Überirdische Lichtwesen in allen Weltreligionen

Moin Marion,

Noch nie auf einem Friedhof meditiert? :smile:

nicht direkt, aber hier: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/919067 im Rahmen eines ‚Zazenkai der Erinnerung und Versöhnung‘. Auf dem zugehörigen Friedhof fand dann eine Widmungszeremonie statt.

Die „Schamaninnen“ passen mir da immer noch nicht so recht
rein. Das von dir oben genannte Bhagavata Purana ist ja nun
eine ausgesprochen Hinduistische Quelle. Gibt es dort
Schamaninnen? Was mag ein Hindu im 4. Jhd. unter einer
„Schamanin“ verstanden haben?

Wie schon gesagt konnte ich nicht nachvollziehen, auf welche Literatur sich Keown mit seiner Angabe bezieht. Der Schlüssel scheint mir hier in ihrer ursprünglichen Verbindung mit Kali zu liegen. Kali scheint mir nicht ausschließlich auf die vedische Raatri zurückzugehen, Einflüsse auf die Herausbildung dieser Göttin aus indischen schamanischen (Adivasi-)Religionen heraus halte ich für durchaus wahrscheinlich. Wenn dieser postulierte Nicht-Hindu Anteil der Kali die Muttergöttin einer (oder verschiedener) Adivasi-Kulturen, so ist eine ‚Begleitung‘ durch weibliche Schamanen durchaus plausibel.

Aber das ist jetzt nur mal so von mir spekuliert - das genauer zu untersuchen und zu begründen, würde einiges an intensiver Recherche erfordern.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo Metapher,
danke und * für die ausführliche Antwort an Horst, die mir die Mühe einer eigenen Antwort erspart.

Freundliche Grüße,
Ralf

Devas vs. Engel - ein Vergleich
Hi Marion.

Nein, es gibt meines Erachtens keine relevanten Gemeinsamkeiten zwischen Dakinis und den Wesen, die in den drei monotheistischen Religionen Judentum/Christentum/Islam geschildert werden.

Danke für die höfliche Antwort. Mittlerweile bin ich zu der Einsicht gekommen, dass die Erwähnung der Dakinis zwar den Wert hatte, zwischen dir und Ralf eine diesbezügliche Debatte auslösen, darüber hinaus aber für das Thema „Lichtwesen“ wenig relevant ist. Ich konzentriere mich also auf die Frage der Gemeinsamkeiten von Devas und Engeln. Da allerdings kann man sehr viel fündiger werden.

Es geht also um die Frage, ob ein kleinster gemeinsamer Nenner all dieser Gestalten besteht, …

Diese Frage würde ich verneinen. Zum einen sehe ich keinen kleinsten gemeinsamen Nenner, …, zum anderen solltest du mal spezifizieren, was du in diesem Zusammenhang als „wirklich existieren“ beschreibst.

Ich sag´s ungern, aber ich habe den Eindruck (und den kann ich easy belegen), dass weder du noch Ralf einen Begriff von christlichen usw. Engeln hast, der über Kitschpostkarten-Motive hinausgeht. Sorry für diese deutlichen Worte. Ich habe mich definitiv auf Engel-Schilderungen bezogen, die diese Gestalten, mythisch oder nicht, als etwas Großartiges, Rätselhaftes, Erschreckendes usw. schildern. Einige in einem Extraposting aufgeführte Zitate („Material zum Thema Lichtwesen aus Christentum, Islam u.a.“) bringen diese Merkmale zum Ausdruck.

Ihr macht euch einfach zu wenig Mühe - und das ist bei Religionsexperten verwunderlich - mal HINTER das Klischee von „Engelein“ zu blicken, das sich durch die neuzeitliche Malerei usw. im öffentlichen Bewusstsein herausgebildet hat. In den Schilderungen der religiösen Traditionen haben die Engel-Gestalten eine völlig andere Natur – nichts von Kitsch und süßen Putten.

Wenn ihr dieses Trivialklischee einfach in meine Darstellungen hineinprojiziert, MÜSSEN wir ja aneinander vorbeireden. Dieser Fehler geht aber nicht auf meine Kappe.

Sieh also bitte in das oben erwähnte Posting hinein, da findest du in Beispielen zusammengefasst, welches Kaliber die Engel (mythisch oder nicht) wirklich haben.

Was die DEVAS betrifft, nun, die sind, nicht anders als die Engel (nur noch klarer), ganz eindeutig durch ihre strahlende Natur mit-bestimmt (schon das Wort Deva – leuchten, strahlen – zeigt das). Das Buddha-Zitat über die strahlenden Götter spricht ebenfalls ein klare Sprache. Buddha erwähnt die Devas öfters in seinen Reden, und an keiner Stelle ist ersichtlich, dass er sie nur für mythische Figuren hält – für ihn scheinen sie den Status realer Wesen zu haben. Wäre das anders und dienten diese Redestellen nur dazu, den unwissenden Zuhörern metaphorisch einen Begriff von der Herrlichkeit höherer Seinsbereiche zu liefern, nun, dann wären die hymnischen Steigerungen im zitierten Text aus der Mittleren Sammlung schon eine groteske Form der Marktschreierei. Das wollen wir Buddha doch nicht unterstellen.

Ich gehe also davon aus, dass Buddha von der Realität der Devas überzeugt war.

Du bist gerne eingeladen, das zu widerlegen oder zu relativieren. Wäre aber ein Dilemma für dich: entweder Buddha gibt – gemäß den überlieferten Texten – ein peinliches Beispiel für religiöse Rhetorik, oder er bezieht sich auf Realitäten, die du nicht anerkennen willst (zumindest vermeidest du das Thema „Devas“).

Such´s dir aus.

Vergleichen wir jetzt besagte Merkmale von Engeln und Devas, dann ist eine sehr wichtige Gemeinsamkeit unübersehbar: ihre LEUCHTKRAFT ist das wichtigste Charakteristikum ihrer Erscheinung. Mehrere Quellen betonen auch die enorme GRÖSSE einerseits von Engeln, andererseits von Devas. Zudem existieren, den traditionellen Quellen nach, beide „Gattungen“ in höheren Sphären, die ebenfalls ein hohes Maß an Gemeinsamkeit haben: es sind Sphären der „Seligkeit“ und des „Lichts“. Beide sind Lichtwesen, die in einer Dimension des Lichts existieren.

Natürlich gibt es auch Unterschiede, und die habe ich schon mehrmals zur Sprache gebracht. Devas sind sterblich, Engel dem Vernehmen nach nicht. Devas haben wenig Eignung, Menschen als spirituelle Inspiration zu dienen, bei Engeln soll das, nach christlichen Kriterien, anders sein.

Diese und andere Unterschiede sind aber meines Erachtens zweitrangig. Fakt ist, dass in den asiatischen wie in den abendländisch-orientalischen Traditionen von mächtigen Lichtwesen die Rede ist, die der Wahrnehmung durch Menschen unter bestimmten Umständen zugänglich sind. Das ist eine bedeutsame Übereinstimmung und ausreichender Anlass für die Frage nach der Seinsweise (real oder virtuell) dieser Wesen. Ich betone nochmals, dass Buddha die Devas für real zu halten scheint. Ich denke, das ist ein gewichtiges Argument.

Ich persönlich habe mich für die Antwort noch nicht entschieden. Es geht in meiner Fragestellung nur um eine Hypothese, für die das Für und Wider abzuwägen ist. Keinen anderen Sinn sollte sie haben. Nebenbei hat sich herausgestellt, dass ich einige religionswissenschaftliche Cracks dieses Forums mit der Fragestellung offensichtlich auf dem linken Fuß erwischt habe – zumindest was ihre Vorstellungen von Engeln betrifft. Sorry dafür.

