Transrapid und Finanzierung

Hallöchen,

Nun kann man den Transrapid ja schon seit geraumer Zeit im
Emsland begutachten und seit einiger Zeit auch in Schanghai.
Mir ist nicht bekannt, daß Investoren aus aller Welt Schlange
stehen und sich eine Strecke hinstellen wollen.

ja, komisch, nicht wahr? Vielleicht hätte man mehr Käufer an
Land ziehen können, wenn das Ding mal im Praxisbetrieb genutzt
worden wäre.

Seien wir mal ehrlich: sehr viel mehr als eine Textstrecke unter etwas verschärften Bedingungen kann dieser Flughafenzubringer auch nicht sein. Und die Strecke in Schanghai IST doch wohl Praxisbetrieb, oder nicht?

In der Zwischenzeit haben Japan und China eigene Systeme
entwickelt, die besser bzw. billiger sind - zumindest im Falle
von China aufgrund von erfolgreichen wenn auch unfreiwilligen
Technologietransfers aus Deutschland.

Wie Du sagst: besser und billiger. Dann kann man fragen: warum baut man eine Strecke mit einem System, zu dem es bessere und billigere Alternativen gibt? Ist mit der geplanten Münchner Strecke eine drastische Weiterentwicklung verbunden oder wird die Emslandstrecke nur fortgeführt?

Ein bewährtes Konzept wurde also auch hier wieder praktiziert:
Erledigung durch Liegenlassen.

Es gibt viel was wünschenswert wäre, das aber liegenbliebt, weil die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht plausibel aufgeht. Ich würde auch gerne nach New York gebeamt werden…

Gruß
Christian

Hi!

Das mag sein.
Wir werden es ja sehen.
Ich halte mich lieber an die Prognose „+ 500 Mio.“, da mir die
vor 6 Jahren geschätzte Summe doch fundiert kalkuliert zu sein
scheint.
Wenn nicht wieder irgendwelche Frosch-Schützer den Bau um 4
Jahre verzögern, sollte das in diesem Rahmen machbar sein.

Dein Wort in Gottes Ohr! Du solltest Dich aber an die diversen ICE-Strecken erinnern und nachschauen, um wieviel die Kosten angestiegen sind.

…weil es noch keine vernünftigen
Wirtschaftslichkeitsberechnungen und vor allem
Kostenerfahrungen gibt.

Andererseits sind die Planer solcher Sachen auch nur selten Phantasten und haben zumindest eine Vorstellung davon, wie das aussehen wird.

Die Chinesen lügen wie gedruckt und eine Teststrecke ist nicht
ausreichend aussagefähig.

Soweit mir bekannt ist, macht die Strecke dort keine Gewinne. Ich gehe davon aus, daß die chinesische Regierung die Zahlen eher schönt als verschlechtert

Wenn man ein konkretes Beispiel in einem vernünftigen Land
ansehen und die Kalkulationen nachvollziehen kann, sollte dies
schon interessanter werden.
Zudem geht gerade aktuell der Trend in Richtung Klimaschutz
und Ölknappheit. Da ist ein Transrapid Boston - New York -
Miami oder St. Petersburg - Moskau nicht uninteressant…

Sicher, nur irgendwo muß die Energie dafür auch herkommen.

Es müssen ja nicht Sozialstransfers sein - eine massive
Förderung der Schulen und Universitäten wäre auch nicht
schlecht…

Die wird ja, zumindest in manchen Bundesländern, gemacht.
Zudem muss man ja die Eliteabsolventen dann auch irgendwie zum
Job bekommen…

In Bayern wäre da viel zu tun: in der Münchner Uni (Elite-Uni) können einige Treppen nicht begangen werden, weil Platten von der Decke herunterfallen und etliches mehr dergleichen.

Das kommt immer darauf an, woher man kommt.

Klar, der Ismaninger kann nicht aufspringen, der Gronsdorfer
muss vorher noch in die S-Bahn. HBF - FJS jedoch benötiigt die
genannten Zeiten.

Das wird ja nicht bestritten ; trotzdem muß man überlegen: ist man als Anwohner des Münchner Nordens und Ostens damit schneller am Flughafen?

Das kann ich nicht beurteilen, allerdings fährt ja die S-Bahn
nach wie vor.
Die Kapzitäten der Zubringer wachsen somit endlich mit.

Wollen wir es hoffen: ich befürchte, um den Transrapid zu pushen, wird man die S-Bahn ausdünnen (wozu braucht man noch die S 1 und die Neufahrner Spange, schließlich gibt es da jetzt einen neuen Zug…?)

Wichtig ist, dass Politik und Wirtschaft den TR bei jedem
Münchenbesuch sehen. Das muss völlig normal werden. Dann will
es jeder haben.

Dann wäre er in Berlin besser am Platz, München ist immer noch nur „heimliche Hauptstadt“, auch wenn die CSU es gerne anders sieht :wink:

Ist die Verbindung zum Flughafen mehr als eine Teststrecke?

Ja. Eine vollwertige Verbindung.

Die wirkliche Stärke kann der Transrapid bekanntlich erst auf
größeren Entfernungen ausspielen.
Bedaure, aber Deine Argumente überzeugen mich nicht recht…

Macht nichts, glücklicherweise wird das Ding ja nun trotzdem
gebaut und man kann die Technik nun an Länder ohne
übermässigen Ökoterror verkaufen, wo dann die Vorteile nutzbar
werden. Und D, nicht VRC verdient daran.

Wir werden sehen, da sind die Messen noch nicht gelesen. In München wird sicherlich ein Bürgerbegehren kommen, und ob Huber/Seehofer/Pauli und Beckstein ebenso Fans sind wie Edi bleibt abzuwarten. Bis dahin können wir uns mit Vergnügen noch ein wenig weiter streiten :smile:

Grüße,

Mathias

Salve

Hallo,

Du scheinst zu glauben, ich wäre für die geplante Strecke. Das ist mitnichten so: ich nehme die Veranstaltung nicht ernst, weil sie mindestens 15 Jahre zu spät kommt. Ich finde den Protest aber genauso lächerlich, weil er von einer gewissen Grundeinstellung der protestierenden Kreise zeugt, die wiederum eine Ursache für den erheblich verspäteten Einsatz der lange verfügbaren Technik ist.

Ausgerechnet bei diesem Projekt sorgt man sich um 50 oder 500 Mio. Euro, obwohl jede Woche (ich erwähnte es) deutlich größere Beträge für weitaus sinnlosere Dinge zum Fenster hinausgeworfen werden.

Ausgerechnet bei diesem Projekt sorgt man sich um die Belastbarkeit von Planungen bzgl. Auslastung und letztlich Rentabilität, während bei fast jedem anderen Projekt darauf vertraut wird, daß die Vorgaben - so unrealistisch sie objektiv betrachtet auch sein mögen - irgendwie eingehalten werden.

