Umfrage - Hilfe beim Auswahlverfahren

Moin Moin Zusammen,

im Rahmen meiner BA möchte ich eine Umfrage durchführen.

Die Umfrage soll sich auf zwei bestimmte Branchen innerhalb einer Region beschränken.

Zusätzlich wurden die Unternehmen noch einmal anhand einer Defin. hinsichtlich Umsatz, MA-Anzahl abgegrenzt.

Aufgrund der Abgrenzung wurde eine Grundgesamtheit ermittelt von ca. 300 U.

Davon wird eine Teilerhebung mittels einer Befragung unter Zuhilfenahme einer Telefonbefragung durchgeführt.

Der Fragebogen besteht aus unterschiedlichen Fragenarten geschlossene, Kontroll usw., diese unterliegen unterschiedlichen Antwortmöglichkeiten in Form von Skalenniveaus.

Ich habe die ganze Literatur zum Thema Auswahlverfahren versucht zu verstehen, leider werde ich nicht schlau daraus.

Ich würde gerne mit eurer Hilfe erfahren, welches Auswahlverfahren ist für meine Situation richtig?!

Ich würde mich über eine rege Diskussion freuen.

Liebe Grüße

Hallo,

Du hast ja schon eine Vorauswahl getroffen indem Du nach Mitarbeiterzahl und Umsätzen separiert hast. So kannst Du Auch weiter Deine Auswahl treffen. Wenn Du einen Grundgesamtheit hast, hast Du auch eine Struktur nach Mitarbeitern und Umsatz (Umsatzgröße, mitarbveiterzahl). Wenn Du diese Größen jetzt zusammenfast kommst Du auf einen Mindstanzahl von Mitarbeitern und einem Mindestumsatz in Kategorie 1 und einem Maximalumsatz und einer Maximalmitarbeiterzahl in Kategorie 5. Du wirst feststellen, das die Mittelkategorie die ist, die am stärksten besetzt ist (Sinus-Verteilung). Nun legst Du Dir ein Umfragepanel an. Das heißt Du wählst basieren auf der Anzahl der Unternehmen in den Kategoreien prozentual eine bestimmte Anzahl (die Du auch befragen kannst) aus und schon hast Du einen repräsentativen Auswahl. Möglichst ein zwei mehr, weil sich vielleicht nicht alle mit Dir unterhalten wollen.

Viele Grüße

Matthias Daberstiel

Hallo,

genau, ich habe schon einmal eine Vorauswahl getroffen.

Es gibt eine Wirtschaftsdatenbank, dort habe ich meine Kriterien eingegeben und dieser hat mir dann die 260 in der jew. Region rausgespuckt.

Das ist Richtig. Ich muss es aber in der BA mit theoretischen Grundlagen festhalten. Demnach besteht das Auswahlverfahren einmal mit zufalls (einfach zufallsauswahl, klumpenauswahl, geschichtete Auswahl)- und nichtzufallsorientierte Auswahlverfahren (Auswahl auf Geratewohl, Qoutenauswahl, Konzentrationsverfahren).

Das ist mein Problem, ich weiss nicht, nach welchem Verfahren, die Auswahl wahrgenommen werden kann?

Ich verstehe einfach diese Auswahlverfahren nicht.

Ich würde mich über weitere Meldungen freuen.

Liebe Grüße

Aus meiner Sicht ist mein beschriebenes Verfahren eine geschichtete Auswahl.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichtete_Zufallssti…

und zwar proportional geschichtet.

Bei kleinen Grundgesamtheiten die beste Methode um sie auch wirklich abzubilden. Natürlich werden in der Schicht die Unternehmen zufällig ausgewählt.

Viele Grüße

Matthias

Ich verstehe dein Vorgehen nicht.

Können Wir es in einzelnen Schritten durchgehen:

  1. Vorauswahl wurde durch Def. Abgrenzungen durchgeführt.
    Branche A und Branche B = 260 Unternehmen
    Mitarbeiteranzahl in Branche A und B = ab 50 bis 250
    Umsatz in Branche A und B beträgt= von 10 Mio. - 50 Mio.

  2. Auswahlverfahen?!

  3. Stichprobenumfang?

Die Grundgesamtheit beträgt 260.

