frei auch nicht wirklich. man ist es ja nicht mal.

Den Wert von
etwas für das man nie selbst kämpfen musste und dessen Verlust
man nie selbst gespürt hat, weil es für einen zur
Selbstverständlichkeit verkommen ist wird man nie einschätzen
können.

intressanter punkt…die afghanen tun das seit 30 jahren. glaubst du, die haben auf die freiheit von uns gewartet ODER glaubst du, dass sie jetzt einfach nur verbündete gegen die taliban in uns sehn?..ich meine…das is ja nix neues…das haben sie schon 1979 gemacht.

nach 30 jahren krieg vertraut dir kein mensch mehr, auch wenn er es sagt. zurzeit ist die nordallianz verbündet mit der nato. das ist der grund, wieso sie die präsenz der nato-truppen schätzen. egal, ob die taliban gut oder schlecht sind, sie sind halt die feinde.

im krieg gegen die russen haben sich die taliban eben die amerikaner zu freunden gemacht. man sucht sich immer den, den man braucht, um seine politischen ziele durchzusetzen(siehe hessen:wink:)

also wie komplex du das ganze auch sehen möchtest - das ist es nicht - es ist ganz einfach. man nennt es: das fähnchen nach dem wind drehn.

selbst das argument der afghanistanjounalisten,
die gegen den krieg sind und herausfanden, dass die amerikaner
uranwaffen gegen die taliban einsetzen, hat er einfach
ignoriert.

Und? War ja auch am Thema vorbei und höchstens eine
Randinformation, die der gute Mann schon längst haben dürfte.
Und der Sinn einer solchen Diskussionssendung ist es nicht
sich mit Nebenthemen zu befassen.

ja…wann möchtest du das zum thema machen? in einer extrasendung? in welcher sendung mit welcher überschrift möchtest du die uranbomben vom afghanistankrieg diskutieren???

wusstest du, dass laut wikipedia ca. 10mio taliban existieren,
die auch noch landesgründer sind? wir kämpfen also gegen 1/3
des landes und die verteidigen IHR land. die haben also eine
ganz andere leidenschaft als wir.

Wusstest du eigentlich, dass die Lebenswirklichkeit weitaus
differenzierter ist, als wikipedia es jemals abbilden kann?

bei 10mio taliban-sympathisanten wird diese lebenswirklichkeit noch weitaus differenzierter als sich jeder von uns vorstellen kann - da kannst du sicher sein.

hand aufs herz: was denkst du, wo das endet?(bitte keine
politischen argumente oder mandaterklärungen oder so - sondern
was denkst du selbst, wo das ganze endet)

Im Idealfall in einer vom afghanischen Volk selbstbestimmten
Zukunft in einem stabilen afghanischen Staat, der nicht auf
militärische Unterstützung anderer Staaten angewiesen ist.
Im schlimmsten fall wird es so, wie es mal war, nur dass dann
wohl auch Pakistan mit in den Sog hineingezogen wird. Und dann
haben wir Probleme, die wir uns mit unserer naiven
mitteleuropäischen Fantasie nicht mal ansatzweise vorstellen
können.

nun…das erste ist das, was man seit 7 jahren vorgibt zu wollen und das 2. ist seit sieben jahren realität.

aber die hoffnung stirbt zuletzt…zumindest deine.

Hallo

ich bin dagegen, sich in einen mittlerweile 30-jährigen
bürgerkrieg einzumischen. das beinhaltet auch, dass keiner von
uns deutschen da etwas zu suchen hat. aber nenn es ruhig
undifferenziertes daherreden.

Dagegen sein ist immer ein gutes Argument.

sagen wir mal so: ich habe eine andere vorstellung von
„leben“. da ich in der ddr aufwuchs, weiß ich, was
unterdrückung ist.

Mit etwa 10 Jahren wirst du von der politischen Wirklichkeit wohl nicht sehr viel erlebt und reflektiert haben. Die letzten Jahre der DDR waren dazu auch nicht die schärfste Zeit.
Der hier nun schon mehrfach aufgepoppte Vergleich mit der DDR erstaunt mich immer noch ganz grundsätzlich. Die Parallelen sind so dünn, dass man sie wohl als nicht existent betrachten kann.

und die freiheit ist ein wichtiges gut, was
ich selbst durch relativ friedliche umstände erreicht habe.