Dein Superman-Beispiel kann ich nicht ernst nehmen. So führt man keine sinnvolle Debatte.

Würde mich aber freuen, wenn du sie sinnvoll fortführst, vielleicht mit mehr Konzentration auf das Deva-Thema, das du noch gar nicht berührt hast.

Gruß

Horst

PS. Aus Zeitgründen antworte ich Metapher erst morgen.

Material zum Thema aus Christentum, Islam usw.
CHRISTENTUM:

2 Mose 3, 2: „Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch.“

„Diesen erschien ein Engel des Herrn; ein göttlicher Lichtglanz umfing sie, und sie fürchteten sich sehr“ (Lukas, 2, 9)

"Sein Leib war wie ein Türkis, sein Antlitz sah aus wie ein Blitz, seine Augen wie feurige Fackeln, seine Arme und Füße wie helles glattes Kupfer und seine Rede war wie ein großes Brausen…“ Daniel 10,5 -12

„Als der Heilige (Franz von Assisi) eines Morgens … betet, sieht er einen Seraph mit sechs feurigen leuchtenden Flügeln vom Himmel herabschweben.“ (Krauss, Kleines Lexikon der Engel, 153)

„Und diese Lebewesen sahen aus wie Feuerkohlen, die wie die Fackeln flammten…“ (Ezechiel 1, 12)

KABBALISTISCHES JUDENTUM:

„Die Sefirot (Energiefelder, H.Tr.) ließen sich … als spirituelle Transformatoren verstehen, die nach und nach die grenzenlose Strahlkraft des Schöpfers drosseln, bis sie uns in einer erträglichen Intensität in der Malkut (materielle Welt, H.Tr.) erreichen“ (Berg, Licht der Kabbala, 24)

ISLAM:

„Der ontologische Status eines Wesen hängt von dem Maße ab, in dem es erleuchtet oder verhüllt ist. Das Licht strahlt durch senkrechte und waagrechte Ordnungen von Engeln, die wohldefinierten Beziehungen zueinander stehen… Die Erzengel sind im Orient (sharq) lokalisiert, der als die Welt des reinen Lichts ohne jede Materie aufgefasst wird.“ (Schimmel, Mystische Dimensionen des Islam, 370-71)

HINDUISMUS:

„Dort leuchtet nicht die Sonne, auch nicht der Mond, nach Stern, noch Blitzstrahl, noch auf Erden entzündete Feuer. Der Herr ist das von allem reflektierte Licht. Leuchten des Herrn – und alles leuchtet nach ihm.“ (Mundaka-Upanishad, 2, 10)

BUDDHISMUS:

„… unter den Göttern der unbeschränkten Freude … unter den Göttern der Brahmawelt … unter den Glänzenden Göttern … unter den Hellerglänzenden Göttern … unter den Unermesslichstrahlenden Göttern … unter den Strahlengewordenen Göttern …“(Buddha, Mittlere Sammlung, Zweites Buch der Paare, 289)

Unbelehrbarkeitsdemonstration
Deine Selbstgespräche in allen Ehren. Aber diese sinnentleerte Zitatzusammenstellung, nachdem dir zu jedem bereits von drei Sachkundigen ausführlich geantwortet wurde, beweist, daß du hier nicht postest, um Antworten zu bekommen. Antworten hast du in ausführlichster Form bekommen, deine „Argumente“ wurden alle korrigiert bzw. widerlegt. Keine einzige Antwort hast du wahrgenommen, sondern lediglich deine Besserwissenshalluzination demonstriert. Damit ist diese Unterhaltung beendet, denn für Fässer ohne Boden stellt hier niemand sein Fachwissen kostenlos zur Verfügung.

„Und diese Lebewesen sahen aus wie Feuerkohlen, die wie die Fackeln flammten…“ (Ezechiel 1, 12)

Da ich dir bereits erklärt habe, daß diese Übersetzung definitiv FALSCH ist, beweist du, daß es absolut sinnlos ist, mit dir zu reden, weil du nicht liest, was man dir schreibt.

KABBALISTISCHES JUDENTUM:

*gg* Allein diese Wortkomposition zeigt, daß du keinerlei Ahnung hast, wovon du redest.

„Die Sefirot (Energiefelder, H.Tr.)

Das ist esoterischer, willkürlicher Nonsense. Sephiroth, ספירות, heißt „die Ziffern“. Was dieser Begriff in der Kabbala aber bedeutet, erkläre ich dir nicht, weil du nicht bereit bist, Erklärungen anzunehmen.

… Malkut (materielle Welt, H.Tr.)

Desgleichen ignoranter, willkürlicher Nonsense. Malkuth, מלכות, heißt Königreich.

Das wars meinerseits.

Metapher

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Hallo Horst,
die etwas flapsigen Bemerkungen zu den Engeln darfst Du Deiner ‚Lichtwesen‘-Definition in Rechnung stellen. Dass diese Bezeichnung möglicherweise Vorstellungen im zeitgenössischen esoterischen Sektor treffend charakterisiert, für die Engel im Sinne der ursprünglichen Quellen jedoch völlig verfehlt ist, hat ja Metapher versucht, Dir zu erklären. Leider wohl erfolglos. Diesen Vorwurf:

Ich sag´s ungern, aber ich habe den Eindruck (und den kann ich
easy belegen), dass weder du noch Ralf einen Begriff von
christlichen usw. Engeln hast, der über
Kitschpostkarten-Motive hinausgeht.

kann ich Dir gerne zurückgeben. In Zukunft werde ich mir angewöhnen, bei gleichgelagerten Antworten an Dich nicht die Ironie-Tags zu vergessen. Im übrigen hatte ich ausdrücklich deutlich gemacht, dass ich mich nicht zu Engeln qualifiziert äußern wollte, lediglich zu Deinen ‚Belegen‘ aus dem indischen Bereich.

Was die DEVAS betrifft, nun, die sind, nicht anders als die
Engel (nur noch klarer), ganz eindeutig durch ihre strahlende
Natur mit-bestimmt (schon das Wort Deva – leuchten, strahlen –
zeigt das).

Um es mal in aller Deutlichkeit zu sagen: Du hast nicht die geringste Ahnung von Devas und wovon ihre Natur bestimmt ist. Bei diesen ‚Bestimmungen‘ finden wir sehr unterschiedliche Substrate der jeweiligen Mythen - Naturmythen und Anthropomorphismen, Tiere, Fetisch- und totemistische Motive usw. usf. Von ‚Lichtwesen‘ zu sprechen, gar in dieser Verallgemeinerung, ist völlig verfehlt. Es gibt Bezüge auf Elemente, darunter natürlich Feuer (Agni), es gibt Bezüge auf Gestirne, insbesondere zur Sonne (Agni, Mitra), Mond (Soma) und zu Abend- und Morgenstern (die Ashvin) sowie zu Sonne, Mond und Planeten (Adityas). Bei Indra ist der Mythos der ‚Kuhgewinnung‘ durch Tötung des Vishvarupa mit der ‚Lichtgewinnung‘ Morgenröte verbunden - dies ist jedoch nur einer der mit Indra verbundenen Naturmythen, wichtiger ist die Besiegung des Vrta und die Befreiung der Wasser. Das alles rechtfertigt es nicht, von ‚Lichtwesen‘ zu sprechen, zumal solche Bezüge bei etlichen der wichtigsten Devas gar nicht zutreffen, etwa bei Varuna der in Beziehung zu Waser steht oder Rudra, dem Berg- und Walddeva.

Ich gehe also davon aus, dass Buddha von der Realität der
Devas überzeugt war.

Du bist gerne eingeladen, das zu widerlegen oder zu
relativieren.