Ausgerechnet bei diesem Projekt beklagt man die Dimension der Veranstaltung im Verhältnis zum Ergebnis, während bei vielen anderen Projekten danach kein Hahn kräht. So hat man sich beim Umzug der Bundesregierung und des Bundestages nach Berlin vor allem darüber mokiert, daß tausende Mitarbeiter zwischen Berlin und Bonn pendeln, während man die vielen Pracht- bzw. Neubauten von der Öffentlichkeit weitestgehend unentdeckt blieben.

Ausgerechnet bei diesem Projekt stellt man Kosten-Nutzen-Erwägungen in den Vordergrund, während sonst die bloße Erwähnung von zu investierenden Geldern Begeisterung auslöst. Ob bspw. die zwei Milliarden, die in eine gute Handvoll „Elite“-Universitäten gesteckt werden, irgendeinen meßbaren Effekt auf den Bildungsstandort Deutschland oder die Bildung deutscher Schüler und Studenten haben, scheint keine Sau zu interessieren.

Natürlich ist eine Strecke zum Flughafen kein Referenzprojekt, für das uns die Menschheit in hundert Jahren noch bewundern wird, aber immerhin ist es eine praktische Umsetzung einer Technik, die es bisher eben nicht gegeben hat. Natürlich gibts das Ding in China auch schon, nur ist China ein paar Meter von Europa entfernt und die komerzielle Anwendung im Land der Entwickler und Produzenten schafft - gerade nach dem Unfall im letzten Jahr - vielleicht auch ein bißchen Vertrauen in das Produkt.

In der Zwischenzeit haben Japan und China eigene Systeme
entwickelt, die besser bzw. billiger sind - zumindest im Falle
von China aufgrund von erfolgreichen wenn auch unfreiwilligen
Technologietransfers aus Deutschland.

Wie Du sagst: besser und billiger. Dann kann man fragen: warum
baut man eine Strecke mit einem System, zu dem es bessere und
billigere Alternativen gibt?

Ja, das wäre ein gelungener Gag, wenn man da nach 20 Jahren Diskussion über den praktischen Einsatz der deutschen Technik ein abgekupfertes Produkt der Chinesen einsetzen würde, nur um ein paar Krötos zu sparen.

Gruß
Christian

Hallo,

Du scheinst zu glauben, ich wäre für die geplante Strecke. Das
ist mitnichten so: ich nehme die Veranstaltung nicht ernst,
weil sie mindestens 15 Jahre zu spät kommt. Ich finde den
Protest aber genauso lächerlich, weil er von einer gewissen
Grundeinstellung der protestierenden Kreise zeugt, die
wiederum eine Ursache für den erheblich verspäteten Einsatz
der lange verfügbaren Technik ist.

Hallo!
Den Eindruck hatte ich. Und ich glaube, der sich so deutlich regende Widerstand hängt auch damit zusammen, welchen Anspruch die Politik an das Projekt stellt. Stoiber tönt lautstark von einem „Leuchtturm-Projekt“, und wenn er so auftritt, dann bleibt es nicht aus, daß genauer hingeschaut wird. Obendrein hat man mittlerweile mehrmals Erfahrungen gemacht und ist ein „gebranntes Kind“. Wenn man so ehrlich wäre und sagte: „Wir wollen das Ding als Repräsentationsobjekt“, sähe es wohl auch schon wieder anders aus: schließlich wollte seinerzeit auch jede Stadt die größte Kathedrale der Christenheit bauen. Aber hier wird halt mit allzu durchsichtigen Mitteln versucht, die Leute für dumm zu verkaufen, und gleichzeitig an anderen Stellen Wasser gepredigt.

Hi!

Das mag sein.
Wir werden es ja sehen.
Ich halte mich lieber an die Prognose „+ 500 Mio.“, da mir die
vor 6 Jahren geschätzte Summe doch fundiert kalkuliert zu sein
scheint.
Wenn nicht wieder irgendwelche Frosch-Schützer den Bau um 4
Jahre verzögern, sollte das in diesem Rahmen machbar sein.

Dein Wort in Gottes Ohr! Du solltest Dich aber an die diversen
ICE-Strecken erinnern und nachschauen, um wieviel die Kosten
angestiegen sind.

Ist das vergleichbar?
Zudem ersetzt der ICE K - F nun die Lufthansa.
Auch nicht schlecht.

…weil es noch keine vernünftigen
Wirtschaftslichkeitsberechnungen und vor allem
Kostenerfahrungen gibt.

Andererseits sind die Planer solcher Sachen auch nur selten
Phantasten und haben zumindest eine Vorstellung davon, wie das
aussehen wird.

Klar.
Daher ja die Schätzung, welche aktuell vorliegt.

Konkrete Zahlen bekommt man dann über den Betrieb.

Die Chinesen lügen wie gedruckt und eine Teststrecke ist nicht
ausreichend aussagefähig.

Soweit mir bekannt ist, macht die Strecke dort keine Gewinne.
Ich gehe davon aus, daß die chinesische Regierung die Zahlen
eher schönt als verschlechtert

Sie geben nur Unfug heraus.
Garantiert.

Wenn man ein konkretes Beispiel in einem vernünftigen Land
ansehen und die Kalkulationen nachvollziehen kann, sollte dies
schon interessanter werden.
Zudem geht gerade aktuell der Trend in Richtung Klimaschutz
und Ölknappheit. Da ist ein Transrapid Boston - New York -
Miami oder St. Petersburg - Moskau nicht uninteressant…

Sicher, nur irgendwo muß die Energie dafür auch herkommen.

Klar, aber so kann sie kontrolliert im Kerbkraftwerk erzeugt werden, anstatt unkontrolliert überall i.V.m. Abgasen genau dort, wo man sie nicht will.

Es müssen ja nicht Sozialstransfers sein - eine massive
Förderung der Schulen und Universitäten wäre auch nicht
schlecht…

Die wird ja, zumindest in manchen Bundesländern, gemacht.
Zudem muss man ja die Eliteabsolventen dann auch irgendwie zum
Job bekommen…

In Bayern wäre da viel zu tun: in der Münchner Uni (Elite-Uni)
können einige Treppen nicht begangen werden, weil Platten von
der Decke herunterfallen und etliches mehr dergleichen.

Wo?

Das kommt immer darauf an, woher man kommt.

Klar, der Ismaninger kann nicht aufspringen, der Gronsdorfer
muss vorher noch in die S-Bahn. HBF - FJS jedoch benötiigt die
genannten Zeiten.

Das wird ja nicht bestritten ;

Doch, s. weiter oben im Thread.

trotzdem muß man überlegen: ist
man als Anwohner des Münchner Nordens und Ostens damit
schneller am Flughafen?

Ich nicht, denn ich fahre mit dem Auto.
Mich interessiert der Transrapid für Strecken, die ich noch nicht fliege, aber auch nicht mehr mit dem Auto fahren will, z.B. M-HH.

