Transport von Babys

Zustimmung
Hi!
Unser Sohn machte mit 6 oder 8 Wochen seine ersten Hängerfahrten, in einer Auto-Babyschale in einem Weber Ritschie…

Wichtig dabei:
-die Schale muss richtig im Hänger verzurrt sein, Kind. Kind. 3-Punkt, mit nicht elastischen Spanngurten

  • es gab damals so Unterlegkissen aus sehr festem Schaumstoff zu Federung. Wir haben die nicht getestet, weil Hänger gefedert…wir hatten gar kein Auto, deshalb der hochwertige Hänger, für mal nen Ausflug bräuchte es den nicht.
    -der Fahrer des Gespannes sollte sich darüber im Klaren sein, dass er keinen Sack Kartoffel geladen hat, sondern ein Baby und entsprechend fahren, aber das gilt ja auch im PKW, übrigens.
    -immer, immer, immer das Kind anschnallen und das Fliegengitter schließen!
    -genügend Pausen machen und das Kind aus der Babyschale befreien, das gilt ja auch für Transport im PKW

Unser Sohn hat wirklich jede Fahrt im Hänger genossen, nirgends sonst hat er so seelig geschlummert, gekräht und gebrabbelt und gesungen:smile:

Gute Fahrt
kernig

Die Schale
Hi!
Der Rücken liegt ja komplett in der Schale und wird von ihr gehalten.
Und das Problem der Erschütterungen ist im Sitzen akut, rückengeplagte Autofahrer können ein Lied davon singen…

Natürlich ist die Haltung in der Schale auch nicht auf Dauer optimal, deshalb mein Rat zu genügend Pausen auf der Krabbeldecke. Das gilt übrigens auch für den PKW Transport oder beim Stadtbummel mit Kind in Autoschale auf so nem Wagen dafür.

Grüße
kernig

konkretes Beispiel
Hi!
Also ich hatte mit meinem Sohn im Hänger einen Unfall. Ich stürzte (weiß bis heute nicht genau, warum), wurde schwer verletzt. Der Hänger bliebt stehen, dem Kind ist nichts geschehen.
Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich das Kind in Tuch oder Kraxe gehabt hätte…

Im Übrigen, selbst wenn der Hänger umstürzen sollte (mein Mann hat das mal geschafft, an einer Bordsteinkante), so geschieht dem Nachwuchs im Normalfall nichts. Der fand es lustig und wollte „amal“. (Mit Säugling sicher nicht so witzig)

Wenn ich radfahre, dann achte ich schon unbewusst wie alle
anderen darauf, dass ich mich nicht selbst verletze oder
sonstwie durch Dritte zu Schaden komme.

Das bietet doch keine Sicherheit gegen unverschuldete Unfälle durch Dinge, die Du einfach nicht beeinflussen kannst! Man kann natürlich behaupten, alle, denen ein Unfall passiert, haben einfach nicht genügend aufgepasst, was einigermaßen ignorant wäre. :smile:

Daher trug ich
seinerzeit meine Nachwüchse am Körper, sprich Kraxe oder
Tragetuch. Der sicherste Platz.

Ganz bestimmt ist er das nicht. Gefühlt vielleicht, nach Faktenlage: nein.

Unbedachtsamkeit des Übersehens eines Anhängers durch andere
Verkehrsteilnehmer.

Dafür gibt es eine gut sichtbare Fahne und darauf muss man wirklich achten(auch mit Fahne)

Grüße
kernig

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Hi,

Alleine schon wegen der
Unbedachtsamkeit des Übersehens eines Anhängers durch andere
Verkehrsteilnehmer.

basiert diese Angst auf irgendwelchen reelen Erfahrungen oder Statistiken oder ist sie eher theoretischer Natur? Ich frage, da gerade beim Radfahren sich viele Menschen über objektiv vollkommen ungefährliche Dinge Gedanken machen (Auffahrunfälle durch Autos auf der Straße), aber die richtigen Gefahren regelmäßig ignorieren (Unfalle beim Abbiegen, teilweise auch durch Fehlverhalten des Radfahrers auf Grund von Fahren gegen die Fahrtrichtung oder Fahren auf Bürgersteigen).
Ich würde mich nicht wundern, wenn es hier ähnlich ist und die Anzahl der übersehenen Fahrradanhänger und daraus resultierende Unfälle eher gering wäre.

Gruß

rantanplan

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Ist uns auch passiert: Kind hat geschlafen, Hänger gekippt, Kind hat geschlafen… :smile:

Ich würde nie was anderes als einen Hänger nehmen.