Es ist mir absolut unerfindlich, was das nun mit dem Thema zu tun hat. Buddha akzeptierte die brahmanische Götterwelt, also die Devas - der Punkt ist jedoch, dass diesen absolut keine soterologische Funktion in seiner Lehre, dem Dharma zukommt. Ihre Existenz oder Nichtexistenz ist absolut irrelevant, insofern findet sich in seinen Lehrreden weder ein Versuch, ihre Existenz zu widerlegen noch sie zu affirmieren. Sie sind schlicht uninteressant für ihn. Anders sieht es bei dem Konzept eines Schöpfergottes (Ishvara) aus - dies bestritt Buddha, weil es mit dem Dharma nicht vereinbar ist.

Insofern kommt den Devas im Buddhismus eben auch keine Mittlerfunktion zu, was Du als ein Vergleichskriterium genannt hast. Zwar wurden Devas und andere Gottheiten in späteren Phasen in das buddhistische ‚Pantheon‘ oder ‚Pandämonium‘ integriert - sie spielen dort jedoch lediglich eine untergeordnete Rolle, idR als Dharmapalas, ‚Beschützer des Dharma‘. Auch hier keine Mittlerfunktion und schon gar nichts von ‚Lichtwesen‘.

Erst recht kann im Kontext brahmanischer und später hinduistischer Religiosität in Bezug auf Devas nicht von einer Mittlerfunktion die Rede sein. Am deutlichsten ist dies in der vedischen Frühzeit - ‚Mittler‘ sind hier ausschließlich die Opfer- und Ritualkundigen, sprich: die Brahmanen.

Ansonsten - wenn Du hier wirklich Parallelen belegen willst, dann tu das doch bitte mit Zitaten aus Primärquellen.

Freundliche Grüße,
Ralf

Moin Horst,

Würde mich aber freuen, wenn du sie sinnvoll fortführst,
vielleicht mit mehr Konzentration auf das Deva-Thema, das du
noch gar nicht berührt hast.

Beim Thema Devas schließe ich mich Ralf vollinhaltlich in der Schlussfolgerung an. Ich könnte das jetzt noch weiter ausführen und begründen, aber dazu fehlt mir derzeit die Zeit und die Lust.

Ich habe mir aber die Mühe gemacht, für dich nach einem Lichtwesen zu suchen, das sogar wisschenschaftlich bewiesen real ist. Es ist auch unter dem Namen Lampyris bekannt:

http://www.extratip-goettingen.de/data/imgs/2906l.jpg

Gruß
Marion

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Moin Ralf,

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/919067 im Rahmen
eines ‚Zazenkai der Erinnerung und Versöhnung‘. Auf dem
zugehörigen Friedhof fand dann eine Widmungszeremonie statt.

Das ist interessant. Ich habe von ähnlichen Projekten z.B. von Roshi Bernard Glassman gehört. Geht es dabei auch um die persönliche Auseinandersetzung mit Leid, Tod und Gewalt in der Meditation?

Die „Schamaninnen“ passen mir da immer noch nicht so recht
rein. Das von dir oben genannte Bhagavata Purana ist ja nun
eine ausgesprochen Hinduistische Quelle. Gibt es dort
Schamaninnen? Was mag ein Hindu im 4. Jhd. unter einer
„Schamanin“ verstanden haben?

Wie schon gesagt konnte ich nicht nachvollziehen, auf welche
Literatur sich Keown mit seiner Angabe bezieht. Der Schlüssel
scheint mir hier in ihrer ursprünglichen Verbindung mit Kali
zu liegen. Kali scheint mir nicht ausschließlich auf die
vedische Raatri zurückzugehen, Einflüsse auf die Herausbildung
dieser Göttin aus indischen schamanischen (Adivasi-)Religionen
heraus halte ich für durchaus wahrscheinlich. Wenn dieser
postulierte Nicht-Hindu Anteil der Kali die Muttergöttin einer
(oder verschiedener) Adivasi-Kulturen, so ist eine
‚Begleitung‘ durch weibliche Schamanen durchaus plausibel.

Aber das ist jetzt nur mal so von mir spekuliert - das genauer
zu untersuchen und zu begründen, würde einiges an intensiver
Recherche erfordern.

Ich hab mal ein wenig gebuddelt. Kali ist ja ein Aspekt von Parvati (Tochter der Berge), die wiederum die Tochter des Himavat (Himalaya) ist und und auch eine enge Verbindung zum Berg Kailash im heutigen Tibet hat (wie übrigens auch andere Gottheiten im Hinduismus). Das vorbuddhistische Bön hat(te) in der Region um den Berg Kailash ebenfalls sein Hauptverbreitungsgebiet und vom Bön ist ja bekannt, dass er starke schamanistische/animistische Züge hat(te). Der Kailash hat bis heute eine starke Bedeutung für sowohl Hindus, Jaina, als auch Anhänger des Bön und tibetische Buddhisten.

Somit würde ich Kali eher mit dem Bön, als mit den Adivasi in Verbindung bringen.

Herzlichen Gruß,
Marion

Etymologie deva
Hallo,

(schon das Wort Deva – leuchten, strahlen –
zeigt das)

um auch darauf noch einzugehen - es wird nicht richtiger dadurch, dass man es wiederholt und auch nicht dadurch, dass dies so häufig im Netz kolportiert wird (auffälig oft von wenig seriösen Seiten).

Zunächst einmal - es handelt sich um keine Übersetzung , sondern um eine etymologische Ableitung , die so simpel nun auch wieder nicht ist.

Zunächst einmal heisst ‚div‘ (neben etlichen anderen Bedeutungen - u.a. ‚werfen‘, insbesondere von Würfeln) ‚scheinen‘, ‚leuchten‘, davon wiederum wird zunächst ‚diva‘, ‚Himmel‘ und auch ‚Tag‘ (und weiter ‚täglich‘, ‚alltäglich‘ … - vgl. auch lat. ‚dies‘) abgeleitet. Erst im nächsten Schritt wird aus ‚diva‘ wiederum ‚deva‘ - also, wenn man den Begriff denn unbedingt meint, ‚übersetzen‘ zu müssen, ‚Himmlische‘. Es besteht eine enge sprachgeschichtliche Verbindung z.B. zum lateinischen ‚deus‘, ‚divus‘ (archaisch ‚deivos‘).

Freundliche Grüße,
Ralf

ot - Leichenfeld-Meditation
Moin Marion,

Das ist interessant. Ich habe von ähnlichen Projekten z.B. von
Roshi Bernard Glassman gehört. Geht es dabei auch um die
persönliche Auseinandersetzung mit Leid, Tod und Gewalt in der
Meditation?

der grundsätzliche Ansatz (eine Einheit zwischen via contemplativa und via activa zu schaffen) war ähnlich wie bei Glassman Roshi, aber in der praktischen Durchführung deutlich breiter angelegt - nicht auf Zazen als Sitzmeditation *an einem besonderen Ort* zentriert, sondern auf Zazen als das achtsame Beobachten aufsteigender Gedanken im „Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen“ (jap. gyojuzaga), ohne an ihnen zu haften.

Beispielsweise wurden zunächst die Heime Scheuern (http://www.heime-scheuern.de/) besucht, verbunden mit einer Informationsveranstaltung und Diskussion zur Situation sog. geistig Behinderter heute. Meine Lehrerin, die in der Nähe wohnt, ist dort übrigens auch privat engagiert - sie übt mit Heimbewohnern Yoga und unser Förderverein finanziert das (Fahrtkosten, Material wie Übungsmatten etc.).