Das kann ich nicht beurteilen, allerdings fährt ja die S-Bahn
nach wie vor.
Die Kapzitäten der Zubringer wachsen somit endlich mit.

Wollen wir es hoffen: ich befürchte, um den Transrapid zu
pushen, wird man die S-Bahn ausdünnen (wozu braucht man noch
die S 1 und die Neufahrner Spange, schließlich gibt es da
jetzt einen neuen Zug…?)

Glaube ich nicht.
Die S-Bahn ist nach wie vor sehr wichtig für die Anrainer der Strecke.
Zudem sind es verschiedene Betreiber.

Wichtig ist, dass Politik und Wirtschaft den TR bei jedem
Münchenbesuch sehen. Das muss völlig normal werden. Dann will
es jeder haben.

Dann wäre er in Berlin besser am Platz, München ist immer noch
nur „heimliche Hauptstadt“, auch wenn die CSU es gerne anders
sieht :wink:

Berlin interessiert keinen. Die Wirtschaft spielt sich in HH, FFM, S und M ab.
Diese Prolostadt da oben mti 2,5 Mio. Asozialen, 500.000 Beamten und 200.000 normalen Menschen ist nicht so wichtig, nur weil dort die Regierung sitzt…

Ist die Verbindung zum Flughafen mehr als eine Teststrecke?

Ja. Eine vollwertige Verbindung.

Die wirkliche Stärke kann der Transrapid bekanntlich erst auf
größeren Entfernungen ausspielen.
Bedaure, aber Deine Argumente überzeugen mich nicht recht…

Macht nichts, glücklicherweise wird das Ding ja nun trotzdem
gebaut und man kann die Technik nun an Länder ohne
übermässigen Ökoterror verkaufen, wo dann die Vorteile nutzbar
werden. Und D, nicht VRC verdient daran.

Wir werden sehen, da sind die Messen noch nicht gelesen. In
München wird sicherlich ein Bürgerbegehren kommen, und ob
Huber/Seehofer/Pauli und Beckstein ebenso Fans sind wie Edi
bleibt abzuwarten. Bis dahin können wir uns mit Vergnügen noch
ein wenig weiter streiten :smile:

Das Bürgerbegehren in M würde wohl pro TR ausgehen.

Grüße,

Mathias

Hi!

Dein Wort in Gottes Ohr! Du solltest Dich aber an die diversen
ICE-Strecken erinnern und nachschauen, um wieviel die Kosten
angestiegen sind.

Ist das vergleichbar?

Ich denke schon. Obendrein handelt es sich bei den ICE-Strecken im wesentlichen um ein bekanntes System, auf dem auch andere Züge fahren können. Und trotzdem war die Kostenexplosion gewaltig und bewegte sich bei mehr als 100 Prozent gegenüber den ersten Planungen. Wenn das am grünen Holz so geht, wie wird es dann am dürren sein…?

Zudem ersetzt der ICE K - F nun die Lufthansa.
Auch nicht schlecht.

… inklusive Haltestelle Montabaur *g*. Auf solchen Strecken ließe ich mir einen Transrapid ja auch durchaus eingehen, aber quasi als Luxus-S-Bahn…?

Andererseits sind die Planer solcher Sachen auch nur selten
Phantasten und haben zumindest eine Vorstellung davon, wie das
aussehen wird.

Klar.
Daher ja die Schätzung, welche aktuell vorliegt.

Wobei zu fragen ist, wieweit da aus offenkundigen Gründen da bereits geschönt wird.

Konkrete Zahlen bekommt man dann über den Betrieb.

Leider Gottes erst dann…

Soweit mir bekannt ist, macht die Strecke dort keine Gewinne.
Ich gehe davon aus, daß die chinesische Regierung die Zahlen
eher schönt als verschlechtert

Sie geben nur Unfug heraus.
Garantiert.

Da bin ich überfragt. Will man einen Mißerfolg vortäuschen, um die Konkurrenz in Sicherheit zu wiegen und dann groß einzusteigen? Eigentlich ist es in solchen Ländern doch immer umgekehrt: die Anschaffungen der großen Führer werden hochgejubelt ; und da recht weit bekannt ist, daß die Strecke in Schanghai Verlust macht, ist mir Deine Annahme nicht recht klar.

Klar, aber so kann sie kontrolliert im Kerbkraftwerk erzeugt
werden, anstatt unkontrolliert überall i.V.m. Abgasen genau
dort, wo man sie nicht will.

Sofern man Kernkraftwerke haben will (aber das ist ein anderes Thema)

In Bayern wäre da viel zu tun: in der Münchner Uni (Elite-Uni)
können einige Treppen nicht begangen werden, weil Platten von
der Decke herunterfallen und etliches mehr dergleichen.

Wo?

Im Hauptgebäude der LMU. Dort kam dieses Jahr eine Platte der Deckenverkleidung herunter und zerschellte auf der Treppe. Reiner Zufall, daß niemand getroffen wurde. Und der Bibliotheksturm, in dem ich sitze, hat auch so seine Probleme…

Mich interessiert der Transrapid für Strecken, die ich noch
nicht fliege, aber auch nicht mehr mit dem Auto fahren will,
z.B. M-HH.

Wie schon gesagt: auf solchen Strecken ließe sich drüber reden…

Das kann ich nicht beurteilen, allerdings fährt ja die S-Bahn
nach wie vor.
Die Kapzitäten der Zubringer wachsen somit endlich mit.

Wollen wir es hoffen: ich befürchte, um den Transrapid zu
pushen, wird man die S-Bahn ausdünnen (wozu braucht man noch
die S 1 und die Neufahrner Spange, schließlich gibt es da
jetzt einen neuen Zug…?)

Glaube ich nicht.
Die S-Bahn ist nach wie vor sehr wichtig für die Anrainer der
Strecke.

Das ist kein Hindernis. Die S1 wird in Neufahrn geteilt, der hintere Teil fährt von dort zum Flughafen, der vordere nach Freising. Somit könnte diese Abzweigung durchaus auf der Streichliste stehen, wenn man die Leute auf den Transrapid zwingen will.

Zudem sind es verschiedene Betreiber.

In der MVG ist auch der Freistaat Bayern beteiligt.

Wichtig ist, dass Politik und Wirtschaft den TR bei jedem
Münchenbesuch sehen. Das muss völlig normal werden. Dann will
es jeder haben.

Dann wäre er in Berlin besser am Platz, München ist immer noch
nur „heimliche Hauptstadt“, auch wenn die CSU es gerne anders
sieht :wink:

Berlin interessiert keinen. Die Wirtschaft spielt sich in HH,
FFM, S und M ab.
Diese Prolostadt da oben mti 2,5 Mio. Asozialen, 500.000
Beamten und 200.000 normalen Menschen ist nicht so wichtig,
nur weil dort die Regierung sitzt…

Na, na, na… die Saupreiß’n braucht’s zwar net, aba so offn dat i des net sogn…

Das Bürgerbegehren in M würde wohl pro TR ausgehen.

