Umgang mit den Reichen

Hallo,

Wobei ich als „reich“ definiere, wer von seiner Rendite bzw. Zinsen soviel bekommt, das er gut davon leben kann und noch Rücklagen bildet ohne zu arbeiten!

Genau bei solchen Definitinen fängt die Problematik an. Fast alle Rentner haben in Form ihrer Rente eine Rendite auf ihre Lebensarbeitsleistung (Beiträge) von der sie jetzt gut leben können ohne zu arbeiten. Rücklagen brauchen sie keine mehr bilden.
Und ansonsten sollte man alle Kapitaleinkünfte so hoch besteuern, dass die Leute doch noch arbeiten gehen müssen? Oder was wäre die Lösung?

Grüße

Was sehr genau der Grund ist, warum sich nur Graupen und abgeschobene höhere (Partei-)beamte in der Politik tummeln. Wer was drauf hat, der geht in die freie Wirtschaft und macht dort eine wesentlich besser bezahlte Karriere.
Ein wohldosierter Schuß wirtschaftliches Denken würde unserem Staat mehr nutzen als das Sozialneidgejammer und die hohlen Versprechungen einiger Splitterparteien auf Fischzug beim Prekariat.

Gruß
RF

der Staat ist zu sozial

Weshalb tut sich eigentlich der Staat so schwer in Zeiten
höchster Verschuldung das Geld nicht hauptsächlich bei den
Vermögenden zu suchen???

M.E. haben wir ein Generationsproblem, was gelöst werden muss. Mit 50 oder 55 sind viele noch arbeitsfähig und -willig und bekommen keinen Job, weil sich die Unternehmen sagen, dass es sich für 5 Jahre nicht mehr lohnt - und das zurecht!

Zurzeit arbeiten die Menschen 30 Jahre und leben 40-60 Jahre unproduktiv.

Wenn wir das Problem flächendeckend lösen, sinkt der deutsche Schuldenberg.

50 + 5 = 67
Servus,

wie hast Du es sonst so mit den Grundrechenarten? Alles klar soweit?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

67? Wo?

Servus,

wie hast Du es sonst so mit den Grundrechenarten? Alles klar
soweit?

wer arbeitet denn bitte bis 67?

i.d.R. geht man mit Ende 50 in Vorrente. Genau da liegt das Problem.

Focus-Journalismus
Huhu,

i.d.R. geht man mit Ende 50 in Vorrente.

Aha. Hast Du vielleicht ein paar klitzekleine Zahlen zu diesem ominösen „i.d.R.“? Falls „i.d.R.“ sich auf den Durchschnitt über alle Arbeitnehmer in D beziehen sollte, ist Deine Angabe schlicht falsch.

Außerdem: Du sprachst von 50 - 55. „Ende 50“ geht rechnerisch frühestens mit der Zahl 56 los, dem üblichen Sprachgebrauch nach geht es dabei um 58,59.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

M.E. haben wir ein Generationsproblem,

Muss man ja nicht gleich so negativ bezeichnen. Es könnte doch auch Herausforderung genannt werden.

was gelöst werden muss.

Genau.

Mit 50 oder 55 sind viele noch arbeitsfähig und -willig und bekommen keinen Job, weil sich die Unternehmen sagen, dass es sich für 5 Jahre nicht mehr lohnt - und das zurecht!

Was lohnt sich nicht? Und warum nur 5 Jahre? Ich glaube ein Problem liegt in den pasuchal höheren Tarifen mit steigendem Alter und einem höherem Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer. Daneben werden sie vieleicht auch noch häufiger krank usw. Dadurch wird der ältere Arbeitnehmer bei gleicher Leistung insgesamt wesentlich teurer, womit sich das „gut gemeint“, welches sich hinter solchen Regelungen verbirgt, zu einem ernsten Einstellungshindernis für jene entwickelt hat, die nicht mehr drin sind. Dieses Phänomen ist überall in unserem ach so sozialen Arbeits- und Sozialversicherungsrecht zu finden.

Zurzeit arbeiten die Menschen 30 Jahre und leben 40-60 Jahre unproduktiv.

Und wo genau ist da das Problem? Heute arbeiten viel mehr Maschinen mit als zu der Zeit als unser Sozialversicherungssystem erfunden worden ist. Diese Veränderung muss nur auch einmal erkannt und entsprechende Konsequenzen abgeleitet werden. Insofern ist der Steurzuschuss in die Rentenkasse durchaus schon der richtige Ansatz.

Wenn wir das Problem flächendeckend lösen, sinkt der deutsche Schuldenberg.

