Guten Morgen!
Da du anscheinend den zeitlichen Verlauf schätzen willst,
würde sich eine Zeitreihenanalyse empfehlen.
Ja, das koennte man so sagen. Es interessiert mich, wie der Umsatz in den kommenden Jahren bzw. Monaten aussehen koennte, d.h., eine Hochrechnung ist fuer relevant. Jedoch denke ich, dass eben, soweit wie moeglich, auch die bekannten Einfluesse wie bspw. Marketingaufwendungen, Inflationsrate, etc. Einfluss in das Konstrukt finden sollte, um ein angemesseneres Ergebnis zu erhalten. Dachte daher an eine Regressionsanalyse, einer multiplen Regressionsanalyse. Was haeltst Du persoenlich davon? Wichtig waere an dieser Stelle noch zu sagen, dass der Umsatz eher in dem Mass geschaetzt/hochgerechnet werden soll, bei dem der Umsatz ueberzeugen kann. Zwar soll er schoen realistisch sein, aber die Zahlen soll auch ueberzeugen…
Waere dabei eine Zeitreihenanalyse sinnvoll? Wenn ja, kann man dies mit Excel durchfuehren und werde bei der Zeitreihenanalyse lediglich die Zeit mit beruecksichtigt, denn bei dem Faktor liegt ja zumindest keine Intervallskalierung vor? Auch gibt es mir zu bedenken, dass die Zeitreihenanalyse Trends exponentiell berechnen, ist das richtig?!
Natuerlich - wenn die Zeitreihe die Form f(x) = a+b*x annimmt, entspricht dies ja einer einfachen linearen Trendfunktion, dies ist aber auch zugleich die Frage, ob man lineare Annahme einfach so machen kann und darf, denn dann wird es so sein, dass, wie hier in dem Beispiel, der Umsatz steigt, und steigt, und steigt… Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine!?
Das ist schonmal Unsinn. Wenn die Jahreszahl die Abhängige
sein soll, dann willst du die Jahreszahl erklären?!
Der Umsatz ist die abhängige Variable.
Klar, sorry:
f(x) = Umsatz
x1 = Zahl ; x2 = …
Also an deiner Stelle würde ich erstmal schauen, ob der Umsatz
überhaupt schwankt über die Zeit. Und dann Schritt für
Schritt. Hast du Saisoneffekte?! Also kann man dies mit Dummies
auffangen. Hast du Preiseffekte?! Musst du auch berücksichtigen. Wenn das alles drin ist, würde ich mit ARMA-Modellen anfangen. Die sollten in der Regel reichen.
ARMA-Modellen? Ok. Ist dies vergleichbar mit einer Regressionsanalyse/-geraden? Kann auch Excel dies berechnen?
Wie oben schon gesagt geht es mehr um Ueberzeugung, aber wichtig ist auch, dass ich nebst dem Umsatz weitere Groessen zu berechnen habe, daher sollte ein Formel so sein, dass ich dies auf die anderen Gegebenheitne auch anwenden kann.
Im Uebrigen: Nur mal hypothetisch betrachtet: Wenn ich von 2005 bis 2010 sowohl die Datensaetze vom Umsatz als auch von den Marketingaufwendungen habe und jeweils Regressionen fuer die Jahre 2011-2013 erstelle, kann ich dann im Anschluss, da die geschaetzten Marketingaufwendung bis 2013 somit vorliegen, sie als unabhaengige Variable zu Prognose des Umsatzes nutzen? Die anfaengliche Schaetzung des Umsatzes habe ich somit dann nur dafuer benutzt, um ueberhaupt Werte (die Marketingaufwendung) fuer 2011-2013 zu erhalten, um den Umsatz zu berechnen, oder verfalescht dies eher mein Ergebnis, als dass es alles besser macht?
Wenn du das durch hast, kannst du überlegen, ob Marketingefekte einluss haben. Also z.B. im VAR schätzen. Hierführ musst du dirt aber erstmal überlegen, wie der Einfluss sein könnte. Also wie lage brauchen denn Marketingausgaben, bis sie wirken? Stichwort: LAG.
Was meinst Du mit VAR? Variation? Wenn ja, wuerde ich ja eine exponentielle Trendfunktion berechnen. Auch mit LAG kann ich ad hoch nichts anfangen, jedoch weiss ich, was Du meinst. Da ich nicht die kompletten Marktgegebenheiten kenne, auch was das Interne anbetrifft, denke ich, waere es ratsam, dies unter diesen Umstaenden doch ausser Acht zu lassen…oder?! Wie Du schon sagtest: abgesehen von der Tatsache, dass wahrscheinlich noch viele andere Groessen mehr oder minder Einfluss auf den Umsatz ausueben, bleibt vorerst unbekannt, wann eine unabhaengige Groesse tatsaechlich im zeitlichen Verlauf Einfluss auf die abhaengige Variable nimmt. D.h. in diesem Fall auch, einfach su komplex und zeitaufwendig, bzw. um dies durchzufuehren, fehlt einem wichtige Informationen, die dafuer noetig sind…
Dann könnte man über Choleskyzerlegung eine Impuls-Antwort-Folge schätzen.
Ganz ehrlich, dass kenne ich nicht. Habe zwar Mathematik im Studium gehabt, aber das ist mir neu, es mangelt dabei schon an dem terminologischen Begriff…
Ist es daher oder ansonsten berechtigt, Jahreszahlen als x-Variable zu verwenden, bei einem Vertrauensw’lichkeit von 95 %?
Ja aber letzlich schätzt du so nichts anderes als einen
zeitlichen Trend! Insgesamt sollte man aber weiter gehen. Ist
es überhaupt gut die Absolutwerte zu verwenden? Wäre bei
Umsatzzahlen nicht besser, die logarithmirten Werte zu
schätzen? Außerdem unterstellst du, durch das Regressieren des
Umsatzes auf die Marketingausgaben, dass es keine anderen
Einflüsse gäbe. Was sehr kritisch ist…
Das ist also tatsaechlich legitim, Jahreszahlen als x-Variable hierbei in Betracht zu siehen, obwohl dies nicht verhaeltnisskaliert ist?
Genau, wie schon gesagt, sehe ich es auch fuer kritisch an, nur bspw. die Marketingaufwendungen als Einflussgroesse vom Umsatz zu sehen…
Bezueglich logarithmischer Funktion, hier faellt mir auch ein, mit relativen Groessen zu arbeiten, bleibt jedoch die Frage offen, wie ich dies machen koennte? In welcher Art und Weise koennte ich die Werte bei Excel transformieren? Vllt. kannst Du mir hierbei behiflich sein, wenn das o.g. von Dir alles negiert wird… J
Schoenen Sonntag!
Viele Gruesse
Michael