Da bin ich gespannt ; ich wohne zwar sei ein paar Wochen nicht mehr dort, aber wenn sich die Stimmung, soweit ich sie beobachtet habe, nicht drastisch dreht, könnte Edi Pech haben.

Grüße,

Mathias

Hi Matthias,

Daher ja die Schätzung, welche aktuell vorliegt.

aktuell heißt in diesem Fall gute 3 Jahre alt: Sachstandsbericht des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zum Transrapid-Projekt München vom 24.06.2004.

Gruß Ralf

Hi,

Zudem: Der Zeitgewinn wird nicht 11, sondern 34 Minuten
betragen.

Zudem falsch: es sind elf Minuten wenn Du nicht Äpfel und Birnen vergleichst;
Du kannst nämlich nicht S-Bahn mit TR vergleichen, sondern wenn schon Express-S-Bahn mit TR, und dann ist es m.E. vollkommen schwachsinnig die paar schlappen Minuten überhaupt als „Zeitgewinn“ zu bezeichnen;

und für wen denn eigentlich ein Zeitgewinn?

für den, der aus Pasing kommend, mit der S-Bahn erst mal zum Hauptbahnhof tuckeln muss um dann mit 11 Minuten „Zeitgewinn“, also insgesamt mit 25 Minuten Zeitverlust in den Flughafen zu rasen?
für den, dem die 10 Minuten „Zeitgewinn“ nicht die genannten 20 Euro Fahrkosten wert sind, und stattdessen lieber für 9 Euro s-bahnt, und dem die lächerlichen 11 Minuten wurscht sind?
für den, der über ne Stunde mit der Regionalbahn zum Hauptbahnhof fährt um äh dort äh in den äh Flughafen einzusteigen und nach langer Reise noch großartige 11 Minuten spart?

Im Winter möglicherweise auch mehr, da streikt die 35 Jahre
alte Münchner S-Bahn ab und an.

oh ja, da wäre auch gleich mal ein Gebiet benannt, in dem man einen Bruchteil von den TR-Mittel (die irgendwie aus dem schwarzen Kassenloch gezaubert worden sind, weil ja sonst alle öffentlichen Kassen bekanntlich grundsätzlich leer sind) sinnvoll einsetzen könnte, weil davon ein paar Millionen Leute mehr profitieren würden.

Deutsche Technologiefeindlichkeit

Kritik an einer völlig sinnlosen Großinvestition = Deutsche Technologiefeindlichkeit?

Super Argument …

*lach*

Zitat Stefan M. aus K.
„Sehr geil war gestern ein Anrufer auf Radio Arabella der erstmal gegen Christian Ude wetterte da der schließlich gegen Autos und gegen den Transrapid und überhaupt gegen Fortschritt im allgemeinen sei und das der Transrapid das beste ist was uns jemals passieren konnte und dass er unbedingt nach Edmund Stoiber benannt werden sollte damit die beiden größten bayerischen Staatsmänner aller Zeiten ewig im Geiste und direkt miteinander verbunden sind!“

Gute Nacht
Ben

Hallo,

Es müssen ja nicht Sozialstransfers sein - eine massive
Förderung der Schulen und Universitäten wäre auch nicht
schlecht…

Nun, dafür ist Geld in Hülle und Fülle da. Ein paar sinnlose Projekte mal eben fallen gelassen und schon hat man es. Diese Projekte wäre Steinkohlesubvention, Galileo, Aufbau Ost z.B.

Das jetzt erst reagiert wird, ist man SPD und Grüne gewohnt.
Als ich das heute auf BR3 hörte, musste ich nur lachen.
http://www.tagesschau.de/inland/feins

Hi!

Zudem: Der Zeitgewinn wird nicht 11, sondern 34 Minuten
betragen.

Zudem falsch: es sind elf Minuten wenn Du nicht Äpfel
und Birnen vergleichst;
Du kannst nämlich nicht S-Bahn mit TR vergleichen, sondern
wenn schon Express-S-Bahn mit TR, und dann ist es m.E.
vollkommen schwachsinnig die paar schlappen Minuten überhaupt
als „Zeitgewinn“ zu bezeichnen;

Du hast recht, die Express S-Bahn habe ich bislang nie genutzt. Bei mir fährt die reguläre Flughafen S-Bahn vorbei und braucht 20-40 Minuten länger als ich mit dem Auto.
Daher fahre ich sowieso nicht mit der Bahn.

und für wen denn eigentlich ein Zeitgewinn?

Für alle, die von der Innenstadt zum Flughafen wollen.

für den, der aus Pasing kommend, mit der S-Bahn erst mal zum
Hauptbahnhof tuckeln muss um dann mit 11 Minuten „Zeitgewinn“,
also insgesamt mit 25 Minuten Zeitverlust in den Flughafen zu
rasen?
für den, dem die 10 Minuten „Zeitgewinn“ nicht die genannten
20 Euro Fahrkosten wert sind, und stattdessen lieber für 9
Euro s-bahnt, und dem die lächerlichen 11 Minuten wurscht
sind?
für den, der über ne Stunde mit der Regionalbahn zum
Hauptbahnhof fährt um äh dort äh in den äh Flughafen
einzusteigen und nach langer Reise noch großartige 11 Minuten
spart?

Ich gebe Dir durchaus Recht, dass der Zeitgewinn meistens vernachlässigbar wäre.
Mein Hauptpunkt pro Transrapid München ist ja nun auch die Werbemassnahme, die er darstellt.
Noch besser wäre natürlich M-HH-B gewesen, aber das war ja aufgruznd der bekannten Widerstände nicht machbar.

Im Winter möglicherweise auch mehr, da streikt die 35 Jahre
alte Münchner S-Bahn ab und an.

oh ja, da wäre auch gleich mal ein Gebiet benannt, in dem man
einen Bruchteil von den TR-Mittel (die irgendwie aus dem
schwarzen Kassenloch gezaubert worden sind, weil ja sonst alle
öffentlichen Kassen bekanntlich grundsätzlich leer sind)
sinnvoll einsetzen könnte, weil davon ein paar Millionen Leute
mehr profitieren würden.

Die Münchner S-Bahn muss ohnehin, unabhängig vom TR, weiterhin modernisiert werden. Letztes WE fuhr ich nach langem mal wieder S-Bahn und war angetan von den neuen Zügen.

Das muss also sowieso passieren, zur Not eben über angemessene Fahrpreiserhöhungen.

Deutsche Technologiefeindlichkeit

Kritik an einer völlig sinnlosen Großinvestition = Deutsche
Technologiefeindlichkeit?

Wenn es so wäre: nein.