Was ist hier mit flächendeckend gemeint? Möglicherweise können Dachdecker wirklich nicht bis 67 auf dem Dach rumturnen. Wenn da mit 55 Schluß ist, dann muss eben der Rentenbeitrag für diesen Beruf entsprechend höher ausfallen, um diesen höheren Renteneintritt zu kompensieren.

Grüße

ja,chatairliner

auch ich glaube, dass eine lösung her muss: die abhängig beschäftigten sollen sich überlegen wie sie ihr altersproblem in den griff bekommen.
auch zu recht sprichst du das problem des zu langen schulbesuchs der abhängig beschäftigten an.die poltik bzw. das klientel selbst soll sich auf eine fairen, den zarten pflänzchen der wirtschaftlichen prosperität nicht abträglichen kompromiss einigen und mittels einer schul/ausbildungsreform mit gestrafftem lehrplan den belangen des kapitals bzw. den unternehmen rechnung tragen.
es hat nichts,rein gar nichts mit populismus und dampfplauderei zu tun wenn man dinge bei ihrem namen nennt,die zu anfangs vielleicht nur einer privilegierten minderheit verständlich sein könnten. kein geringerer als unser wohlverehrter, hochmögender nobelpreistragender blechtrommelromancier hat schon ausformuliert:
was noch alles gesagt werden muss und wird…es muss in unserem lande wieder möglich sein…
der mensch als solcher neigt dazu, randomisierte informationen zu einem genau bekannten zeitpunkt als wahrheiten zu erkennen und infolge dessen genau definiert zu agieren.

verhangene grüße

mkm

Hallo,

Sowas wie die Pendlerpauschale, doppelte Haushaltsführung,
Ehegattensplitting, Betreuungsgeld etc. etc. etc.

Das Ehegattensplitting lässt sich nur mit einer Haushaltsbesteuerung abschaffen, da hier die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Haushaltes eine Rolle spielt. Alles andere wird vom BVerfG (Art 6. Abs.1 GG) kassiert. Zur Haushaltsbesteuerung sollten aber alle Einkünfte hinzu gezählt werden und nicht z.B. wie die Kapitalertragssteuer gesondert abgehandelt werden.

Hallo,

i.d.R. geht man mit Ende 50 in Vorrente.

Aha. Hast Du vielleicht ein paar klitzekleine Zahlen zu diesem
ominösen „i.d.R.“? Falls „i.d.R.“ sich auf den Durchschnitt
über alle Arbeitnehmer in D beziehen sollte, ist Deine Angabe
schlicht falsch.

Davon abgesehen, dass meine Großeltern und meine Eltern mit ca. 60 in Rente gehen - hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Renteneintrittsalter

Das durchschnittliche Eintrittsalter für Rentner ist 63.

Ich sprach von Vorrentner/Frührentner - man geht i.d.R. mit Ende 50 in Frührente.

Außerdem: Du sprachst von 50 - 55. „Ende 50“ geht rechnerisch
frühestens mit der Zahl 56 los, dem üblichen Sprachgebrauch
nach geht es dabei um 58,59.

ja, ich meinte auch 57…59…60…Frührente eben.

…bei 50 überlegt der AG schon stark, bei 55 überlegt er schon nicht mehr, denn für 5 Jahre lohnt sich die Investition in den Arbeiter nicht mehr - es sei denn, es ist ein Hilfsjob im Niedriglohnsektor.

Möglicherweise können
Dachdecker wirklich nicht bis 67 auf dem Dach rumturnen. Wenn
da mit 55 Schluß ist, dann muss eben der Rentenbeitrag für
diesen Beruf entsprechend höher ausfallen, um diesen höheren
Renteneintritt zu kompensieren.

Denke ich auch, oder eben eine niedrigere Rente. Dachdecker sind ja im Grunde eine Randgruppe. Maurer und Elektriker oder Kfz-Mechaniker können schon bis tief in die 60 reinarbeiten, bin ich der Meinung, auch wenn es unmenschlich klingen mag.

5 Jahre in einem Job
Hallo,

… weil sich die Unternehmen sagen, dass es
sich für 5 Jahre nicht mehr lohnt - und das zurecht!

Wenn man sich mit dem Thema Karriere beschäftigt, hört man immer wieder die Faustregel, dass man alle 4-7 Jahre seinen Job wechseln soll.
Wenn jemand im Job und Karriere-Brett erwähnt, dass er 20 Jahre lang den gleichen Job macht, steht er im Verdacht ein tumber Narr zu sein.

Überspitzt könnte man sagen, wenn ein Unternehmen einen 53jährigen einstellt, wird dieser voraussichtlich länger bleiben, als ein 25jähriger.
Zudem gibt es in immer mehr Bereichen immer häufiger Zeitverträge von 1, 2 Jahren. Ein langfristige Bindung spielt hier keine Rolle.

