Hi,
*lach* eigentlich war ein Dogma des Metapher gemeint …
Das ist hier völlig unangebracht. Metapher hat nur die Historie kurz referiert.
Aber - was war/ist so schlimm an der Lehre des Arius, der ja
behauptete Christus sei mit Gott nicht wesenseins, sondern nur
wesensähnlich.
Ob das schlimm oder nicht schlimm ist, ist für mich hier nicht die Frage. Mich interessiert nur (wie ich unten bereits schrieb), DASS das homo[i]ousios-Problem über Jahrhunderte Streitpunkt war.
Entspricht das nicht eher den von mir vorgelegten Bibelzitaten
Nein, offenbar nicht, denn die Stellen (und viele viele andere) sind ja eben über 4, 6 12 Jahrhunderte von den brilliantesten Köpfen des damaligen Europa diskutiert worden. Daß es dennoch solange unklar war, davor habe ich Respekt und bilde mir nicht ein, daß irgendein Senf, den ich heute dazugebe, auch nur eine eizige Idee sein könnte, die damals NICHT schon diskutiert wurde. Du magst gerne etwas in dem von dir Gelesenen bemerken, von dem du meinst, das sei früher niemandem aufgefallen. Ich hab nichts dagegen, daß du das tust, und ich stör dich dabei auch nicht.
Wieso fehlte ihr was? Die Lehre wurde nicht NEU
eingeführt,
neu war sie nur im Verhältnis zu dem vorhandenen
jüdischen Gottesbegriff.
tztztz … oben gibst du zu, es war ein Dogma
Du bist witzig. Was heißt „zugeben“? Ich hab dir gesagt, DASS es zum Dogma erklärt wurde. Das ist nix zum zugeben, sondern eine historische Tatsache. Die Synoden (Nicaea, Konstantinopel, Toledo), in denen das geschah, hab ich dir genannt.
es gab verschiedene Meinungen, man legte sich auf eine (wie
ich meine falsche) Sichtweise fest.
Ja, man legte eine Formulierung fest, die dann für die Anhänger der römischen Kirche als verbindlich erklärt wurde. Daß du persönlich eher der arianischen Auffassung zuneigst, dem steht nichts entgegen …
… falls dir z.B. Joh.1.1, 4.24, 16.15 usw. usw. keine Kopfzerbrechen machen (ganz abgesehen von der trinitarischen Taufformel bei Matthäus).
Fakt ist doch nun mal das die Dreieinigkeitslehre nirgends
in der Bibel explizit erwähnt ist und das IMO mehr Stellen
gegen als für sie sprechen.
Auf die Anzahl von Stellen kam es, soweit ich die Geschichte der Streitfrage kenne, nicht an. Es ging darum, wie diese Stellen zu interpretieren seien, und dazu gabe es eben kontroverse Auffassungen.
Hmmm … es ist also nicht DEINE Meinung, wessen dann ?
Etwas nachzulesen über historische Ereignisse, auch über Synoden, ist keine „Meinung“.
Mit (oder gegen) wem diskutieren wir hier eigentlich ?
Weiß ich nicht
Hat die Geschichte eines Problems, oder die Festlegung eines
Dogmas für dich automatisch etwas mit der Wahrheit zu tun, dann
nämlich hätte eine weitere Diskussion IMO keinen Zweck.
Habe ich irgendwo von irgendeiner Wahrheit geredet?
Ich habe lediglich auf einen historischen Sachverhalt hingewiesen, den du befragt hattest (Dogma oder nicht)
Wogegen oder wofür sollte dann argumentiert werden ?
Du wirst es wissen.
Ich erfinde keine Geschichte neu, ich hinterfrage sie, ich versuche
FÜR MICH zu entscheiden ob ich hinter der Festlegung von Menschen stehen kann.