Da es aber nicht so ist: ja…

Super Argument …

*lach*

Auch der Brfuch der Netikette ist kein Argument.
Ich empfehle: weiterdenken.
Der TR in M wird eine Werbemassnahme für dieses Produkt sein.

Zitat Stefan M. aus K.
„Sehr geil war gestern ein Anrufer auf Radio Arabella der
erstmal gegen Christian Ude wetterte da der schließlich gegen
Autos und gegen den Transrapid und überhaupt gegen Fortschritt
im allgemeinen sei und das der Transrapid das beste ist was
uns jemals passieren konnte und dass er unbedingt nach Edmund
Stoiber benannt werden sollte damit die beiden größten
bayerischen Staatsmänner aller Zeiten ewig im Geiste und
direkt miteinander verbunden sind!“

Etwas emotional zwar, aber generell im Ansatz korrekt.

Grüße,

Mathias

Moin!

Dein Wort in Gottes Ohr! Du solltest Dich aber an die diversen
ICE-Strecken erinnern und nachschauen, um wieviel die Kosten
angestiegen sind.

Ist das vergleichbar?

Ich denke schon. Obendrein handelt es sich bei den
ICE-Strecken im wesentlichen um ein bekanntes System, auf dem
auch andere Züge fahren können. Und trotzdem war die
Kostenexplosion gewaltig und bewegte sich bei mehr als 100
Prozent gegenüber den ersten Planungen. Wenn das am grünen
Holz so geht, wie wird es dann am dürren sein…?

Ich denke nicht, dass TR und ICE vergleichbar sind.
Zudem ist es sehr leicht zu argumentieren, dass die Sache „ja sicherlich viel teurer wird als geplant“, denn dies gilt quasi für alle staatlichen Projekte, deren Umfang über den Kauf einer Büroeinrichtung hinausgeht.
Die Frage ist nur, um wieviel die Plansumme überschritten wird.

Nun ist aber das TR-Projekt nicht nur Kostengenerator, sondern Werbemassnahme, wird somit Geld verdienen.
Daher verstehe ich die Kritik so nicht.

Zudem ersetzt der ICE K - F nun die Lufthansa.
Auch nicht schlecht.

… inklusive Haltestelle Montabaur *g*. Auf solchen Strecken
ließe ich mir einen Transrapid ja auch durchaus eingehen, aber
quasi als Luxus-S-Bahn…?

Wie gesagt, irgendwo musste man anfangen, vernünftige Strecken wurden politisch klar verhindert, also baut man wenigestens das, was machbar ist dort, wo es machbar ist und sieht zu, über diesen Weg die Technologie an pragmatischere Länder weiterverkaufen zu können.

Andererseits sind die Planer solcher Sachen auch nur selten
Phantasten und haben zumindest eine Vorstellung davon, wie das
aussehen wird.

Klar.
Daher ja die Schätzung, welche aktuell vorliegt.

Wobei zu fragen ist, wieweit da aus offenkundigen Gründen da
bereits geschönt wird.

s.o.

Konkrete Zahlen bekommt man dann über den Betrieb.

Leider Gottes erst dann…

Das ist wie in allen anderen bereichen auch. Prognosen bleiben immer ungenau.

Soweit mir bekannt ist, macht die Strecke dort keine Gewinne.
Ich gehe davon aus, daß die chinesische Regierung die Zahlen
eher schönt als verschlechtert

Sie geben nur Unfug heraus.
Garantiert.

Da bin ich überfragt. Will man einen Mißerfolg vortäuschen, um
die Konkurrenz in Sicherheit zu wiegen und dann groß
einzusteigen? Eigentlich ist es in solchen Ländern doch immer
umgekehrt: die Anschaffungen der großen Führer werden
hochgejubelt ; und da recht weit bekannt ist, daß die Strecke
in Schanghai Verlust macht, ist mir Deine Annahme nicht recht
klar.

Was die Chinesen bezwecken, ist reine Verdunkelung.
Desinformation aus protektionistischen Gründen, wobei nicht immer klar ist, was eigentlich protektioniert werden soll.
So ist das eben in China.

Klar, aber so kann sie kontrolliert im Kerbkraftwerk erzeugt
werden, anstatt unkontrolliert überall i.V.m. Abgasen genau
dort, wo man sie nicht will.

Sofern man Kernkraftwerke haben will (aber das ist ein anderes
Thema)

Nein, dieses Thema ist mit der Mobilität der Zukunft unmittelbar verbunden. Weniger Öl führt zu einem massiven Mehrbedarf an Strom.
Ganz einfach.
Wer davor die Augen verschliesst und meint, Deutschlands Strombedarf mit dem Walchenseekraftwerk und ein paar Windrädern decken zu können, lügt sich selbst in die Tasche.
Wer denkt, die neuen Kohlekraftwerke währen die Lösung, hat nichts verstanden.
Wer denkt, Frankreich oder CZ (wo wir in Zukunft unseren Atomstrom beziehen werden) hätten die sichereren Kernkraftwerke und es mache Sinn, die Kontrolle über die Sicherheit des Atomstroms aus der Hand zu geben, ist auf dem Holzweg.

Wir werden auch in Zukunft Auto fahren. Mit Wasserstoffantrieben oder LI Ion Batterien.
Nur müssen diese Antriebe auch gespeist werden. Und das geschieht, mittelbar oder unmittelbar, über Strom.

Dasselbe gilt für Züge.
Da hilft die deutsche „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“ - Politik nicht weiter.

In Bayern wäre da viel zu tun: in der Münchner Uni (Elite-Uni)
können einige Treppen nicht begangen werden, weil Platten von
der Decke herunterfallen und etliches mehr dergleichen.

Wo?

Im Hauptgebäude der LMU. Dort kam dieses Jahr eine Platte der
Deckenverkleidung herunter und zerschellte auf der Treppe.
Reiner Zufall, daß niemand getroffen wurde. Und der
Bibliotheksturm, in dem ich sitze, hat auch so seine
Probleme…

Wo genau?

Ich hatte letztens einen Termin am Geschwister-Scholl-Platz. Dort sah alles o.k. aus.

Mal an der FU in Berlin gewesen?

Mich interessiert der Transrapid für Strecken, die ich noch
nicht fliege, aber auch nicht mehr mit dem Auto fahren will,
z.B. M-HH.

Wie schon gesagt: auf solchen Strecken ließe sich drüber
reden…

…nur leider nicht mit unseren Ökologiebewegten. Die fahren lieber mit dem ´88er VW Turbodiesel Bus die 2,8 Km in die Schule zu ihrem Arbeitsplatz und lassen andere die durch ihre Wirtschaftsblockadepolitik verursachte Suppe auslöffeln…

Das kann ich nicht beurteilen, allerdings fährt ja die S-Bahn
nach wie vor.
Die Kapzitäten der Zubringer wachsen somit endlich mit.