Scheuern war ‚Zulieferer‘ für Hadamar, und unser Bus folgte der alten Route der ‚Gekrat‘ (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinn%C3%BCtzige_Kran…), die die Opfer ebenfalls in Bussen nach Hadamar gebracht hatte - man kann auch in einem fahrenden Bus meditieren … Vor der Abfahrt gab es eine Reuezeremonie im Freien.

Dann eben Hadamar selbst - einführende Informationsveranstaltung, Diskussion mit einer Historikern, dann „den Spuren folgen“. In der „Dusche“ eine kurze (der Raum ist der Alptraum eines Klaustrophoben) und im Krematorium eine längere Meditation im Stehen - alles allzu Demonstrative, Plakative, was möglicherweise nach Instrumentalisierung aussehen könnte (was mich persönlich bei Glassman Roshis Konzept etwas stört) wurde bewusst vermieden.

Danach der Friedhof, wo nach Einstellung der Vergasungen und Kremierung (Aktion T4) die ‚Abgespritzten‘ und Verhungerten begraben wurden, abschließend eine Versöhnungszeremonie. Dann wieder eine schweigende Busfahrt zu unserer Zendo, Abschlusszeremonie, Gespräch und Zazen (Sitzmeditation).

Generell fällt diese Art der Übung unter die Kategorie ‚Leichenfeld-Meditation‘, die schon aus der buddhistischen Frühzeit bekannt ist. Sie wurde von uns dem speziellen Anlass und den Gegebenheiten, die sich anboten, angepasst. Leichenfeld-Meditation ist eine hervorragende Methode, zu lernen, ohne Furcht Dämonen zu begegnen und sie zu besänftigen …

Freundliche Grüße,
Ralf

Feinstoffliches Licht und Vielzahl von Realitäten
Hi.

(Eingangs der Hinweis auf das Buch „Engel – Die kosmische Intelligenz“, an dem Rupert Sheldrake mitgewirkt hat, der Theoretiker der morphogenetischen Felder, der darin über Zusammenhänge von Engelsvisionen und modernen naturwissenschaftlichen Theorien räsonniert. Ich entdeckte das Buch bei meinen Recherchen NACH unten folgendem Beitrag, fand aber einige interessante Übereinstimmungen)

  1. Insbesondere hat der Ausdruck „Lichtwesen“ da nichts zu suchen, denn mit Licht haben sie fast ausnahmslos weder inhaltlich, noch in der „Konsistenz“ etwas zu tun.
  2. Es ging mir um den unsinnigen, aus moderner Eintopf-Esoterik stammenden Ausdruck „Lichtwesen“. Du müßtest denn mal ein einziges Wesen aus irgendeiner Literatur heranschaffen, das diesem Ausdruck adäquat ist.

Diese Heranschaffung wäre eine echte Fleißarbeit. Allein das Tibetanische Totenbuch führt Dutzende davon auf, wenngleich die natürlich metaphorisch zu verstehen sind.

Es geht nämlich nicht um einen physikalischen Begriff von Licht, sondern um einen – Verzeihung – metaphysischen (oder transzendenten oder mystischen, such´s dir aus). Das Zauberwort lautet „Feinstofflichkeit“. Ein Begriff, der in der Astrallehre der Esoterik Standard ist, aber definitiv auf Lehren des Hinduismus und des Buddhismus zurückgeht.

Das Thema ist und bleibt also eines der Religionswissenschaft.

Ich zitiere hier aus Wiki: Feinstofflichkeit, da mir „Hardware“-Quellen, die diesen Begriff tiefer behandeln, gerade nicht verfügbar sind:

„In der Paramarthasara, einer alten Schrift der Advaita-Vedanta, die etwa drei Jahrhunderte vor den Schriften Shankaras erschien, gilt die Avidya nicht nur als ein Klesha, eine Ursache des Leidens, sondern vielmehr als eine Ursache der Welt selbst. Im Samkhya wird sie auch Urmaterie Prakriti genannt und besteht aus drei Urkräften den Gunas. Aus diesem Urstoff wird in einem Prozess fortschreitender Vergröberung sowohl der grobstoffliche materielle Körper als auch auch der feinstoffliche Körper Sūkhsma.

Die meisten Hindus und Jainas nehmen an, dass dem materiellen Körper ein feinstofflicher Körper zugesellt ist. Dieser enthalte im Inneren seit Ewigkeit existierende Seelen, die von einem feinstofflichem Körper umkleidet sind. Wenn der zugehörige grobstoffliche Körper verfällt, gehen diese feinstofflichen Körper in einen neuen Mutterschoß ein (Reinkarnation).“

Zitat ENDE.

Es ist genau dieser feinstoffliche Körper, der die Qualität des Lichts innehat. (Nur am Rande der Hinweis, dass in der Esoterik dieser Körper, grob gesagt, dem „Astralleib“ entspricht). Das physikalische Licht in dem Sinne, wie es als Schwingungsfrequenz messbar ist, hat damit gar nichts zu tun, es ist ein rein materielles Phänomen. Die geistige Wahrnehmung dieser Frequenzen aber, das, was wir als Licht empfinden (und als dessen Brechungen, die Farben), ist feinstofflicher Natur.

Das mag etwas esoterisch klingen, deckt sich aber logisch mit den entsprechenden Lehren besagter Religionen und „lichtmetaphysischen“ Philosophien. Ich zitiere den unverdächtigen (hoffe ich doch…) Plotin aus seinem Originalwerk (Die beiden Materien, 12): „Die Tiefe aber jeden Dinges ist seine Materie, weshalb sie denn auch gänzlich dunkel ist, weil das Licht Form und Geist ist.“

Es geht also um ein „geistiges“ Licht, und von dem sprechen die verschiedensten Lehre: die Kabbala, der Buddhismus, die Scholastik (lumen supranaturale) usw. Ich nenne es hier einfach „feinstofflich“, was den asiatischen Lehren entspricht.

Und das heißt: Entweder müßte seine Funktion darin bestehen, Licht zu bringen (und da dürfte es schwer sein, außer dem italisch/etruskischen luciferus einen zu benennen)…

Ein feinstofflicher Körper (bzw. ein hypothetisches Wesen, das NUR aus einem solchen besteht) ist sozusagen Licht pur und „bringt“ es daher auch denen, die es wahrnehmen (hypothetisch, wie gesagt - meine Beiträge zu diesem Thema sind rein hypothetischer Natur…)

… oder es besteht aus Licht (und ein solches Wesen finde ich meinerseits aus einem Überblick über ca 200 religiöse Systeme nicht).

Ich nenne als Beispiel nur EIN solches „Wesen“ aus dem Tibetanischen Totenbuch:

„Aus dem Mittelpunkt des Kreises scheint, umglänzt von der Strahlung des Regenbogenlichts, die oberste Wissenshaltende Gottheit, der Lotus-Gott des Tanzes…, der die karmischen Früchte reift, strahlend in allen fünf Farben, umarmt von der Göttlichen Mutter, der Roten Dakini…“

(die Dakini füge ich der Vollständigkeit halber an, hier ist sie offensichtlich ebenfalls eine „Lichtfigur“, weil immateriell, aber sei´s drum…)

Alle in den Bardo-Schilderungen des Totenbuchs genannten Gestalten sind immateriell, d.h. feinstofflich. In diesem Sinne „sind“ sie Licht, denn das Feinstoffliche ist die Basis des Lichts. Die im vorgestern genannten Buddha-Zitat aufgeführten „Götter“ sind natürlich ebenfalls feinstofflicher Natur, weil immateriell. Aus der Grobformel: feinstofflich = Licht ergibt sich, dass sie „Lichtwesen“ sind.