Daher trug ich seinerzeit meine Nachwüchse am Körper, sprich Kraxe oder Tragetuch.
Der sicherste Platz

auch mal und unternahm mit seinem Säugling in der Kraxe eine Skiabfahrt in den Alpen, die in seinen Augen sehr sanft erfolgte.
Er kam unten an und das Kind war tot, Genickbruch.
Im Verhältnis zum restlichen Körper ist der Kopf das schwerste Teil und dieses Verhältnis ist bei Säuglingen viel extremer vorhanden als bei Erwachsenen, zumal beim Säugling der muskulöse Halsaufbau fast (noch) nicht vorhanden ist.
MfG ramses90

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alternativ…
…hatte der Arbeitskollege meiner Mutter sein Kind im Tragetuch zum Joggen mit… Schnürte es schön stramm an, damit nichts passiert.

Als er heim kam musste das Kind ins Krankenhaus, weil die Blutzufuhr der Beine abgeschnürt war :frowning: Ich weiß nicht mehr genau, was im Endeffekt war, aber ich glaube, das war nicht sehr schön.

Sonst bin ich auch für Traglinge, aber nicht für Sport jeglicher Art!

lg, Dany

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Sonst bin ich auch für Traglinge, aber nicht für Sport jeglicher Art!

Im UP wird auch nicht von Sport, sondern von einem Ausflug gesprochen.

Gruß
nasziv

Wenn ich radfahre, dann achte ich schon unbewusst wie alle
anderen darauf, dass ich mich nicht selbst verletze oder
sonstwie durch Dritte zu Schaden komme. Daher trug ich
seinerzeit meine Nachwüchse am Körper, sprich Kraxe oder
Tragetuch. Der sicherste Platz.

Ey, scheiße, Du hast das Baby beim Radfahren im TUCH gehabt???

Tilli

Kinder und Schwerkraft.

Er kam unten an und das Kind war tot, Genickbruch.

Auch schön. Ich war grad im Spaßbad, wo Eltern ihre Kinder auf dem rutschigen Boden auf dem Arm getragen haben.

Und als ich neulich mit meinem Sohn in der Notaufnahme war, ist einer Mutter ihr winziges Baby aus dem Cosi gekracht. Nicht angeschnallt.
Tja.

Jedem seins.

Tilli

Ist uns auch passiert: Kind hat geschlafen, Hänger gekippt,
Kind hat geschlafen… :smile:

Ich würde nie was anderes als einen Hänger nehmen.

Jup. Und die Kinder sind bald volljährig und ich nutze das Ding immer noch. In den Schweizer Hänger mit der Aluwanne paßt vorne quer ein Cosi rein. Vertäuen kann man den auch.

Tilli

Kinder volljährig - dann müssen die aber nicht in den Maxi Cosi. Die sind dann doch groß genug, um richtig drin zu sitzen… :smile:))

Hascht kräftige Beine, gell?

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Jou. Ist aber auch flach hier. Bedenke, wenn sie selber laufen würden und gleichzeitig in die Medien starren würden: Welch Unfallgefahr.
Da nehme ich sie, ganz Helikoptermama, lieber weiterhin in den Hänger. Klar, man muß stopfen, aber je höher das Knie, desto dichter das Smartphone.

Nur Vorteile,

Tilli

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hallo nasziv,

ich habe mich ja auch nicht auf das UP bezogen (der Bezug dazu ist weiter unten), sondern auf den vorigen Artikel.

Zudem zähle ich persönlich Fahrrad fahren zu sportlichen Aktivitäten - und da hat ein Baby auch nichts in einem Tragetuch zu suchen. Zumal ich mir nicht sicher bin, ob das StVO-gerecht wäre.

lg, Dany

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Aber Fahrrad und Tragen geht gar nicht!

Einhändig oder freihändig fahren mit Baby im Arm? Auf die Idee wäre ich jetzt trotz Nachdenkens nicht so ohne weiteres gekommen.
Kern der Aussage ist: radfahren geht nicht. Aber ansonsten kannst du doch so einen Säugling praktisch überallhin tragen. Es gibt außer Sport nur wenig Einschränkungen. Du kannst mit dem Baby ins Bierzelt mit Blasmusik, zur Beichte in die Kirche, du kannst mit dem Baby nach Amerika fliegen oder zehn Kilometer weit wandern, auch in einem großen Museum, du kannst mit ihm einen Nachmittag am FKK-Strand verbringen oder in einer Vorlesung an der Uni usw., Hauptsache du bleibst immer zusammen mit dem Kind. Wenn das erfüllt ist, dann bliebe wohl nur noch, eine aggressive Umgebung zu meiden, wo man so Gehörschutz, Gasmaske und so brauchen würde.

Dauertransport von Babys

Bierzelt mit Blasmusik,
Beichte
zehn Kilometer

: FKK-Strand v

Klar, kann man alles machen.

Hauptsache du bleibst immer zusammen mit dem Kind.

Warum? Anybody will do. Jeder Mensch, der das Kind mag, kann es tragen und wärmen. Und dann kann man alleine oder zu zweit zu Blasmusik, Beichte und FKK.