Wollen wir es hoffen: ich befürchte, um den Transrapid zu
pushen, wird man die S-Bahn ausdünnen (wozu braucht man noch
die S 1 und die Neufahrner Spange, schließlich gibt es da
jetzt einen neuen Zug…?)

Glaube ich nicht.
Die S-Bahn ist nach wie vor sehr wichtig für die Anrainer der
Strecke.

Das ist kein Hindernis. Die S1 wird in Neufahrn geteilt, der
hintere Teil fährt von dort zum Flughafen, der vordere nach
Freising. Somit könnte diese Abzweigung durchaus auf der
Streichliste stehen, wenn man die Leute auf den Transrapid
zwingen will.

Man wird sehen.
Ich weiß nicht, wie Ude reagieren wird.

Wie gesagt, es handelt sich um verschiedene Betreiber.

Zudem sind es verschiedene Betreiber.

In der MVG ist auch der Freistaat Bayern beteiligt.

Richtig. Und?
Ist der Freistaat daran interessiert, die Bürger zu ärgen?

Wichtig ist, dass Politik und Wirtschaft den TR bei jedem
Münchenbesuch sehen. Das muss völlig normal werden. Dann will
es jeder haben.

Dann wäre er in Berlin besser am Platz, München ist immer noch
nur „heimliche Hauptstadt“, auch wenn die CSU es gerne anders
sieht :wink:

Berlin interessiert keinen. Die Wirtschaft spielt sich in HH,
FFM, S und M ab.
Diese Prolostadt da oben mti 2,5 Mio. Asozialen, 500.000
Beamten und 200.000 normalen Menschen ist nicht so wichtig,
nur weil dort die Regierung sitzt…

Na, na, na… die Saupreiß’n braucht’s zwar net, aba so offn
dat i des net sogn…

Ich kenne Berlin beruflich einigermassen und meine, dass diese Stadt insgesamt(!) nun wirklich kein Aushängeschild für unser Land ist.

Das Bürgerbegehren in M würde wohl pro TR ausgehen.

Da bin ich gespannt ; ich wohne zwar sei ein paar Wochen nicht
mehr dort, aber wenn sich die Stimmung, soweit ich sie
beobachtet habe, nicht drastisch dreht, könnte Edi Pech haben.

Edi wird kein Pech mehr diesbzgl. haben, er sitzt dann in Wolfratshausen und lässt bei höchsten Bezügen Briefe nach Brüssel formulieren.

Grüße,

Mathias

Hallo Ben,

Du kannst nämlich nicht S-Bahn mit TR vergleichen, sondern
wenn schon Express-S-Bahn mit TR,

Ich wusste gar nicht, daß es eine Express-S-Bahn gibt.

für den, der aus Pasing kommend, mit der S-Bahn erst mal zum
Hauptbahnhof tuckeln muss um dann mit 11 Minuten „Zeitgewinn“,
also insgesamt mit 25 Minuten Zeitverlust in den Flughafen zu
rasen?

Da hast du natürlich recht. Der TR sollte nicht gebaut werden, weil es in Pasing ein paar tausend Leute gibt, die nichts davon haben.

für den, dem die 10 Minuten „Zeitgewinn“ nicht die genannten
20 Euro Fahrkosten wert sind, und stattdessen lieber für 9
Euro s-bahnt, und dem die lächerlichen 11 Minuten wurscht
sind?

Wenn dir die 11 Minuten wurscht sind, soltest du den TR nicht benutzen.

Kritik an einer völlig sinnlosen Großinvestition = Deutsche
Technologiefeindlichkeit?

Nicht prinzipiell, aber mit deinen Argumenten…

Zitat Stefan M. aus K.

Investitionen, egal welcher Art, sollte man nie auf emotionaler Basis führen.

Gute Nacht

Schlaf gut,

Ralph

Hallo,

Ich gebe Dir durchaus Recht, dass der Zeitgewinn meistens
vernachlässigbar wäre.
Mein Hauptpunkt pro Transrapid München ist ja nun auch die
Werbemassnahme, die er darstellt.

darauf können wir uns einigen; dann muss auch ganz klar gesagt werden, dass das Ding mehr oder weniger ausschließlich ein Werbe- bzw. Prestigeobjekt ist; als bloße verkehrstechnische Maßnahme wäre es der Gipfel der Ineffizienz, da dürften wir uns alle einig sein.

Allerdings würde mich auch mal eine klare und nachvollziehbare Kosten-Nutzen-Rechnung für den Werbe-Effekt interessieren, denn Spekulationen, dass wir dann das Ding deshalb vielleicht verkaufen können … sind diesbezüglich arg unökonomisch gedacht; mit einer überzeugenden Kalkulation (wie sie die Werbeagenturen i.d.R. ihren Kunden auch vorlegen müssen), dass sich diese Maßnahme monetär auszahlt, würde ich es auch nicht ablehnen.

Noch besser wäre natürlich M-HH-B gewesen, aber das war ja
aufgruznd der bekannten Widerstände nicht machbar.

Jepp, mir hätte M-M(ailand) gut gefallen.

Der TR in M wird eine Werbemassnahme für dieses Produkt sein.

Gibts da anständige Kalkulationen dazu, wie durch diese Werbemaßnahme das Geld in diejenigen Taschen wieder reinfließt, die diese „Werbung“ finanzieren (denn das ist ja der Sinn von Werbung)?
Ohne diesen Nachweis halte ich dieses „Argument“ für kein Argument bzw. für eine bloße Meinung, die sich als Argument tarnt.

Viele Grüße
Franz

Hallo,

Du kannst nämlich nicht S-Bahn mit TR vergleichen, sondern
wenn schon Express-S-Bahn mit TR,

Ich wusste gar nicht, daß es eine Express-S-Bahn gibt.

Ich wusste gar nicht, dass es den TR schon gibt … *merkstwas?*

Express-S-Bahn und TR wären zwei unterschiedliche konkurrierende Maßnahmen für die Zukunft um einen tatsächlich vorhandenen verkehrstechnischen Missstand zu beheben.

Express-S-Bahn wäre 11 Min langsamer als TR, dafür gigantisch günstiger, TR sehr teuer, aber 11 Min schneller.

Wir könnten aber meinetwegen auch die normale S-Bahn mit dem TR vergleichen, wenn wir ihn bis zum Flughafen 12 Zwischenstopps einlegen lassen :wink:)

für den, der aus Pasing kommend, mit der S-Bahn erst mal zum
Hauptbahnhof tuckeln muss um dann mit 11 Minuten „Zeitgewinn“,
also insgesamt mit 25 Minuten Zeitverlust in den Flughafen zu
rasen?

Da hast du natürlich recht. Der TR sollte nicht gebaut werden,
weil es in Pasing ein paar tausend Leute gibt, die nichts
davon haben.

Warum so ironisch?
Dir ist doch wohl schon klar, dass ich nicht von den Pasingern spreche, sondern von all denjenigen, die aus dem Westen nach München kommen, und eben mit Auto oder Bahn halt zuerst in Pasing stranden, oder?