Du hast die Freiheit erreicht? Damit meinst du wohl deine innere Freiheit, die Äußere verdankst du (fast vollständig) Anderen.
Ich vermute mal du spielst auf die Umstände an die zum Zusammenbruch des DDR-Regimes führten. Da weißt du aber hoffentlich, das die friedlichen Umstände durchaus als Glücksfall gelten können und leicht in blutigen Unruhen hätten enden können. Die Erwachsenen, die das damals aktiv betrieben, haben nicht zu den Waffen gegriffen aber sich doch dem Risiko solcher Gewalt bewusst ausgesetzt. Warum wohl?
Weil ihnen der Friede der Unterdrückung so wichtig war?
Wenn man zu den glücklichen Gewinnern einer Entwicklung zählt, deren Vorgeschichte man zum größten Teil nicht durchleben musste, lassen sich 40 harte Jahre leicht mal vom Ergebnis her rechtfertigen.
Was du dann aber mit einem Zusammenkommen vieler günstiger Umstände und einigem Glück zur Situation in Afghanistan aussagen willst, bleibt mir mehr als rätselhaft.

die wenigsten ddr-bürger hätten krieg, terroranschläge und
ängstliches millitär, was den finger ständig am abzug hat, um
sich haben wollen.

Das glaube ich auch (wobei ich dazu keine verlässlichen Daten kenne - du?). Allerdings fällt mir überhaupt kein Land der Welt ein, wo das m. E. anders wäre.

sicher fühlt man sich da nicht und frei auch nicht wirklich.
man ist es ja nicht mal.

Ich frage mich zwar woher du das nun weißt, aber widersprechen will ich dir da auch nicht.

Den Wert von
etwas für das man nie selbst kämpfen musste und dessen Verlust
man nie selbst gespürt hat, weil es für einen zur
Selbstverständlichkeit verkommen ist wird man nie einschätzen
können.

intressanter punkt…die afghanen tun das seit 30 jahren.

Zum Teil stimmt das wohl. Zum Teil kämpfen sie aber auch seit hunderten von Jahren um Macht.

glaubst du, die haben auf die freiheit von uns gewartet ODER
glaubst du, dass sie jetzt einfach nur verbündete gegen die
taliban in uns sehn?..ich meine…das is ja nix neues…das
haben sie schon 1979 gemacht.

Ich sehe zum einen Nicht, was das mit dem interessanten Punkt zu tun hat und zum Anderen erkenne ich kaum was du sagen willst. Wieso sollten die Afghanen auf unsere Freiheit warten? Warum sollten die Afghanen in uns keine Verbündeten gegen die Taliban sehen? Was sollten wir dagegen haben?
Interessant ist für mich, dass du die Taliban anscheinend nicht zu den Afghanen rechnest. Dir scheint also mindestens unbewusst zu dämmern, dass eine Mehrheit des afghanischen Volkes nicht von den Taliban regiert werden will.

nach 30 jahren krieg vertraut dir kein mensch mehr, auch wenn
er es sagt.

Stimmt, da muss man wohl erst mal 30 Jahre vertrauensbildende Maßnahmen ergreifen, etwa indem man seine eigene Freiheit nicht nur genießt und bewundern lässt, sondern anderen auch tatsächlich hilft ähnliche Wohlstände zu erreichen.
Vielleicht geht’s aber auch ein wenig schneller, weil die Afghanen ja nicht seit 30 Jahren Krieg gegen die Staaten führen, die dort nun helfen wollen - auch wenn du letzteres in Abrede stellst.

nun…das erste ist das, was man seit 7 jahren vorgibt zu
wollen und das 2. ist seit sieben jahren realität.

Und ohne die Intervention des Westens wäre dort alles viel besser!

Gruß
Werner

Hallo

ich bin dagegen, sich in einen mittlerweile 30-jährigen
bürgerkrieg einzumischen. das beinhaltet auch, dass keiner von
uns deutschen da etwas zu suchen hat. aber nenn es ruhig
undifferenziertes daherreden.

Dagegen sein ist immer ein gutes Argument.

gegen krieg…ja.

sagen wir mal so: ich habe eine andere vorstellung von
„leben“. da ich in der ddr aufwuchs, weiß ich, was
unterdrückung ist.

Mit etwa 10 Jahren wirst du von der politischen Wirklichkeit
wohl nicht sehr viel erlebt und reflektiert haben. Die letzten
Jahre der DDR waren dazu auch nicht die schärfste Zeit.
Der hier nun schon mehrfach aufgepoppte Vergleich mit der DDR
erstaunt mich immer noch ganz grundsätzlich. Die Parallelen
sind so dünn, dass man sie wohl als nicht existent betrachten
kann.

richtig. und der vergleich ist deshalb so dünn, weil die ddr-bürger eben nicht gekämpft haben und der westen nicht ins land einmarschiert ist.

wir können natürlich auch ein land nehmen, was mehr parallelen hat - vielleicht vietnam oder irak?

und die freiheit ist ein wichtiges gut, was
ich selbst durch relativ friedliche umstände erreicht habe.