Die verbleibende Zeit im Betrieb ist also kein Argument gegen ältere Arbeitnehmer.

Gruß
Carlos

Hallo,

Denke ich auch, oder eben eine niedrigere Rente.

Na klar, es gibt naturgemäß immer diese beiden Stellschrauben höherer Beitrag oder niedrigere Rente oder eben ein bißchen von beidem.

Dachdecker sind ja im Grunde eine Randgruppe.

War doch auch nur das häufig angeführte Beispiel. Mich regt dabei eher auf, dass man hier so eine Randgruppe anführt, um damit für alle eine niedriges Renteneintrittsalter zu forden. Dieses Problem ist aber eben nicht für alle mit dem gleichen Schema zu lösen. In Deutschland versucht man leider immernoch eben alles in ein Schema zu pressen. :Maurer und Elektriker oder Kfz-Mechaniker können schon bis tief in die 60 reinarbeiten, bin ich der Meinung,
Ich wette, dass da die betroffenen anderer Meinung sind. Wahrscheinlich denken 90%, dass es ihr BEruf sei, der das niedrigste Renteneintrittsalter haben sollte.

auch wenn es unmenschlich klingen mag.

Das ist sicher keine Frage der Menschlichkeit. Viel wäre sicher schon gewonnen, wenn an dieser Stelle jeder ein bißchen mehr Freiheit hätte, wozu auch Eigenverantwortung und Transparenz gehören. Das ist dann in etwa das was ich mit dem Dachdecker meine. Der weiß dann, dass er nicht bis 67 auf dem Dach rumturnen muss, bezahlt dies dann aber auch jetzt schon mit z.B. 30% Rentenbeitrag und bürdet das nicht der anonymen Masse der Beitragszahler auf, die sich gegen dessen zeitigeren Renteneintritt und die damit verbundenen Einahmeausfälle und Ausgabenerhöhungen nicht wehren können.

Grüße

Servus,

mein Vorschlag: Die Zinsen abschaffen.

Laut Bernd Senfeine gar nicht mal so abwegige Idee…

Gruß,
Sax

Hallo,

mein Vorschlag: Die Zinsen abschaffen.

Laut Bernd Senfeine gar nicht mal so abwegige Idee…

Ungefähr so sinnvoll wie das Gaspedal abzuschaffen, nur weil keiner auf die Bremse tritt und deshalb immer mal wieder Leute gegen Mauern und andere Hindernisse fahren.

Gruß

Anwar

Hallo,

Ungefähr so sinnvoll wie das Gaspedal abzuschaffen, nur weil
keiner auf die Bremse tritt und deshalb immer mal wieder Leute
gegen Mauern und andere Hindernisse fahren.

um im Bild zu bleiben: wurde die Bremse nicht im Laufe der letzten Jahrzehnte immer mehr demontiert?

Bremse = hoher Spitzensteuersatz und hohe Erbschaftssteuern bei größeren Vermögen.

Daher sehe ich als Möglichkeiten: entweder Gaspedal entschärfen (Zinsen abschaffen z. B.), damit beim Gegen-die Wand-fahren nicht soviel Schaden entsteht, oder Bremsen erneuern (= New Deal 2. Auflage).

Grüße,

I.

Hallo,

um im Bild zu bleiben: wurde die Bremse nicht im Laufe der
letzten Jahrzehnte immer mehr demontiert?

Bremse = hoher Spitzensteuersatz und hohe Erbschaftssteuern
bei größeren Vermögen.

Ja. Aber das ist eben das Problem - und nicht etwa grundsätzlich die Zinsen, wie oft fälschlicherweise behauptet wird.

Daher sehe ich als Möglichkeiten: entweder Gaspedal
entschärfen (Zinsen abschaffen z. B.), damit beim Gegen-die
Wand-fahren nicht soviel Schaden entsteht, oder Bremsen
erneuern (= New Deal 2. Auflage).

Wir könnten auch gleich das Geld abschaffen. Und natürlich Messer verbieten, damit kann man nämlich Leute umbringen.

Das ist doch alles Quatsch. Ein Neuanfang wird unglaublich hart werden, denn es ist einfach VIEL zu viel Geld im Umlauf - und eben nicht nur von „den Reichen“, sondern vor allem auch in Form von Rentenkassen, Lebensversicherungen etc. Trotzdem ist ein Neuanfang wahrscheinlich die einzige Option - über das „ob“ kann man im Moment nicht mehr streiten, nur über das „wann“ und „wie“.