Diesem sicher nicht unbeträchtlichen Teil aller Leute, die zum Flughafen wollen, würde eine Express-S-Bahn Hbf-Pasing-Flughafen in etwa die gleiche Zeitersparnis bringen wie der TR, wenn nicht mehr.

für den, dem die 10 Minuten „Zeitgewinn“ nicht die genannten
20 Euro Fahrkosten wert sind, und stattdessen lieber für 9
Euro s-bahnt, und dem die lächerlichen 11 Minuten wurscht
sind?

Wenn dir die 11 Minuten wurscht sind, soltest du den TR nicht
benutzen.

korrekt, und ich glaube, dass dies für mehrere Leute gilt, die den TR ein paar Mal gefahren sind, und dann halt einfach nur noch zum Flughafen wollen.

Kritik an einer völlig sinnlosen Großinvestition = Deutsche
Technologiefeindlichkeit?

Nicht prinzipiell, aber mit deinen Argumenten…

Dann muss ich aber sagen, dass Du schlicht nicht lesen kannst;
ich habe kein einziges Wort gegen die Technik des TR verloren, sondern ausschließlich argumentiert, dass diese Technik für eine Strecke Hbf-Flughafen vollkommen ineffizient eingesetzt ist.

Zitat Stefan M. aus K.

Investitionen, egal welcher Art, sollte man nie auf
emotionaler Basis führen.

vollkommen meine Meinung!
Schön, dann hast Du ja doch begriffen, worum es mir ging.

Viele Grüße
Franz

Hallo,

darauf können wir uns einigen; dann muss auch ganz klar gesagt
werden, dass das Ding mehr oder weniger ausschließlich ein
Werbe- bzw. Prestigeobjekt ist; als bloße verkehrstechnische

Wenn man aufmerksam die Presse verfolgt (nein, nicht die BILD), dann ist dort immer von Prestigeobjekt (auch Leuchtturmprojekt) die Rede.

Allerdings würde mich auch mal eine klare und nachvollziehbare
Kosten-Nutzen-Rechnung für den Werbe-Effekt interessieren,

Seit wann soll es sowas bei Prstigeobjekten geben? Informiere dich doch mal über den Sinn solcher Projekte. Wenn man alles unter dem Punkt „Effizienz“ totreden würde, dann würden wir immer noch ion Höhlen hausen. gerade die Ineffizienz ist es, die uns heute voranbringt und uns Techniken entwickeln lässt, um den gegenzusteuern. Warum redest du über Ineffizienz beim Transstoiber und nicht z.B. bei den PKWs. München leidet viel mehr unter dem extremen Verkehrsaufkommen, als unter dem Transstoiber. Würde man das unter dem Punkt „Effizienz“ betrachten, so würde jeder mit der Bahn kommen. Aber offensichtlich (und damit kurzsichtig) werden die privaten Prestigeobjekte höher bewertet, als die gemeinschaftlichen.

Gibts da anständige Kalkulationen dazu, wie durch diese
Werbemaßnahme das Geld in diejenigen Taschen wieder
reinfließt, die diese „Werbung“ finanzieren (denn das ist ja
der Sinn von Werbung)?

Eine Kalkulation kann man sinnvoller- und damit logischerweise erst dann machen, wenn das Projekt durch ist, der Transrapid gebaut wurde und fährt. Wenn andere Länder dann das Teil kaufen wollen, hat es sich gelohnt. Wenn nicht, dann eben nicht.

Alles andere beruht auf Mutmaßungen, zum teil geprägt durch Emotionen.

Hallo,

Wenn man aufmerksam die Presse verfolgt (nein, nicht die
BILD), dann ist dort immer von Prestigeobjekt (auch
Leuchtturmprojekt) die Rede.

in den kritischen Artikeln ja, aber m.W. wird keineswegs von den Befürwortern, auch den offiziellen Befürwortern, das Ding als reines Prestigeobjekt propagiert;

Allerdings würde mich auch mal eine klare und nachvollziehbare
Kosten-Nutzen-Rechnung für den Werbe-Effekt interessieren,

Seit wann soll es sowas bei Prstigeobjekten geben?

Naja, Mathias sprach von Werbemassnahme; und auch sonst liest man dieses Argument öfter mal; es scheint mir sogar das Hauptargument zu sein.

Wenn man alles
unter dem Punkt „Effizienz“ totreden würde, dann würden wir
immer noch ion Höhlen hausen. gerade die Ineffizienz ist es,
die uns heute voranbringt und uns Techniken entwickeln lässt,
um den gegenzusteuern.

den Satz sollte man sich als aufgeklärter Mensch hinter den Ohren zergehen lassen.

Gibts da anständige Kalkulationen dazu, wie durch diese
Werbemaßnahme das Geld in diejenigen Taschen wieder
reinfließt, die diese „Werbung“ finanzieren (denn das ist ja
der Sinn von Werbung)?

Eine Kalkulation kann man sinnvoller- und damit logischerweise
erst dann machen, wenn das Projekt durch ist, der Transrapid
gebaut wurde und fährt.

Nö, wenn man eine Analyse post festum macht, dann ist es ja gerade keine Kalkulation
mehr …

Wenn andere Länder dann das Teil
kaufen wollen, hat es sich gelohnt. Wenn nicht, dann eben
nicht.

*gg*
Kann man auf der Grundlage einer so überaus detailierten Prognose so viel Geldmittel einsetzen, oder sollte man nicht lieber Steuermittel bei bwin auf die Deutsche Meisterschaft des FC Bayern München setzen, die sicherer zu sein scheint?

Alles andere beruht auf Mutmaßungen, zum teil geprägt durch
Emotionen.

meinst Du damit auch solche Emotionen wie z.B. die Grafik auf:
http://www.pro-transrapid.de/

Viele Grüße
Franz

in den kritischen Artikeln ja, aber m.W. wird keineswegs von
den Befürwortern, auch den offiziellen Befürwortern, das Ding
als reines Prestigeobjekt propagiert;

Ist das wirklich so?
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/837/13…
‚Als Stoiber-Denkmal will er den Transrapid aber nicht verstanden wissen. „Der Transrapid ist ein deutsches Projekt und mit Sicherheit kein Abschiedsgeschenk für mich.“ Vielmehr sei der Transrapid ein „Leuchtturm für Hochtechnologie made in Germany“.‘

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Stoiber%20Tra…
‚Weiter betonte der bayerische Ministerpräsident, kein Euro für den Bau der Transrapidstrecke gehe zu Lasten der Mittel für den öffentlichen Nahverkehr in Bayern. Stoiber sprach von einem „Leuchtturm-Projekt“ deutscher Hochtechnologie.‘

Naja, Mathias sprach von Werbemassnahme; und auch sonst
liest man dieses Argument öfter mal; es scheint mir sogar das
Hauptargument zu sein.

