Trump = frauenfeindlich?

Hallo,

Frage des freien Journalisten:

Ist Donald Trump, der mächtigste Mann der Welt, ein Frauenfeind?

Antwort der „Gender-Expertin“ Dana Brown:

Dana Brown: Um das nüchtern zu bewerten, wie Sie sagen, muss man erst abwarten, was er politisch bewirkt. Bis dahin war alles nur Wahlkampfrhetorik. In seinen Auftritten als Präsidentschaftskandidat äußerte er sich aber klar frauenfeindlich.

Hier würde mich interessieren, ob er sich gegenüber einigen Frauen feindlich äusserte, mit denen er über Kreuz lag, oder ob er sich über Frauen allgemein feindlich äusserte. Denn das letzte wurde immer wieder als Narrativ bemüht und wird es weiterhin. Allerdings ohne Belege. Hat jemand welche?

Btw werden über SZ völlig unwidersprochen solche Aussagen verbreitet :smirk:

Die Mehrheit der Frauen hat für Clinton gestimmt. Und übrigens auch die Mehrheit der Bevölkerung.

Erinnert sich noch jemand an den heftigen Widerspruch hier im Forum, als über Trump die Behauptung aufgestellt wurde, dass die Hälfte der US-Amerikaner hinter ihm stünde? Na, nun auch Lust darauf, Erbsen zu zählen? :grimacing:

Dana Brown ist für dieses Institut tätig, das Teil einer kleinen Frauen-Uni ist (de jure auch Männern zugänglich). http://www.chatham.edu/pcwp/ und https://www.chatham.edu/pcwp/about/welcome.cfm

Gruß
vdmaster

Hi,

Zum einen wäre da seine Lebensgeschichte. Ihm gehörte der Miss World Wettbewerb. Er ist mit mind. einer Kandidatin ins Bett gegangen, während er verheiratet war. Auch Melania hat er als Miss World Kandidatin kennengelernt. Die Kandidatinnen hat er übrigens persönlich ausgesucht.
Dann geht es um Aussagen die er über seine Tochter und über Frauen allgemein gemacht hat. Bevor ich mir die Finger wund tippe: die entsprechenden Aussagen in einer radioshow (mehrere Folgen glaube ich) gibt es auf YouTube zu hören. Das erste Video hat gleich gepasst. Stichworte waren Trump Stern, das Video hat Crude Talks im Titel. Trumps Stimme ist seine eigene, die von howard Stern, den Moderator, ist echt. Diese Aussagen stammen aus Zeiten lange vor dem wahlkampfeintritt Trumps und sind auf verschiedenen us-Medien, Rechte wie Linke, Fernsehen, Prinz und Internet, diskutiert worden. Echtheitszweifel gibt es damit keine. Interessant ist es auch, sich die Veranstaltung anzuschauen, in der Trump als Kandidat der Republikaner gewählt wird. Und zwar da Moment, in dem er von seiner Tochter Ivanka auf der Bühne begrüßt wird. Bin grad zu faul zum googeln.

Die Franzi

Servus,

du kannst dich ja hier mal einlesen.

Lg,
Penegrin

Ein weiteres Indiz, das in der Kette der anderen Bedeutung bekommt, auch wenn man es sonst abtun möchte: Körpersprache am Beispiel seines Tanzstils. Das wird besonders deutlich, wenn man die Bilder bzw. Videos von den Inaugurationstänzen von 45 und 44 vergleicht. Bei Obama tanzt ein Paar auf Augenhöhe. Er führt zwar, aber nur in dem Rahmen, wie bei Paartanz nun mal üblich und kaum sichtbar. Seine rechte Hand stützt. Michelle ist immer zugewandt.
Trump besitzt. Seine rechte Hand presst sie an sich. Die linke klammert häufig zusätzlich. Ein Führen nicht auf Augenhöhe, sondern es ist eindeutig, wer der Boss ist. Melania schaut auf.

Man sieht das auch am Unterschied, wie beide Paare Händchenhalten. Hier kommt ein Paar auf Augenhöhe

Hier dominiert er und sie muss ihre Hand in unnatürliche Position der Überdehnung bringen.