Liebe Grüße

Bei 300 Adressen würde ich schon alle versuchen anzurufen. Du musst ja mit Verweigerungen rechnen. Und wenn 100 erfolgreiche Befragungen dabei heraukommen ist das doch schon sehr sehr gut.
Denk bei der Ausarbeitung deines Fragebogens daran, nicht zu lang zu fragen und mach ihn einfach. Skalen im Telefoninterview sind kritisch. Damit verschreckst du nur die Befragten.
Zu Deiner Frage direkt: bei so kleinen Grundgesamtheiten brauchst du dir da keine Sorgen machen; da darf man auch nicht nach „Repräsentativität“ fragen.
Eine solche Untersuchung hat eher einen explorativen Charakter. Damit zeigst du, was es gibt. (Existenzsätze im Gegensatz zu Allsätzen: Opp: Methodologie)
grüße aus Köln
schemann

Moin,

Danke. Ich würde es dabei belassen. Diese als eine Grundgesamtheit aufzuführen. Denn ich habe fast ca. 200 versucht abzutelefonieren. Das Ergebnis ist erschreckend. Die Unternehmen reagieren überhaupt nicht darauf. Verweigern jede Teilnahme an einer Befragung für eine Bachelorarbeit.

Deshalb würde ich hier gerne auch erfahren, wie groß muss der Stichprobenumfang sein, um es auf die Grundgesamtheit von 300 übertragen zu können.

Es ist nur eine Bachelorarbeit und keine Dr. Arbeit. Ich habe nicht die Zeit mich monatelang mit statistigen und der marktforschung auseinanderzusetzen.

Deswegen bin ich über jede Hilfe hier dankbar.
Ich habe als Ergebnis bis jetzt nur 30. Wobei es nicht ungewöhnlich ist. Deloitte Studie mit 1700 Fragebögen, davon wurden nur 170 zurückgeschickt.

Also zurück zu meinen vorherigen Fragen :smile:

Liebe Grüße

Außerdem muss ich dazu sagen, wenn ich mir die Literatur anschauen, spricht die Telefonbefragung als Methode nicht für die explorative Methode. Außerdem sind die Unternehmen nicht mehr bereit, in Form von Befragungen in jeglicher Hinsicht Auskunft zu geben.

Ich bin schon froh darüber, dass ich mindestens 30 ans Telefon bekommen habe.

Liebe Grüße

Die Hochrechnebarkeit kannst du bei deiner Fragestellung vergessen, da du nicht weißt, wer dir nicht geantwortet hat. Sie ist allerdings auch nicht nötig.
Rücklaufquoten von 1-5% sind normal; du solltest mit deinen 30 zufrieden sein. Das liegt alles im Bereich des normalen in der Praxis… aber die ist für die hohe Forschung nicht maßgebend.
zu Telefonbefragung:
natürlich nimmt man normalerweise keine Telefonbefragung für Explorationen. Aber wenn du an deine VPns nicht anders herankommst…
Die hohe Literatur muss ja auch keine Befragungsprobleme lösen.
schemann (20 Jahre Praxis in der Marktforschun)

Vielen Dank.

Also wenn Sie ein Experte der Mafo sind, dann können Sie mir vllt bitte helfen.

Also vllt noch einmal,

ich habe noch einmal ins System geschaut.

Also die Branche A und B machen lt. Statistik in der Region ca. 25 000 Unternehmen aus.

Aufgrund meiner Auffassung dieser Unternehmen und nach festgelegten Kriterien einer Definition sind es nur noch der Branche A und Branche B, insgesamt 300 Unternehmen.

Ich habe mich für die deskreptive Methode entschieden.

  • Fragebogen unter Zuhilfenahme der Telefonbefragung.

Ich bin auf der Suche nach dem Auswahlverfahren…wie kann ich das darstellen? Ich kann es einfach nicht verstehen…

Auswahlverfahren?

Stichprobenumfang? für die 300?

Hier gibts ne Super Seite, wenn ich hier meine Kriterien einfüge, spuckt er mir als ergebnis 170 wäre die Stichprobe.

http://www.bauinfoconsult.de/Stichproben_Rechner.html
Grenzwert=5
Vertrauensintervall=95
Grundgesamtheit=300
Antworten verteilt=50?

Meinen Sie antworten verteilt, dass ich nur ja und nein Fragen haben?, weil das würde nicht stimmen.