Ich denke, es ist artgerechter für beide, wenn beide auch mal ihre Dinge machen können. z.B. genau obige.
Baby muß nicht beichten und stundenlang beim Wandern im Sack hängen.
Ich hab’s immer toll gefunden, wenn mal wer anderes Spaß hatte mit den Kids und ich tragetuchlos Erwachsenensachen machen konnte.

Tilli

Ein wenig OT wieder mal
Hallo Dany,

Zumal ich mir nicht sicher bin, ob das StVO-gerecht wäre.

Es ist.

In der heutigen (Papier-) Ausgabe der Süddeutschen ist ein interessanter ganzseitiger Artikel mit dem Titel „Gift für alle“ und einem Untertitel in etwa der Art „Je besser es den Menschen geht, gerade in der Gewissheit, dass objektiv messbare Medizintechnik und -versorgung so gut wie nie zuvor waren, desto kränker sind die Menschen“. U.a. mit Hinweis auf das schon etwas ältere Gesundheitsparaxodon von Barsky, Arthur J. 1988: „The Paradox of Health“.

Dieser Thread hier, zu einem anderen Thema, spiegelt dieses Paradoxon perfekt wider. Je größer die Möglichkeiten und Vorgaukelung von technischer Sicherheit, desto größer die Angst, etwas anderes = falsches zu machen. Es bedarf keinerlei statistischer Nachweise, man handelt einfach so, weil man manipuliert überzeugt ist.

Gruß
nasziv

Was habe ich falsch gemacht, dass meine Kids erwachsen sind?

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es ist nicht erlaubt
hallo,

deine feste Überzeugung überraschte mich und ich hab nun nachgesehen (ich weiß ja, dass du gerne anderer Meinung bist als ich). Nein, laut StVO ist es nicht erlaubt.

§21 (3) Auf Fahrrädern dürfen nur Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr von mindestens 16 Jahre alten Personen mitgenommen werden, wenn für die Kinder besondere Sitze vorhanden sind und durch Radverkleidungen oder gleich wirksame Vorrichtungen dafür gesorgt ist, dass die Füße der Kinder nicht in die Speichen geraten können. Hinter Fahrrädern dürfen in Anhängern, die zur Beförderung von Kindern eingerichtet sind, bis zu zwei Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr von mindestens 16 Jahre alten Personen mitgenommen werden. Die Begrenzung auf das vollendete siebte Lebensjahr gilt nicht für die Beförderung eines behinderten Kindes.

Dieser Thread hier, zu einem anderen Thema, spiegelt dieses
Paradoxon perfekt wider. Je größer die Möglichkeiten und
Vorgaukelung von technischer Sicherheit, desto größer die
Angst, etwas anderes = falsches zu machen. Es bedarf keinerlei
statistischer Nachweise, man handelt einfach so, weil man
manipuliert überzeugt ist.

Im Falle eines Sturzes ist es für mich nicht vorgegaukelt, dass ein angeschnalltes Kind in einer festen Schale sicherer ist, als an meinem Körper, mit dem ich auf das Kind aufprallen kann.

Auch der ADFC rät davon ab, Tragetuch-Hersteller haben eine Klausel im Beilagenzettel, dass es nicht auf Fahrrädern genutzt werden darf (um sich abzusichern).

Was habe ich falsch gemacht, dass meine Kids erwachsen sind?

das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Nur weil man lebt, heißt es nicht, dass man anderen etwas riskantes empfehlen soll, wobei andere schon zu Schaden gekommen sind.

Man selbst ist nicht das Maß der Dinge, aber manche überschätzen sich gerne.

lg, Dany

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Ein Gesetz, was mal (fast) gut ist. Die Helmpflicht fehlt! Wenn man nämlich im Sitz angeschnallt hinfällt, dann ist ein Kopfschutz nochmal viiiieeeel wichtiger, als bei Fahrer. Da ist dann auch nichts mehr mit abfangen oder abrollen.

Als Vielfahrradfahrer würde ich trotzdem mein Kind nie in einem Kindersitz mitnehmen. Immer mit dem Hänger. Da kann einfach zuviel passieren. Und allein der andere Schwerpunkt macht viel aus.

Und wie auch schon der ADFC rät: im Tragetuch? Absolut nein! Oder schnallen diese Eltern ihr Kind auch im Flugzeug ohne Spezialgurt ihr Kind vor sich an? Da ist ein tödliches Ende bei einem Sturz doch vorprogrammiert.

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Naja, das wird jetzt zerredet, nix Sack.
Was ich meinte: das Baby liegt waagrecht auf dem linken Unterarm, sein Kopf linksseitig des tragenden Erwachsenen, leicht erhöht auf den Oberarm gestützt. Der rechte Arm des tragenden Erwachsenen umarmt das Baby, solange der rechte Arm nicht zu etwas anderem gebraucht wird.
Ein gesundes Baby wird in dieser Haltung zufrieden beobachten oder schlummern, solange sonst nichts ist (Hunger usw.).
Manche Babys fangen in dem Alter schon an zu fremdeln.