Hallo,
momentan scheint das Thema „Kunststoffe und Umwelt“ ja allgegenwärtig. Offenbar beschäftigt es Dich und wirft bei Dir viele Widersprüche auf. Daher verarbeitet Dein Gehirn selbst im Schlaf noch viele Informationen dazu. Und setzt diese in aberwitzige Bilder zusammen, die für Träume typisch sind.
Die Theorie der Traumdeutung im Rahmen der Psychoanalyse, wie sie einst Freud einführte gilt heute als überholt. Heute beherrschen eher Neurowissenschaftler die Traumforschung, die nicht die unerfüllten, vor allem sexuellen, Wünsche der Kindheit als Hintergrund für Träume sehen, sondern mehr den Fragen nachgehen, warum wir überhaupt träumen und warum wir träumen, was wir träumen und wie das mit den wachen Erlebnissen zusammen hängt. (Ja, das Werk Freuds wird heute im wissenschaftlichen Umfeld ohnehin mit wenige Liebe betrachtet. So gilt die Psychoanalyse nicht als Wissenschaft im engeren Sinne und die moderne Psychotherapie setzt lieber auf die Hirnforschung. Das geht soweit, dass Biografen immer wieder eine Psychoanalyse an Freud vornehmen und ihm selbst viele ungelöste Traumata vorwerfen, die seine Analyse seiner Patienten beeinflusste. Ich gebe ehrlich zu, dass auch ich mich seit vielen Jahren über seine Fixierung auf das Sexuelle wundere.)
Und auch wenn die Forschung noch lange nicht abgeschlossen ist, auch wenn man noch keine endgültige Erklärung gefunden hat, so gibt es doch die halbwegs sichere Theorie, dass im Schlaf das Gehirn Informationen „sortiert“, bewertet, neu einordnet und neu verknüpft. Immer mal wieder gelangen dabei Informationen in den Vordergrund, die unser Bewusstsein wahrnimmt.
Ich las auch mal die Theorie, dass mit den Träumen andere Gefühle wie Harndrang, Schmerzen beim Liegen oder Durst „überspielt“ werden sollen, damit wir weiter schlafen können und das Hirn sich erholen kann.
Grüße
Pierre