Sein Leib war wie ein Türkis, sein Antlitz sah aus wie ein Blitz, seine Augen wie feurige Fackeln, seine Arme und Füße wie helles glattes Kupfer und seine Rede war wie ein großes Brausen…“ Daniel 10,5 -12

… eine ekstatisch-visionäre Beschreibung, wie sie sich in der apokalyptischen Literatur zwischen 150. v.u.Z. und 150 n.u.Z. findet. Wo ist da ein Lichtwesen beschrieben?

Im Sinne einer glühenden Osram-Birne natürlich nicht, außer vielleicht Gesicht und Augen. Die sind ja nun definitiv strahlend – strahlender geht’s nicht. Die anderen Körperpartien „sind“ Farbe („wie ein Türkis“, also keine Nennung von Materialität) und Glanz (eine Eigenschaft des metallischen Kupfers). Die Arme und Füße werden ja mit der Erscheinung von Kupfer verglichen, ohne dass ihnen Materialität zugesprochen wird. Es spricht nichts dagegen, diese Erscheinung als feinstofflich zu deuten.

„…,sieht er einen Seraph mit sechs feurigen leuchtenden Flügeln vom Himmel herabschweben.“

Diese ekstatische „Vision“ (wenn Franz sie denn tatsächlich hatte) greift ebenfalls auf die apokalyptische Literatur zurück - hier speziell auf die des NT. Was haben feurige Flügel mit „Lichtwesen“ zu tun?

Nun, in feinstofflichen Sinne alles, und im wörtlichen auch nicht gerade wenig. „Seraph“ soll sich von „schirufh“ herleiten, was (aktives) Brennen oder Brand bedeutet. Das Leuchten umfasst also die ganze Gestalt, nicht nur seine Flügel. Seraphim werden in der Malerei in der Regel von Licht umstrahlt oder Licht ausstrahlend dargestellt.

Bei der Gelegenheit sei darauf hingewiesen (eine allgemein anerkannte Deutung), dass Engelsflügel rein sinnbildlichen Charakter haben – sie verweisen auf die Fähigkeit des Wesen, sich sehr schnell und ohne Rücksicht auf Schwerkraft zu bewegen.

„Und diese Lebewesen sahen aus wie Feuerkohlen, die wie die Fackeln flammten…“ (Ezechiel 1, 12)

Das ist nun leider schlichtweg falsch übersetzt. Richtig:

„Inmitten (sic!) der Lebewesen schien es wie feurige Glut von Kohlen, wie wenn Fackeln zwischen den Wesen hin und her wechseln, und Helligkeit (ging hervor) aus dem Feuer, und von dem Feuer gingen Blitze aus.“

Sorry, ich hatte da aus der Sekundärliteratur eine entstellende Variante notiert. Die Schilderung im AT beginnt wie folgt: „Ein Sturmwind kam von Norden, eine große Wolke mit flackerndem Feuer, umgeben von einem hellen Schein. Aus dem Feuer strahlte es wie glänzendes Gold. Mitten darin erschien etwas wie vier Lebewesen.“ (1, 4-5)

Diese biblische Vision ist jedermann ein Rätsel, man kann nur spekulieren. Analog zu meinen vorangegangenen Argumenten kann ich dazu nur sagen, dass das Phänomen so oder so ein feinstoffliches ist (gleich ob Vision oder halluzinative Projektion) und dass somit ALLE Elemente des Geschilderten immaterieller Natur sind.

Leider ein schlechtes Beispiel. Zumal die kerubim (um einen solchen handelt es sich hier),keinerlei Assoziation mit Licht haben.

Na ja, sollte es sich wirklich um ein eigenständiges vitales Wesen handeln, müsste es dem „Feuer“ schon verwandt sein, andernfalls es darin vergehen würde. In der Kabbala gelten ALLE Engel als leuchtend, wenngleich stufenweise abgeschwächt (Seraphim, dann Cherubim, dann Throne usw.).

Auch die Seraphim,von denen es nur eine einzige Beschreibung im Tanach gibt, nämlich in Jesaja 6,1-4, haben nichts mit Licht zu tun.

Das wird schon durch die Etymologie widerlegt, siehe oben.

:smiley:ie deva … haben definitiv nichts mit Licht zu tun, auch wenn ihre Bezeichnung - etymologisch verwandt mit deus (Gott), Zeus, dies (Tag) usw. - ins Wortfeld „taghell“ und „himmlisch“ fällt.

Deva kommt von „div“, das heißt „leuchten“ oder „strahlen“. Das hat sehr viel mit Licht zu tun… Aus dem Zitat geht das auch 110%ig hervor. Ich habe noch nie über derart leuchtende Wesen gelesen wie diese, das ist nicht mehr zu toppen. Insofern verstehe ich dein Argument nicht.

Hier bewegen wir uns in der Dämonologie und Mythologie, die ein Teil der Religionswissenschaften sind.

Ich will nicht um Worte streiten, aber das „Philosophische Wörterbuch“ von A. Halder belehrt mich dahingehend: „Theologie: allg. die Rede vom Göttlichen, von Gott, den Göttern“. Devas werden nun mal als „Götter“ gehandelt, wenngleich keine weltschöpferischen. Zudem ist das ganze Thema ein Aspekt des „Göttlichen“. Aber egal, ich gebe den Punkt an dich :smile:.

Unter Metaphysik (die Herkunft des Begriffs ist mir natürlich bekannt) würde ich eher ein „jenseits der (normalen, alltäglichen) Sinneswahrnehmung“ verstehen, also alle Lehren oder Modelle, die von Kant abgelehnt wurden oder würden, aus den bekannten Gründen.

Über deinen Irrtum bezüglich devas und

dakinis haben dich pendragon und Ralf bereits aufgeklärt.

Ich habe mich dagegen verwahrt, wie nachzulesen ist.

Es bleibt nur die Frage: Wenn du dich nicht aufklären läßt über die Irrtümer deinerseits, warum fragst du dann überhaupt?

Erstens wurde meine Dakini-Darstellung selektiv gelesen, zweitens wurde mir eine Engel-Vorstellung unterschoben, die ich nun wirklich nicht hatte. Die „aufklärende“ Argumentation ging insofern doppelt an der Sache vorbei. Nur dagegen verwahrte ich mich. Gute und sachliche Argumente akzeptiere ich gerne.

Bekanntlich sehen 5 Zeugen einen Verkehrsunfall immer in 5 Versionen. Das heißt aber nicht, dass der Verkehrsunfall selbst eine Halluzination ist.

Von Halluzinationen ist allerdings weder in der Dämonologie, noch in der Mythologie die Rede.

Natürlich nicht. Ich hatte aber den Eindruck, dass ihr drei das Thema auf ein solches Phänomen reduzieren wollt, eben weil immer nur die UNTERSCHIEDE betont werden.

Diesen kleinsten gemeinsamen Nenner will ich einkreisen, und die Licht-Natur der besagten Wesen scheint mir der beste Ansatzpunkt dafür.

Und worin der kleinste gemeinsame Nenner einzigundallein besteht, habe ich dir erklärt. Es handelt sich um nicht-menschliche Wesen. Es gibt keinerlei sonstige durchgehende Ähnlichkeit.

Das sehe ich anders. Die Gründe habe ich in der vorangegangen Re an Marion („Devas vs. Engel“) auszuführen versucht. Z.T. habe ich sie auch weiter oben angeführt.

Ich fasse zusammen: Devas und Engel sind feinstofflich. Sie strahlen. Sie sind einigen Quellen zufolge sehr groß (aus dem Gedächtnis, jetzt keine Angabe möglich). Sie existieren in Sphären, die lichterfüllt und „selig“ sind. Sie sind gutartig. Sie sind unter Umständen der menschlichen Wahrnehmung zugänglich.