Liebe Grüße

Moin Moin,

was willst du bei N=300 noch auswählen? Ich würde einfach eine Vollerhebung machen, d.h. alle antelefonieren. Bei Unternehmen ist es immer problematisch, jemanden überhaupt für ein Interview zu gewinnen, egal ob telefonisch oder persönlich oder schriftlich. Da muss man über jedes Interview froh sein. Wenn wir in der Praxis Unternehmen „kalt“, d.h. ohne Vorankündigung oder Sponsor befragen, rechnen wir immer mit einen Faktor von 15-30 (je nach Branche), d.h. wir benötigen 15-30 Adressen um 1 Interview zu realisieren.

Um eine Stichprobe zu bilden, müsste man mehr über die Strukturmerkmale der Grundgesamtheit wissen, in jedem Fall wird es bei dieser kleinen Grundgesamtheit eine „experimentelle Stichprobe“ sein.

Guten Morgen,

ich bin mittlerweile bei sovielen Meinungen verwirrt.

Also ich bin auch langsam zu Entschluss gekommen die restlichen Unternehmen anzutelefonieren.

Ich würde gerne eine Möglichkeit hier zusammen festhalten, damit ich mein Vorgehen zunächst schriftlich festhalten kann.

  1. Forschungsdesign
    Hier habe ich mich für die deskreptive Methode entschieden.

  2. Datenerhebung
    Mix aus Sekundär (Studien) und Primär (deskreptive Methode)

  3. Erhebungsumfang
    Voll- vs. Teilerhebung (Vollerhebung aufgrund der geringen Grundgesamtheit N=300)

Auswahlverfahren? und Stichprobe? sind diese noch aufgrund der Vollerhebung relevant? Lt. Literatur sind diese dann auszuwählen, wenn eine Teilerhebung stattfindet.

  1. Erhebungsmethode
    Telefonbefragung

5.Erhebungsdesign
Fragebogengestaltung

  1. Qualitätsbeurteilung
    Güterkriterien
    Fehlerquellen

  2. Datenauswertung mittels Diskreptiver Statistik
    Univariante
    Bivariante

So, dass ist ungefähr der Ablauf. Ich würde mich freuen, wenn Ihr euch diese einmal anschaut.

Wichtig noch einmal ist die Frage nach dem Auswahlverfahren und der Stichprobe!

Ich würde mich über eure Rückmeldung freuen.

Liebe Grüße

Wenn du eine Vollerhebung machst, brauchst du nix auszuwählen, also kein Auswahlverfahren anzuwenden. Gleiches gilt für die Stichprobe, denn die Stichprobe wird auf Basis des Auswahlverfahrens bestimmt. In diesem Fall wäre die „Stichprobe“ = Grundgesamtheit (wg. Vollerhebung). Allerdings wirst du bei N=300 keine 300 Interviews erhalten.

Guten Morgen,

wenn Sie sagen „Stichprobe“ = Grundgesamtheit (wg. Vollerhebung)

Ich habe heute noch einmal meine Excel Tabelle überarbeitet, die Wirtschaftsatenbank hatte mir einige Unternehmen doppelt rausgespruckt. Insgesamt sind es 260 Unternehmen der Branche A und B.

Ich habe mittlerweile fast 230 abtelefoniert. Davon habe ich nur ca. 30 antworten erhalten.

Wie kann ich nun die Repräsentativität der „30“ darlegen?

Liebe Grüße

Hallo,

wenn ich dich richtig verstehe, möchtest du eine Stichprobe aus den 300 Unternehmen ziehen, die du dann befragst. Das würde ich mir ehrlich gesagt gut überlegen. Ich bin selber bei einem Datenproduzenten beschäftigt und weiß, wie schwer das Geschäft ist. „Normale“ Umfrageinstitute rechnen in der Regel mit einem Rücklauf von 20-25%. Als Student kannst du wahrscheinlich froh sein, wenn du 10% zurück bekommst. Den Unternehmen werden nämlich die Fragebögen, die sie ständig bekommen, langsam zu viel, so dass in den meisten Unternehmen kräftig ausgesiebt wird. Daher würde ich dir empfehlen, einfach alle Unternehmen anzuschreiben und das Beste zu hoffen.