Übrigens, wenn du von heute auf morgen die Zinsen abschaffst, bricht eh die gesamte Weltwirtschaft zusammen.

Gruß

Anwar

auch ich glaube, dass eine lösung her muss: die abhängig
beschäftigten sollen sich überlegen wie sie ihr altersproblem
in den griff bekommen.

Was schlägst du denn vor? Dass die Leute mit 65-70 vom Hochhaus springen sollen damit die Lebenserwartung wieder der früherer Jahrzehnte entspricht?

auch zu recht sprichst du das problem des zu langen
schulbesuchs der abhängig beschäftigten an.

Das ist eine Mär, die immer wieder verbreitet wird. 1 oder 2 Jahre länger in der Schule sind völlig wurscht und der Reifung junger Menschen sehr zuträglich. Immerhin ist die Lebenserwartung um viele Jahre gestiegen und da macht einm um 1, 2 Jahre längerer Schulbesuch sicherlich kein Problem. In der Gesamtbilanz stehen die Leute dennoch länger zur Arbeit zur Verfügung - wenn man sie lässt.

Rente mit 67 ist IMHO ein Schritt in die richtige Richtung, denn wenn die Leute länger leben können/müssen sie grundsätzlich auch ein wenig länger arbeiten. In manchen Berufen mag es unrealistisch sein, da muss man sich überlegen wie man ältere Mitarbeiter mit körperlich weniger anspruchsvollen Tätigkeiten beteiligen kann. Aber vom Grundsatz her richtig.

die poltik bzw. das
klientel selbst soll sich auf eine fairen, den zarten
pflänzchen der wirtschaftlichen prosperität nicht abträglichen
kompromiss einigen und mittels einer schul/ausbildungsreform
mit gestrafftem lehrplan den belangen des kapitals bzw. den
unternehmen rechnung tragen.

Es ist doch längst so, dass gnadenlos alles dem Kapital und der Geldvermehrung untergeordnet wird. Einige wenige Reiche profitieren und ziehen die Statistiken exorbitant nach oben, während die Masse der Menschen seit Jahren Reallohnverluste hat und schwer über die Runden kommt.
Das FDP-Gewäsch, dass wirtschaftliches Wohlergehen im 2. Schritt auch den Menscghen zugute käme, funktioniert - wie wir alle erleben können - nicht. Wobei man definieren muss: Wohlergehen ist nach meiner Definition nicht „einen mies bezahlten, befristeten Leiharbeiterjob haben“, sondern „faire Bezahlung in einem langfristig sicheren Arbeitsverhältnis“. Und das haben die wenigsten derer, die jetzt angeblich von der wirtschaftlichen Entwicklung „profitieren“.

Gruß,

mecfleih

hallo,

Wenn man sich mit dem Thema Karriere beschäftigt, hört man
immer wieder die Faustregel, dass man alle 4-7 Jahre seinen
Job wechseln soll.

Jobwechsel heißt icht Betriebswechsel:smile:

Die verbleibende Zeit im Betrieb ist also kein Argument gegen
ältere Arbeitnehmer.

Es gibt ja viele über 50-jährige Arbeitenden. D.h., es ist natürlich nicht für jeden ein Argument, aber für manche Chefs eben schon, die bei der Einstellung ein Investitionsvolumen von vllt. 50.000 Euro im Hinterkopf haben, um den Arbeiter für die Arbeit vorzubereiten und weiterzubilden.

Hallo,

… Trotzdem
ist ein Neuanfang wahrscheinlich die einzige Option - über das
„ob“ kann man im Moment nicht mehr streiten, nur über das
„wann“ und „wie“.

Dem stimme ich vollkommen zu.

Wir könnten auch gleich das Geld abschaffen. Und natürlich
Messer verbieten, damit kann man nämlich Leute umbringen.

Der Vergleich ist insofern nicht ganz zutreffend, als man sehr viel Emotion aufbringen muß, um jemand mit einem Messer zu töten: Wut, Hass. Beim Geld ist die mögliche Schadwirkung breiter und es sind dafür keine solchen Emotionen nötig. Es geht, glaube ich, auch nicht darum, das Geld oder die Zinsen oder irgendetwas anderes abzuschaffen, sondern darum, das Geldsystem sicherer und stabiler zu machen.

Wie das auf zweckmäßige Weise geschehen könnte, weiß ich nicht (wie wahrscheinlich 95 oder 99 Prozent der übrigen Menschen auch). Im Moment sehe ich es als passendste Aufgabe, mir Wissen zu verschaffen über alles, was mit dem Geld zusammenhängt. Für Literaturtips bin ich jederzeit dankbar, da ich meine Lektüre zur Zeit sehr zufällig auswähle.

Grüße,

I.