Beide Wesen haben auch einen negatives Pendant: im Falle der Devas sind das die Asuras, im Falle der Engel die Dämonen. Diese Entsprechung führe ich hier erstmals an, sie hat aber, denke ich, Gewicht.

Ich beharre aber darauf, dass die Lichtnatur besagter Gestalten eine erstaunliche Gemeinsamkeit bildet.

… auch wenn du es noch zigmal wiederholst.

Ich kann die Repeat-Taste auch auf Automatik schalten…

Bekanntlich gibt es ja die sog. Lichtmetaphysik.

Siehst du, das ist genau eins der Merkmale, die das auszeichnen, was sich heutzutage „Esoterik“ nennt: Alles in einen Topf, gut umrühren, und dann daraus Schlüsse ziehen.

Wenn´s gut schmeckt… Aber im Ernst: der Hinweis ist nicht ohne Gewicht. Er soll darauf hindeuten, dass die höheren Sphären (hier mal nur als Hypothetisches gedacht) aus dem gleichen „Stoff“ sind wie die Wesen, die darin existieren. In der Kabbala wird das ganz klar herausgestellt, auch bei Plotin: das Urlicht strahlt vom Einen aus und schwächt sich durch die Stufen der Manifestationsebenen ab bis hin zum dunklen Materiellen.

Zur Verdeutlichung (für manche Leser) ein bekannter Mythos: Luzifer - das Lichtwesen par excellence. Warum stürzte er in die Tiefe? Weil er sich auf seine Lichtnatur die Hölle was einbildete. Er hatte verkannt, dass das Licht keine Qualität ist, die er selbst hervorbrachte, sondern die er dem (christlichen) Gott verdankte. Denn dieser gilt als das Urlicht oder die Quelle allen Lichts.

Insofern ist ein Verweis auf Lichtmetaphysik angebracht. Der Kontext würde sonst fehlen. Die Feinheiten können im Rahmen einer Brettdiskussion ja wohl kaum erschöpfend ausgearbeitet werden… Warum also die Aufregung? Mir geht es nur darum, die Menschen anzuregen, ist doch der Job eines Künstlers…

Nein, hast du nicht richtig verstanden. Für das mythische Denken sind diese Gestalten real. Und erst recht für Epochen der Geistesgeschichte, in denen eine Unterschiedung zwischen mythisch-real und physikalisch-real noch gar nicht möglich war.

Jetzt fühle ich mich aber missverstanden. Was du da sagst, ist sooo selbstverständlich, dass ich das erst gar nicht thematisieren würde. Meine Frage: mythisch oder nicht? bezieht sich doch auf HEUTIGE Sichtweisen. Hatte ich das so unklar artikuliert?

Dennoch kommt der altaische Schamane aus dem Initiationtraum nicht „real“ als Knochenhaufen vom Himmel gefallen, und der nordindische Schamane klettert nicht „real“ an einem Seil in den Himmel - denn dann könnten wir die Satellitentechnologie ziemlich vereinfachen.

Wer hat das behauptet? Das ändert aber nichts an der hypothetischen (!!) Möglichkeit einer Realexistenz feinstofflicher Wesen in einer unserer Normalwahrnehmung unzugänglichen (hypothetisch realen) Sphäre. DAS meine ich.

Nun, ich habe eine Menge psychedelische Erfahrung, die nachempfinden lässt, was Schamanen alles so erfahren habe. Es gibt verschiedene Ebenen der Realität, die darf man nicht konfundieren. Da rennst du eine sperrangelweite Tür bei mir ein…

Wer mythische Realität und physikalische Realität nicht unterschieden kann, sollte sich also bei diesen Fragestellungen auf erhebliche Verwirrungen gefaßt machen.

Das ist der Punkt: es könnte durchaus MEHR Realitätsebenen geben als nur die beiden von dir genannten. Darauf hinzuweisen, war Sinn und Zweck meiner Fragestellung. Dass das gegen die in diesem Brett angesagte Konvention verstößt, ist mir klar – dafür gibt’s ja eigentlich das Esobrett. Ich habe aber durchweg Argumente verwendet, die eindeutig in das religionswissenschaftliche Feld gehören.

Gruß

Horst

Moin Ralf,

ich finde das klasse, dass ihr sowas macht. Hattet ihr bei der Planung und Durchführung irgend einen Leitfaden? Oder habt ihr euch das Konzept und alles selbst entwickelt?

Generell fällt diese Art der Übung unter die Kategorie
‚Leichenfeld-Meditation‘, die schon aus der buddhistischen
Frühzeit bekannt ist. Sie wurde von uns dem speziellen Anlass
und den Gegebenheiten, die sich anboten, angepasst.
Leichenfeld-Meditation ist eine hervorragende Methode, zu
lernen, ohne Furcht Dämonen zu begegnen und sie zu besänftigen

Wem sagst du das. Meine Eingangsfrage, ob du noch nie auf einem Friedhof meditiert hast, hatte ja durchaus einen ernsten Hintergrund :smile: Ich wusste nur gar nicht, dass Zen-Buddhisten auch sowas machen. Ich dachte, das wäre eine Besonderheit des tibetischen Buddhismus.

„Wir irren nicht in unseren Wahrnehmungen, wir irren in unseren Anhaftungen“ (Tibetisches Sprichwort).

Lieben Gruß
Marion

Klarstellung
Sorry, Metapher,

aber zum Zeitpunkt, als ich das Zitat-Posting reinstellte, hatte ich noch gar nicht in deinen Beitrag hineingeschaut, das wollte ich mir aufheben. Tut mir leid, dass der Eindruck aufkam, ich hätte deinen Hinweis auf die unkorrekte Übersetzung des Zitats ignoriert. In der später erfolgten Antwort bin ich darauf eingegangen. Ich hoffe, damit ist dieser Vorwurf relativiert.

Zu den anderen Vorwürfen:

Auf die Schnelle aus Wiki der simple Eingangssatz (Stichwort: Kabbala):

„Die Kabbala (auch Kabbalah) ist die mystische Tradition des Judentums.“

Überbegriff ist Judentum, Unterbegriff Kabbala.

Warum darf ich also nicht vom „kabbalistischen Judentum“ schreiben?

Zu den Sephirot:

„Ziffern“ ist die wörtliche Bedeutung. Ihre Funktion in der Lehre aber ist die von Transformatoren (ein Vergleich, den ich öfters gelesen habe) oder Stufen oder Phasen oder Funktionsbereiche. D.h. die Ur-Energie durchströmt die einzelnen Sephirot und wird deren Funktion gemäß modifiziert. Den Ausdruck „Energiefeld“ entnahm ich einem Buch, im angeführten Zitat wirkt er sicher etwas isoliert und unverständlich, ist aber im Gesamtkontext nicht falsch.

Zu Malkuth:

Ich zitiere (wiederum auf die Schnelle aus einer Website, die du vielleicht nicht als wissenschaftlich anerkennst, deren relative Kompetenz ich aber nicht bezweifle).

http://www.boudicca.de/qblh-d.htm

"Die zehnte Emanation auf dem Lebensbaum.

Malkuth wird assoziiert mit Erdgöttinnen, wie Persephone (griechisch), Proserpina (römisch) und Geb (Ägypten).

Malkuth ist die Domäne des materiellen Universums (sic!), die konkrete Umwelt, die Schicht der physischen Realität.

Als Konsequenz gilt, dass alle inneren Reisen, alle Geistreisen, symbolisch in Malkuth anfangen.
Dies wird speziell offenbar z.B. in dem Mythos der Vergewaltigung der Persephone, der sie sowohl als Königin der Unterwelt als auch als Mondgöttin darstellt. Aus einem esoterischen Blickwinkel heraus entspricht die Unterwelt dem Unbewussten, und der Mond, repräsentiert durch die Sphäre von Jesod, ist die erste Sephirah, die man auf einer inneren Reise aufwärts im Baum des Lebens erreicht. Malkuth ist eng verbunden mit der Tarotkarte die Welt."