Ich würde es eher als Vorzeigeobjekt betrachten.

den Satz sollte man sich als aufgeklärter Mensch hinter den
Ohren zergehen lassen.

Ist eben wie mit den Computern, die auch nur dazu da sind, um
Dinge zu tun, die ohne sie gar nicht gemacht werden müssten. Aber gerade aus der Ineffizienz wachsen effiziente Dinge. Wenn wir versuchen, immer alles perfekt zu machen, werden wir immer das Schlusslicht sein, da wir niemals in der Lage sind, aus Fehlern zu lernen.

*gg*
Kann man auf der Grundlage einer so überaus detailierten
Prognose so viel Geldmittel einsetzen, oder sollte man nicht
lieber Steuermittel bei bwin auf die Deutsche Meisterschaft
des FC Bayern München setzen, die sicherer zu sein scheint?

Wie immer in der Wirtschaft, versprechen gerade die riskantesten Unternehmungen fetten Gewinn, die risikoarmen dagegen dümpeln vor ich hin. Den Deutschen nehme ich die Angst nicht übel. Angst vor dem Leben zu haben, wird denen schon in die Wiege gelegt „Nur nichts unternehmen, nur nichts wagen, es könnte ja schief gehen. Warten wir mal, was die anderen so machen“

Ich finde den Betrag von knapp 2 Mrd jetzt nicht so überwältigend. Das ist in etwa der Betrag, den Bayern jährlich an den Bund abdrückt. Auch wenn es ein wirtschaftlicher Misserfolg wird, sollte man immerhin stolz sein, dass man dieses Stück Hightech in Bayern vorführen kann.

Sieh dir doch mal die anderen Ländern an, aus denen jetzt kritische und polemisierende Stimmen kommen. Hängen schon seit Ewigkeiten an der Titte des Staates, verschwenden das Geld des Bundes in höchst zweifelhaften Projekten und kommen nicht voran, weil sie einfach nichts in die Hand nehmen wollen. Schau dir das klägliche Ende der einst so hochgehaltenen Chipfabrik in FF an. Die Brandenburger meckern da nicht, weil irgendwelche Steuergelder verbraten wurden. Das machen sie seit nunmehr knapp 18 Jahren so. Business as usal.

Der Transrapid wird mit Sicherheit ausgelastet sein. Selbst die stärksten Gegner wollen sich nicht das Gefühl entgehen lassen, mal damit zu fahren.

Manchmal habe ich den Verdacht, dass es einfach nur gegen Stoiber geht. Mir ist es lieber, wenn Steuergelder im Transstoiber versenkt werden, als in höchst zweifelhaften Aufbau-Ost-Projekten. Der Transstoiber ist wenigstens was reales, was sichtbar fertiges.

das kann ich respektieren
Hallo,

damit sind wir am Ende unsere Diskussion angelangt, …

Ich finde den Betrag von knapp 2 Mrd jetzt nicht so
überwältigend. Das ist in etwa der Betrag, den Bayern jährlich
an den Bund abdrückt. Auch wenn es ein wirtschaftlicher
Misserfolg wird, sollte man immerhin stolz sein, dass man
dieses Stück Hightech in Bayern vorführen kann.

… weil man gegen eine solche Sicht nicht gegenargumentieren kann, auf der anderen Seite kann man damit auch keinen TR-Gegner überzeugen.

Ich kann Deine Position nicht teilen (weil ich diesen Stolz nicht aufbringen könnte, dafür wäre mir das Projekt einfach zu unbedeutend), aber ich kann Deine Position immerhin vollkommen respektieren, weil sie ein aufrichtiger Ausdruck Deiner Haltung ist und nicht mit irgendwelchen unbegründeten Heils- und Renditeversprechen daherkommt.

Viele Grüße
Franz

Hi,

Die Diskussion ist einmal mehr ein beweis dafür, wie
kurzsichtig und kleinkariert in Deutschland gedacht wird.

Jepp.

Dies ist m.E. sehr gut investiert in ein
High-Tech-Prestigeprojekt, welches man in die ganze Welt
verkaufen könnte. Wenn wir das nicht tun, wird das Patent eben
an die Chinesen verkauft und die machen den Deal.

Wenn es mal so wäre. Man wird den Transrapid hochsubventioniert zum Spottpreis an die Chinesen verhökern, die sich bekanntlich einen feuchten Dreck um jede Art von geistigem Eigentum scheren. Zwei Jahre später schmeißen die dann eine geklaute Billigkopie unserer Patente auf den Weltmarkt. Wieviele Leute direkt oder indirekt in den diversen Zulieferbetrieben ihr Leben lassen wird den „Geiz-ist-geil“ Westen mal wieder nicht kümmern.

Es handelt sich somit um eine aktive Investition in deutsche
Arbeitsplätze und die Förderung in Deutschland entwickewlter
Technologie. Das halöte ich für deutlich zieführender, als das
Geld hierzulande in Sozialtransfers zu versenken.

Volle Zustimmung.
Aber: In München als Zubringer zum Flughafen ist er schlicht Schwachsinn. Das ist dann der Ferrari nur zum Brötchenholen.
Der Transrapid gehört dahin, wo die (Billig-)Flieger ökologischer Irrsinn sind: In die Distanz 300-1000 km.
Anstatt ICE/TGV-Verbindungen zu bauen sollte man die dafür abgesteckten Trassen lieber für den Nachfolger der ausgereizten Rad-Schiene-Technologie nutzen. Und eine wettbewerbsfähige Infrastruktur (Zubringer, Gepäckaufgabe am ersten Bahnhof etc.) dazustellen. Das Kleingeld dafür könnte man hereinholen, indem endlich Flugbenzin genauso besteuert wird wie die Energieträger für KFZ oder Bahn. Auch wenn dann Kumpel Anton und Tante Hertha nicht mehr für 195€ eine Woche nach Antalya fliegen können - was solls.

Aber ich fürchte, man wird in D wieder einmal zu dämlich sein. Und in Europa zu provinziell und kleinstaaterisch.

Gruß
BeLa

moin,

ich koennte mir aehnliches beim transrapid vorstellen!

Vorstellen kann man sich viel. Nichts desto trotz ist die einzige derzeit kommerziell umgesetzte Strecke (an durchaus attraktivem Standort mit vergleichbarer Nutzung) defizitär. Warum soll das sich ausgerechnet in Bayern bei der zweiten(!) Strecke ändern?

Mein Gott, das ist Technik von Anfang/Mitte des letzten Jahrhunderts, die kein Mensch offensichtlich braucht. Der Skandal ist für mich weniger, dass wir das Ding nicht umsetzen, sondern dass wir an einer überflüssigen Technologie seit Jahrzehnten rumdoktern …

Technologischer Fortschritt ist ganz, ganz sicher was anderes. Meine Meinung als Techniker …

Grüße
Jürgen