Aber um deine Frage trotzdem zu beantworten: Dadurch, dass du kategoriale Daten verwendest, kannst du tatsächlich die klassischen Auswahlverfahren in die Tonne kloppen, weil die andere Voraussetzungen haben. Das macht aber nichts, weil du bei der Auswertung das gleiche Problem hast. Methodisch hängen Auswahl und Auswertung nämlich eng zusammen. Wenn du also wirklich eine Stichprobe ziehen willst, würde ich mir überlegen, wie viel Arbeit und Geld du in die Ansprache der Unternehmen stecken willst und dann einfach jedes fünfte, sechste, zehnte oder was auch immer Unternehmen nehmen. Hier noch große Verfahren im Sinne einer geschichteten Stichprobe o.ä. anzuwenden, ist wirklich mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Viel Erfolg,

Andreas

Hallo,

ich werde die Vollerhebung durchführen. Ich habe gestern und heute noch die restlichen Unternehmen abtelefoniert. Das Ergebnis steht fest.

Wie ich es schon erwartet habe, habe die anderen restlichen mich gleich auf den Boden der Tatsachen gebracht und gleich eine Aussage verweigert.

Also Ergebnis aus einer Grundgesamtheit von 260 = 100 Prozent, abzüglich nicht zu erreichen 30 Anzahl

Ausgangsbasis die zu erreichen waren 230 = 100 Prozent
davon verweigerung 200
ergebis 30 realisierte befragungen, sind ca. 13 Prozent.

Ich habe soweit für die weitere Bearbeitung das ganze in einer Tabelle festgehalten:
Also wir können festhalten:

Grundgesamtheit, Vollerhebung.

Wie kann ich diese auswerten?, werde ich nun Probleme mit Auswertung bekommen?, bzw. welche Verfahren bitten sich an? ich habe in meinem Fragebogen sowoh ja/nein antworten…als auch skalierungen??

Wäre es ggfs. möglich mit einem Experten zu tele?

Liebe Grüße

Dann hast du eine Vollerhebung versucht aber nicht hinbekommen (war auch nicht zu erwarten).

Um eine „Repräsentativität“ der gewonnenen Stichprobe nachzuweisen, müsstest du anhand der relevanten Kriterien die Struktur der 30 mit der Struktur der 260 vergleichen (z.B. Unternehmensgröße, Umsatz, Beschäftige, region, etc.). Wenn die Struktur in etwa übereinstimmt, kann man die 30 als „repräsentativ“ ansehen. Wenn nicht, könnte man die 30 theoretisch der Struktur der 260 durch gewichten anpassen. In der Praxis macht das bei der geringen Stichprobe wenig Sinn, aber du bewegst dich ja im Bereich der Forschung & Lehre und musst „nur“ nachweisen, dass du die Methoden beherrscht.

Genau,

das heisst, ich muss die ergebnisse zum beispiel:

Trinken Sie Grünen Tee? Antwort Ja 70 Prozent / Nein 30 Pozent.

n=30

Jetzt muss ich diese JA / Nein Struktur mit der 260 Anzahl Vergleichen?

Oder hätten Sie ein Tipp, was welche Methode dort zum Einsatz kommt?

Bedingte Wahrscheinlichkeit? Also so etwas wie Fehlertoleranz?, Vertrauensintervall?

Vielen Dank.

Na ja, was heißt Probleme bekommen? Natürlich kannst du bei dieser Größenordnung nicht mit irgendwelchen hochkomplizierten Verfahren arbeiten. Mach eine solide deskriptive Auswertung dessen, was du hast, in dem Bewusstsein, dass es auch ganz anders sein kann. Genau so würde ich es auch schreiben. Das ist eine gute bodenständige und wissenschaftlich einwandfreie Vorgehensweise und in keiner Weise ehrenrührig. Ich hoffe dein Betreuer sieht das auch so. Wenn er das Geschäft mit Umfragen auch nur halbwegs kennt, dann sollte er das eigentlich.

Danke für die Rückmeldung.

Ich werde es dabei belassen. Es ist eine Bachelorarbeit und mein Schwerpunkt ist nicht die MAFO sondern ich habe mich nur Elemente der MAFO bedient. Deswegen werde ich wie Sie es sagen, die daten per Excel zunächst auswerten.

Kann ich auf Sie noch einmal zurückkommen bzw. können Sie vllt sich meine Ergebnisse in einer Excel datei anschauen?

Liebe Grüße