Zitat ENDE.

„Malkuth = materielle Welt“ ist also, wenn ich noch einigermaßen recht bei Sinnen bin und nicht „besserwisserisch halluziniere“, keine verfälschende Kurzformel.

Aus der gleichen Quelle ein Überblick über die ersten drei Sephirot:

„Sephiroth ist ein chaldäisches Wort, das gewöhnlich mit „Emanationen“ übersetzt wird. Es trägt auch die Bedeutung von Stufen oder Phasen der Schöpfung, Aspekten der Spezialisierung oder Funktionsbereichen in sich.

Die erste Sephirah heißt: KETHER: „Krone“. Diese Sephirah ist das erste Ausströmen des Grenzenlosen Lichts; der Ur-Wille; der Alte der Tage; die Kosmische Einheit. Im Makrokosmos ist sie die Gottheit, der Ursprung allen Seins. Im Mikrokosmos symbolisiert sie den Göttlichen Funken, der uns mit der Höchsten Gottheit vereinigt, dem Grossen Unmanifesten, das weder benannt noch definiert werden kann. Sie wird auch „der Ursprung der Wirbel“ genannt. Kether ist die Wurzel des Lebensbaumes.

Die zweite Sephirah nennt man CHOKMAH „Weisheit“. Der Höchste Vater, der Samen. Während Kether als der erste Aspekt vollständiger Existenz angesehen und durch die einfachste geometrische Vorstellung - einen Punkt - bezeichnet wird, zeigt Chokmah das nächste Stadium, nämlich die Richtung. Richtung bedeutet Bewegung mit einer Absicht. Das Symbol dieser Sephirah ist die Linie. Sie repräsentiert absolutes Potenzial - Energie, die noch frei von jeder Formbeschränkung ist: explosive, allmächtige, ungezügelte Expansion. Chokmah steht an der Spitze der maskulinen Säule der Kraft. Astrologisch gesehen korrespondiert sie mit dem Tierkreis.

Die dritte Sephirah heißt BINAH „Verstehen“. Die Göttliche Mutter; die Kosmische Gebärmutter; das Große Meer. Die dritte Sephirah steht an der Spitze der femininen und formbezogenen Seite des Baums. Wenn die projektive Kraft der Linie von Chokmah ihre Bewegung beginnt, zieht die magnetische Liebe von Binah diese Projektion an, formt sie zu einer Kurve und erzeugt dabei die Struktur des Raums. Der begrenzende Aspekt von Binah wird wiederum in der Entsprechung von Saturn und der Zeit deutlich. Im Mikrokosmos ist Binah der Sitz von Neschamah oder der Göttlichen Seele, des Heiligen Geistes des christlichen Symbolismus. Diese Sephirah ist die Quelle der Intuition. Sie begrenzt, leitet und konzentriert die Kraft von Chokmah, und ist deshalb die Mutter der ganzen Schöpfung.“

Zitat ENDE.

Auf die Gefahr, wieder nur als narzisstischer und unbelehrbarer halluzinierender Selbstbespiegeler zu erscheinen: ich erkenne partout nicht, warum du mich dermaßen angreifst. Das Missverständnis mit dem Bibelzitat tut mir leid, ich hatte deinen Beitrag zu dem Zeitpunkt wirklich noch nicht gelesen.

Gruß

Horst

Was Islam und AT über lichte Engel sagen
Hi Ralf,

ich bin noch etwas „geschockt“ von Metaphers Attacke, mache mich aber trotzdem an die Antwort auf deine Postings.

(Ich habe in der Re „Klarstellung“ versucht, die Sache aufzuklären. Der eine Vorwurf betr. Bibelzitat beruht auf einem ganz banalen Missverständnis, die anderen betr. Kabbala möglicherweise auf unterschiedlichen Informationsquellen. Die Sephirot KANN man jedenfalls (im Gesamtkontext) als „Energiefelder“ bezeichnen und die Malkuth (vereinfachend) sehr wohl als „materielle Welt“.)

Zunächst einmal - es handelt sich um keine Übersetzung, sondern um eine etymologische Ableitung, die so simpel nun auch wieder nicht ist.

Das ist mir mittlerweile auch klar und habe ich auch im Posting „Feinstoffliches Licht…“ so dargestellt, dass sich deva von div „ableitet“.

… darfst Du Deiner ‚Lichtwesen‘-Definition in Rechnung stellen. Dass diese Bezeichnung möglicherweise Vorstellungen im zeitgenössischen esoterischen Sektor treffend charakterisiert, für die Engel im Sinne der ursprünglichen Quellen jedoch völlig verfehlt ist, hat ja Metapher versucht, Dir zu erklären.

Dazu Zitate aus seriösen Quellen:

Kleines Lexikon des Islam, Becksche Reihe:
„Engel: … überirdische und nach weithin akzpetierter Überlieferung aus Licht geschaffene Wesen mit vielfältigen Mittlerfunktionen zwischen Gott und Mensch“

Geht es noch eindeutiger? Oder ist der Islam jetzt auch schon New-Age-verdächtig?

Bibelzitate (nach „Die große Themenkonkordanz zur Bibel“, S. 328):

„d) Gute Engel sind körperlos:

Hebr. 1, 7: „Von den Engeln heißt es zwar: Er macht die Engeln zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen…“
Ps. 104, 4: (Gott) „… der Winde zu seinen Boten macht, Feuerflammen zu seinen Dienern“

Feuerflammen also. Engel wurden aus Feuer geschaffen. Ein dem Licht extrem verwandtes Bild. Ist mein Lichtwesen-Begriff also wirklich so verfehlt, wenn man die ursprünglichen Quellen heranzieht, eingedenk auch des vorangegangenen Hinweises aus dem Islam-Lexikon? Was soll ich denn noch tun, um euch davon zu überzeugen, dass an dem Licht-Wesen-Argument mehr dran sein könnte als nur esoterische Spinnerei?

… Du hast nicht die geringste Ahnung von Devas und wovon ihre Natur bestimmt ist. …

Es gibt „niedere“ und „höhere“ Devas, manche wohnen in Wäldern, andere in „Himmeln“, also feinstofflichen Sphären. Ich beziehe mich natürlich auf diese letzteren, die Buddha dementsprechend hymnisch dargestellt. Da wird mir wieder Unwissen unterstellt, bloß weil ich etwas ökonomisch ausgespart habe.

Ich gehe also davon aus, dass Buddha von der Realität der Devas überzeugt war.

Es ist mir absolut unerfindlich, was das nun mit dem Thema zu tun hat.

Er sprach sehr hymnisch über sie. Definitiv sie als extrem strahlende Wesen beschreibend. Das gehört zum Thema. Seine Beschreibungen toppen doch mit Sicherheit alle vorausgegangenen Beschreibungen der brahmanistischen Tradition. Das zu zitieren, sollte eigentlich Pflicht sein im Rahmen des gegebenen Themas.

…der Punkt ist jedoch, dass diesen absolut keine soterologische Funktion in seiner Lehre, dem Dharma zukommt.

Das weiß ich. Ich schrieb ja auch: „Devas haben wenig Eignung, Menschen als spirituelle Inspiration zu dienen, bei Engeln soll das, nach christlichen Kriterien, anders sein.“ Im Beitrag „Feinstoffliches Licht…“ habe ich das ebenfalls klargestellt.