Ja, mach das doch, ich hab doch dagegen gar nichts gesagt. Ich wies dich lediglich darauf hin, daß die Trinitätsvorstellung keine neue „Erfindung“ der frühen Christen war …
Falls du also der Meinung sein solltest im
Besitz der „asoluten“ wahrheit zu sein, verzeih, wenn ich
versucht habe daran zu kratzen
Mir ist völlig unverständlich, wie du zu solch sinnentleerten Äußerungen kommst. Nur, weil ich auf eine Synode hinwies?
Daß sie von verschiedenen Positionen vertreten wurden, insbesondere ::von antichristlichen im polemischen Sinne (siehe Vorwurf des Polytheismus),
das steht außer Zweifel.
Ist es nicht etwas starker Tobak, nur weil man EIN Dogma nicht
ohne weiteres anerkennt dieses als „antichristliche und polemisch“ zu
bezeichnen ?
Sorry, das hast du mißverstanden. Die Vorhaltung, die Christen würden mit der Trinität (in welcher Variation auch immer) einen Poly theismus hegen, kam von nicht-christlichen Religionen und war - angesichst des christlichen Bekenntnissen zu EINEM Gott - polemisch gemeint. Innerhalb der verschiedenen christlichen Positionen ging es ja gerade darum, einen Drei-Gott-Begriff zu vermeiden. Genau deshalb waren doch die Fragestellungen erst so kompliziert!
Denkst du das die Diskutanten damals in Nizäa nach dem die
Entscheidung für die Trinität gefallen war gleich in den Topf des
Antichristen geworfen wurden ?
Von „Antichrist“ war, soweit ich die Argumente kenne, damals nicht die Rede. Aber eine dogmatische Erklärung beinhaltete meist die Formel „wer sagt, daß … der sei ausgeschlossen [sc. aus der römischen Kirche]“
Oder möchtest du R2D2 wie damals Arius exkommunizieren und verbannen ?
Deine Befürchtung tu ruhig dahin zurück, wo du sie herholst. Ich hab über die eine oder andere oder noch ganz andere Auffassung in der Trinitätsfrage kein Urteil geäußert und hab auch nicht die Absicht.
Aber selbst dann nennt man sowas nicht „Henotheismus“,
das ist was ganz anderes und hat mit den Trinitätsfragen
gar nichts zu tun.
Vielleicht solltest du dich vor solchen Behauptungen doch mal
mit Friedrich Max Müller und Friedrich Nietzsche beschäftigen.
Auch das ist keine Behauptung, sondern Vokabelkenntnis. Google einfach mal nach „Henotheismus“, dann weißt dus. Und dann erklär mir (du willst ja diskutieren), welche der diskutierten Varianten in der Zuordnung von Vater, Sohn, Geist unter einen Gottesbegriff henotheistisch ist.
Hmm … darf man nur deshalb weil die Trinitätsdiskussion
schon 2000 Jahre währt nicht Fragen stellen ?
Welche Frage hast du denn gestellt? Du hast nur halt einige Zitate rausgesucht, die deiner Auffassung nach „eher“ dafür sprechen, daß der „Sohn“ nicht als Gott aufgefaßt werden sollte. Ok, es gibt halt leider andere Stellen, die anders deutbar sind … DAS war ja das Problem von den Anfängen an …
Aber die anderen Stellen kennst du ja sicher …
Oder sind dir die Zitate unangenehm ?
Wieder so eine komische Äußerung … ich enthalte mich mal einer Interpretation, was dich dazu motivieren könnte.
Ich denke das du meine Denkweise durch ein paar Zeilen die du
hier liesst nicht im entferntesten erahnen kannst
Es ist nach 12 Jahrhunderten Diskussion (siehe oben) wohl kaum noch eine denkbar, die nicht durchgekaut wurde. Auch die deine nicht.
Was ist so überraschend daran einmal festgelegte Dogmen zu hinterfragen ?
Überraschend? Gar nichts. Ich tu das auch mit größter Selbstverständlichkeit.
Gruß
Metapher