Ich fänd das übrigens gut, den Spieß mal rumzudrehen. Fallen dir Beispiele ein, in denen Trump wirklich respektvoll von Frauen geredet hat? Ich meine Beispiele, in denen er Frauen allgemein oder speziell wegen ihrer Leistungen würdigt und sie nicht auf Äußerlichkeiten, Repräsentieren oder Bett reduziert werden? Gibt es Äußerungen von Trump, in denen er sich für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ausspricht? Gibt es Äußerungen von ihm gegen Gewalt gegen Frauen? Die Vorwürfe gegenüber den Clintons zählen hier übrigens nicht!

Ganz grundsätzlich und unabhängig von Trump: Ist es denn deiner Ansicht nach in Ordnung, sich lediglich über einzelne Frauen beleidigend und sexistisch zu äußern, und wäre es ein Anzeichen dafür, dass ein Mann kein Sexist ist, wenn er sich nur über einzelne Frauen beleidigend und sexistisch äußert (im Zweifelsfall eben über jede, die einzeln etwas sagt oder tut, was ihm missfällt), nicht aber über Frauen allgemein?

:paw_prints:

Bonus-Track:

… ist ganz davon abhängig wie man es definiert.

IMHO ist es völlig okay, eine Frau in gleichem Umfang wie einen Mann zu beleidigen, wenn man dafür einen guten Grund hat. Die Nr. „aber eine Frau beleidigt mann nicht“, die zieht bei mir überhaupt nicht, gerade weil ich für Gleichberechtigung/-behandlung (auch im negativen Sinne) bin. Die Nr. ist IMHO sehr sexistisch.

Ich renne übrigens nicht durch die Gegend und pöbel irgendwo die Leute an. Sie müssen schon ziemlich extrem querkommen, um von mir etwas an den Kopf geworfen zu kriegen. Und das war noch nie ein Backstein.

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Dann nimm deine Definition (oder bestreitest du, dass es so etwas wie Sexismus gibt?) und beantworte meine Frage:

Wäre es ein Anzeichen dafür, dass ein Mann kein Sexist ist, wenn er sich nur über einzelne Frauen beleidigend und sexistisch äußert, nicht aber über Frauen allgemein?

:paw_prints:

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Trump = frauenfeindlich?

Trumps Intellekt ist nicht komplex genug, dass man solche „Details“ betrachten bräuchte.

Trump ist impulsiv, jähzornig und reaktionär. Und er ist ein „Bauer“; ein „Bauer“ im Sinne von „Redneck“ (Hinterwäldler). Das erklärt einerseits seiner Erfolg bei den Wählern, die ebenfalls „so gestrickt“ sind und andererseits sein unmögliches Auftreten.

Der verhält sich doch nicht nur gegenüber Frauen derart unangemessen.

Ich glaube er macht das keine vier Jahre. Das lassen sich auch die US-Amerikaner nicht solange gefallen.


Leicht OT: Mein vorherigen Arbeitgeber hatte einen Geschäftsführer (einer von Dreien) der genau so drauf war. Ständig schrie und polterte er rum. Irgendwann bekam er eine „Nanny“, die ihm Benehmen beibringen sollte. Als das nicht half, musste er gehen.

Gruß Oberberger

PS: Was sollen eigentlich diese ganzen Anti-Trump Demos vom Wochenende? Haben die da irgendwas verpasst? Die sind ein „bisschen“ spät dran, würde ich meinen…

Gegenfrage:
Wäre es ein Anzeichen dafür, dass ein Mann kein Rassist ist, wenn er sich nur über einzelne Ausländer beleidigend und rassistisch äußert, nicht aber über Ausländer allgemein?

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Ich finde, man sieht auch deutlich, dass die Tanzhaltung für sie (Melania) sehr unbequem ist.

Die Frau vom Vizepräsidenten macht einen wesentlich entspannteren Eindruck.

Das sind eben besorgte Montags… nein, WochenendspaziergängerInnen.

Die sind der Ansicht, dass jetzt viel auch viel hilft und je öfter man etwas wiederholt, desto eher glauben es die Menschen in Hörweite. Hat auch etwas von Partyevent.

Ich halte Trump übrigens keineswegs für einen tumben Redneck. Ich halte ihn für einen kleinen Macho, der mit der Attitüde des leicht grossmäuligen Machers kokettiert. Und vieles von dem, was nun ihm entgegengehalten wird, für völlig überzogene Hysterie.