Du hast die Freiheit erreicht? Damit meinst du wohl deine
innere Freiheit, die Äußere verdankst du (fast vollständig)
Anderen.

klingt so als erwartest du, dass die truppen das afghanische volk befreien.

die 2mio tote von 1980 bis 2000 sollten uns eigentlich sagen, dass die bis zum letzten bereit sind, zu kämpfen.

mit soldaten wird dieser krieg nicht gewonnen.

die wenigsten ddr-bürger hätten krieg, terroranschläge und
ängstliches millitär, was den finger ständig am abzug hat, um
sich haben wollen.

Das glaube ich auch (wobei ich dazu keine verlässlichen Daten
kenne - du?). Allerdings fällt mir überhaupt kein Land der
Welt ein, wo das m. E. anders wäre.

das sollte uns zu denken geben, wenn uns leute erzählen, die soldaten wären willkommen in afghanistan. sicher gibt es menschen, die es willkommen heißen. das sind aber auch die menschen, die von 1980 bis 2000 mitverantwortlich für 2mio tote sind. die wollen einfach nur an die macht.

auch ein kleines kind wird nicht schreiend davon rennen, wenn ein soldat kommt und nett ist.

glaubst du, die haben auf die freiheit von uns gewartet ODER
glaubst du, dass sie jetzt einfach nur verbündete gegen die
taliban in uns sehn?..ich meine…das is ja nix neues…das
haben sie schon 1979 gemacht.

Ich sehe zum einen Nicht, was das mit dem interessanten Punkt
zu tun hat und zum Anderen erkenne ich kaum was du sagen
willst. Wieso sollten die Afghanen auf unsere Freiheit warten?

eben…genau meine frage!

Warum sollten die Afghanen in uns keine Verbündeten gegen die
Taliban sehen?

richtig. sehe auch keinen grund. wir helfen ihnen ja im bürgerkrieg.

Was sollten wir dagegen haben?

vielleicht die umstände der vergangenheit? mit wem werden die russen wohl zusammen gekämpft haben, als sie vom norden afghanistan unterstützt haben?

Interessant ist für mich, dass du die Taliban anscheinend
nicht zu den Afghanen rechnest.

im gegenteil!!! genau das ist der punkt!!!wir kämpgen gegen menschen, die einer mehrheit angehören - ca. 40% der 30mio afghanen sind paschtunen. die taliban entspringen den paschtunen - sollen sogar laut wikipedia den großteil dieser partei darstellen.

und jetzt die frage: was tun wir da gerade?

nun…das erste ist das, was man seit 7 jahren vorgibt zu
wollen und das 2. ist seit sieben jahren realität.

Und ohne die Intervention des Westens wäre dort alles viel
besser!

wahrscheinlich nicht, wobei ich es aber nicht wirklich weiß. wer weiß schon, was im süden gerade passiert. das fernsehen ist ja nicht dort.

es geht auch nicht nur um jetzt, sondern um die zukunft.

der krieg wird nicht stoppen. es werden mio sterben. 20 jahre sind eine lange zeit. das kannst du mir glauben und menschen, die glauben, dass der westen die freiheit bringt, sind genau das, was die politik, die waffenindustrie und das millitär braucht.

aber so sei es.

Ok, jetzt wissen wir zumindest, dass du keine Ahnung von den Zuständen in Afghanistan hast und erst recht nicht von den Wünschen der afghanischen Bevölkerungsmehrheit. Aber was willst du uns eigentlich deutlich machen? Das es nicht lohnt mit dir zu diskutieren, weil du sowieso alles so drehst, bis es dir passt und Realitäten (oder das was du für die Realität hältst) so lange verbiegst, bis es in dein obskures Weltbild passt?

Seine Meinung zu sagen ist ja legitim, aber man sollte nie vergessen, dass es in aller Regel berechtigte andere Meinungen gibt (vor allem, wenn man sich zu einem Thema äußert von dem man selbst offenbar nur sehr beschränkt eine Ahnung hat).

Bin mir da seit dem du hier im Forum schreibst immer noch nicht ganz sicher.

Gruß Andreas