Überhaupt ist dieser Beitrag die Zusammenfassung meiner Hypothese-Argumente. Es soll bitte auch keiner glauben, ich sei ein Engelgläubiger… Es geht nur um Hypothesen.

Erst recht kann im Kontext brahmanischer und später hinduistischer Religiosität in Bezug auf Devas nicht von einer Mittlerfunktion die Rede sein.

Das ist schon gebongt, habe ich in zwei vorausgehenden Posting auch ähnlich dargestellt. Die Bemerkung, auf die du dich beziehst, ist schon passé.

Ansonsten - wenn Du hier wirklich Parallelen belegen willst, dann tu das doch bitte mit Zitaten aus Primärquellen.

Gut.

Gruß

Horst

Ultimative Beweise für den Licht-Aspekt von Engeln
Hi.

Ich will das Thema nicht länger breittreten, sondern nur abschließend einige neue Funde anbieten, die eindeutig zeigen, dass „Engel“ eine ganze Menge mit „Licht“ zu tun haben.

Dabei präsentiere ich auch eine VARIANTE der Standardübersetzung der EZECHIEL-Vision aus der sog. „Bibel - in gerechter Sprache“, Gütersloher Verlagshaus, die sich darum bemüht, dem ORIGINALTEXT gerechter zu werden. Möglicherweise ist das von Metapher gerügte Zitat also nicht falsch, sondern näher am Originaltext als die Standardübersetzung!

ISLAM:

Zunächst Zitate aus der Sekundärliteratur, dann eines aus einer primären Quelle (Totenbuch des Islam):

(alle Hervorhebungen von mir)

  1. Weiss, „Islam“, Dumont-Verlag, S. 28:

„Ihm (Allah, H.Tr.) zur Seite stehen die Engel - LICHTGESTALTEN, deren Hauptaufgabe es ist, Gott zu loben und seinen Thron zu tragen.“

  1. Kleines Lexikon des Islam, Becksche Reihe:

„Engel: … überirdische und nach weithin akzeptierter Überlieferung AUS LICHT GESCHAFFENE WESEN mit vielfältigen Mittlerfunktionen zwischen Gott und Mensch“

  1. Aus dem „Totenbuch des Islam“, O.W.Barth-Verlag, S. 24 - 25:

Allah „erschuf einen Baum mit vier Ästen, den Baum der Gewissheit… Alsdann erschuf Er das LICHT Mohammeds … und setzte es auf jenen Baum… Alsdann war sich jenes mohammedanische LICHT fünf Mal nieder… Dann schaute Allah jenes LICHT ein zweites Mal an, und es schwitzte vor Bescheidenheit vor Allah. Aus dem Schweiß seiner Nase schuf Allah die ENGEL… Alsdann erschuf Allah das Licht der Propheten aus dem Lichte Mohammeds.“

CHRISTENTUM:

  1. Aus der „Bibel - in gerechter Sprache“, Gütersloher Verlagshaus, S. 860 (aktualisierte Übersetzung!)

Ezechiel, 1, 12:

„Die Gestalt der Lebewesen - SIE SAHEN AUS WIE BRENNENDE FEUERKOHLEN, und wie von Feuerfackeln flackerte es zwischen den Lebewesen hin und her. Lichtglanz war um das Feuer, und aus dem Feuer führ Blitz aus. Die Lebewesen - hin und her zuckte es wie von Lichtkaskaden.“

  1. Bibelzitate (nach „Die große Themenkonkordanz zur Bibel“, S. 328):

„d) Gute Engel sind körperlos (sic!):

Hebr. 1, 7: „Von den Engeln heißt es zwar: Er macht die Engeln zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen…“

Ps. 104, 4: (Gott) „… der Winde zu seinen Boten macht, Feuerflammen zu seinen Dienern“

Feuerflammen also. Engel wurden aus Feuer geschaffen. Ein dem Licht extrem verwandtes Bild.

Das ist der Stand der Dinge.

Schönes Wochenende noch.

Gruß Horst

Ezechiel-Zitat in textnäherer Version
Hi.

Aus dem Vorwort der „Bibel - in gerechter Sprache“, Gütersloher Verlagshaus:

„Mit der ´Bibel in gerechter Sprache´ wird das Spektrum deutscher Übersetzungen der biblischen Bücher bereichert. Die vorliegende Übersetzung ist in mehrfacher Hinsicht der Gerechtigkeit verpflichtet. Neben dem Ziel jeder Übersetzung, dem Ursprungstext gerecht zu werden, ist Gerechtigkeit in drei Hinsichten besonders intendiert usw.“

(Verfasst von Prof. Dr. h.c. Steinacker, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau)

Aus der „Bibel - in gerechter Sprache“, Gütersloher Verlagshaus, S. 860:

Ezechiel, 1, 12:

„Die Gestalt der Lebewesen - SIE SAHEN AUS WIE BRENNENDE FEUERKOHLEN, und wie von Feuerfackeln flackerte es zwischen den Lebewesen hin und her. Lichtglanz war um das Feuer, und aus dem Feuer fuhr Blitz aus. Die Lebewesen - hin und her zuckte es wie von Lichtkaskaden.“

Gruß

Horst

Keown macht gleichen Fehler
Hi.

Unter „deva“ unterläuft dem Superexperten Keown in seinem „Lexikon des Buddhismus“ allerdings der gleiche Lapsus, vermutlich hatte ich das von ihm übernommen:

„deva (Skt., Pali, hell, glänzend). Ein Gott usw.“

Kommt also in den besten Familien vor.

Gruß

Verzeih mir bitte: Wenn Du die „Bibel in gerechter Sprache“ als einen ernsthaften Zeugen für die Richtigkeit Deiner Behauptungen heranziehst, dann zeigt das nur, dass Du wirklich nichts von der Sache verstehst.
Gruß - Rolf

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Kabbalistisches Judentum - keine Seltenheit
Hi.

KABBALISTISCHES JUDENTUM:

*gg* Allein diese Wortkomposition zeigt, daß du keinerlei
Ahnung hast, wovon du redest.

Google bitte mal unter dieser Komposition, dann erzielst du 5 Treffer und den Hinweis auf ähnliche.

z.B.

http://www.kreuz.net/article.3366-page.html

Gruß und schönes Wochenende

Horst

Gleiche Textversion in amerikanischer Bibel
Hi Rolf.

Danke für die „ausführliche“ (nichtexistente) Begründung deines Vorwurfs. Ist das vielleicht eine faire Art zu argumentieren? Warum soll diese Übersetzung nichts taugen? Bitte Gründe nennen, statt nur zu polemisieren.

Ich zitiere hier aus der amerikanischen „Holy Bible“ (New King James Version, cop.Thomas Nelson Inc.):

„As for the likeness of the living creatures, their appearance was like burning coals of fire…“

Also ähnlich wie in der Bibelversion, die du für inkompetent hältst.

Ich zitiere aus dem „Preface“ dieser amerikanischen Bibel:

„This principle of complete equivalence seeks to preserve all the information in the text.“

Ich nehme an, beide Versionen, die die Wesen an sich als brennend darstellen, sind unabhängig voneinander entstanden.

Wieso also diese Übereinstimmung?

Übrigens hatte ich einige Stunden VOR deiner kritischen Einwendung schon im Fremdsprachenbrett gepostet, dass ich Sprachkundige um Hinweise in der Sache ersuche, d.h. um Infos über die Bedeutung der Originaltextstellen.

So fair und objektiv bin ich. Mir geht es eben nicht ums Rechthaben, sondern um den Nachweis der Wahrheit. So bin ich letztlich auch in der Frage der Lichtnatur von Engeln vorgegangen: ich habe objektive Belege gesammelt, die eindeutig sind.

DAS aber scheint dir entgangen zu sein.

Gruß