Es gibt eine gewaltige Medienkampagne gegen ihn, die von linksliberalen Redaktionen gestartet wurde. Auf die hat er taktisch in einer Weise falsch reagiert, die vom Rest der Medienlandschaft ebenfalls negativ honoriert wird. Bei nichts reagieren Medien so pissig wie bei auf sie bezogener Kritik, die an Dogmen rüttelt (Unbestechlichkeit, Neutralität).

Und weil sie ihn von Beginn an als lächerlichen Hampelmann abtaten, war er auch von Beginn an angepisst. Das schaukelt sich dann hoch. Kursierte dieses „gefakte Dossier“ (Pipigate) über ihn bereits seit Wochen, so brauchte es nur ein Unternehmen, das es veröffentlichte, damit dieser Dammbruch von den anderen genüsslich aufgegriffen werden konnte (Wir berichten ja nur, was die anderen behauptet haben). Und bei CNN ist man immer noch stinkig wg. der geleakten Schweinereien einer Mitarbeiterin.

Ich bin jedenfalls amüsiert und not amused zugleich. Über Trump und seine Gegner.

Gruß
vdmaster

Gutmenschen-Demokraten. Auf einmal sind sie empört, ob der Ungerechtigkeiten, nicht erfüllten Quoten usw.
Kann doch nicht sein, dass andere sie ausüben.

Franz

Es braucht keine Medienkampagne, um Trump schlecht aussehen zu lassen (um es einmal äußerst milde zu formulieren). Dazu genügt es vollkommen, wenn man sich - völlig unkommentiert - seine eigenen Worte in Interviews und Reden anhört.

Und wenn man sich dann auch noch die allerersten Handlungen der neuen Regierung anschaut (man nehme nur einmal den Auftritt des Pressesprechers, bei dem dieser dreist und offensichtlich log… äh… alternative Fakten präsentierte), wird es nachgerade gruselig.

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Wer meint, dass dies „auf einmal“ geschehe, hat in den vergangenen Monaten entweder im Koma gelegen oder seine mit Breitbart, RT, pi-news u.ä. gefütterte Filterblase nicht verlassen.

:paw_prints:

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Offensichtlich ist der Bedarf an Veränderungen sehr groß. Und wohl denjenigen geschuldet, die bis Trump die Dinge eben NICHT einigermaßen regeln konnten. Ob Trump was ändert oder nicht, in welche Richtung, steht wo?

Dass die „Gunst der Stunde“ genutzt wird, ist schlichtweg populistisch. Ob populistisch nun gut oder schlecht ist, darüber könnte man streiten. Je nach Partei und ideologischer Ausrichtung.

Franz

a. Trumps Frauenbild ist m.E. nicht einheitlich.
b. Trump reduziert Männer wie Frauen häufig auf ihre Geschlechterstereotype.
c. Trump behandelt Männer wie Frauen als ihm Untergeordnete.

Für alle drei Punkte lassen sich gute Beispiele finden.

Insofern, ja, er hat einen starken „frauenfeindlichen“ Zug an sich, der sich aus seinem starken „menschenfeindlichen“ Zug ergibt. Den Vorwurf „Frauenfeindlichkeit“ finde ich bei Trump deshalb richtig und falsch zugleich.

Gruß
F.

Karen Pence?
Obwohl die mit einem Mann tanzt bzw. verheiratet ist, der -anders als Trump- tatsächlich ein ungebrochenes, lückenloses tiefreaktionäres Frauen- und Weltbild hat, das z.B. den Frauen nicht mal ein ausreichendes Verfügungsrecht über den eigenen Körper zugesteht.

Gruß
F.

Oder wenn man sich sein Twitter-Konto anschaut. Man könnte meinen, man befände sich in einer Parallelwelt bzw. Alternativwelt.

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Derartiges Gerede hört man seit Monaten. Er werde gemäßigter, wenn er erst zum Spitzenkandidaten gewählt worden ist. Er werde gemäßigter, wenn er erst die Wahl gewonnen hat. Aber bestimmt nach der Vereidigung. Und wenn dann nicht, dann werden ihn allerallerspätestens seine Berater einfangen.

Passen bisher ja hervorragend, die Vorhersagen.

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