Hallo,
für eine Projektwoche in der Schule meiner Tochter werden typische Gerichte gesucht, mindestens eins pro deutsches Bundesland. Wir haben zwar schon ein bisschen recherchiert, wollte aber gerne auch hier nochmal herumfragen, welche Gerichte eurer Meinung nach die typischsten für die einzelnen Bundesländer sind.
Ich freue mich über euren Input.
Danke schonmal!
Muckel
Für Baden-Württemberg bzw. den schwäbischen Teil
Linsen mit Spätzle und Saiten https://de.wikipedia.org/wiki/Linsen_mit_Spätzle
Gaisburger Marsch https://de.wikipedia.org/wiki/Gaisburger_Marsch
Gruß h.
Dann lass doch mal hören was ihr schon habt!
Bayern Weißwurst, Hessen Grie Soß, Rheinland-Pfalz Saumagen, Thüringen Bratwurst, Hamburg Aalsuppe, Sachsen: Eierschecke, Westfalen Pumpernickel, Bremen Labskaus, Berlin Bulette
Und für den badischen Teil:
Schäufele mit Kartoffelsalat und Feldsalat
Zwiebelkuchen
Schupfnudeln mit Sauerkraut
Apfelküchle
Brandenburg: Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl
Beatrix
Berlin: Currywurst, Curryboulette und - wer es bunter mag - „Döner Kebab“
Gruß
rakete
Bayern: Schweinebraten mit Kartoffelknödel
Dann aber Schweinsbraten nennen.
Die typische Beilage ist innerhalb Bayerns regional verschieden.
Gruß
F.
P.S. zu oben: Die Weißwuaschd schließt die Franken aus … Allmächd, des is fei wergli ned schäi!
Schäufele! Saure Zipfel! Stadtwurst mit Musik! Gebackener Karpfen! Drei in an Weggla!
Niedersachsen: Grünkohl (regional auch als Braunkohl bezeichnet) mit Pinkel!
Bremen: Knipp!
Moin,
es über schneidet sich, HH und SH.
Bohnen mit Birnen und Speck
Sauerfleisch mit Bratkartoffeln
Scholle mit Bratkartoffeln
Gekochter Dorsch mit Petersilienkartoffeln
Steckrüben Eintopf
generell Kohlgerichte
Gruß Volker
Hallo Muckel,
dafür, dass er unschuldige Kinder glauben macht, die Verwaltungsgrenzen der noch nicht mal siebzig Jahre alten Bundesländer hätten was mit traditioneller Esskultur zu tun, müsste der LehrerX eigentlich zu zehn Jahren Subway verurteilt werden, die bei Uneinsichtigkeit noch zu zehn Jahren „Sven’s BlitzBakeryShop“ verschärft werden können.
Es gibt regionale deutsche Küche, teils recht gute, aber die hat NIE und NIMMER irgendwas mit Bundesländern zu tun. Nimm nur einmal Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen her - da sind jeweils Himmel und Hölle in einen Schuhkarton zusammengepfercht.
Sollte ein furztrockener Silvaner Würzburger Stein am Ende gar ein „Bayrischer Wein“ sein? - Das sei ferne!!
Zum Trost für diese vom Publico vermutlich großenteils überflüssig erachtete, aber allemal notwendige Standpauke noch ein paar Ergänzungen - grad mit Fleiß nicht an Bundesländern orientiert:
Palz: Grumbeersupp’ un Quetschekuche
Braunschweig: Harte Eier mit Senfsoße an Salzkartoffeln
Meenz: Spundekäs’, Ditsch-Brezel und ein Viertel Niersteiner
Kölle: Rijfkooche med Appelmus
und in dem erst von Napoleon nach Württemberg eingepfarrten Teil Vorderösterreichs, der zwischen Donau und Bodensee liegt (und wo mein Herz irgendwie blödsinnig liegengeblieben ist):
Läberkäs em Knauza (Biberach)
Saure Nierla ond Brodkardoffl (Goldener Rebstock, Biberach - hat aber bloß die Lena richtig machen können)
Kässpatza, Krautspatza, Läberspatza
Chriesekratzede (im Kressbronner Raum immer zum ersten Freitag in der Kirschenzeit)
Brennts Mues (zum Frühstück, wenn man im Winter zum Holzmachen geht)
Mauldascha
Ofaschlupfer
Buabaschpitzla ond Kraut
Suura Chäs (Romadur geschabt, mit Essig, Öl und Zwiebel angemacht)
Kesselfloisch mit Kardoffel ond Kraut
Dampfnudel in der Schleifersbrüah
Schuahnagelsupp
Bachana Salbei
ond uf da Sonndig na:
Zwiebelrostbraten, Kartoffel und Gemüse
Wohl bekomms!
MM
- und natürlich alle Jahre wieder Anfang Mai, u.a. im Rad in Tettnang:
Hopfasupp’!
(aka ‚ein Süpplein von den jungen Hopfentrieben‘)
Als vorsichtiger Vorschlag zur Güte sei erwähnt, dass die Firma, mit der der Huss bei Iphofen das schönste Schweinefleisch in deutschen Gauen (in Waldmast) macht, ihren Sitz in Freising hat, alldieweil er mutmaßlich in Weihenstephan studiert hat.
Moral: Ein Wittelsbacher ist nicht per se ein schlechter Mensch - man muss ihm schon Gelegenheit bieten, sich zu bewähren.
In diesem Sinn
MM
mit!
gibts bloß beim Blank in Zwiefalten gscheite!
aber bloß vom Grün z’Bembara!
sowieso - ällweil no!
nach Kressbronner Art.
Was beweist, dass es eine alemannische Küche gibt, die sich nicht daran schert, ob die Gegend irgendwann später Württembergern oder Durlachern zugeschlagen worden ist. Ob man Dinnete oder Dinnele sagt, tut nichts zur Sache - hie gut Zähringen allewege!
Trauet nicht dem König Chlodwig!
Trauet nicht dem Gott der Franken!
In diesem Sinne
MM
Für Neufünfland
Soljanka
Würzfleisch
Tote Oma
Makkaroni mit Tomatensoße
Für Niedersachsen
Grünkohl mit Mettwürstchen
Wurstebrot
Stöpsel
Für Thüringen
Bratwurst
Gehacktes (das angebliche Thüringer Mett, welches in einigen Teilen Deutschlands verkauft wird, hat damit übrigens überhaupt nichts zu tun)
Rostbrätl
Thüringer Klöße
Data
Hallo,
Niedersachsen hat weit mehr. Altes Sauerkraut mit neuen Kartoffeln und Butter, Bohnen mit Knoblauch, schön weicher Rinderbraten mit guter brauner Soße (mehlgebunden, nicht mit Stärke), div. Wildbraten, Spinat mit gekochtem Ei, Kohlrabi in Mehlschwitze, Kartoffeln mit Petersiliensoße uvm.
Grünkohl ist eher ein Ausnahmegericht, manche lieben ihn, andere nicht. Aber es gibt ihn nur kurze Zeit. Typischer wären Weißkohle, Rotkohl, Bohnengerichte und vor allem Kartoffeln und guter Tee.
Gruß, Paran
Ne, ne. Kriegste in der Altstadt nirgends. (Oder nur seeeehr selten). Da würde ich eher zum „Halve Hahn“ (Brauhaus Früh), oder „Himmel un eed“ tendieren.